Geld geklaut - kind 11 Jahre

hallo,
jetzt muss ich mich mal an euch wenden, weil ich langsam keine Ideen mehr habe und nicht weiß wie ich mich richtig verhalten soll.
Vorgeschichte:
Mein Sohn 11 Jahre hat schon mehrmals von mir Geld geklaut.Als ich ihn darauf ansprach, hat er nach erster Leugnung auch gestanden und ich habe ruhig mit ihm gesprochen, ihm erklärt, wofür das Geld ist und das es natürlich nicht geht.
Einige Zeit ging alles gut. Manchmal habe ich zwar ein komisches Gefühl, das mir Geld fehlt, aber erwischt habe ich ihn nicht.
Nun am WE, sagte ich, ich muss noch tanken fahren und käme gleich wieder. Ich stand im dunklen Flur und überlegte ob ich alles hätte. Da ging das Licht in der Küche an und mein Sohn kam kurz in die Küche und ging aber sofort wieder raus, was ich komisch fand. Ich wartete einen Moment und ging dann leise rein. Ich horchte ins Haus und hörte ein Geräusch im Haus, dann machte ich die Tür auf und erwischte meinen Sohn beim Geldklauen. Ich war geschockt und er auch.
Ich hab ihm eine Standpauke gehalten, er selbst schweigt sich aus. Nun denkt er, wenn er das von seinem Taschengeld abbezahlt (wobei nicht klar ist, wieviel er genau genommen hat) ist das wieder gut. Aber das finde ich zu einfach. Was würdet Ihr machen, wenn ihr an meiner Stelle wert.

Bei uns ist demnächst Jahrmarkt und darauf freut er sich total und bekommt da auch immer Marktgeld, ich dachte das dies für dieses Jahr gestrichen wird. Denke aber auch gleichzeitig, das dies keinen Lerneffekt bringen würde. Wie mache ich ihm klar, das ich für dieses Geld hart arbeiten muss und es nicht nur so für Chips und Kaugummi ausgegeben werden kann.Taschengeld bekommt er auch, nicht viel, und er gibt es oft für Chips aus. Alles andere bezahle ich und es gibt auch immer etwas extra, wenn wir einkaufen fahren. Daran kann es nicht liegen. Von Sparen hält er nicht viel. Es war meiner Meinung nach ein größerer Betrag ( 20 - 40 €), den er sich in Münzen genommen hat.

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"Alles andere bezahle ich und es gibt auch immer etwas extra, wenn wir einkaufen fahren. "

aber warum machst du es dann nicht lieber so, daß du ihm dieses "extra geld" ausbezahlst?

ich habe meinen kinder recht früh taschengeld gegeben (und für ihr alter auch relativ viel) dafür kaufe ich ihnen keine zeitschriften und co- das müssen sie alles selbst kaufen.
sie habe nrelativschnell einen guten beezug zu geld bekommen.

im alter deiens sohnes und mit dem wunsch ihm beizubringen, wie man für sei ngeld arbeitetn muß, würde ich ihm einfach bestimmte arbeiten geben und ihn dafür bezahlen (fü einen richtigen "job" ist er ja noch zu jung.
aber eben statt einer taschengeldaufstockung.

zum thema klauen: du mußt ins gespräch kommen mit ihm- und das bedeutet KEINE standpauke mehr. er hat es verstanden, daß das nicht o.k. war.
jetzt ist die frage, warum macht er es?
hat er das gefühl zu kurz zu kommen?
wird er erpresst?
will er was kaufen, was ihr nicht wissen dürft? warum usw...

ohne das wirst du ihn vielleicht dazu bringen dich nicht mehr zu beklauen, aber der grund wird weiter bestehen und wird ihn eventuell dazu bringen, wo anders zu klauen.

p-s- ja- es muß auch irgendwann "wider gut" sein. egal was er tun muß dafü. setzteuch zusammen und klärt das. und dann muss es wieder gut sein!

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Wenn Kinder etwas "mitgehen lassen", dann in den seltensten Fällen weil sie sich etwas nicht kaufen könnten! Oftmals ist es einfach nur eine "Mutprobe" oder einfach der "Kick" etwas Verbotenes zu tun. Das muss nicht heissen, dass Kinder die das tun (getan haben) voll krimineller Energie stecken. Ich bin mir sicher, es gibt große Persönlichkeiten, die in ihrer Kindheit ähnlichen Schmarrn gemacht haben. Nichts desto trotz.. es hätte auch in einemLaden passieren können (ich will deinem Sohn nichts unterstellen) es ist eine "Straftat" und gehört auch geahndet. Da es aber zuhause geschehen ist hat er nochmal Glück gehabt und hat aus dem Vorfall und dem Schreck ertappt worden zu sein, hoffentlich gelernt und macht´s nicht wieder. Welche Strafe DU ihm aufbrummst liegt in Deinem Ermessen - Du kennst Deinen Sohn besser als wir und weisst wahrscheinlich am ehesten mit welcher Strafe Du ihn am empfindlichsten triffst........... Hausarrest, das Marktgeld streichen sind alles gute Überlegungen. Wir hatten so einen ähnlichen Fall mit meinem kleinen Cosuin... Wir sind dann mit ihm zur Polizei gefahren und die haben ihm dann erklärt was alles passieren kann wenn er klaut auch wenn er noch nicht strafmündig ist schindet das einen großen Eindruck. Denn die Standpauke von der Mama macht ihnen in diesem Alter ja oft nicht so viel aus... Ich kann natürlich nicht beurteilen wie dein Sohn auf sowas reagieren würde... war nur ein Beispiel wie wir es gemacht haben.

Ich hoffe du findest einen Lösungsweg für dein Problem.

glg #winke

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Geld in Zukunft leider wegschliessen. Und das Geld bekommt er von wem also das Marktgeld? Das kann er an dich abgeben. Oder vielleicht gibt es mal ein Programm im Gefängnis so besichtigung usw. Das er sieht wo sowas vielleicht mal enden könnte....

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"Taschengeld bekommt er auch, nicht viel, und er gibt es oft für Chips aus. Alles andere bezahle ich und es gibt auch immer etwas extra, wenn wir einkaufen fahren. "

Hallo,

vllt liegt da genau das Problem. das er bisher gar nciht lernen konnte, mit Geld umzugehen, weil er

1.) nicht genügend zur freien Verfügung hatte
2.) es für Chips ausgeben "muss"
3.) es immer etwas extra gab

Als erstes würde ich ihn fragen, wozu er das Geld benötigt bzw. was er damit kaufen will und ob das für ein kind seines Alters "normal" ist. Wenn ja, dann solltest du ihm Taschengeld geben. Dazu solltet ihr überlegen, wie ihr das zukünftig handhaben wollt. D.h auf die Höhe eines festen Betrages einigen, festlegen, wann er das bekommt und was er damit bezahlen muss. Vllt wäre ein eigenes Konto eine Idee, auf die du Anfang des Monats etwas überweist udn wo er dann selbstständig einteilen kann, indem er sich das dann holt. Gleichzeitig könntest du ihm aufzeigen, dass er durch bestimmte Zusatzarbeiten sich etwas hinzu verdienen kann bzw. dass er z.B. zeitung austragen könnte (wenn seine Zeit das zulässt). Weitere Maßnhamen würde ich derzeit nicht ergreifen, außer vllt ihm nochmal klipp und klar sagen, dass du es nicht duldest, dass er stiehlt.

vg, m.

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#pro
ergänzend würde ich noch hinzufügen, dass man auch klein anfangen kann mit Taschengeld. Vielen fällt es ja erstmal schwer Geld über einen ganzen Monat einzuteilen, also könnte die Taschengeldauszahlung auch wöchentlich stattfinden.

Darüber hinaus, würde ich mit ihn ein "Sparziel" ausdenken. Dabei braucht er aber ersteinmal deine Unterstützung. Bsp.: er bekommt xx Taschengeld, behälst du den Sparbetrag ein und zahlst diesen dann zu den ausgemachten Zeitpunkt aus.

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Hallo,

dein Sohn muss Chips und Kaugummis von seinem Taschengeld kaufen und "nicht viel" Taschengeld ist es auch noch?

Ich glaube, da hätte ich als Kind auch Geld geklaut #kratz

Chips und sonstige Süßigkeiten bezahlen/kaufen natürlich wir Eltern und die Höhe des Taschengelds unseres Sohnes ist seinem Alter angemessen.

Warum bekommt denn dein Sohn "nicht viel" Taschengeld, obwohl du genug Geld hast, wie dieser Satz zeigt:

"Alles andere bezahle ich und es gibt auch immer etwas extra, wenn wir einkaufen fahren. "

Natürlich ist Klauen nie okay, erst Recht nicht bei so hohen Beträgen wie "20 - 40 Euro", aber ich würde dringenst herausfinden wollen, WOFÜR dein Sohn diesen Geldbetrag haben wollte, wo du ihm doch "alles andere" bezahlst.

Wird ihm von Mitschülern sein Geld geklaut? Muss er sich eine heimliche Sucht (Spielsucht, Alkohol-, Nikotin, sonstige Drogensucht) finanzieren? Leidet er an Kleptomanie?

Klar, alles sehr weither geholte Fragen, aber irgendeinen Grund muss es ja haben, dass er dich beklaut, und wenn es "nur" Langeweile oder die Suche nach dem Kick ist.

LG,
J.

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Hallo,

ich würde erstmal versuchen rauszufinden, wofür er das Geld braucht. Wird er von irgendwem erpresst und muss "Schutzgeld" abliefern? Dann solltest du einschreiten und ihm helfen.

Wenn er das Geld jedoch nur einfach verpulvern wollte, mach ihm klar, dass du ab sofort dein Geld genau abzählst und sobald da auch nur 1 Cent fehlt, sein Taschengeld gekürzt wird und es auch kein Jahrmarktsgeld geben wird. Erkläre ihm, dass das Geld, was er so leichtfertig klaut an anderer Stelle fehlt. Vielleicht hilft der Wink, dass ggf. halt die Weihnachtsgeschenke ausfallen müssen, wenn durch seine Diebstähle dafür kein Geld mehr da ist. Außerdem würde ich ihm erklären, dass man für Diebstahl durchaus auch im Jugendgefängnis landen kann, sobald man dafür alt genug ist.

Im Gegensatz zu anderen hier finde ich es nicht so erstaunlich, dass er sich von seinem Taschengeld auch mal Chips kauft. Ich habe mir auch Süßigkeiten gekauft, obwohl wir immer welche Zuhause hatten. Es war halt manchmal einfach nicht das dabei, was ich gerade essen wollte oder ich war unterwegs und wollte die Süßigkeiten sofort.

Gruß
Sassi

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hallo Sassi,
das Problem ist das reden nicht mehr hilft. Ich denke es geht von einem Ohr rein und im auf der anderen Seite wieder raus. Die richtige Konseqenz fehlt. Die Frage ist wie man auf so was reagieren soll? Was würdest du machen, wenn dein Kind trotz Erklärung und Bitten das klauen nicht läßt, das du mit der Geldbörse unterm Kopfkissen einschlafen musst. Für mich stellt sich die Frage nicht, warum, obwohl ich mehrere Phantasien habe (leider redet mein Sohn nicht mit mir darüber) sondern eher wie kann ich das Verhalten ändern.

Ich habe früher gar kein Taschengeld bekommen und hab trotzdem nicht geklaut. Aber die Zeiten sind anders, die Kinder werden in der Schule mit allem möglichen konfroniert (Handy, Spiele, Nintendo ect.). Ich habe meine Gründe dafür, warum es bei uns nicht so geht wie bei anderen und das muss mein Sohn verstehen und begreifen.

gruss
kasia

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Was du hier machst, ist ein Machtkampf, den du damit begründest, dass es ja früher auch so bei dir war.

Nun, zum einen ändern sich die Zeiten. was früher normal war, kann aufgrund neuerer Erkenntnisse heute schon wieder überholt sein. Und selbst wenn nicht, so ist dein Sohn ja dennoch eine andere Person, der bei der gleichen Situation dennoch völlig anders reagieren kann wie du.
Warum du auf Teufel komm raus ihm eigenes Taschengeld verweigerst, dass weißt nur du. Ich persönlich würde aber lieber der Ursache auf den Grund gehen und nach einer Lösung suchen, die euch beiden hilft. Du willst nicht, dass er klaut (verständlicherweise), er scheint aber zu wenig Geld zur Verfügung zu haben, um darüber selbst entscheiden zu können. Man könnte also tatsächlich einen Kompromis finden und schauen, ob die regelmäßige Zuteilung von Taschengeld das Problem des Klaues beheben könnte. das du es nciht mal versuchen willst, das gibt mir zu denken und ich frage mich warum.
Es kommt mir dabei in den Sinn, dass du wie oben geschrieben entweder gern ein Machtspiel daraus machst und eben nciht an einer einvernehmlichen Lösung interssiert bist. Oder, und das glaube ich aus deinem Ausgangstext entnehmen zu können, du hast Angst, dass du ihn dann nicht mehr kontrollieren kannst. Dass er sein gesamtes Geld für "Kaugummi udn Chips" ausgibt, was man ja nach deiner eigenen Aussage nicht kann und darf.

Aber vllt nennst du uns noch den "wahren" Grund, warum du dich gegen regelmäßiges Taschengeld so sträubst udn damit euch beiden das Leben so schwer machst.

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Ein Zettel in den Geldbeutel legen:

"Hier wird nicht geklaut. Hier wird gefragt!"

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Hallo,

Süßigkeiten etc. kaufe ich.

Auf der Wiesn haben natürlich wir die Fahrgeschäfte bezahlt.

Das Taschengeld kommt bei meiner Tochter ins Sparschwein.

Und das einzige Bargeld, das es im Haus gibt, befindet sich genau da. Sie müsste sich also selbst beklauen :-p

Ich zahle nämlich alles mit Karte, genauso wie mein Mann auch.

GLG

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Wieviel Taschengeld bekommt Dein Sohn denn? Wir hatten das Problem mit dem Klauen auch schon: Mein Sohn musste das Geld von seinem Taschengeld zurückzahlen, außerdem ein wenig "abarbeiten". Bezüglich des Taschengeldes haben wir ausgemacht, weil ihm das Einteilen schwer fällt, dass die Hälfte gespart wird (geht auf sein Konto), die andere Hälfte verjubelt werden kann. Eine gewisse Menge an Süßigkeiten gibt es bei uns, wenn er sich aber extra Kaugummi etc. kaufen will, tut er das von seinem Taschengeld. Und bei uns liegt kein Geld lose herum, aber verstecken muss ich die Geldbörse nicht.
Nach dem letzten Diebstahl vor einigen Monaten hat er selbst ein Versprechen verpasst, dass er nicht an unser Geld geht, weil das das Vertrauen zerstört, im Gespräch haben wir ihn ermutigt, offen zu sagen, wenn er etwas haben möchte - nicht dass er alles bekommt, aber Kleinigkeiten gibt es auch mal zwischendrin.
Liebe Grüße
Anja