beim verbot bleiben oder eine ausnahme machen

Hai
Ich bin hin und her gerissen! Meine tochter ist fünf jahre alt und zickt an einer tour! Sehr selten das hier mal Frieden herrscht! Waren vorhin draussen und sie hat alles für sich beanspruchen wollen und ihrem kleinen bruder von allem verscheucht! Als er dann auf das trampolin ist ist sie natürlich hinterher, das war auch ok, bis sie angefangen hat ihn zu ärgern und zu wild zu springen, das ist zu gefährlich weil er erst 1 1/2 ist! Ich habe sie mehrmals gebeten aufzuhören ihn zu ärgern, und gesagt das sie morgen nicht mit ins Schwimmbad darf wenn sie sich weiterhin so benimmt! Ende vom Lied könnt ihr euch denken! Ich habe es verboten! Wollte mit dem kleinen alleine fahren! Jetzt zweifel ich aber daran ob ich es durchziehen soll. Nachdem sie sich beruhigt hat war sie aber ganz anders als sonst wenn es zoff gab! So lieb, sie hat glaube gemerkt das sie mit dem geschrei das Gegenteil erreicht! Sie hat später sogar gesagt das sie mich lieb hat auch wenn sie manchmal böse wäre ;)
Wenn ich morgen wirklich alleine fahre bekommt die Geschwister liebe vielleicht noch mehr en knaks.... Ausserdem hab ich angst davor alles nur noch schlimmer zu machen! Was würdet ihr tun? Mit gar keinem fahren?? Oh mann, manchmak fühl ich mich als hätte ich von erziehung keine Ahnung :(
Danke im vorraus...
Liebe grüße sabrina

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Hallo,

also ich würde an deiner Stelle noch einmal mit ihr reden und ihr sagen, dass du das Verbot zurückziehst - und mit ihr besprechen, wie der Schwimmbadbesuch ablaufen sollte bzw. was dir wichtig ist (Bruder nicht ärgern usw.). Ich würde ihr erklären, dass es für dich anstrengend ist, sie sooft um die Dinge zu bitten; dass du heute Nachmittag wütend warst, aber du gerne mit ihr Morgen einen schönen Tag verbringen möchtest. Ich würde die Sache friedlich klären und dann abhaken. Neuer Tag, neues Glück! :-)

Ich bin kein Freund von solchen Strafen, erst Recht nicht wenn sie dann am nächsten Tag erfolgen und mit dem eigentlichen Vorfall nichts zu tun haben. Und erst Recht nicht bei dem Wetter, das wäre schon sehr fies.

Viel Spaß im Schwimmbad morgen! Der Sommer ist so schnell vorbei. :-)

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Hallo Sabrina,

weißt du, was ich ich gerade frage: Warum verbietet sie ihr das Schwimmbad und macht nicht das naheliegenste in dieser Situation: Ihr zu sagen, dass sie vom Trampolin runter muss...?
Gerade das Schwimmbad wäre doch womöglich eine besonders schöne Beschäftigung, die euch allen ein gutes Gefühl geben könnte. stattdessen würdest du mit einem Verbot den Ärger von heute auf morgen übertragen. Und wenn du es dnan durchziehst, dann würdest auch du darunter leiden, weil du ein schlechtes Gewissen hättest.
ich würde ihr sagen, dass sie morgen natürlich mitkommen kann, denn ohne sie wäre es nir halb so schön. das Verbot war blöd, aber du wußtest im Moment nichts anderes, weil du dich so darüber geärgert hast, dass sie ihren bruder ärgert. beim nächsten mal darf sie nicht mehr mit springen.

vg, m.

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Ich hätte sie vom Trampolin gehoben (wenn sie nicht von sich aus runter gegangen wäre) und hätte sie, wenn das nicht gereicht hätte, ins Haus geschickt.

Beim Schwimmbad käme es drauf an. Ein "Du bist böse, du bleibst hier!" finde ich nicht gut. Aber ein "Du hörst leider überhaupt nicht mehr auf mein 'Stop!' und da muss ich im Schwimmbad einfach Angst haben, dass dir selbst oder deinem Bruder etwas passiert, wenn du so wild tobst." kann auch erklären, warum man Bedenken hat, mit beiden Kindern ins Schwimmbad zu fahren.

lg

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Ich finde es eine unglückliche Reihenfolge, genau dann inkonsequent zu sein, wenn ich von meinem Kind etwas möchte (nicht so wild auf dem Trampolin zu springen); um mich dann mit der Fragestellung zu quälen, ob ich denn wenigstens bei der dämlichen Strafe, die mir irgendwann rausgerutscht ist, konsequent bleiben soll. Denn wenn Sie das mit dem »Konsequent sein« zu dem Moment vor-verlagert hätten, wo sie festgestellt haben: »Sie ignoriert meine Bitte, nicht so wild auf dem Trampolin zu springen«; sie also einfach vom Trampolin genommen hätten, hätte das sehr viele Probleme eliminiert:

Die Gefahr wäre direkt gebannt gewesen. Ihre Tochter hätte lernen können, dann es wirklich gefährlich war; sonst hätte Mama nicht sofort gehandelt, anstatt einem 5-Jährigen Kind entscheiden zu lassen, ob es das Kleinkind nun weiterhin in Gefahr bringen lassen möchte oder nicht. Wie soll ihre Tochter so eine Gefahr, die Sie mündlich aussprechen, denn ernst nehmen, wenn Sie sie trotzdem weiterspringen lassen und erst mit ihr rumdiskutieren? Ihre Tochter hätte lernen können: Mama ist konsequent. Wenn Mama sagt, ich soll nicht so wild auf dem Trampolin springen, meint sie das wirklich ernst und wenn ich das nicht befolge, darf ich eben gar nicht mehr auf dem Trampolin springen.

Der Vorteil von konsequenter Erziehung ist, dass ein Kind die Regel »Ich darf nicht nicht so wild auf dem Trampolin springen, wenn mein kleiner Bruder auch auf dem Trampolin ist« ernst nehmen kann. Denn ein Kind hat nur zwei Wahloptionen: Ich springe nicht mehr so wild auf dem Trampolin rum (befolge also die Regel), darf aber trotzdem weiterspringen (Konsequenz meines Handelns). Oder ich darf gar nicht mehr weiterspringen, weil Mamas Konsequenz dann wäre, dass ich sofort und gar nicht mehr springen darf, wenn ich mich nicht an diese Regel halte. Wenn Sie da aber genau in diesem Moment Inkonsequent sind, dass erst noch mehrmals ihre Bitte in unterschiedlichen Tonlagen wiederholen und dann noch »wenn du jetzt weiter so wild springst, darfst du morgen nicht mit ins Freibad«-Sätze drohen … entsteht für ein Kind ganz plötzlich auch noch eine dritte Option: Ich springe weiter wild auf dem Tampolin und warte ab. Und solange Sie ihrer Tochter diese Option lassen, dürfen Sie sich auch nicht wundern, dass sie eben diese Option wählt und gerade nicht auf sie hört.

Also konsequente Erziehung heißt nicht, bei in Wut/Rage ausgesprochenen, fragwürdigen Strafen nun unbedingt bei dieser Strafe bleiben zu müssen und die vor ein Kind nicht mehr zurücknehmen zu dürfen; sondern es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, dass man - gerade in Situationen, wo Sie ohnehin direkt daneben stehen - überhaupt so eine fragwürdige Strafe aussprechen zu müssen. Also ich würde mit beiden Kindern ins Schwimmbad fahren; sofern dass das Wetter morgen erlaubt … zumal Ihre Tochter morgen wahrscheinlich sowieso nicht mehr so wirklich weiß/versteht/nachvollziehen kann, warum sie jetzt genau nicht ins Schwimmbad darf…

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Naja für meinen Geschmack ist eine zu große Zeitspanne zwischen dem Vorfall heute abend und dem morgigen Schwimmbadbesuch.

Ob da vom Kind noch ein sinnvoller Strafenzusammenhang gesehen wird?

Zumal, es soll doch am Wochenende noch heißer werden als es ohnehin schon ist. Ich glaub eine Abkühlung im Schwimmbad wäre sinnvoll.

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Du hast es angekündigt - jetzt musst du es auch machen! Das ist das scherste an Erziehung - sich VORHER zu überlegen wie man reagiert bzw. was für Verbote sinnvoll sind. Aber mit 5 ist sie so groß, dass sie es merkt wenn du morgen inkonsequent bist. Und es ist jetzt auch kein riesendrama einmal nicht mitzudürfen...

Und das nächste Mal nimmst du sie direkt aus der Situation, und zwar genau bei der 2. Aufforderung...

Viel Spaß im Schwimmbad

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Das schwerste an Erziehung ist für mich, auch mal zuzugeben, wenn ich falsch lag udn es beim nächsten Mal besser zu mache. Ich bin nicht der Meinung, dass man immer das durchziehen muss, vor allem dann nicht, wenn man weiß das es falsch war. was das Kind daraus lernt? Das auch Mama Fehler macht udn im besten Fall beim nächsten Mal eine Konsequenz folgt, die der Situation angemessen ist.

Und doch: Bei 37 Grad wäre es selbst für mich als Erwachsene ein Riesendrama, denn diese Hitze will ich nicht zu hause aushalten müssen. Und bei einem Kind kommt dann noch der Spaßfaktor hinzu, den es zu hause dann auf jeden fall so nicht haben wird.

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Bist du ein Maschine oder in Mensch?

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Ich hätte den Schwimmbadbesuch gar nicht erst verboten. Ich glaube auch nicht, dass es dramatische Auswirkungen hat, wenn Du dieses Verbot zurückziehst. Ich denke aber, dass Du die Chance nutzen kannst und vorher mit ihr besprichst wie es ablaufen soll.

Für die Zukunft würde ich sie sofort vom Trampolin holen, wenn sie sich nicht benimmt. Ich würde beiden Kindern aber auch exklusiv Zeit auf dem Trampolin einräumen, damit die Große einfach mal hoppsen kann wie sie will ohne Rücksicht zu nehmen. An diese Zeit kann man sie dann auch erinnern, wenn sie beim nächsten Mal wieder zu heftig mit dem Bruder hoppst.

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ich würde hier eine Ausnahme machen, es den Kindern aber ganz klar sagen. Und auch sagen, dass es eine Ausnahme ist und in Zukunft Verbote durchgezogen werden. Wichtig ist auch, dass du das dann in Zukunft so machst und es durchziehst

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Am besten Strafen verhängen, die möglichst zeitnah spürbar sind und nicht erst am nächsten Tag. Bis dahin hat sich die Laune und das Benehmen des Kindes ja im Zweifel schon wieder fünfmal geändert ...