sollte man Kind zwingen Instrument zu üben?

Mein Sohn war schon sehr früh an Musik interessiert, wir waren in Singgruppen/Musikgärten etc. Dann wurde im Kiga musik. Früherziehung angeboten, Gitarrenunterricht, all das hat er gern gemacht. Nun ist er seit Herbst an einer richtigen Musikschule, hat sein Traumintstrument nun spielen dürfen, tat es auch bisher gern und sehr gut, aber nun lässt das üben zu Hause stark nach. Es geht nur mit mehrmaligem Ermahnen und das nervt mich dahingehend, daß ich einerseits enttäuscht bin, weil er talentiert wäre aber faul. Andererseits muß man die Kinder bedingt durch Schule ja schon so oft zu etwas ermahnen, daß ich es blöd finde, hier auch Druck zu machen. Wie würdet ihr weiter handeln-ich hab ihm gesagt, daß ich die Musikschule vermutlich dann abmelden werde, wenn er nicht mehr gern übt. Das möchte er angeblich nicht. Aber ist es nicht auch unfair, dies zu tun, wenn er im Unterricht doch Spaß damit hat? Er ist 7- das sei noch erwähnt.

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Hallo,

ICH würde ihn lassen. Was passiert denn, wenn er nicht übt? Richtig - er wird das Stück bei der nächten Musikschule nicht spielen können und sich schön blöd vorkommen, weil er weiß, dass er das verbockt hat. Besprich das am besten mit der Musiklehrerin, damit sie eingeweiht ist.

Übernimm nicht die Verantwortung für deinen Sohn, indem du ihn dazu "überredest" zu üben.

vg, m.

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Ich rate dir, dich rauszuhalten und zwar komplett. Das einzige, was ich tun würde, wäre ein festes Zeitfenster im Tagesablauf zu schaffen, wo der Junge üben KANN. So sparst Du dir die Ermahnungen. Ob er es dann tut, bleibt ihm überlassen.

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Hat er denn überhaupt Zeit zu üben oder hat er sehr viele andere Aktivitäten?

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das üben würde ich mit 15 min täglich einschätzen, soviel Zeit ist eigentlich schon-nur tut er andere Dinge zu Hause lieber (Fußball spielen, seine TV Zeit nutzen, Freunde einladen)

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...also hat er keine Zeit.

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Hallo,

meine Tochter ging von 3-6 auch in die Musikschule, lernt Klavier bei der Oma (war Musikleherin) und noch nie mußten wir zu Hause üben. Gut, das ist jetzt keine Musikschule mehr, aber da kommen noch so viele Dinge, die dem Kind die Freizeit rauben, daß wir uns gegen Musikschule und für die Oma entschieden haben. Wenn sie Lust hat, macht sie es, wenn nicht, dann nicht. Wenn sie etwas für eine Aufführung proben muß, tut sie das freiwillig und ist auch recht gut darin. Spaß im Unterricht, schön und gut, aber die Freizeit zu Hause damit "zu verplempern", darin sehe ich keinen Sinn, wenn das Kind eh keine Lust hat #sorry

LG

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Dann wird aus einem Hobby eine Leistung, hinter der die Mutter mit erhobenem Zeigefinger steht. Da kann man doch keinen Spaß für die Sache entwickeln...

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Hast Du nicht gelesen, ich habe keine Ahnung von Klavier, mein Kind spielt, wenn sie Lust hat und das meist nur bei Oma!

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Hallo,

Druck bringt hier gar nichts.

Meine Tochter hatte 2 Jahre lang Klavierunterricht.

Üben war ein Graus #augen

Dann habe ich in Absprache mit meinem Mann die Stunden abgesagt. Jetzt spielt sie nur noch zum Spaß ab und zu mit meinem Mann und sie ist deutlich besser geworden.

GLG

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Hallo,

hat das Kind auch noch Zeit zum Spielen?

Gruß

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In dem Alter sind sie noch zu jung, um eigenständig zu üben. Glaub mir, ich hab da einiges an Erfahrung. Du bist hier viel mehr gefordert als bei den Hausaufgaben.

Du musst dich jeden Tag zumindest eine Viertelstunde mit ihm hinsetzen und üben. Wenn das nicht geht, dann meld ihn wieder ab, anders ist es nur rausgeschmissenes Geld.

In ein paar Jahren wird er selber üben und euch mit seinem Instrument erfreuen - es zahlt sich aus!

#aha Nicht mal Mozart hat von sich aus geübt, der hatte seinen Vater, der dauernd dahinter war.

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Das ist Blödsinn. Mag sein, dass der Mensch unter Druck dann lernt. Aber Spaß am Lernen hat man nur, wenn man das selbstbestimmt macht. Befass dich mal mit der Hirnforschung und was die zu optimalen Lernvoraussetzungen sagt.

<<<In ein paar Jahren wird er selber üben und euch mit seinem Instrument erfreuen>>>

Geht es hier um die Eltern oder um das Kind?

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Was ist Bloedsinn? Das es keinen Sinn macht ein Kind in die Musikschule zu schicken, wenn es nicht ueben will ist doch gar nicht so verkehrt?

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Wenn er generell Spass am Instrument hat würde ich ihn doch drängen zu üben. Im Nachhinein muss ich nämlich sagen, dass ich es gut gefunden hätte, wenn meine Eltern bei mir da konsequenter gewesen wären. Und jeden Tag ne viertel Stunde ist ja nicht so wahnsinnig viel (es sei denn er hat die ganze Zeit Programm)
Irgendwann hat sich das vermutlich dann eingespielt und er übt vielleicht von sich aus regelmässig.

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Ich finde es nicht gut zu sagen, dein Sohn wäre faul. Er ist ein Kind und hat offensichtlich von Anfang an mit Musik zu tun. Dass es da auch Phasen gibt, in denen andere Dinge interessanter sind oder das viele Üben zuviel wird, ist doch völlig normal.

Oder bist du bei allem immer so konsequent und ehrgeizig bei der Sache?

Wieso lässt du ihn nicht seine eigenen Erfahrungen machen und übst soviel Druck aus?
Lass ihn doch üben, soviel er möchte. Wenn es zu wenig ist für die Schule, wird er selbst seine Konsequenzen daraus ziehen. Vielleicht findet er auch dann wieder Spaß daran.

Mir hat das Lernen mit Druck im Hintergrund auch nie Spaß gemacht. Der Mensch lernt immer noch am besten, wenn er es selbstbestimmt und von sich aus tut. Die Hirnforschung zeigt übrigens auch, dass Menschen am besten lernen, wenn sie Interesse und Begeisterung für etwas aufbringen können (von sich aus oder mit ein wenig Motivation) und nicht wenn Druck herrscht.

Viele Grüße,
patschepatsche