Umfrage: Zusammenhang - Eigene KIndheit- Erziehungstil ?

Hallo zusammen,

das folgende interessiert mich wirklich sehr: Meint ihr es gibt einen Zusammenhang zwischen der " Erziehung" die man selbst genossen hat und der später selbst angewendet wird? (insbesondere, wenn die eigene Kindheit eher negativ erinnert wird?)

Ich habe gerade beim Stöbern in einem anderem Forum (bedürfnisorientierte Erziehung) den Eindruck gewonnen, dass es unter den Eltern, die Familienbett, Langzeitstillen, Tragen, Attachment Parenting betreiben, fast ausschließlich Eltern zu geben scheint, die ihre Kindheit negativ erinnern (Schreien gelassen, gewaltsame Erziehung, psychischer Druck als Erziehungsmittel ect)

Gut, hab ich gedacht, irgendwie logisch, dass man da eher in die Gegenrichtung bei seinen eigenen Kindern geht.Also nich überrraschend dass sich in einem solchen Forum eben viele "ehemalige Opfer" (entschuldigt bitte den Ausdruck) befinden (in einem Katzenforum gibt es ja auch viele Katzenbesitzer :-p)

Andererseits heißt es ja immer, dass man den Erziehungsstil der Eltern übernimmt (Schläger wurden selbst geschlagen usw.) und ich kenne auch Beispiele dafür.

Was ist denn nun die Regel? Was eher die Ausnahme?

Ich habe oben mal ein paar Antwortmöglichkeiten gestellt. Dabei ist sicher nicht wichtig, dass es inhaltlich absolut stimmt, sondern eher die Tendenz (Um zum Beispiel einen bedürfnisorientierten Umgang mit seinem Kind zu pflegen, muss es nicht zwingend familiengebettet,langzeitgestillt und getragen werden. Ich denke ihr versteht, worauf ich hinauswill).

Wer sich in den Antwortmöglichkieten oben nicht wiederfindet oder meint, ich hätte etwas vergessen, bitte fügt es als Kommentar hinzu.
Liebe Grüße und einen schönen Abend noch!

eigene Kindheit - eigener Erziehungsstil

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1

Warum gibt es zur Auswahl nicht

Bindungsorientiert - demokratisch - gewaltfrei?

Ist mir zu schwarz weiß.

2

ich kann mich selber da nicht so richtig einordnen, da wir es zwar ganz anders machen als vor allem meine eltern, aber auch anders als seine eltern. aber auch keins der beiden extreme...

wir bemühen uns um einen mittelweg, wir sind zwar eher streng und konsequent, aber verbieten es auch keinem kind bei uns zu schlafen, haben also zeitweise mehrere kinder im bett, zeitwese aber eben auch keins...

lg gussy

3

hm, ich kann da irgendwie nix ankreuzen #kratz
meine mutter war sich srlber nicht sicher, wie sie es denn nun gestalten soll, das projekt "kind".
das hatte zur folge, dass ich mal alles durfte und alles eher im antiautoritären stil erfolgte oder ich bekam den hintern versohlt, teilweise für kinkerlitzchen.

ich wusste im endeffekt nie woran ich bin, holt meine mutter jetzt den stock aus der küche oder lacht sie sich über mein "vergehen" schlapp....
mein vater hat mir alles mögliche versprochen und kaum was eingehalten.
von daher gilt bei meinen kindern--1. keine gewalt 2. feste strukturen und regeln (klar mache ich mal ausnahmen, aber nicht so einen irrsinn wie meine eltern) und 3. versprochen ist versprochen.

lg

4

Hallo!

Also ich kann mich da auch nirgends wiederfinden...

Ich versuche es einfach besser zu machen, als meine Eltern.

Naja, oder als meine Mutter, denn mein Vater hat sich für uns nicht interessiert als wir Kinder waren (meine Mutter meinte zwar, als wir klein waren war das anders, aber daran kann ich mich leider nicht erinnern)

Bei uns gab es kein gemeinsammes essen, feste Strukturen, kaum Rituale und all das.
Es war für mich immer toll, wenn ich bei einer Freundinn war und da ALLE gemeinsam an einem Tisch gegessen haben...

Meine Kindheit war also weder Konventionell noch Erziehungsorientiert...

Meine Mutter vor ein paar Jahren mal, wir hätten eine Glückliche Kindheit gehabt...
...naja unglücklich war sie nicht und ich habe auch viele schöne Erinnerungen (nur keine an meinem Vater, mit dem ich mich heute recht gut verstehe), aber es gab so viel, dass gefehlt hat!

...Verständlicher Weise lege ich Wert darauf, dass das bei uns anders ist!
Leider gab es deswegen schon oft Kondflikte mit meinem Mann. Der ist bei seinen Großeltern aufgewachsen und meinte, es würde auch reichen wenn alle einmal die Woche, Sonntags zusammen essen... Er sieht das halt anders und ich kann das nicht nachvollziehen... wenn es seine Arbeit (Schichtarbeiter) zulässt, dann sorge ich möglichst dafür, dass wir zusammen essen!

Sonntags machen wir oft kleine Ausflüge. Das gab es in meiner Kindheit auch kaum, da meine Eltern in der Gastronomie gearbeitet haben. Also auch fast jedes Wochenende und Feiertags... Ich war deswegen oft traurig als Kind, obwohl wir durch unsere Oma nebenan gut versorgt waren!

Unsere Kinder brauchen aber auch ganz besonders einen festen Tagesablauf. Beim großen hat es Jahre gedauert, bis er kleine Abweichungen/ etwas Spontanität ohne Probleme zugelassen und akzeptiert hat. Genauso braucht er abern - und wird er immer brauchen - klare Strukturen im Alltag und eine Konsequente Erziehung!!

ICh denke wir haben den Weg zwischen Bindungsorientiert und konventionell gefunden... naja, geht aber doch eher in Richtung Bindungsorientiert ;-)

LG, ich schau jetzt mal in Teil zwei deiner Umfrage...

5

Hi,

ich kann uns auch nicht oben wieder finden.

Ich hatte eine schöne Kindheit mit anwesenden Eltern, die auch Auge und Ohr für uns hatten - und auch Zeit. Und das, obwohl sie selbständig einen Betrieb mit z.T. Mitarbeitern geleitet haben. Aber auch eine Kindheit mit Kindermädchen, recht umsorgt und behütet. All das bekommen unsere Kinder auch - nur ohne dem Kindermädchen.
Sowohl mein Mann als auch ich wurden konsequent und liebevoll erzogen und wollen das auch so bei unseren Kindern handhaben. Ihnen Werte vermitteln, die unser Zusammenleben und das soziale Miteinander prägen (ja, wir sind auch gläubige, praktizierende Katholiken wie schon unsere Eltern) ... sind aber auch von den Ideen von Biddulph begeistern und haben unsere Kinder auf "christlich - leicht alternativen" Schulen.

LG Mimi

6

Bei mir wäre es
in der Regel recht locker/hin und wieder mal superautoritär, wenn wir über die Stränge schlugen vs. in der Regel recht locker etc.

7

Deine Antwortmöglichkeiten überfordern mich gerade.

Was ich aber sagen kann ist, dass ich meine Kinder NICHT so erziehe wie ich aufgewachsen bin...Schläge, Alkohol, Vernachlässigung...

Ich versuche meinen Kindern trotz verschiedener Probleme Sicherheit zu vermitteln und das Gefühl ohne Bedingung geliebt zu werden. Gleichzeitig heißt das NICHT dass sie alles tun dürfen, keine Regeln gelten und ich ihnen alles hinterher trage.

Ich habe keine Ahnung wie ein solcher Erziehungsstil heißen würde und habe mich mit dem Thema auch nie in der Theorie auseinandergesetzt aber sie sollen selbstbewusst werden und gleichzeitig empathisch sein. Sie sollen zielstrebig und dennoch kompromissbereit sein, sie sollen sich frei fühlen ohne dabei rücksichtslos zu werden...so ungefähr zusammen gefasst.

8

Die Frage "es gibt einen Zusammenhang zwischen der " Erziehung" die man selbst genossen hat und der später selbst angewendet wird?"
halte ich für ziemlich sinnfrei, da sie doch schon lange beantwortet ist. Wenn man sich nur ein kleines bischen mit Psychologie beschäftigt weiß man, dass es so ist. Es gibt doch auch jede Menge Literatur dazu!

Noch sinnfreier ist allerdings die Umfrage mit ihren Antwortmöglichkeiten. Jeder Mensch ist andres! Überspitzt ausgedrückt: Jemand der als Kind geschlagen wurde schlägt wieder. Oder: Jemand der als Kind geschlagen wurde, würde niemals zu schlagen. Es gibt alles. So facettenreich wie die menschliche Psyche (sie wird durch alles mögliche im Laufe des Lebens beeinflusst) so facettenreich ist auch die Linie der Elterlichen Erziehung. Es gibt Eltern die sich dessen bewusst sind und versuchen es anders/besser zu machen. Es gibt Eltern die einfach so vor sich hin erzeihen ohen nach zu denken (leider). Kein Fall ist wie der andere und es gibt keine Schubladen. Es müsste für jeden eine Schublade geben. Deswegen findet sich auch niemand in den Auswahlmöglichkeiten.

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Vielen Dank,dass du dir die zeit genommen hast auf die Schwächen der Umfrage hinzuweisen. Dass es beides gibt,ist unumstritten. Es ging mir eher um die Anteile. Zumindest einige finden sich in den Antwortmöglichkeiten. Andere haben es so gelöst,in eigene Worte zu fassen. Und wieder andere beschränkten sich auf Kritik zur Machart. Da ich daran interessiert bin,bin ich keineswegs böse,wenn jemand anders eine überarbeitet besser Version dieser Umfrage vornehmen und veröffentlichen würde. Vielelicht hast du ja Lust dazu.

10

#winke

Uiuiui...da hat wohl jemand zuviele Ratgeber gelesen...denn ein normaler Mensch würde solche Begriffe gar nicht in den Mund nehmen.

Ich finde die Umfrage weltfremd...und ich bin vom Fach und verstehe was gemeint ist...was manch anderer wohl nicht tut.

Ich persönlich bin übrigens nach dem Prinzip "Bullerbü" aufgewachsen, dh mit sehr vielen Freiheiten, vielen Erwachsenen (die nicht unbedingt meine Eltern waren) die sich gekümmert haben und mit viel Eigenverantwortung.
Ach ja...gewaltfrei war es auch...allerdings auch autoritativ, wenn die das was sagt.

LG
Eichkatzerl