Hallo ich brauche euren Rat.
Mein fast 4jähriger Sohn bringt mich zur Verzweiflung.
Er hört nicht auf uns wenn wir was sagen. Er ärgert immer seinen fast 1 jährigem Bruder er schupst ihn, er schmeißt ihn um er schlägt ihn. Er kann nicht still sein zum Beispiel in der Kirche. Er kann sich nicht alleine beschäftigen. Er heult wegen jedem Scheiß. Es artet bei uns regelmäßig aus weil ich nicht weis was ich noch machen soll mit ihm.
Könnt ihr mir sagen was ich mit diesem Horror Kind machen soll.
Weis nicht weiter. verhalten fast 4 Jahre
Horror-Kind ist hart...
Du hast einen 4jährigen Jungen. Das Alter ist grundsätzlich schon mal etwas schwierig. Die Kinder sind laut, sie können sehr bockig sein, die Laune kann stark schwanken, manchmal hauen, kratzen, beissen oder treten sie. Dein Junge hat auch noch ein Geschwisterchen, er muss die Mama teilen, das ist nicht leicht. Und natürlich spürt er auch deine Unsicherheit und deinen Frust. Dabei bräuchte er GERADE jetzt das genaue Gegenteil: Eine Mama, die weiß was sie tut und sie ihm eine klare Grenze setzt.
Das Hauen solltest Du immer sofort unterbinden: Nein (dabei siehst Du ihm fest in die Augen) hier wird niemand gehauen! (ggf. hälst Du ihn auch fest).
Du solltest aber gleichzeitig auch das eigentliche Problem im Auge behalten, also den Anlass für seine gewaltätigen Ausbrüche. Ist es Eifersucht, ist es Wut, ist es ein Streit um ein Spielzeug? Hilf ihm dabei, mit dem Problem anders umzugehen. Wenn er einen Streit beispielsweise noch nicht anders klären kann, dann soll er lieber erstmal "petzen" kommen, sich also von einem Erwachsenen Hilfe holen. Und diese sollten dann natürlich auch sofort hilsbereit sein und ihn dann loben, dass er das Problem auf diese Weise gelöst hat.
Lob ist das Stichwort! Lob ist immer eine größere Triebfeder als Tadel oder Strafe. Lob führt auch bei dir dazu, dass Du dir bewusst machst, wo die liebenswerten Seiten deines Sohne liegen. Die hat er doch sicher auch oder nicht? Ist er wirklich immer nur ein Horror-Kind?
Übrigens: An was denkst Du gerade? An das Horror-Kind? Weil ich es zuletzt erwähnt habe. Du kannst mit deinen Worten das Denken anderer Menschen ganz bewusst beeinflussen. Bei einem Kind klappt so ein psychologischer Trick noch sehr viel besser, weil sie noch nicht dahinter kommen. Wenn Du einem Kind immer wieder sagst, dass es "Horror" ist, dann wird es dem auch entsprechen, insbesondere wenn es das letzte ist, was es an einem Tag hört. Sagst Du ihm dagegen, was er heute alles toll gemacht hat und dass er ein super Kerlchen ist, dann wird er sich mit diesem positiven Gefühl im Bauch auch besser benehmen. Ich rate dir daher dringend deinen Sohn über den Tag verteilt mehrfach zu loben und zwar ganz bewusst (und sei es für lächerliche Kleinigkeiten). Dein eigenes Bild von ihm und sein Selbstbild werden sich dadurch positiv verändern. Und wenn dir gar nichts einfällt, dann sag ihm halt, wie hübsch er ist oder wie niedlich er lächelt. Dabei streicheln, das schadet nie.
Bitte komm unbedingt von diesem "Horror-Kind" weg. Es ist DEIN Kind und er ist ganz bestimmt das tollste Kind auf der Welt (Achtung Psycho-Trick Und wenn Du das nicht schaffst, dann such dir Hilfe. Vielleicht gleich bei der Kirche, in der dein Sohn mit seinen 4 Jahren still und leise verhalten soll, was ich etwas viel verlangt finde. Nein, geh zur Erziehungsberatung. Die können dir helfen.
super antwort!!! kann nur unter jedem wort unterschreiben! was besseres könnte man nicht empfeheln
mich hat man auch mit lob, verständnis für meine probleme, kommunikation erzogen, mit dem gefühl, dass man dich liebt, egal ob du gerade frech oder nett bist, einfach dafür das DU es bist. NIE gab es schimpfe, oder klapps auf po. und es hat super funktioniert! bin jetzt schon selber fast zweifache mama, aber meine Eltern sind für mich immer noch die vertrautesten personen (mein ehemann, natürlich genauso) zu denen ich mit jede problem kommen kann und umgekehrt.
also lob deinen kleinen und zeig ihm, dass du ihm lieb hast (vielleicht ist es für dich selbstverständlich, aber für ihn nicht). du fühlst dich doch auch sofort besser, wenn dein mann dir sagt, das er dich liebt! wenn er bockt oder schlecht drauf ist, REDE mit ihm! frag warum er sich so fühlt und so macht... wenn du schon ahnst warum er sich so verhält, hilf ihm und antworte für ihm (oft können kinder nicht eigene gefühle definieren, dafür braucht man auch übung).
viel glück!
Hallo,
wenn man sein Kind als Horror Kind bezeichnet, sollte man sich tatsächlich Hilfe holen. Ich glaube urbia reicht da nicht mehr aus.
Meine Tipps:
- Erziehungsberatung
- an das Jugendamt wenden und ggf. Familienhilfe in Anspruch nehmen (falls du fragen dazu hast, kann ich sie dir gerne beantworten)
- mit anderen Müttern austauschen und mal darüber nachdenken, was man von einem Kind in diesem alter erwarten kann und was schlichtweg zuviel verlangt ist (welches 4 jährige Kind sitzt in der Kirche schon still?)
- ihn nicht anbrüllen / bestrafen
- vor allem solltet ihr nicht erwarten, dass euer Kind euch stets gehorcht. Und erst recht solltet ihr euch nicht persönlich angegriffen fühlen, wenn er nicht gehorcht.
Habt den Mut euch Hilfe zu holen, je früher desto besser!
Alles Gute!
Jungs mit 4 sind nicht einfach und können einen an seine Grenze bringen.
ABER: er ist ein Kind!!! Es ist normal, dass er in de Kirche nicht still sitzt, ich würde meinen Sohn gar nicht erst mitnehmen maximal mit in die Kinderkirche.
Es ist normal, dass er heult, es ist normal, dass er nicht gehorcht,...
Anscheinend ist aber euer Umgang damit nicht normal.
Was erwartest du von ihm? Kann er das leisten?
Das sind Fragen, die du dir unbedingt stellen solltest.
Lg
Da ist ein kleines, süßes, 9 Monate altes Baby auf der einen Seite und ein Horrorkind auf der anderen. Das eine Kind bekommt positive Aufmerksamkeit, das andere (nur?) negative.
Was Du machen sollst? Nimm Dir Zeit für Deinen älteren Sohn, lass den Kleinen mal beim Papa und unternehme was Schönes nur mit dem Großen - Spielplatz, Eis essen, Schwimnbad, worauf immer er Lust hat. Bei meiner extrem trotzdenden fast Vierjährigen hat das damals Wunder bewirkt
Hallo!!
Mein erster war bis er 1 Jahr alt war ein sehr liebes Kind. Er hat aber von Anfang an immer ein "Nein" ignoriert.
Als er laufen konnte ist er immer von mir davon gelaufen. Es war ihm egal ob ich um zu testen was er macht in die andere Richtung gelaufen bin (hatte ihn immer im Auge)
Ich habe immer gehofft hoffentlich ist er bald 2 (und es wird besser).
Er wurde 2 und nein es wurde nicht besser. Also hoffte ich darauf das er bald 3 dann 4 dann 5 und dann 6 wird.
Am Donnertsag wird er 7 und seit er zur Schule (xxx kommt unten) gekommen ist. Habe ich das Gefühl wir gehen auch mal vorwärts. Vorher war es immer ein Schritt nach vorne und zwei Zurück.
Er ist heute um einiges Verständnisvoller, aber er kann auch nicht ruhig sitzen (muß er auch nicht) er redet auch noch heute gerne dazwischen wenn ich mich unterhalte oder telefoniere.
Ich habe ihn immer sehr lieb gehabt und war oft sehr am verzweifeln.
Jetzt zum xxx ich hatte immer das Gefühl das er nicht richtig hören kann. Bin von Arzt zu Arzt gerannt und wurde nie ernst genommen. Es wurde immer gleich auf ADS oder ADHS geschobe was er wohl hätte, da er ja auch nicht ruhig sitzen kann.
Er hat letztes Jahr nach den Herbsferien (auf drängen von mir) von einer Gemeinschaftspraxis eine Polypen OP gehabt. Und seit dem geht es nur noch nach vorne!! Der Kollege von der HNO Arztpraxis die nur auf mein drängen der OP zugestimmt hat, hat mich gefragt warum ich die OP nicht habe schon früher machen lassen, ich hätte meinem Kind viel ersparen können, ich war fertig nach der Aussage .
Dann haben wir noch einen der wird im August 4 Jahre alt der war bis er 3 Jahre alt war das liebste Kind. Hat bis dahin super geschlafen und ein Nein auch fast immer akzeptiert.
Heute ist er in der totalen Trotz-/ und Bockphase. Er setzt sich was in den Kopf und will das auch sofort umgesetzt bekommen. Er sagt immer "ich will"!!
Bei ihm sind wir durch die Erfahrungen mit dem großen um einiges gelassener und setzten sein ich will auch nicht in die Tat um und wenn es so ist, dann rennt er kurz ins Zimmer weint und dann ist wieder gut. Er weiß er kommt damit nicht durch.
Das war beim ersten ganz anders, der tat mir/uns dann immer leid, so das man dann doch mal nach gegeben hat. STOP!! Das ist der Fehler. Sie können mit einer Ausnahme nichts anfangen!! Und beim nächsten Mal ist die Kraft des durchsetzen vom Kind noch um einiges länger und die Kraft der Eltern wird weniger.
Auch im Kindergarten vom fast 4 jährigen. Haben sie immer am Anfang gesagt, er kommt rein und die Sonne geht auf!! Kannten ihn nicht anders.
Heute haben sie ihn auch schon in Bock und Trotzphasen erlebt.
Was er aber schon immer gut konnte, bei Terminen ruhig sitzen, zum Arzt überall konnte ich ihn mit nehmen. Den großen nie, war unmöglich.
Heute kann ich den großen alleine auch überall mit hinnehmen. Zusammen haben sie da auch schon viel dummes Zeug im Kopf.
Und dann haben wir noch einein 1 Jährigen (FG 28.SSW) Der hört sehr sehr super auf ein Nein. Hört auch darauf wenn man ihn zurück ruft. Schläft und schläft und schläft morgens. Das wir ihn dann wecken, das er im Ryhtmus bleibt.
Was ich sagen will, alle Kinder sind unterschiedlich und jedes Kind braucht auch das Verständnis der Eltern. Euer ältester hat sicher auch ganz viele positive Seiten. Hole die nach vorne und sehe dein Kind mit anderen Augen.
Auch eifersucht bei allen drei ist ganz groß bei uns. Auch der kleine mag es gar nicht wenn ich mit den großen kuschel.
Ich/Wir haben vieles ausprobiert, mit Belohnungstafel usw...
Alles bringt im großen und ganzen nichts.
Was ein Kind da viel mehr braucht ist Liebe, Sicherheit und das versprochenes auch eingehalten wird und klare Regeln und einen klaren Tagesablauf!!
Wünsche euch alles GUTE!!
Hallo,
Du bist genervt, Dein Kind merkt das und ist auch genervt...für mich klingt das nach einem verzweifelten Versuch Aufmerksamkeit zu bekommen
LG
Hi,
Tip Nr. 1.: von lisasimpson hast du schon sehr viele Anregungen bekommen.
Tip Nr. 2.: wenn es mal wieder brenzlich wird, dann schick nicht deinen Sohn in sein Zimmer sondern verlass du selber den Ort des Geschehens um Abstand zu gewinnen und zu dir zurück zu kommen. Hole mehrfach tiiiiiieeeef Luft (Nase einatmen, Mund ausatmen und selbst die Luft im Bauch rauslassen).
Tip Nr. 3.: stell dir deinen Sohn nicht als Kind, sondern als Erwachsener vor (du sollst ihn nicht als Erwachsener behandeln, sondern ihn dir nur als Erwachsenen vorstellen). Wie würdest du ihm gegenüber reagieren? Würdest du ihn auch "so niedermachen" (anbrüllen) oder würdest du eher vermehrt versuchen, die Fassung zu wahren (stell dir vor, du redest mit deiner besten Freundin, ihr gegenüber zeigst du mit Sicherheit mehr Wertschätzung als deinem Sohn gegenüber).
Tip Nr. 4.: streich den Satz: "Er ist doch noch ein Kind" aus deinem Wortschatz. Trete ihm gegenüber wertschätzend auf, aber bestimmt. Achte ihn, auch wenn er ausrastet. Er hat weniger Möglichkeiten, sich verständlich zu machen, seinem Ärger Luft zu machen etc. als du. Er hat auch weniger Möglichkeiten, mit seinen Gefühlen umzugehen. Auch dass ist etwas, das er gerade dabei ist, zu lernen. Was ist Wut, was ist Ärger, was ist Freude. Das ist wichtig und du solltest ihm diese Erfahrungen ermöglichen (also nicht sagen: jetzt hör aber mal auf). Gib ihm die Gelegenheit, seine Gefühle erfahren zu können (Spielplatz, Fahrradfahren, Rennen, körperlich auspowern - geht er in den Kindergarten?).
Tip Nr. 5.: betrachte deinen Sohn nicht so, als würde er alles nur machen, um dich oder andere zu ärgern. Er sammelt Erfahrungen und dazu ist die Kindheit da. Er probiert, wie weit er gehen kann und wie andere auf ihn reagieren. Das ist nicht immer schön für die "Versuchsobjekte" aber es sind notwendige Erfahrungen für ihn und für seinen Bruder. Sein Bruder lernt, sich (zeitiger) zu wehren (Einzelkinder sind da ggf. mehr im Nachteil).
Ich greife bei meinen beiden Kindern z.B. nur noch ein, wenn einer wirklich brüllt (z.B. Haare ziehen), ansonsten lasse ich sie.
Wie machst du es? Greifst du ein, bevor etwas passiert weil etwas passieren könnte und tadelst deinen Sohn schon im Vorfeld oder lässt du die beiden einfach machen? (auch dass muss man als Mutter lernen).
Und nicht zu letzt: Kinder spiegeln insbesondere ihre Eltern und lernen durch Nachahmung (damit möchte meine ich nicht, dass er sein krafvolles Verhalten vom Umgang zwischen dir und deinem Mann abgeschaut hat). Was will dein Sohn dir bzw. deiner Familie spiegeln? Durftest du als Kind "kraftvoll" deine Meinung sagen oder musstest du eher "artig in der Ecke" sitzen?
Ich würde mir persönlich eher Gedanken um ein "artig in der Ecke sitzendes" Kind machen als um einen "normalen" Raufbold. Das artig in der Ecke sitzende Kind ist in meinen Augen eher "arm dran". Der Raufbold darf sich so verhalten wie ihm gerade danach ist - später lernen sie dann, ihre Energie (ziel)gerichteter auszudrücken
vG
ficus
vG
ficus
Wie wäre es, wenn Du die Erziehungsberatung in Anspruch nimmst?
Das Jugendamt kann dir Auskunft geben, wo es eine gibt oder der Kinderschutzbund.
Gruß
Manavgat