Hallo zusammen!
Vielleicht hat's schon einer von euch gelesen, hier für alle der Link: http://m.welt.de/article.do?id=debatte/kommentare/article6521441/Jungs-von-heute-verweichlicht-und-verweiblicht
Was sagt ihr dazu? Ich bin grade ein wenig fassungslos, da ich erstens kaum glauben kann, dass es so abläuft und den Textzweitens ziemlich einseitig finde.
Bin gespannt auf eure Meinung und Erfahrungen, liebe Grüße, Truly
Artikel über "verweiblichte" Jungen...
Ich habe den Artikel überflogen..ein bisschen einseitig ist er schon..aber ich glaube auch das es Jungs im allgemeinen schwerer haben als Mädchen..Beispiel Kindergarten..hier würde ich mir viel mehr männliche Erzieher wünschen..wäre mal eine positive Abwechslung zum frauendominierenden Beruf.
LG Sabrina
Da bin ich deiner Meinung, aber da gibt es drei Probleme, wie ich feststellen durfte.
1. gibt es nun mal mehr Frauen als Männer, die mit kleinen Kindern arbeiten wollen. Ob das jetzt durch die Erziehung und Gesellschaft geprägt wird und junge Männer Angst haben, als Weichei,etc angesehen zu werden, wenn sie eine Ausbildung zum Erzieher machen, oder aber genetisch einfach so ist, kann ich nicht beurteilen - aber es ist Fakt.
2. das Gehalt. Ein Freund von mir wäre gerne Erzieher geworden. Er trainiert seit Jahren eine gemischte Fußballmannschaft und sein Umgang mit Kindern ist wirklich klasse. Immer wieder überlegt er, nicht doch in die Richtung zu gehen. Wie er mir selber erklärte, gibt es zwei Bereiche, die ihm sehr liegen: Kinder und Computer. Natürlich arbeitet er im IT Bereich, wo er ein vielfaches des Erziehergehalts verdient. Zitat: "Natürlich wäre die Arbeit mit den Kindern schöner, aber wenn ich irgendwann selber mal eine Familie ernähren will, kommt man mit dem Erziehergehalt nicht weit. Also arbeite ich mit Computern und zweimal die Woche ehrenamtlich beim Fußball"
3. Vorteile! Neben den schon genannten (Weichei, etc) ist es leider auch so, dass ein junger Mann, der mit kleinen Kindern arbeiten will,immer Angst haben muss. Ich kannte einen Erzieher im Kindergarten, der durfte kleine Mädchen nicht zur Toilette begleiten, weil einige Eltern da besorgt waren. Mit so einem kann was nicht stimmen, der steht bestimmt auf kleine Kinder! Er fühlte sich zunehmend unwohl, unter Beobachtung und eingeschränkt. Die Kinder im Kindergarten, Mädchen und Jungen, haben ihn geliebt! Nach zwei Jahren ging er dann aber in eine Einrichtung für schwererziehbare Jungen. Schade, aber nachvollziehbar.
Hallo,
In allen 3 punkten stimme ich dir zu...leider scheint das so zu sein.
LG sabrina
Hallo,
ich habe von Bergmann schon 2 Bücher gelesen und fand diese sehr gut. Hier ist es natürlich alles etwas geballt und etwas überspitzt udn ich glaube nicht, dass es "Johannes" so in der Form gibt. Allerdings ist schon etwas wahres dran, dass KINDER (und ich sage bewußt kinder, denn ich persönlich bezweifle, dass das nur Jungen betreffen soll)heute doch schon sehr unter Beobachtung stehen. dass sie nur an wenigen Orten "laut" sein dürfen und dass sich Erwachsene einfach zu oft einmischen und versuchen zu vermitteln.
unbestritten ist außerdem der postitive Einfluss männlicher Erzieher, die eben doch ganz anders mit den kindern umgehen, als es Erzieherinnen machen.
vg, m.
Jetzt musste ich grade lachen...ich habe gestern mit jemandem schriftlich darüber diskutiert und geschrieben "wenn es hier um KINDER gehen würde, okay, denn Kinder generell sollten sich erfahren dürfen. Und nicht alle Mädchen - man mag es kaum glauben - sitzen am liebsten brav und leise am Tisch und malen."
Was das "verweichlicht" betrifft, finde ich den Text gar nicht schlecht. Mich stört aber das Wort "verweiblicht".
Ich war schon lange nicht mehr in einem Kindergarten, deswegen weiß ich nicht, wie es da abläuft. Vor Jahren habe ich ein Praktikum in einem gemacht und da war es nicht so, wie es in dem Text beschrieben ist. Ist das heutzutage denn so? Ich könnte mir vorstellen, dass Erzieherinnen sich gar nicht trauen, Kinder einfach mal machen zu lassen oder auch mal zu schimpfen - am Ende des Kindergartentags müssen sie den Eltern Rede und Antwort stehen, warum das eine Kind ein aufgeschürftes Knie hat und das andere Kind schmutzig ist und das nächste Kind weint, weil es Ärger bekommen hat. Liegt hier das Problem?
Ja, das er dieses Wort so negativ gebraucht, das gefällt mir an dem Text auch nicht.
und ich denke schon, dass die Erzieher heutzutage mehr Rede und Antwort stehen und sich vor den Eltern rechtfertigen müssen
Hallo,
ich habe ziemlich früh mit dem lesen wieder aufgehört.
Es gibt keine männlichen Eigenschaften, genauso wie es keine weiblichen Eigenschaften gibt. Es gibt nur persönliche Eigenschaften!
Ich lese jetzt mal weiter vielleicht gibt es ja doch 1 gute oder wenigstens nicht ganz so schlechte Stelle.
Gruß Karin
Ich bin ein Zwitter und meine Tochter auch oder der Artikel ist Schrott.
mhm ich denke mal kurz darüber nach...
der Artikel ist Schrott.
Jain
Klar gibts Mädchen die eher wild und körperlich sind und Jungs die ruhig sind und gern malen usw.
in der schule muessen meine jungs sich natuerlich an regeln halten, aber wenn sie dann nach den hausaufgaben rausgehn, dann gehts eigentlich genauso zu wie bei mir damals, wild laut und abenteuerlich...zwischendurch kommen sie nach hause um verpflegung zu holen, oder ein pflaster, wenn's zu arg blutet....
ich hab mir schon recht frueh "angewoehnt", wegzugucken....natuerlich bin ich da und troesten wenn es sein muss, aber lernen tun meine beiden hauptsaechlich aus erfahrung.
so haben sie den ausgleich zum "ruhigen schlmorgen"
Hallo,
der Artikel ist ziemlich einseitig.
Die Buben, die ich im Kindergarten meiner Tochter kennengelernt habe, waren kleine Rabauken, wie sie im Buche stehen, haben Fußball gespielt, sich gebalgt, konnten aber auch lieb und nett (besonders zu den kleinen Mädchen) sein.
Meine Neffen können Gentlemen sein, aber man merkt, dass sie ansonsten Männer sind, wie sie im Buche stehen.
Und die "Verweiblichung" auf den Umstand zu schieben, dass es in Kindergarten und Grundschule in erster Linie weibliche Erzieherinnen und Lehrerinnen sind:
Früher war das doch Standard. Und man kann nicht behaupten, dass die Männer nur Softies geworden wären.
Ich glaube, das hat eine andere Ursache. Viele Eltern kommen von dem Schubladendenken ab, das Mädchen und Jungen in bestimmte gesellschaftliche Schienen drückt.
Und da stößt man dann an eine Grenze und bewegt sich auf einem sehr schmalen Grat.
GLG
Früher hatten die meisten Jungs aber auch männliche Vorbilder zu Hause. Heute leben viele Jungs mit ihren Alleinerziehenden Müttern zusammen und das männliche Vorbild fehlt.
Hallo,
so ist das auch nicht richtig.
Alleinerziehende Mütter gab es doch früher auch schon, besonders in den Nachkriegsgenerationen.
Nur darüber hat kein Mensch geredet.
GLG
ich habe angefangen zu lesen, dann hab ich nur noch überflogen und bei diesem Satz hier aufgehört
>>Johannes darf die männlichen Anteile seiner Psyche und seines Körpers nicht ausleben.<<
Verstehe ich das richtig, der Verfasser meint damit, dass Jungs immer wieder körperlich Kämpfe ausüben müssen, um zu echten Männern zu reifen? Dass sie gewonnen haben müssen, um sich psychisch gut zu fühlen?
Warum gesteht er das nur den Jungs zu? Gehts noch?
Ich denke nicht dass er es nur Jungs zugesteht; sie brauchen es nur mehr.
Ich habe einen Jungen und ein Mädchen und zwischen beiden liegen Welten. Obwohl unsere Tochter zu Anfang nur Autos kannte und wir lange keine Puppe im haus hatten ist sie ein typischen Mädchen. Mein Sohn ein typischer Junge....
Kommt ein Freund fangen sie sofort an zu fechten. Bei meiner Tochter ist das anders. Sie kämpft zwar auch manchmal mit Papa (so wie der große Bruder) aber sie braucht es nicht. Mein Sohn steht schon auf der Matte da ist mein Mann noch nicht zur Tür rein und will kämpfen, sich beim Fußball messen ...
Und genau dieses, wenn auch überspitzte Problem, gab es im Kindergarten und jetzt noch stärker in der Schule. Jungen die kämpfen, wenn auch nur zum Spaß ... das geht nicht. Sich im Kindergarten mit Sand bewerfen ... geht nicht.
Ich finde der Artikel trifft es in vielem (wenn auch übertrieben) auf den Kopf.
HI,
ich nenn solche Kinder - egal ob Jungs oder Mädchen - immer "weichgespült", nicht verweiblicht / verweichlicht.
LG mimi
Hallo!
Ich glaube schon, dass es zwischen Jungen und Mädchen unterschiede gibt, aber so verallgemeinern kann man das nicht. Es gibt eben auch wilde Mädchen und ruhigere Jungen!
Meine Mädchen stecken so manchen Jungen mit links in die Tasche wenn es ums toben, raufen und auf Bäume klettern geht! Bei mir zuhause dürfen sie das auch noch!
Im Kindergarten wurde letztes Jahr das Klettern auf Bäumen verboten!! Es ist nämlich ein SCHULKIND, dass sich am Wochenende in den Kindergarten geschlichen hat vom Baum gefallen... und darum darf jetzt KEINER mehr klettern!! Also die Welt spinnt doch manchmal!
Allerdings spielen die Kinder bei uns im Kindergarten fast jeden Tag draußen und die haben immer irgendeinen Stock in der Hand oder Schaufeln (Gewehre) mit denen sie dann rumrennen und kämpfen! Meine Große wurde gestern erst wieder bis zu den Oberschenkeln im Sandkasten eingegraben.. ich hab sie fast nicht mehr rausbekommen.. die Kinder hatten einen riesen Spaß.
Meiner Erfahrung nach sind das Problem eher mal die Mamas. Fast jeden Tag bekomme ich mit, dass sich eine beschwert, das Kind sei dreckig, oder hat einen Kratzer, oder einen blauen Fleck.. ja meine Güte!!
Neulich war eine Mama mit ihren zwei Jungs bei uns zu Besuch. Ich mag sie sehr gerne, hab aber manches total übertrieben gefunden.. Die Buben durften nicht einmal ins Trampolin, zu gefährlich! wir haben eins mit Netz und allem drum und dran!! Kletterturm war auch nichts.. obwohl der überall Geländer und Absturzsicherungen hat... Ich hab sie dann gefragt, warum sie da so streng ist, sie meinte, sie hätte einfach Angst, er könnte sich weh tun.
Naja, das kann natürlich passieren, aber wie soll sich mein Kind mal etwas zutrauen, wenn ich als Mama es schon nicht tue??
Die Kinder sind 4 Jahre alt, also keine 1 oder 2-jährigen mehr!
glg