Wie verhalten, wenn 2 Jähriger " tobt"?

Hallo Zusammen,

mein Großer , mittlerweile 5 Jahre, ein ganz anständiger lieber Bub und das pure Gegenteil von seinem 2 Jährigen Bruder.

Es ist schwer, die Situation richtig einzuschätzen und sich dementsprechend zu verhalten.
Hier mal ein paar Beispiele:

Abendbrot: Wieso kann man nicht zusammen sitzen und einfach essen und essen was man möchte ?
Was möchtest Du? DAS! Ok, ich mache Brot mit Leberwurst, mit Kochschinken, Gurke dazu....., Brot fertig, NEIN....., ja was denn? NEIN.....DAS......, nur Gurke?....., ok.
Es wird nur Gurke gegessen, das Leberwurst Brot findet Platz auf dem Boden oder wird zusammen gematscht..., ok Brot kommt wieder weg.

NEIN.... Brot......, restliches Brot geht wieder zurück, nun wird richtig aufs Brot gehauen, der Kochschinken wird wie wild in der Hand zerbröselt....
Sage ich nun nein, iss bitte ordentlich, wird es erst recht gemacht, er schaut mich an , grinst und tut es,.... aber nicht essen!
Ja, sorry, wie soll ich da jetzt reagieren?

Das Wort NEIN, hört er auch nicht gern, Vorschläge? Wozu? Ich kann ja toben....und versuchen.... Kopf an den Schrank zu hauen, Mama hauen , Papa hauen , Bruder hauen, Oma hauen..., es gibt auch Spielzeug, welches fliegen kann...., der Katze am Schwanz ziehen, das geht auch, wenn man wütend ist, laut werden ganz besonders gern. Erklärungen helfen nicht, das macht es nur noch schlimmer.

Wie reagiere ich denn nun , wenn er haut, oder mit Spielzeug nach uns wirft?
Wie reagiere ich, wenn er seinem Großen Bruder an den Haaren zieht, aber so richtig.
Wie reagiere ich, wenn er der Katze am Schwanz zieht, aber so richtig.
Wie reagiere ich, wenn er das nicht macht, was ich möchte, ohne laut zu werden? Ohne mein Kind ins Zimmer zu schicken?

Auf den Schoß nehmen , zu erklären, wieso weshalb warum nicht, das akzeptiert er nicht.
Wie reagiere ich, wenn meine Kleiner trotz Guten Nacht Geschichte und auf dem Arm nehmen und kuscheln.... , nicht ins Bett möchte, auch nach 10 min nicht.

Mein Großer war und ist noch so Pflegeleicht, das ich nicht weiß, wie ich da meinen Kleinen in den Griff bekommen soll , ohne Stress mit ihm zu bekommen.
eine Familienhilfe war schon mal da , natürlich alles in Ordnung.
Aber es ist echt anstrengend, ihm was zu erklären, weil er das Verständnis nicht hat.

Wie erkläre ich meinem Kind, das es nun genug Bon Bons hat und es keine mehr gibt? Das hatte die Oma heute , und schon kam das Spielzeug geflogen, Hallo.....geht's noch?
Was soll ich da machen, wir können doch nicht immer nach geben..., genau wie das Spielzeug, welches sein Bruder hat, es ist alles SEINS, dabei hat jeder seins. Er gibt sich nicht damit zu frieden , mit dem was er hat. Und dann gibt es wieder Streit und Geschreihe und Gehaue. ICH AUCH......sagt er.
wenn es um Sachen geht, die er haben möchte, dabei hat sich jeder etwas ausgesucht.
Es wird wirklich jedes Kind gleich behandelt.
Dazu kommt noch , das mein Kleiner gerne etwas kaputt macht , die schöne aufgebaute Eisenbahn, spielen...., nein sie wird zerstört.....und es macht spaß.....und das führt wieder zu Konflikten und wieder dieses Wort, nein das darfst Du nicht.
Das interessiert IHN aber nicht....., was soll ich da tun......????
So , hoffe es war so einigermaßen verständlich, und ich hoffe es gibt ein paar gute Tips.

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Er ist ZWEI Jahre alt. ZWEI! Kinder in dem Alter spielen nicht mit der "schön gebauten" Eisenbahn, sie zerpflücken sie. Das ist normal. Warum sollte er die Eisenbahn nicht abbauen dürfen? Kinder in dem Alter schreien rum, machen Blödsinn und können sich einfach noch nicht so ausdrücken, wie ein Vorschulkind.

Zudem drückst du ihn in die Schiene, dass er böse ist, im Gegensatz zu seinem lieben, lieben großen Bruder. Das hat er nicht verdient! Er liest sich wie ein ganz normales Kleinkind, das er aber nicht sein darf.

Hör auf den Kleinen zuzuquatschen und handle zeitnah angenmessen. Nicht stundenlang um das Brot streiten, entweder er isst, oder der Teller landet im Kühlschrank. Vielleicht esst ihr aber auch zum falschen Zeitpunkt und er ist da noch nicht wirklich hungrig oder schon zu müde?
Wenn er wirft, kommen die Sachen weg. Aber auch Möglichkeiten zum Werfen bieten. Kinder werfen gerne Sachen. Daher hatten meine immer diese weichen Stoffbälle von Ikea, die durften sie im Kinderzimmer werfen.

Ein "NEIN!" bringt einem Kind nichts. Es weiß dann NICHT wie es reagieren soll, es weiß nicht, was du von ihm willst.
Wenn er die Katze ärgert, zeig ihm, was er positives mit der Katze machen kann, nimm seine Hand und zeig ihm, wie Katzen gerne gestreichelt werden.

Kindern schmecken Süßigkeiten. Wenn die Oma eine Tüte Bonbons in der Hand hat, ist er natürlich sauer, wenn er nur zwei essen darf. ICH wäre auch sauer, wenn mein Mann mir abends einfach so meine Chips wegnehmen würde. Ich würde der Oma sagen, dass sie ihm lieber eine kleine Portion ganz geben soll. Also z.B. für jedes Kind eine Minitüte Haribo und die darf ganz gegessen werden und dann ist aufgegessen.

Ein Kind von zwei Jahren DARF man nicht gleich behandeln wie den 5-jährigen Bruder. Das geht nicht und das ist nicht gut für die Kinder!

lg

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Mit dem Essen würde ich nicht rummachen wirft er es auf den Boden hat er gegessen, dann ist der Hunger nicht groß. Oder versuch mit Backaustechern das Essen Interessant zu machen? Vielleicht isst er es dann.

Wenn er sich haut, er spürt ja hoffentlich das er sich wehtut, machen lassen, haut er nach anderen runter gehen und nein sagen, Spielzeug wo hier flog war weg.

Toben lassen, sitze es aus. 'Solange er sichnicht mit Worten richtig mitteilen kann wird er es so rauslassen, ich habe wie gesagt spielzeug entfernt was geworfen wurde, auch wenn die Tür folg war diese weg #schein

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Also erstmal: eine Eisenbahn auseinandernehmen ist nicht "zerstören". Mit zwei probiert man aus. Nicht mehr und nicht weniger.
Als Tipp für die geschilderten Situationen: Nicht so viel reden. Klare kurze Sätze. Konkret sein "ich will, dass du...". Bei Gewalttätigkeiten die Hand festhalten, und gleichzeitig ruhig bleiben.
Er probiert einfach aus: wie lange kann ich die Mama beim Broteschmieren bei der Stange halten? Was passiert wenn ich die Katze am Schwanz ziehe? Was kann man mit diesem Spielzerug eigentlich noch anfangen? Wird mein Bruder wieder weinen, wenn ich an seinen Haaren ziehe?
Eingreifen, wenn er anderen schadet. Wenig schimpfen (denn beim Schimpfen schaltet doch jeder über kurz oder lang ab). Klare, kurze Erklärungen. Dafür sorgen, dass Euere Beziehungebene stimmt, (also ihn nicht negativ sondern zugewandt sehen). Dann lässt er sich auch von dir lenken....
LG doremi

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Hallo,

ich kann dir mal sagen wie ich in den einzelnen Situationen reagieren würde, ob das so richtig ist weiß ich natürlich auch nicht :-p

Lucas darf hier grundsätzlich recht viel, er darf Dinge ausprobieren auch wenn die Gefahr besteht das etwas schmutzig wird oder kaputt gehen könnte, er darf mitbestimmen was wir unternehmen, einkaufen, spielen, was er anziehen möchte usw. Ich beziehe ihn ein und frage ihn nach seiner Meinung, richte mich nach ihm wenn es möglich ist.
ABER es gibt einige Dinge die ich für mich festgelegt habe die er lernen muss und bei denen es keinerlei Diskussion oder Ausnahme gibt

1. Respekt vor Menschen und Tieren

Ich dulde keine körperliche Gewalt und Respektlosigkeiten. Wenn Lucas haut oder Schimpfwörter benutzt verlasse ich sofort die Situation/den Raum und sage ihm, dass ich mich nicht hauen/beschimpfen lasse und nicht bei ihm sein möchte wenn er mich haut/beschimpft - ich bleibe dabei ganz ruhig und habe die Erfahrung gemacht, dass das bei ihm am meisten bringt. Wenn er andere haut wenn wir unterwegs sind verwarne ich ihn, beim zweiten Mal gehen wir. Wenn er seinen Bruder an den Haaren zieht würde ich den Bruder trösten und mit ihm den Raum verlassen. Gleiches bei der Katze: hochnehmen, streicheln, weggehen. Wenn er die Oma haut würde ich sofort gehen.

2. Respekt vor Dingen

Mein Sohn soll lernen, dass es nicht selbstverständlich etwas zu besitzen. Jedes Ding hat seinen Wert, egal ob es ein Auto aus dem Überraschungsei ist oder ein teures Handy. Sobald Lucas irgendetwas wirft ist das betreffende Teil sofort weg. Ich lege es oben auf einen Schrank und er bekommt es erstmal nicht mehr. Wenn es morgens passiert darf er es abends nach dem Kindergarten zurückhaben, sonst erst am nächsten Tag. Als er kleiner war habe ich ihn verwarnt und erst dann das Teil weggenommen, inzwischen mache ich es sofort weil er weiß was passiert - ich muss aber sagen, wir hatten das mit dem Werfen schon mindestens ein halbes Jahr nicht mehr.
Ganz schlimm finde ich was dein Sohn mit dem Essen macht. Spielen mit Essen finde ich schrecklich und respektlos denen gegenüber die weniger/nichts zu essen haben. Lucas hat mit etwas über einem Jahr damit angefangen Essen auf den Boden zu werfen weil er es spaßig fand wie es fällt. Ich habe ihn dann verwarnt und beim zweiten Mal war das Essen ohne Diskussion für ihn beendet. Das habe ich zwei- oder dreimal durchgezogen, seitdem kam nichts mehr in der Richtung vor.

Es ist für mich hart die Dinge so durchzuziehen, aber bei uns hilft es. Wir hatten hier schon viele Dramen weil ich nicht nachgegeben habe und es ist furchtbar anstrengend aber er weiß ganz genau was passiert wenn er sich daneben benimmt - und ich bleibe dabei egal was er macht. Manchmal saß ich abends weinend auf der Couch weil es einfach stressig war und ich nicht verstanden habe warum es überhaupt zu solchen Situationen kommen muss, aber im Endeffekt funktioniert es bei uns mittelfristig. Die Ausraster sind selten geworden und halten sich in erträglichem Rahmen.

Wichtig für mich ist auch, dass ich ihm erkläre warum ich das so mache. Ich setze mich mit ihm hin wenn er sich wieder beruhigt hat und rede mit ihm über die Situation damit er versteht, dass ich ihn nicht ärgern will sondern einen Grund für meine Reaktion habe. Außerdem behandle ich ihn natürlich auch mit Resepekt...das heißt ich schreie nicht und es gibt keinerlei körperliche Strafen. Zumindest versuche ich es, natürlich bin ich auch mal am Rande meiner Nerven und werde dann auch mal laut. Allerdings passiert das sehr selten und ich enschuldige mich dafür.

Ich wünsche dir gute Nerven, viel Kraft und Menschen um dich rum die dich unterstützen.

Liebe Grüße

Tatjana

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Was mich noch interessieren würde: Welche Ratschläge hat dir denn die Familienhilfe gegeben? Wie sollst du denn ihrer Meinung nach reagieren?

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Hallo Tatjana,

ich finde einiges von dem, was du schreibst wirklich gut. Bei anderen Dingen habe ich Fragen bzw. Anmerkungen.

zu deinem 1. Punkt:
ich dulde auch keine Gewalt, allerdings finde ich es falsch, deshalb sofort die Situation zu verlassen.

- das Kind lernt sonst, dass wir vor Konflikten fliehen anstatt sie zu lösen
- das Kind lernt keine Alternativen, wie es mit Frust umgehen kann oder was es tun kann, anstatt zu hauen
- natürlich dulden wir es nicht, dennoch ist es ein normales Verhalten in diesem Alter (impulsgesteuert, mangelnde Fähigkeiten sich auszudrücken etc.)

zu 2.
ich finde es unverhältnismäßig, von einem zweijährigen Verständnis dafür zu erwarten, dass andere Menschen auf unserer Erde Hunger leiden müssen. Ein Kind, das mit Essen matscht oder spielt, verhält sich nicht respektlos.
Es ist löblich, dass du deinem Kind das beibringen möchtest - das versteht ein Zweijähriger allerdings noch nicht.

Mein Sohn matscht auch gern mit Essen und mittlerweile dulde ich das auch nicht mehr so wie vor einigen Monaten noch (weil er eben schon älter wird und die Dinge besser versteht). Es war bei uns dennoch nie nötig, ihm das Essen deshalb wegzunehmen. Das finde ich falsch.

Dieser Absatz hat mich nachdenklich gemacht:
"Es ist für mich hart die Dinge so durchzuziehen, aber bei uns hilft es. Wir hatten hier schon viele Dramen weil ich nicht nachgegeben habe und es ist furchtbar anstrengend aber er weiß ganz genau was passiert wenn er sich daneben benimmt - und ich bleibe dabei egal was er macht. Manchmal saß ich abends weinend auf der Couch weil es einfach stressig war und ich nicht verstanden habe warum es überhaupt zu solchen Situationen kommen muss, aber im Endeffekt funktioniert es bei uns mittelfristig. Die Ausraster sind selten geworden und halten sich in erträglichem Rahmen."

Ich bin kein Freund davon, aus Prinzip und an oberster Stelle auf Konsequenz und das Einhalten von dem, was ich als Mutter sage zu bestehen. Ich finde es falsch zu glauben, dass wir unsere Kinder nur so in den Griff bekommen - wenn wir hart bleiben.

Mein Sohn ist auch 2 Jahre alt und ich kenne diese Situationen alle sehr gut. Mit Kreativität, Gelassenheit und Ideen kommt man in solchen Situationen viel weiter. Und ich habe auch nicht immer die Geduld, mir etwas einfallen zu lassen um gewisse Situationen umzulenken oder zu vermeiden. Aber was ich mit 100%iger Sicherheit sagen kann: je harmonischer es zu Hause ist, umso seltener sind diese Situationen. Je ruhiger ich reagiere, umso ruhiger bleibt mein Sohn (natürlich nicht in allen Fällen, aber in sehr vielen wenn nicht sogar den meisten).

Es gibt Dinge, die darf mein Sohn einfach nicht. Da gebe ich auch nicht nach. Aber ich achte darauf, dass sich diese Verbote in Grenzen halten und ich meide sie auch schon vorher (z.B. wenn ich nicht möchte, dass er an den Laptop geht, dann darf er eben nicht auf dem Tisch stehen, wo er ohne Probleme rankommt).

Viele Grüße!

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ich würde 1 x sagen: iss bitte dein essen
beim 2. mal dann: iss bitte dein essen, sonst kommt es weg.
beim 3. mal IST das essen beendet, auch bei einem 2jährigen, ganz einfach!
davon verhungert kein kind.
auch mache ich genau 1 brot und nicht 5 mit 5 verschiedenen belägen,;nur weil kibd seine meinung ändert. ist das brot aufgegessen, gibt's gerne was neues.
wenn zwerg tobt, halte ich ihn sehr fest und zappelfrei, bleibe seeeeehr ruhig -oder - ich bringe das tobende kind in sein zimmer. ohne publikum ist kopf-an-die-wand-hauen nur halb so lustig / theater ganz allgemein.
du wirkst sehr hilflos im umgang mit dem 2jährigen, genau das merkt der zwerg!
vg

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Hilflos wirkt die TE nicht, nur nachdenklich. deine Worte klingen für mich hingegen sehr kühl und wenig verständnisvoll.

Du hältst ihn fest?

Lässt ihn alleine, wenn er sich gerade nicht im Griff hat und genau die Sicherheit durch die Eltern braucht?

Essen beendet?

Sehr unkreativ finde ich.

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Hallo,

ich würde das auch so machen, wie baby2013.
Warum? Weil es Kinder gibt, wo nette Erklärungen und Entgegenkommen in derartigen Situationen exakt gar nichts bringen. Die testen, und wer dann nicht durchgreift, hat eben Pech gehabt.

Oma meinte bei unserer Tochter in dem Alter auch, dass wir zu streng wären und das ginge ja gar nicht. #bla
Da haben wir Oma einfach mal machen lassen.

Oma hat unser Tochter dann zig verschiedene Abendbrote gemacht, weil Madame das wollte, die unser Töchterchen dann alle abgelehnt und weiter den Aufstand geprobt hat.
Auf's Zimmer schicken, fand Oma auch nicht gut - bis unser Töchterchen ihr so lange auf der Nase herum getanzt ist und Terror gemacht hat, bis es selbst Oma gereicht hat.
Dieses Experiment hat uns voll bestätigt. Seitdem ist Oma auch strenger. #rofl

Unser kleiner Sohn ist übrigens nicht besser. Der braucht ebenfalls klare Ansagen und Handlungen.

LG

Heike

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Hallo,

Vieles von dem, was du geschrieben hast, kenne ich auch von meinem Sohn. Er ist im August 2 geworden und war in der letzten Woche auch recht anstrengend, verändert sich gerade (Trotzphase / Autonomiephase).

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es eine sehr große Rolle spielt, wie gelassen ich als Mutter bleibe. Natürlich lassen sich Wutanfälle oder ein Toben, weil er etwas nicht bekommt nicht komplett vermeiden (dann würde wohl auch etwas falsch laufen, denn das ist eine wichtige und notwendige Entwicklung in diesem Alter). Aber die Tage, die dann so völlig eskalieren und an denen man dann von einer stressigen Situation in die nächste holpert sind bei uns meist die Tage, an denen ich auch schnell laut werde oder selbst genervt bin.

Je mehr Geduld und Energie ich habe, je kreativer ich bin, desto eher lassen sich solche Situationen vermeiden.

Zunächst würde ich an deiner Stelle darauf achten, dass dein Sohn nicht das Gefühl hat, ihr würdet die beiden Kinder vergleichen (oder euer Umfeld).

Dann würde ich sehr streng mal mein eigenes Verhalten reflektieren und überlegen, ob ich nicht auch in Situationen, die eigentlich harmlos sind, so genervt reagiere - einfach wegen der Summe an Vorfällen an einem Tag. Dein Beispiel mit der Eisenbahn beispielsweise. Den Bruder und euch mag das nerven, dein Sohn kann das aber nicht nachvollziehen. Für ihn ist das kein Zerstören, sondern Spielen / Erforschen.

Die Situation beim Abendessen:
Wieso fragst du ihn sooft, was er möchte? Wir stellen alles auf den Tisch und mein Sohn bedient sich. Habt ihr das mal versucht? Auch möchte er neuerdings sein Brot selbst schmieren. Versuch' das doch auch mal.

Iss bitte ordentlich - das ist für ein zweijähriges Kind keine klare Aussage. Er hat ja eine andere Vorstellung davon, was ordentlich ist und was nicht.

Wieso war denn die Familienhilfe bei euch? Habt ihr euch ans Jugendamt gewandt? Ich frage nur, weil ich selbst in der Familienhilfe tätig war und es mich wundert, dass in so einem Fall jemand zu euch nach Hause kam ...

Das Wort Nein ist bei uns auch ein rotes Tuch. Ich versuche daher eher zu erklären oder ihm zu sagen, was er stattdessen tun soll. "Geh bitte vom Herd weg" anstatt "Nein!" (blödes Beispiel, aber eben nur ein Beispiel).

Dann funktioniert es auch, ihn rechtzeitig einzubinden. Beim Aufräumen zu helfen, Tisch mit zu decken, beim Kochen mal würzen zu dürfen etc.

Generell wirst du akzeptieren müssen, dass er nicht immer das Gleiche möchte, was du willst. Deshalb solltest du bei Dingen, die dir wichtig sind, nicht nachgeben - aber auch aushalten, dass ihn das wütend macht. Das ist völlig normal.

Auch mache ich die Erfahrung: je mehr ich mich auf Machtkämpfe einlasse, umso mehr Machtkämpfe gibt es auch. Mein Sohn wollte in den letzten Tagen auch bei 0 Grad keine Jacke anziehen. Wenn ich ihn dann zwinge, dann macht er aus Wut danach nur Dinge, die er nicht machen darf. Wenn ich mir stattdessen was einfallen lasse (blödeln, Kuscheltier darf ihn anziehen, Kuscheltier wird auch angezogen etc.) dann klappt das viel besser und harmonischer.

Sei kreativ, bleib' gelassen wo es nur geht und ignoriere auch gewisse Dinge und zieh' da Grenzen, wo DEINE Grenzen erreicht sind.

Ich könnte noch soviel schreiben.... :-D

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Sehr schön treffender Post. :-)

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Danke. :-)
Machtkämpfe bringen überhaupt nichts.

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Wenn es gerade nicht klappt, dann schmiere einfach ein beot fertig und setze es ihm vor. Zu viel Auswahl in diesem Alter ist oftmals #contra

wenne er rumzappelt, rumschieren will, etc.....wir haben dann für diese Phase ein bilderbuch am essen angeschaut und ganz nebenher wurde gefuttert.

Dein Kind ist zwei, da wird nicht " schön" gespielt sondern experimentiert. Alles was fällt, auseinander geht....macht super viel spaß.

dein 5 jähriger war auch mal 2 jahre alt und hat sich auch so Verhalten, nur gab es damals nur Spielzeug für sein Alter, was eine Eisenbahn ja nicht gerade ist.

Ansonten eine Trennung des Spielzeugs, wo der zweijährige nicht ran kommt.

LG
lisa

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man könnte dir ellenlang schreiben und dann frage ich mich

a)
,,eine Familienhilfe war schon mal da , natürlich alles in Ordnung.´´

Was heißt es ? Jemand von Jugendamt ? Es geht doch nicht darum, ob alles in Ordnung ist aber dass du ,,Hilfe´´ und Tipps brauchst. Kommt der Mensch wieder ?

b) Tipps, klar doch:

Gehe in einer sehr große Buchhandlung und nehme dir sämtliche bücher zu diesem Thema, dann lese dich ein uns dann kauf dir ein Buch und lese es langsam und reflektiert. Du wirst dich an so viele Stellen erkennen und so kannst du immer wieder in das Buch reingehen und fragen, wie war es denn ?

LG

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Vielen Dank, für Eure zahlreichen Antworten.

Viele fragten nach der Familienhilfe, es war ein Frau aus dem Förderverein für Kinder die Hilfen anbieten, dort macht man Spiele, Quatschen , Freizeitangebote. Ich hatte die Frau nur um Hilfe gebeten, weil ich bzw. nicht wusste , wie ich mit der Situation umgehen soll, wenn mein Kleiner diese ausraster hat. Sie hat mit ihm ein paar Spiele gemacht und mir/ uns ein paar Tipps gegeben.

LG