Hallo,
meine 5 jährige macht fast nur Theater. Ich habe noch 2 Jungs, die auch nicht wie abgerichtet parieren müssen. Aber wenn ich rufe, dass sie mal zu mir kommen möchten oder zum Zähneputzen kommen sollen, kommen sie, oder geben einen Grund, warum es eventuell verzögert ist. Ab und zu verhandeln ist OK.
Aber meine Tochter 5,5 Jahre schreit gleich: Nein, immer willst du das…. nie mehr komme ich…. sowas Blödes, ich kämme nie im Leben mehr die Haare…. Und das passiert auch gegenüber anderen Kindern, die dann mit dem Zwillingsbruder auch mal spielen wollen. "Du bist nicht mehr meine Freundin… gehe nie wieder zu dir….und Baby, Baby rufen ist in dem Alter auch eine Beleidigung.
Wie gesagt, kann man schon mal einen schlechten Tag oder gerade eine Stimmung haben. Aber es ist den ganzen Tag. Ich will mal verschiedenes probieren, denn sie ist so stark und selbstständig, dass sie vielleicht gefordert werden will. Naja, Erfolg kommt ja nicht gleich.
Ich würde auch mal einen Ratgeber zur Hand nehmen, nur welchen?
Es soll Ratgeber geben, die aus den Mädels gerne Jungs machen wollen. Aber sie ist nun mal stark und cool - mag aber rosa, Prinzessin und Pferde. Ich möchte nicht strafen (fast nicht) sondern mit Taten sie ausgeglichener machen.
Kleine Ideen wären toll und etwas Mut
Danke an alle Mamas und Papas hier
guten Rutsch ins 2014
schon mal
BELI
5 Jahre und so launisch
oh ja, an den Ideen wäre ich auch interessiert.
Also wenn ich die Letzte von Ihnen angezettelte Diskussion überfliege, habe ich das Gefühl, dass sehr viele User auch an Ihren Ideen interessiert wären.
Das dachte ich mir auch.
Antwort:
Kenne ich sehr gut. Mein Sohn (jetzt 6) war genauso.
Meine Erfahrung: Warten, Geduld bis 6 Jahre.. Dann Aufatmen.
5 Jahre ist anstengend.
Zusätzlich habe ich gesehen, dass ich unbewusst zu viel gemacht habe. Hat er gemekert, bon ich zu schnell hin. Wollte nich Zähne putzen, war nicht konsequent habe am nächsten Tag doch Keks.
Noch was: ich war schwer krank. Dannach hat er sich ziemlich ins Zeug gelegt, weil er sah dass ich nicht viel machen kann.
Fazit:
Dranbleiben und geduldig MACHEN lassen!!!
LG
Kedii
Danke,
ja, so ist meine Kleine auch. Wenn es drauf ankommt, will sie mich sich beeindrucken. Das sind dann die besseren Momente. Mal sehen, wenn sie in die Schule kommt und mehr gefordert wird. Sie freut sich schon.
schönen Sonntag
Kommt sie im Sommer in die Schule?
Meine Tochter und ihre damals beste Freundin waren kurz vor der Einschulung auch oft unerträglich (andere Freundinnen bestimmt auch, aber da habe ich mich mit den Müttern nicht drüber unterhalten).
Ich glaube, das war einfach die Ungewissheit und auch Angst vor der Einschulung. Einerseits waren sie im Kindergarten die Großen, aber doch noch so klein und in der Schule sind sie dann gar nicht mehr groß.
Hier sind die Schulsprengel aufgehoben. Als ich im Alter meiner Tochter war, gingen alle Kinder der Straße in den gleichen Kindergarten, dann in die gleiche Schule. Man kannte alle Kinder, inkl. Eltern, Geschwistern und teilweise auch den Großeltern. Das einzig neue waren die Lehrer, aber von denen hörte man genug von den älteren Nachbarskindern oder Geschwistern.
Heute wachsen die Kinder in Inselwelten auf. Die Kita ist eine, die Nachbarschaft eine andere, dann vielleicht noch Sportverein, Musikschule, dann die Grundschule. Bei Patchworkfamilien ist das noch extremer.
Das macht Kinder auch unsicher.
Meine Tochter kam als einzige aus ihrem Kindergarten in die Grundschule. Die anderen Kinder kannte sie nicht, sie kannte die Lehrer nicht und auch in der nahen Nachbarschaft gibt es kein Kind, das in ihre Klasse geht. Das war eine enorme Umstellung für sie.
Ihr hat Ruhe sehr geholfen. Große Ausflüge, tolle Aktionen, das war zu viel. Je mehr wir "nichts" gemacht haben, desto friedlicher wurde sie. Einfach mit Lego / Playmobil spielen, CDs hören, malen, mit dem kleinen Bruder auf den Spielplatz...
Kurz nach der Einschulung wurde es dann wieder deutlich besser.
lg
Ja, sie kommt (ihr Zwille-Bruder natürlich auch) zur Schule. Da sind beide ganz heiß drauf.
Du schreibst von Unsicherheit. Ja, das merke ich bei ihr auch. Obwohl sie so stark und groß ist - also viel selbstständige Dinge kann und dafür auch viel gelobt wird, dennoch scheint sie unsicher zu sein. Sie ist sogar eifersüchtig, wenn ihre Freundin/Bruder mal mit anderen spielt. Dann muss ich ihr besonders gut zureden, wie normal das ist, da man auf verschiedene Kinder mal Lust hat. Und wenn ich (mama) noch ein Kind wäre, würde ich das auch mal wollen und dennoch wäre sie eine tolle Freundin für mich.
Vielleicht sogar die tollste…?
Dann strahlt sie glücklich.
Bis zum nächsten bockigen Moment. Der nicht lange auf sich warten lässt.
Dir und Familie alles Gute
nun ja- menschen sind unterschiedlich und offenbar ist deine tochter eher aufbrausender als ihre Brüder.
das wirst du erst mal so hinnehmen müssen.
was sagt sie denn, warum sie immer so schnell aufbrausend wird?
habt ihr euch schon mal in ner ruhigen minuten zusammengesetzt und überlegt, was ihr helfen würde?
das wäre jetzt mein erster gedanke.
vielleicht hat sie selbst ideen, vielleicht bietest du ihr ein paar ideen an wie z.b.
- immer 5 minuten vorher ankündigen, nicht ein "sofort" erwarten
- flosklen, die in der kommunikation helfen können ("einen moment, ich mache noch... dann komme ich")
- symbole (uhr lernen um dann klar zu regeln um 17 uhr 10 ist...) oder andere symbole für ("stop, jetzt überschreitest du meine grenze")
- einüben von techniken wie z.b. erst mal bis 3 zählen bevor man ausflippt
- klare sturkuren, die es ihr ermöglichen selbstbestimmter ihre aufgaben zu erledigen (plakat mit den dingen ,die sie morgens machen muß
* zähneputzen, haare kämmen,.... und dann kann sie sich daran orientieren, ohne daß du immer diejenige bist, der sie auffordert
dann natürlich die grundsätzliche frage: was willst du erreichen?
du wirst nicht ihren charakter ändern können.
willst du, daß sie sich an bestimmte höflichkeitsformen hält?
willst du, daß sie genauso ist wie ihre brüder?
wie viel individualität gestehst du ihr zu und wo möchtest du gerne verhandeln?
wo sind deine grenzen und wie könnt ihr wege finden, um weniger häufig aneinander zu geraten?
ist sie grundsätzlich unzufrieden mit ihrer art oder bist das nur du?
sie wird nun mal langsam ein schulkind- eine spannende zeit und eine zeit inder immer wieder neu ausgehandelt werden muß, wie viel selbständigkeit gut tut und wie viel zu viel oder zu wenig ist.
rebelliert sie oder ist sie überfordert?
braucht sie nicht so viel Lenkung, braucht sie eine andere art von lenkung?
ich denke ein ruhiges, kindgerechtes gespräch über allgemeine pflichten in eurer familie und um möglichkeiten, wie jeder seine pflichten sich selbst am besten einteilen kann und wie viel eingreifen von außen benötigt wird, wäre vielleicht ein erster schritt um miteinander darüber ins gespräch zu kommen
Danke für die ausführliche Antwort. Sehr lieb!
Und vorallem, weil eine Sache wirklich eine neue Idee ist! Das Plakat mit den täglichen Aufgaben. Und das Zählen 1-2-3 vor dem Platzen auch.
Ich halte mich schon für eine sehr ausgewogene, überlegte liebe Mama (aber nicht eingebildet) - aber bei 3 Kindern wäre es ja möglich, einen Charakterzug nicht zu verstehen.
Schon als sie 2 -3 war, habe ich neben ihren Wutanfällen gesessen und sie gefragt, ob es ganz wild in ihrem Kopf ist. So denke ich, dass sie generell mehr möchte als möglich ist. Und ihr die Grenzen nicht gefallen oder sie sich nicht so erklären kann. Das Willensstarke kann ja für später beruflich auch OK sein.
Und wie du schreibst, frage ich sie nach ihren Beweggründen, und - eine gute Idee! - ob sie denn, wenn sie Mama wäre, ihr Kind ohne Zähneputzen (z.B.) ins Bett schicken würde. Dann rattert es in ihrem Köpfchen: Na-hein! - ich dann: na, siehst du, Gesunde Zähne sind wichtig, davon gibt es nicht so viele, die nachwachsen. Dann muss sie sich noch anstrengen, um böse zu kucken und sagt: "Dann mach ich es eben!"
Da hatte ich dann mal Erfolg und sie später vor dem Papa gelobt, wie gut man sich mit ihr unterhalten kann. Ohne sie blos zu stellen, und die Situation nur knapp beschrieben. Dies ist aber nur die Kurzfassung, es passiert öfter und ich muss öfter verschiedene Methoden anwenden.
Du stellst gute Fragen! Bist bestimmt eine kluge liebe Frau/Mama.
Es ist reizvoll, dass sie anders ist, als ihre Brüder. Und sie ist auch kein echter Problemfall. Nur in einigen Momenten könnte ich Rat gebrauchen.
Wenn sie gibt, dann gibt sie viel von sich.
Möglich ist, dass sie mehr Liebe braucht, als ich denke/annahm - hab sie die letzten Nächte bei mir schlafen lassen, und das kann noch so bleiben. Die Jungs teilen sich auch mal ein Bett, gerade wo doch noch Urlaub ist.
Ich las mal, dass ein streitendes Kind eigentlich mehr beachtet und geliebt werden will.
Ich probiere es mal etwas bewusster.
Und das Plakat, das wird ihr gefallen. Malen ist toll, ernst genommen werden.
Kennst du das aktive zuhören? Du stellst Fragen so, dass sie mehr erzählen muss und will.
"Hm, malen wir jetzt für die ganze Familie 1 Plakat? Oder sollte jeder seine Aufgaben auf einem einzelnen Blatt haben? (ich fänd letzteres gut. Dann sieht sie, welche Aufgaben Mama alle aufmalen muss )
Gestern hatte ich viel freie Zeit und habe hier bei Urbia gelesen, in Erziehungsbüchern gestöbert, bei Amazon Rezessionen gelesen, u.s.w. Da werden auch ein paar Ideen aufgepäppelt. Aber der Moment, in dem ich mich neben meine Kleine setze, die mit den Füßen stampft, weil alle Anziehsachen doof sind. Dann schaue ich sie an und frage ganz ruhig: Komm mal, dir geht es gerade nicht gut. Kannst du das beschreiben? Oder soll ich raten…. Und wenn sie dann dicht zu mir kommt, ist doch eigentlich klar, dass sie gerade eine Umarmung braucht.
Denn was meist nicht ist, ist, dass sie ganz schlimme Sachen macht, haut oder lügt, Sachen kaputt macht oder hasserfüllt böse ist.
Ich bleibe bei ihr immer am Ball, und - … du fragst und ich antworte - es ist wichtiger, dass sie mit sich selbst im Reinen ist, als mir in allen Vorstellungen zu gefallen. Denn meine Mutter gibt nie auf, uns Kinder klein zu halten, und mir zu zeigen, dass ich nur OK bin, wenn sie das so findet. Und das dauerte so viele Jahre, bis ich mich davon frei gemacht habe. Da bevorzuge ich doch lieber das Widerspenstige -
du verstehst sicher.
Nun ist es viel Text geworden. Ich möchte ihr immer zeigen, dass sie mir wichtig ist, denn als sie vor einiger Zeit gesagt, als wir, was selten vorkommt, Kuchen in einer Bäckerei aßen: "Wenn ich mal eine große Frau bin und woanders wohne, treffen wir uns gehen mal zusammen Kaffee trinken." Na, was waren meine Augen feucht!
hab einen schönen Sonntag
und guten Rutsch
du hörst dich sehr sehr reflektiert an- das finde ich klasse.
manchmal aber steht man sich damit selbst im weg.
Konflikte mit deiner tochter kannst du nicht vermeiden- das ist auch gar nicht sinn der sache.
Reibung erzeugt wärme!
Ich denke, wenn wir grundlegend wissen, was wir eigentlich wollen, wenn wir uns grundsätzlich wertschätzend und respektvoll begegnen, wenn wir in liebe immer wieder darum ringen, gut miteinander klar zu kommen- dann sind auch die situationen, in denen kinder an uns Eltern verzweifeln und wir eltern an unseren kindern verzweifeln völlig in ordnung.
behalte dir diesen liebevollen und achtsamen Blick auf deine Kinder. wenn sie irgendwann mal aus dem alter der wutanfälle raus sind, werde sie dir dankbar dafür sein!
Abwarten, Beruhigungstee trinken und starke Nerven bewahren.
Meine Große wurde im August 6 Jahre alt und der Sommer war eine reine Katastrophe. Ab Mitte August habe ich gemerkt, dass sie große Fortschritte in ihrer Persönlichkeit zeigt. Es wurde besser, es ist noch nicht wirklich komplett entspannt, aber wesentlich besser.
Google mal die 6 Jahres Krise.
Theresa
Hallo Du,
ich empfehle Dir sehr das Buch: "Wackeln die Zähne, wackelt die Seele" von Monika Kiel-Hinrichsen http://www.amazon.de/gp/product/382517297X/ref=oh_details_o00_s00_i00?ie=UTF8&psc=1 auch wenn noch kein Zahn wackeln sollte kommt Deine Tochter jetzt in diese aufregende Zeit und es hilft sehr diese zu verstehen und besser damit umgehen zu können!
Unsere Tochter ist auch 5,5 Jahre und ich profitiere sehr davon.
Liebe Grüße,
Chris mit Frieda Lina 5 1/2 Jahre