Tochter 4 "dreht ständig am Rad"

Hallo!

Eigentlich bin ich seit einigen Jahren eher stille Mitleserin und poste eher selten etwas aber nun bin ich wirklich einmal auf einen Blick von außen angewiesen.

Kurz erst mal zu unserer Familienkonstellation:

Mutter und Vater, 2 Töchter 1 und 4 Jahre

Großeltern sind keine vorhanden, meine Tochter besucht einen Halbtagskindergarten und Ballettunterricht, ist also die meiste Zeit nur mit uns zusammen.

In der Kita und bei anderen ist sie immer ein aufgewecktes Mädchen, in der Kita ist sie eher ein Kind was gerne mal was für sich macht, kann sich lange auf Sachen konzentrieren und ich habe in 2 Jahren Kita immer nur gehört wie brav sie sei, auch nachdem ich dort unsere Probleme zu Hause angesprochen habe.

Hier haben wir das genaue Gegenteil: Sie dreht zu Hause oft auf, hüpft und tobt durch die Wohnung und hört dann irgendwann den Schuss nicht mehr.
Sie schreit dann rum, schreit Sachen wie "Pupser" unsw, zerrt an unseren Hosenbeinen und es ist keine Kommunikation mehr möglich.

Alleine heute hatten wir nun 2 Mal diese Situation.

Deswegen ist für heute der Wasserspielplatz gestrichen worden.

Wir haben keine Ahnung, wie wir auf dieses Verhalten reagieren sollen, heute sollte sie ins Zimmer, wo sie sich dann prompt in die Hose gemacht hat.

Das ganze macht mich furchtbar traurig: Ich gebe mir wirklich Mühe, versuche immer wieder es irgendwie besser zu machen, auch sie auszulasten.
Wir sind sehr viel draußen, es gibt so gut wie kein Fernsehen ( wir haben keinen Fernseher ), wir lesen viel vor und trotzdem kommt es mir manchmal vor als wäre meine Tochter "total gestört" wobei ich sagen muss, dass das meine düstersten Gedanken sind, welche in der Verzweiflung hochkommen, im Alltag habe ich diese Gedanken nicht, bevor jetzt die Steine fliegen.

Wie reagieren wir auf solches Verhalten, reagieren wir über?
Sind andere Kinder auch so?

Danke schonmal fürs lesen!

jane..doe

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Hallo,

erst einmal möchte ich sagen, dass ich es für falsch halte, bei Schilderungen solcher Probleme sofort nach "mehr Grenzen" zu rufen.

Eure Strafen werden das Verhalten meiner Meinung nach noch weiter verschlimmern. Ich finde es unverhältnismäßig, einem Kind bzw. der ganzen Familie den Ausflug zu einem Wasserspielplatz (gerade bei diesem Wetter) zu verbieten.

Auch bin ich kein Freund davon, sein Kind als Strafe auf's Zimmer zu schicken. Was soll sie da alleine tun? Mit 4 Jahren die Ursachen ihres Verhaltens heraus finden, was ihr als Erwachsene nicht einmal schafft? Ich formuliere es absichtlich überspitzt, meine es aber nicht böse oder als Vorwurf. Ihr stoßt gerade selbst an Grenzen und wisst einfach nicht weiter. Von solchen Methoden würde ich persönlich allerdings absehen.

Für mich ist der erste Schritt, zu beobachten / sich in mein Kind hinein zu versetzen / mit meinem Partner auszutauschen um mögliche Gründe für das Verhalten heraus zu finden.

Wenn sie zu Hause sehr tobt, dann würde ich schon Morgens raus gehen und Möglichkeiten zum Austoben bieten.

Dass 4-jährige Mal ein Wort wie Pupser in den Raum rufen, finde ich nicht schlimm. Ich würde sagen, dass ich solche Worte nicht hören möchte und wenn das nicht hilft würde ich es erst einmal ignorieren und kein Drama daraus machen. Durch Strafen werden solche Verhaltensweisen nur noch weiter aufgebauscht.

Es ist eure Aufgabe als Eltern, wieder einen Zugang zu ihr zu finden - da müsst ihr euch einfach ausprobieren und geduldig sein.

Ansonsten empfinde ich ein 4-jähriges tobendes und hüpfendes Kind als ganz "normal" und vor allem gesund. :-)

Sprich doch auch mit ihr gemeinsam und findet Möglichkeiten, wie sie in solchen Situationen ein bisschen ruhiger werden kann.

Alles Gute!

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Das sehe ich genauso.

Unser Sohn ist 4,5 und kann auch ein kleiner "Satansbraten" sein. Aber so what? Es sind Kinder!!! Das Wort "Pupsi" ist bei uns auch ganz in. Mein Sohn isst Pupsi, trinkt Pupsi, spielt mit Pupsi... Manchmal gibts nix anderes. Ich finde das nicht schlimm und verbiete das auch nicht.

Lg

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Auf so eine Antwort hab ich gewartet , hier noch mehr Grenzen zu setzen empfinde ich für falsch.
Ich denke auch, das das Kind etwas Aufmerksamkeit sucht !

Pupser finde ich , ist kein schlimmes Wort , ich frag mein Sohn auch oft , hast du gepupst ? Und dann grinsen wir .

Lg

1

P.S.: Jetzt, rund eine halbe Stunde später hat sie allein im Zimmer Playmobil gespielt und und abberufen, mitzuspielen,
Papa ist schon dabei und komme gleich nach.

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Huhu,

ich denke Deine Tochter kennt zu Hause Ihre Grenzen nicht....in der Kita scheint sie diese schon zu kennen....!

Außerdem scheint sie vielleicht in einer Trotzphase zu sein und das kann schon ab und zu richtig heftig sein- kenne ich auch von meiner Tochter....!

Darf sie in der Kita denn morgens auch toben?- Du schreibst, dass sie dort oft etwas alleine macht- das hört sich eher nach ruhigem Spielen an...vielleicht ist sie nach der Kita und dem ruhigen Spielen dort so energiegeladen, dass sie zu Hause dann "abdreht"!

Nach Deiner bisherigen Beschreibung hört sich ihr Verhalten für mich keineswegs "gestört" an, sondern eher nach einem aufgeweckten 4-jährigen Mädchen, dass zu Hause vielleicht bisher nicht so viele Grenzen aufgewiesen bekommen hat oder gerade in einer Trotzphase ist....

Geht das denn schon länger so?? Kannst Du vielleicht noch ein paar Beispiele nennen, bei denen sie abdreht??

Wieso hat sie sich in Ihrem Zimmer in die Hose gemacht- musste sie vielleicht mal ganz dringend und durfte aber nicht aus ihrem Zimmer??

LG Luna

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versuch mal das:http://www.amazon.de/gp/product/3451612461/ref=pd_lpo_k2_dp_sr_1?pf_rd_p=330045087&pf_rd_s=lpo-top-stripe&pf_rd_t=201&pf_rd_i=3451055651&pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_r=1BWQ0STFDT1TXQKJ23HC

ich finde es super und es sind nur Kleinigkeiten die viel bewirken! hast du auch in 2 Tagen ausgelesen!

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Hallo,

hat sie denn auch Freunde mit denen sie daheim draußen rumtobt?

Es hört sich für mich so an, als ob sie im Kiga ruhig alleine spielt und sich zu Hause entweder ruhig mit euch oder alleine beschäftigen soll. Kinder brauchen doch auch Freunde mit denen sie zusammen draußen rumtoben können.

Ich glaube schon das du dich sehr bemühst, aber Erwachsene können keine Kinder ersetzen. Daher würde ich schauen, dass sie viel mit Kindern zusammen ist, z.B. das einfach eine Kiga-Freundin mal direkt nach dem Kiga mit zu euch kommt und die Kinder dann zusammen spielen können.

Meine Tochter hatte und hat gar keine Zeit daheim aufzudrehen weil entweder spielt sie ruhig in ihrem Zimmer oder ist mit Freunden draußen.

Auf der einen Seite ist es für Eltern schön immer ein braves Kind zu haben, aber auf der anderen Seite finde ich so etwas auch traurig. Kinder sollten nicht nur immer brav sein, sie müssen Grenzen austesten und auch Spaß haben und dabei Dummheiten machen :-)

LG janamausi

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HI,

deine Tochter ist 4 - und lebhaft und wie du sie beschreibst, benimmt sie sich wie eine normale Vierjährige. Schön. Sie testet aus und freue dich, dass sie das zu Hause macht und nicht im Kindergarten. Keine Angst, es wird alles besser - und anders!

LG Mimi

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Mein kleiner Sohn ist 7 und hat ab und zu solche Wutanfälle. Und der kent schon andere Wörter als "Pupser".
Während dieser Phasen werde ich oft ganz schön sauer. Dann streiten wir uns ordentlich. Wenn der Sturm dann vorbei ist, was dann doch immer schnell geht, finden wir beide doof, dass wir so wütend waren und vertragen uns wieder. Einer von uns -meist ist er es- macht dann das Friedensangebot.

Wenn wir hinterher darüber reden, dann sagt er, dass er gemerkt hat, dass er übers Ziel hinausgeschossen ist, dass er sich aber nicht bremsen kann. Die Wut macht sich selbstständig. Na, und irgendwie sind wir uns da ähnlich und ich erkenne mich wieder. Statt zu strafen, sind wir einfach beide froh, wenn so ein Streit vorüber ist. Wir schmusen ein bisschen und gut ist.

Seine Lehrerin beschrieb ihn im Elterngespräch so wie eure Tochter beschrieben wird. Ich habe mich gefreut, habe aber geantwortet: "Der kann zuhause aber auch ganz anders."
Worauf sie trocken meinte: "Besser da als hier!"

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Meine Tochter mach auch immer die Friedesangebote:

Sie kommt dann kleinlaut aus dem Zimmer und fragt, ob wir uns jetzt wieder vertragen können .

Ich muss auch sagen, dass ich mich in meiner Tochter wiedererkenne...

Vielen Dank für dien Sichtweise und Erfahrung!

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Der Unterschied ist hier, dass ICH die Situation verlasse, wenn ich merke, dass er gerade gar keinen Worten zugänglich ist und/oder ich unsachlich und doof werde. Dann gehe ich in die Küche oder mach irgendwas und er kann noch weiter toben und schreien. Meist ist er dann aber ohne Publikum schnell damit fertig.
Hinterher geht es ihm mindestens genauso mies wie mir. Ich mag gar nicht, wenn er kleinlaut ist. Ich bin nur froh, dass weder er noch ich nachtragend sind. Wenn der Sturm vorüber ist, ist er vorüber. Jetzt mit 7 können wie hinterher nochmal in Ruhe reden, aber das muss auch nicht ausufern.

Ich denke, er übt hier zuhause, wo er vertraut ist und sicher geliebt wird, welche Möglichkeiten man hat, mit Wut fertig zu werden. Außerhalb der Familie ist er eben noch nicht so sicher.

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Hallo Du,
mir fallen verschiedene Dinge auf in Deinem Bericht:
1. Wir sind viel draussen............. nach dem Kindergarten tobt sie durch die Wohnung Hmmmm, wann seid ihr denn draussen? Wenn sie nach dem Kindergarten tobt würde ich auf dem Heimweg von der KiGa direkt draussen bleiben, Roller fahren oder Laufrad, Spielplatz etc Das Ganze am besten noch mit Freunden aus dem KiGa.

2. es gibt so gut wie kein Fernsehen ( wir haben keinen Fernseher ),

Hä? Wenn ihr keinen Fernseher habt was heißt dann " so gut wie" ?

3. Wann spielt sie nach dem KiGa mit anderen Kindern?

4. Es macht den Eindruck, daß ihr nur zufrieden seid wenn sie still und konzentriert mit was spielt..........Wenn das so ist stimmt da bei EUCH was nicht;-)

5. Wir haben keine Ahnung, wie wir auf dieses Verhalten reagieren sollen
Das merkt man. Was soll euer Kind lernen wenn ihr es fürs toben bestraft? Das es nur still sein darf? Was bringt ein "ins Zimmer schicken"? oder Spielplatz Verbot? Das empfinde ich als total daneben und der Spielplatz war wohl nötig............

6. Daß sie in die Hose macht bei der Strafe kann ein Hinweis darauf sein, daß sie sich als Persönlichkeit abgelehnt fühlt. Sie darf nicht sein wie sie ist, soll still sein und brav. Toben wird bestraft.

Kinder brauchen Zeit zum toben. Wenn es in der Wohnung stört geht man raus........

7. Das ganze macht mich furchtbar traurig:
kommt es mir manchmal vor als wäre meine Tochter "total gestört"

Warum denkst Du so über Dein Kind nur weil es mal tobt und Pupser schreit? Mach doch mal mit;-) Tobt zusammen und denkt euch dumme Worte aus und lacht euch dabei scheckig.
Danach ist es wieder gut.

Liebe Grüße,
Chris mit Frieda Lina 5 Jahre

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Klingt in meinen Augen völlig normal, irgendwann muss sie sich ja mal auspowern und auch mal "gehen lassen".

Meine Söhne sind ähnlich, ich frag mich manchmal von welchen Kindern die Erzieherinnen denn da reden.

Sieh es mal so: sie weiß wie man sich benimmt, das ist doch schon mal was, aber zu Hause im geschützten Rahmen, da wo sie sich sicher fühlt, da zeigt sie das sie eben doch noch ein kleines Mädchen ist das Gefühle auch mal rauslassen muss, das sich auch mal wie ein Kind benehmen mag.

Wasserspielplatz streichen ist kontraproduktiv, es ist Blödsinn einem Kind das offenbar die Möglichkeit zum toben und auspowern braucht genau diese Möglichkeit zu nehmen.

Im Gegenteil, geh raus, dahin wo andere Kinder sind, wo sie toben, klettern, rennen usw kann.