was denkt ihr darüber..."stiller Stuhl"?

#winke Hallo,...

seit nun fast 5 Monaten dürfen mein Freund und ich uns Eltern nennen #verliebt.....klappt alles super.

Es geht jetzt nicht um uns sondern es ist eher doch allgemein...

was denkt ihr über diese Erziehungsmaßnahme "Stiller Stuhl"???

Ich möchte auch jetzt keine Diskussion beginnen oder so. Es interessiert mich einfach, da ich es mal im TV gesehen habe. vllt. wendet es jmd an?

Ich finde es jetzt gar nicht mal so schlecht, auf jeden Fall ist es besser als Schläge oder/und Geschrei.

Denke, dass sich das Kind (im beisein) somir abreagieren und zur Ruhe kommen kann.
Oder habe ich ein Denkfehler?

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Hallo,

stell dir vor, du bist wütend. Würdest du dich abreagieren, wenn dich jemand "zwingt" auf einen "stillen" Stuhl zu setzen?;-)

Bei uns gibts keinen "stillen Stuhl".

vg, m.

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naja, ich kann es absolut nicht haben, wenn mein Mann und ich uns streiten, das er immer wieder mit " jetzt lass uns drüber reden " ankommt....#augen

Da nehme ich mir auch eine kurze Auszeit, um alleine in Ruhe über alles nachzudenken und mag nicht ständig vollgebrabbelt, bekuschelt.....zu werden, damit ja alles schnell wieder gut ist.

Da reflektiert man oft sein eigenes Verhalten gar nicht....hat keine Zeit in sich zu gehen und muss sofort präsent sein und den Streit sofort aufarbeiten, obwohl man im Moment einfach nicht will.

warum gibt man einem kind nicht mal Zeit auch nachzudenken? und sein wir whrlich,moft brauchen die Mütter auch ein paar minuten, um mal nachzudenken und sich ggf. beim kind zu entschuldigen, wenn was vorgefallen ist

lisa

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das beantwortet allerdings nicht die Frage von "mamavonyannick": würdest Du es ok finden, wenn Dich Dein Mann zwingt, Dich auf dem Stuhl zu platzieren, um "nachzudenken" und entscheidet, wann Du wieder aufstehen darfst?

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Ich mache das nicht. Es ist eine Strafe, und Strafen bringen nichts. Das Kind lernt, das "schlechte" Emotionen nicht zugelassen sind. Dass man die unterdrücke muss, sonst darf man nicht mehr bei Mama sein. Ich hab dich nur lieb, wenn du lachst.Was für ein Schwachsinn.

Was gut ist: wenn das Kind wirklich Zeit zum runterkommen braucht, dann begleiten. In der Nähe sein, zugewandt, nicht angewandt. Und dann trösten. Die Gefühle verbalisieren und vor allem akzeptieren.

Stell dir vor, dir fällt zum zweiten Mal am Tag eine Tasse runter. Du hast gerade die zweite LIeblingstasse deines Mannes kaputtgemacht. Du bist sauer auf dich und wütend. Du brüllst durch die Wohnung "so ein Scheiß!"

a) Dein Mann kommt rein. "So nicht, meine Liebe! Setz dich jetzt 5 Minuten an den Tisch und denke darüber nach, was du falsch gemacht hast!"

b) Dein Mann kommt rein. Sieht, dass es dir schlecht geht. Tröstet dich. Du entschuldigst dich.

Was fühlt sich besser an?

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bei diesem bsp... antowrt b... das ist auch mir sehr bewusst...

aber ich stell mir vor das kind brüllt etc...weil es etwas nicht bekommen hat...und man bekommt es einfach nicht zu ruhe weil es unbedingt ihren kopf durchsetzen möchte...(sieht man ja schon manchmal in Kaufhäuser)

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Dann lass es gefrustet sein und lernen damit umzugehen

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Nicht, find ich voll daneben

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Bei meiner Grossen hab ich sowas nie gebraucht und den Sinn der Methode nicht gesehen. Bei meiner Juengsten sieht das leider anders aus.

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Hallo,

probiert es aus, wenn Euer Kind älter ist.

Wir haben bei unserer Tochter, die Erfahrung gemacht, dass sie sich häufig nicht trösten ließ, wenn sie einen richtigen Wutanfall hatte (ca. mit 2 - 4 Jahren). Da hat sie sich nur noch mehr reingesteigert, wenn man sie in den Arm nehmen oder mit ihr reden wollte.
Da war es schlicht am besten für alle Beteiligten, wenn sie eine Auszeit in ihrem Zimmer hatte, und man mit ihr geredet hat, wenn sie sich beruhigt hatte.
Mittlerweile ist sie 6 und geht selbst raus, wenn sie sauer ist oder sich ungerecht behandelt fühlt, um sich in ihrem Zimmer zu beruhigen. Dass wir sie schicken, kommt alle Jubeljahre mal vor.
An unserem Sohn (4) prallen z.T. sämtliche Ermahnungen, wie auch immer die aussehen, ab. Er macht einfach weiter. Da hilft häufig schlicht nichts anderes, als ihn raus zu schicken, wo z.B. das Essen mit dem er rumkaspert oder die Schwester, die er ärgert, nicht vorhanden ist.
Dafür läßt er sich bei Wutanfällen trösten. Das kommt eben auf's Kind an.

Im Kindergarten oder in der Schule landen Kinder, die sich nachhaltig nicht benehmen können, auch im Flur, was ich richtig finde. Irgendwie müssen sich die Erzieherinnen und Lehrer ja durchsetzen.

Der Vergleich mit Erwachsenen, der hier von einigen so gerne gezogen wird, wenn die Sprache auf dieses Thema kommt, hinkt nach meiner Ansicht. Kinder sind nämlich keine Erwachsenen.

Ein Erwachsener sollte gelernt haben, mit seiner Wut umzugehen, und es gibt viele Erwachsene, die freiwillig eine Situation verlassen, wenn sie sich zu sehr aufregen.

Aber diese Weisheit besitzt ein kleines Kind nunmal noch nicht.

Genauso sollte ein Erwachsener wissen, wann man sich zu benehmen hat, weil man sonst seine Mitmenschen nachhaltig stört. Sollte jemand auf der Arbeit bei einer Besprechung die ganze Zeit quatschen und Unsinn machen, wird er auch mindestens raus geschickt werden...
Aber auch das muss man irgendwann lernen.

LG

Heike

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Ich denke, eine Auszeit im Kinderzimmer oder in einem anderen Raum wäre sinnvoller.
Ich glaube, dort bleiben sie dann eher als auf so nem Stuhl.

lg

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Erziehung durch Entwürdigung finde ich vollkommen indiskutabel. Bei uns klappt es ohne Schläge, Schreien, Stille Stühle, Sünderecken und was es aus vergangenen Tagen noch so alles gibt.

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Hi,

wir hatten eine Phase ( ein paar Wochen) wo es geholfen hat, die Kinder aus gewissen Situationen zu nehmen und da gab es ein paar Minuten, wo die Kids auf der Treppe im Flur saßen.

Die einen schicken ihre Kids ins kinderzimmer, die kinder müssen auf dem Sofa sitzen oder die eltern verlassen selber den Raum....ist auch nicht viel anders.

es ist sicherlich keine Erziehungsmethode über Jahre;-) aber in bestimmten Situationen sicherlich nicht Gesundheitsgefährdend.

lisa

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Hallo,

"geh in dein Zimmer"

"setz dich auf die Treppe"
"setz dich auf den Stuhl"

Das System dahinter ist immer das gleiche und eher suboptimal.

Manchmal geht Erziehung aber nur suboptimal.

Wie man welche Situation dann tatsächlich löst, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- eigener Charakter
- eigene nervliche Belastbarkeit
- Anzahl der Kinder
- Anzahl der Kinder, die etwas verbockt haben
- und deren Einsichtigkeit

Und letztlich: Was für den einen gut ist, ist für den anderen gänzlich falsch.

Du musst das später selbst entscheiden. ;-)

LG