Verlustängste und Familienbett

Hallo,

mein Töchterlein wird in ein paar Tagen 9 Jahre alt. Sie hat starke Verlustängste mir gegenüber. Daraus resultierend auch, dass sie jede Nacht zu mir gekrabbelt kommt, weil sie in ihrem Bett nicht schlafen kann. Schläft aber problemlos im eigenen Bett ein.

Eine Psychologin meinte, dass dieses Verhalten bei ihr normal sei. Sie braucht den Körperkontakt. Das war im letzten Jahr. Problem nur, dass ich nun nachts auch nicht mehr schlafen kann, weil sie soooo viel Platz weg nimmt.

Wer hat ähnliches Problem und wie habt ihr das gelöst? Zimmer umgestalten, neues Bett kaufen...in dem sie sich wohl fühlt?

Danke

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Hallo,

lass sie doch einfach bei Dir schlafen. Wen Du nicht schlafen kannst weil nur der Platz das Problem ist kauf ein größeres Bett. Deiner Tochter ist es offensichtlich grade sehr wichtig bei Dir zu schlafen.

LG dore

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Bei nem 9 Monate alten Kind koennte ich den Rat ja fast noch nachvollziehen, bei ner 9jaehrigen aber nicht wirklich.

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Wieso darf ein größeres/älteres Kinder den kein Bedürfnis nach der Nähe seiner Eltern haben ? Wieso nicht #kratz

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Ich weiß nicht, ob das fur euch in Frage kommt, aber ich halte viel von gemeinsamen Schlafzimmern für die Kinder. Unsere, 9, 7 und 2 schlafen gemeinsam in einem Zimmer und wollen das auch so ( auch der Große noch, dem wir ein eigenes Zimmer angeboten haben). So ist keiner allein.

LG doremi

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oh da fühle ich mich ja bestätigt. noch schlafen wir mit unseren mädels zusammen in einem zimmer, aber nach einem umzug hatte ich überlegt, ein schlafzimmer für sie einzurichten und zusätzlich jeder ein spielzimmer, damit sie sich auch mal von einander zurückziehen können. sie sind zwei sehr unterschiedliche charaktere und brauchen das.

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Warum Deine Tochter Verlustängste hat, schreibst Du nicht, Du schreibst nur, dass eine Psychologin meint, dass dies normal ist...

Scheinbar ist es Deiner Tochter sehr wichtig, Dich in ihrer unmittelbaren Nähe zu haben, daraus schließe ich, dass Dein Kind, etwas erlebt hat, mit dem sie immer noch nicht fertig ist, sprich darunter leidet.

Ich kann Deine Beweggründe schon nachvollziehen...ich schlafe auch immer mit einem offenen Auge, wenn meine Tochter bei mir liegt. Wirklich erholsam ist der Schlaf für mich dann auch nicht.

Wenn Du Deine Tochter nicht in einem normalen Gespräch davon überzeugen kannst, in ihrem eigenen Bett zu schlafen und Du kannst ihr gegenüber ja ruhig ehrlich sein, warum Du dies nicht möchtest, würde ich aber lieber mit einem Fachmann in dem Fall die Psychologin ansprechen und fragen, was für Alternativen es gibt, mit denen Deine Tochter leben kann ohne das man ihr zuviel zumutet. Nicht das der SChuss nach hinten los geht und die Verlustängste unter Umständen wieder schlimmer werden.

LG Bessi

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Wir haben auch ein 9jähriges "Kuschelmonster". Bei uns hat ein Babyfon mit Sprecheinrichtung geholfen. Unser Sohn hat mittlerweile ein großes Bett (vorher Etagenbett). Anfangs hat ein Elternteil bei ihm geschlafen, dann haben wir das Babyfon eingesetzt und mit seinem Namen versehen. Peter-fon oder Lea-fon klingt nicht nach Baby.
Nach Gute-Nacht-Geschichte und Gute-Nacht-Verabschiedung lassen wir im Nachbarzimmer noch Licht an, gehen in ein anderes Zimmer und verabschieden uns über das Junior-Fon. Das ist festes Ritual und Junior weiß, dass wir ihn auf jeden Fall hören "wenn was ist."

Wir haben mit ihm vereinbart, dass er versuchen soll, erst mal in seinem Bett einzuschlafen. So bekommen wir alle besseren Schlaf. Wenn er dann mitten in der Nacht aufwacht kann er zu uns kommen. Dann haben wir schon eine Portion "guten Schlaf".

Diese Taktik hat geholfen. Junior kam etliche Male nachts. Mittlerweile schläft er bei sich durch, kommt morgens.
Am Wochenende darf er bei uns schlafen, und natürlich weiterhin wenn es ihm nicht gut geht.

Meine Freundin hatte das gleiche Problem. Ihr Sohn schläft auf einer Matraze neben ihr auf dem Boden. Bei ihm geht es nicht anders. Er ist geistig behindert und bekommt Panik wenn er allein in einem Raum ist.

Wenn alles nicht hilft. Denk dran: Spätestens in der Pubertät wird das Elternbett uncool. #winke

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Wenn sie soooo viel Platz wegnimmt, dann leg doch eine "Besucher"matraze neben Dein Bett;-)

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Hallo,

du machst mir mut:-p. meine tochter ist 5 und kommt jede nacht. ich glaube immer noch daran, dass das irgendwann aufhört. solange haben mein partner und ich getrennte schlafzimmer mit doppelbetten. da kommt das kind mal abwechselnd zu ihm, mal zu mir. so hat man wenigstens genug platz und der andere kann maul mal durchschlafen.

aber ehrlich, ich freue mich drarauf, wann wir mal wieder in ein zimmer ziehen dürfen und nicht mehr jede nacht von unser tochter geweckt werden. ich hab es schon mal mit einem elohnungssystem probiert, aber das funktioniert bei ihr nicht.

lg sonja

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Keine Angst. Meine darf jederzeit zu mir kommen, wenn sie mich braucht.

Eines Tages hat sie mich von sich aus ihrem Kinderzimmer rausgeschmissen. :-p
In Entwicklungsschüben kommt sie öfter zu mir. Da ich sowieso ein neues Bett brauchte, hab ich mir ein Breites gekauft).

Manchmal reicht es ihr auch, wenn sie zu mir ins Zimmer kommt auf ihre Matratze, die bereit liegt. Ins Bett darf sie, will sie aber nicht mehr immer.

Ich durfte gar nicht uz meinen Eltern und hätte es mir in der Pubertät noch gewünscht zu dürfen ;-)

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huhu,

mein mittlerer (7,5) schläft auch noch bei mir im bett, weil er wohl angst hat, dass ich morgens tot im bett liege (ich hatte vor 2 jahren eine schwere hirnblutung). wir sind mit ihm schon beim kinderpsychologen.
meinen schlaf stört das allerdings nicht, da ich meinen mann schon vor einigen jahren wegen seiner schnacherei ausquartiert habe.
weißt du, warum deine tochter solche verlustängste hat?

lg

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Hallo,

im Gegensatz zu den anderen Meinungen halte ich es nicht normal, daß eine 9-jährige nicht in Ihrem eigenen Bett schlafen kann. Was für Verlustängste soll sie denn haben? Hat sie etwas schweres erlebt? Ich meine, wenn das alles nicht der Fall ist, kannst Du einem 9-jährigen Kind ganz gut erklären, warum Du Dein Bett hast und Deine Tochter Ihr Bett hat. Ich halte garnichts von Familenbetten, ich selber nicht und ich muß mir solchen Stess auch nicht selber machen, indem ich mein Kind dann immer bei mir schlafen lasse. Wie ich es lösen würde...ich würde meinem Kind erklären, daß es jetzt alt genug ist, um im eigenen Bett zu schlafen, daß ich meinen Schlaf genau so brauche, wie das Kind. Frage sie, was sie stört an Ihrem Bett, was Du verändern kannst und dann bestehe auf Dein Bett!

LG

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Hallo,

ich bezweifle stark, dass solches Veralten aus Familienbett-Gewohnheiten resultieret. Ich war als Kind nie familiengebettet und bin trotzdem zwischen meinem 10. und 12. Lebensjahr sehr oft zu meinen Eltern ins Bett gekrochen.

Warum nicht vorher? Ganz einfach, da schlief ich mit meinen Geschwistern im Zimmer! ;-)

Eigenes Zimmer bekommen mit 10 war toll - tagsüber.

Nachts nicht.

Und ich halte das für evolutionsbiologisch völlig normal. So normal, wie nicht einschlafen können, wenn man kalte Füße hat (weil das Hirn signalisiert: Dein Schlafplatz ist ungeeignet - nicht warm genug, such dir einen anderen).

Evolutionsbiologisch gesehen ist es nunmal für eine 9-jährige außerordentlich gefährlich, alleine zu schlafen.
Da rollen hier manche sicher beim Lesen die Augen, doch ich persönlich halte diesen Erklärungsansatz für absolut naheliegend.

Es entspricht auch meiner eigenen Erfahrung.
Ich hatte als Kind keine Verlustängste.
Ich hatte schlicht und ergreifend Angst vor Einbrechern... und... hüstel... manchmal auch vor Monstern. #hicks
Ja, auch mit zehn noch.

Hab ich meinen Eltern ggü. auch nicht zugegeben, war mir viel zu peinlich. ;-)

Bei mir hat es irgendwann von alleine aufgehört.
Ich war meinen Eltern allerdings sehr dankbar, dass sie nichts erzwungen haben.

Ach ja - mein Vater ist immer aufgestanden und in mein Bett gegangen. So war das Platzproblem gelöst.

Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass mir die Babyphone-Lösung geholfen hätte. Bei mir war es wirklich die Angst davor, dass etwas passieren könnte und ich bin dem ganz alleine ausgeliefert.

Ein Babyphone hätte mir diese Angst möglicherweise genommen.

LG