Hallo,
ich würde gerne Eure Meinung wissen. Schon mal vorab danke fürs lesen.
Meine große Tochter ist zur Zeit 16 1/2 j. Wir haben eigentlich nie schlimmere Probleme gehabt in der Pubertät, aber im Moment weiß ich nicht mehr weiter. Sie verändert sich so stark. Ein Grund dafür ist das Sie in einen Jungen verliebt ist, der meiner Meinung nach, ein A...loch ist. Er hatte mehrfach Chancen zu uns zu kommen und sich mit uns "anzufreunden". Ich möchte die Jungen kennen lernen die in unserem Haus ein und ausgehen... Mag jeder anders sehen aber bei uns ist es so. Bisher gab es nie Probleme, aber er ist von seiner Art, extrem sch... natürlich findet sie es total cool. Ich habe ihr den Kontakt zu ihm nicht verboten ihr aber begreiflich gemacht, das ich es nicht möchte wenn er bei uns ist. Auch in der Zeit veränderte sie sich extrem, abweisend, arrogant, Zickig... Schlimm. dann war er auf einmal nicht mehr aktuell und alles wurde besser und sie sah es auch ein das sie sich so verändert hat und war froh das es wieder normal wurde.
Nun das gleich wieder. Und wieder geht es um ihn,... Es geht soweit das sie springt wenn er skypen will bis in die Nacht... Ausgangszeiten nicht beachtet. wieder Arrogant, extrem fies zu ihrer Schwester (12) ich weiß nicht was ich machen soll. Ich komme nicht an sie ran! Gibt nur schnippige Antworten, nix geht. Abwarten das er wieder nicht mehr aktuell ist, wird sicher dauern. denn die letzte Phase hält nun schon 4 Monate an. Es zährt an den Nerven und es tut mir sehr weh. Natürlich muss sie Ihre Erfahrungen machen aber warum ist diese Veränderung notwendig und welchen Einfluss er schon jetzt auf sie hat ist enorm. Sie kann alles besser weiß alles besser, der Ton ist unterste Schublade und ist nicht zu sehen außer zum Essen ansonsten nur im Zimmer.
Kennt ihr das?
Gruß
Erziehung bei 16 jähriger .....
Warst du nie jung? Komm erstmal runter, behandle sie nicht wie ein kleines kind. Lass sie machen. Du musst ihn auch nicht kennen lernen, er wird kurz vorgestellt am abend damit du am fruehstuechstisch keinen schreck bekommst und gut ist, beim essen koennt ihr euch doch etwas unzerhalten, aber bitte nicht ausfragen.
Kennst du diese Situation? schon mal erlebt?
Da bin ich sprachlos bei soviel Müll...
Das ist ihre Tochter und sie hat sehr wohl ein Recht zu wissen, mit wem ihre Kinder verkehren, so lange sie nicht volljährig sind.
Das Mädchen ist 16 und die Mutter soll gucken wer morgens mit zum Frühstück kommt? Bisschen zu viel "Mitten im Leben" geguckt???
Hallo,
um mal auf Deinen Titel einzugehen:
Eine 16-jährige kannst Du nicht mehr erziehen. Und wenn sie verliebt ist, schon gleich gar nicht.
Ich weiß das von mir. Die erste Liebe war etwas ganz Besonderes, da habe ich kaum wahrgenommen, was um mich rum passiert ist.
Warte einfach ab. Wenn er denn tatsächlich so ein A..... ist, wie Du meinst, dann merkt sie das früher oder später.
GLG
Erziehung ist vielleicht falsch... besser wie gehe ich damit um??!!!
Ich kann sie doch nicht einfach tun und machen lassen was sie will!!! Es gibt Regeln und Pflichten aber die werden ignoriert auch nach mehrfachem bitten. Sie will ihr Abi machen und studieren, dafür sind wir dann gut?????
Und ganz sicher werde ich den Typ nicht ausquetschen sondern es ging mir darum kurzen Eindruck von ihm zu bekommen. Klar heißt das nichts, aber der 1 Eindruck zählt und er war mir oder ist mir einfach nicht geheuer. Es ist ein verliebt sein ja, aber er ist auch nicht der erste! und auch nicht die große Liebe.
Wir haben immer eine offene und herzliche Bindung gehabt... und wegen ihm nicht mehr! Wir verstehen es alle nicht.
Einen Beipackzettel bekommt man leider bei der Geburt nicht dazu, ich wollte fragen ob Ihre diese Situationen kennt und wie ihr damit umgegangen seit.
Ignorieren?
Na da ist sie doch vernünftig und will abi machen und studieren. Und dann jammerst du rum, das ihr sie da noch unterstützen sollt und sie dir nicht jeden freund vorstellt, sie ist 16 klar sie geht jetzt ihren eigenen weg, auch laesst sie sich nichts mehr sagen, alles normal in den alter, erst recht wenn mami es noch alles wissen will, dann wird erst recht zu gemacht, denn mami braucht nicht mehr alles wissen.
Du nimmst das alles viel zu persönlich. Und daraus enstehen völlig sinnfreie Machtkämpfe.
Vielleicht braucht sie ihn, um sich abzugrenzen, was einfach normal ist in diesem Alter.
"Sie will ihr Abi machen und studieren" - sei froh, dass sie das seinetwegen nicht über Bord schmeisst.
Mein Sohn ist noch nicht so alt, aber ich war ja auch mal in der Pubertät ...
Mit 17 hatte ich einen Freund, den meine Mutter total nicht abkonnte - er war ein paar Jahre älter, machte "nur" eine Ausbildung, war voll auf Rockabilly eingestellt. Meine Mutter wollte ihn auch nicht bei uns haben, was nur dazu führte, dass ich mich anderswo mit ihm getroffen habe oder vorgab, bei einer Freundin zu sein. Die Beziehung hielt nicht lange, klar war ich traurig, aber das ablehnende Verhalten meiner Mutter hat mich sehr gekränkt und nicht wenig zu zickigem Verhalten meinerseits beigetragen.
Lass Deine Tochter ihre Erfahrungen machen! Es klingt für mich nicht so, als würde sie jetzt gar nichts mehr auf die Reihe bekommen - Du musst ihren Freund ja nicht mögen, aber akzeptieren, dass Deine Tochter es tut.
LG
Anja
hallo,
ich hab zwar kein kind in dem alter aber ich war auch mal 16 und hatte einen freund der meinen eltern nicht passte.
nachdem rauskam das er mich geschlagen hat haben meine eltern ihm hausverbot erteilt, ergo ich war nicht mehr zu hause sondern bei ihm!
ich war zu dem zeitpunkt tierisch genervt von meinen eltern. ich war verknallt bis über beide ohren und wollte mein leben leben.
natürlich hätte sie mich mit hilfe der polizei nach hause holen können, und dann? wäre es ganz eskalliert, denn die option "betreutes wohnen" war schon länger wegen anderer dinge im gespräch aber letzten endes hatenn sich beide seiten dagegen entschieden.
das ende vom lied. die beziehung war nach fast 1,5 jahren vorrüber. bereut hab ich sie nie aber ich habe meine erfahrungen gesammelt.
ein zerrüttetes verhältnis zu meiner mutter blieb (hatte aber durchaus noch andere gründe nicht nur er!!!)
danach hatte ich eine einjährige andere beziehung und kam dann mit meinem jetztigem mann zusammen. erst als ch auszog und wir uns nicht mehr täglich sahen wurde unser verhältnis besser.
warum? ich ticke einfach anders als sie und ich will und wollte MEIN LEBEN leben und nicht ihres. oder ihren vorstellungen nach.
ich hab einen eigenen kopf, eigene gefhle und weiß mitlerweile das die beziehung damals nicht der hit war bzw niemals chance für was langlebiges hätte.
aber das muss deine tochter GANZ ALLEIN begreifen.
du kannst jeden abend eine predigt halten von wegen "er ist nicht gut für dich, er verändert dich, macht dich ggf nach und und nach hörig"
das alles muss sie selbst realisieren.
lass sie machen solange sie nicht ernsthaft in gefahr ist (er ihr drogen andreht oder sie zu komischen "mutproben" auffordert) sag ihr das sie mit problemen immer zu ihr kommen kann und versuch lieber rauszufinden was sie an ihm so findet statt ihn bei ihr schlecht zu reden, warum? weil du dann erfährst warum deine tochter mit ihm zusammen sein will und auserdem geht es bei ihr rechts rein und links raus wenn du sagt er ist nicht gut für sie. sie liebt ihn und für sie gibt es grad niemand wichtigeres, und du stellst dich immer mehr ins "aus" wenn du ihre aktuelle bezugsperson in schlechtes licht rückst.
was euer miteinander betrifft musst du durchgreifen, wenn sie zb im haushalt mithelfen soll dann lass sie halt motzen aber die arbeit wird erledigt! wenn das nicht gemacht wird müssen halt konsequenzen folgen. wenn dus ie in vernümpfigem ton was fragst hat sie vernünftig zu antworten sonst überhörst du das ganz einfach und fragst erneut.
lass ihr den nötigen freiraum sich zu entwickeln und erfahrungen zu machen, aber lass dich dennoch nicht permanent anmotzen oder gar deine autorität untergraben...
ihr habt sicherlich zu hause regeln, setz sie durch.
zeig aber dennoch verständnis für ihre lage.
wenn er wirklich so ein arsch ist und sie auch das schonmal eingesehen hat, dann kommt sie auch ein 2. mal dahinter. bis dahin entspann dich und behalt das ganze im auge!
alles gute
Ich habe die anderen Antworten nicht gelesen, deswegen weiß ich nicht, was dir schon geraten wurde....
In meiner eigenen Jugend (es ist jetzt 22 Jahre her als ich das letzte Mal 16 war ) hatte ich einen Freund. Mein Vater mochte ihn nicht, weil er Schotte bzw. Engländer oder "Tommy" (wie mein Vater sie nennt) bei der Army war. Sie konnten sich auch nicht verständigen. Dazu muss man wissen, dass mein Vater früher Seefahrer war und seine Meinung bezüglich der "Tommys" etlichen Kneipenschlägereien zu verdanken war. Das war mir aber nicht so recht bewusst, deswegen hatte ich gar kein Verständnis für seine Ablehnung. Der Typ war doch sooooo "süß". Er durfte zwar zu uns kommen, aber die Stimmung war gedrückt und ich entsprechend zickig. Letztlich habe ich Schluss gemacht, weil mein Vater genervt hat. Schade, der Typ war wirklich süß und später recht erfolgreich als Profi-Fußballer.
Den nächsten Freund mochte mein Vater dann auch nicht. Der war verschuldet und mein Vater Vollstreckungsangestellter. Welch ungünstige Kombination. Und in diesem Fall muss ich meinem Vater recht geben, denn der Typ war wirklich Banane. So im Nachhinein. Damals aber nicht. Ich liebte ihn sooooo sehr. Und entsprechend reagierte ich auf die Ablehnung meines Vaters meinerseits mit Ablehnung und der Übertretung von Regeln. Ich war da etwas älter als deine Tochter, aber genauso zickig. Ich fühlte mich einfach verletzt. Es war so als ob man mir nicht vertraute. Ich bin dann irgendwann ausgezogen. Es reichte... Heute verstehe ich mich mit meinen Eltern prima, sie sind auch tolle Großeltern. Damals gab es aber nur Zoff.
Wenn ich das jetzt so im Nachhinein betrachte, dann hat mein Vater durch seine ständige Ablehnung die Beziehung zu dem Typen belastet. Er hat dafür gesorgt, dass ich auch mit meinem Freund Streit hatte. Denn dieser fühlte sich natürlich verletzt, dass er mich nicht zu Hause besuchen konnte. Und ich habe die Schuld für diese Streitereien dann meinem Vater gegeben und mich mit ihm gestritten. Und aus Trotz blieb ich dann mit dem Typen viel länger zusammen und ließ mir mehr gefallen als ich es normalerweise getan hatte. Mein Vater hat mich also auch erst recht in die Arme des Freundes getrieben.
Hätte mein Vater einfach den Mund gehalten, vielleicht mal gefragt, was ich an dem Typen denn mag (das wäre dann auch mein Tipp für dich) anstatt immer an ihm herumzunörgeln, wäre es wohl besser gewesen. Das ist auch das, was ich mir für meine Tochter vorgenommen habe. Ob es sich umsetzen lässt, wenn mir wirklich mal ein absoluter Volltrottel von Freund vorgestellt wird, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass ich heute schon anders mit den Freundschaften meiner Tochter umgehe als meine Eltern es damals getan haben:
Sie hat eine Menge komischer Freunde in der Schule, die aus schlechten sozialen Verhältnissen kommen, ständig fernsehen und entsprechend verblödet, unkreativ und verroht sind. Aber SIE mag diese Kinder und spielt mit ihnen. Ich versuche ihr zu vertrauen und ihre Freunde nicht schlechtzumachen. Ich versuche, unsere Beziehung nicht durch negative Kommentare zu schwächen, damit ich als Ansprechpartnerin bei Problemen vertrauenswürdig bleibe. Wenn sie weiß, dass ich jemanden eh nicht mag, dann wird sie sich bei Problemen mit diesen Leuten, auch eher nicht an mich wenden.
Kinder und Jugendliche neigen nun mal naturgemäß dazu, ihren Eltern zu trotzen. Sie wollen sich abnabeln. Und wenn Eltern etwas doof finden, dann finden Kinder es noch toller. Das ist ein Naturgesetz!!! Und das hat auch in vielen Bereichen seine Berechtigung, z. B. bei Erfinungen der Menschheit, bei denen die Eltern noch glaubten, sie seien unmöglich. Bestimmt haben sich auch schon viele Menschen mit dem Freund abgesetzt, den die Eltern gehasst haben und die Beziehung wurden sehr glücklich. Elternmeinung ist also nicht immer richtig.
Mein Tipp nochmal in Kürze:
Setze dich mit deiner Tochter zu einer Tasse Tee (mit Keksen) hin und redet mal von "Frau zu Frau". Frag sie doch einfach mal, was sie an diesem Freund sehr mag. Sag ihr, dass Du sie gerne verstehen möchtest, damit die Beziehung zwischen Euch sich verbessert. Das Mädchen ist 16 Jahre alt, kann sprechen und hat bestimmt sehr interessante Ansichten. Hör ihr zu.
Ich bin beeindruckt ich danke dir für diese freundliche und gut gemeinte Darstellung. Es haut mich um das es wirklich in diesem Forum noch ein Frauen gibt die normal schreiben und meine denkensweise bzw. Ängste verstehen und Rat geben. Vielen lieben Dank dafür. Genau das habe ich gestern Abend getan. Sie konnte mir nicht sagen was sie will oder nicht will aber.... Sie redet wieder und das ist das wichtigste und zwar normal und Samstag kommt " er" zu Besuch er will reden.... Freue mich nochmal über deine nette Antwort. Danke
Noch ein paar Ergänzungen (ich bin gerade in Schreiblaune und hab zu viel Zeit):
- Ich finde es besser, wenn mein Kind mit einem Volltrottel bei uns abhängt als irgendwoanders. So kann ich wenigstens noch ein wenig ein Auge auf die Situation haben. Deswegen wäre mir daran gelegen, den beiden ein behagliches Heim zu schaffen, ihnen mal ein paar Kekse zu bringen oder sie zu fragen, ob sie einen Tee mittrinken wollen, ob und was sie essen möchten (natürlich nicht ständig an die Tür klopfen oder so, das wäre dann auch zu viel des Guten). Auf jeden Fall lernt man sich so besser kennen und man kann die "Gefährlichkeit" der Situation besser abschätzen. Manchmal sind ja auch Drogen im Spiel oder zu viel Alkohol, grüne Haare, satanische Kreise... es gibt 1000 Gründe, warum man einen Freund nicht mögen könnte. Und es wäre gut, GERADE dann den Einfluss nicht zu verlieren. Ich sehe es so, dass meine Rolle als Mama in dieser Zeit dazu übergeht, eher BERATEND tätig zu werden als KONTROLLIEREND. D.h. dann, wenn das Kind Sorgen hat, nicht wenn ich Sorgen habe.
- Ich würde versuchen, dem Kind zu erklären, was mein Problem ist: Was sind die Sorgen der Eltern? Dass man die Verantwortung für einen Menschen übernommen hat und dieser nun erwachsen wird. Dass man überfordert ist, loszulassen, weil man einerseits rein rechtlich noch auf das Kind aufzupassen hat, das Kind das aber anders sieht, weil es sich ja erwachsen genug fühlt, eine Beziehung einzugehen. Dass so ein Kind so schnell erwachsen wird und man davon überrascht ist. Dass man aufgrund seiner Lebenserfahrung glaubt, Menschen besser abschätzen zu können. Dass man die "Jugend" nicht mehr so richtig versteht, weil schon so viele Jahre dazwischen liegen. So oder so: Ich würde versuchen mit meiner Tochter in ein Gespräch zu kommen, sich auszutauschen über die wahren Gefühle. Meine Eltern haben damals einen wichtigen Satz vergessen bei ihrer ganzen Meckerei: "Wir machen uns Sorgen, weil wir dich lieb haben."
Hallo,
Du scheinst Ihr den Freiraum nicht zu lassen, den sie in dem Alter braucht. Ich würde mich in Beziehungsgeschichten nicht einmischen. Was Du von den Jungen hälst, steht nicht zur Debatte, sie muß mit ihnen klar kommen.
Also, ewas mehr zurück halten, nicht alles ins Negative ziehen, das macht es schlimmer, statt besser.
LG
Du musst jetzt ganz tapfer sein und darauf vertrauen, dass das, was du all die Jahre schon an Erziehung geleistet hast, irgendwo in diesem 16 1/2 jährigen verbohrten Wesen verankert ist.
Die Zeit der Erziehung ist vorüber, da geht nix mehr. Warte ab, sie wird schon merken, dass der Typ ein Honk ist. Je mehr du dagegen zeterst, desto toller wird er in ihren Augen.
Evt. nochmal besprechen, wie das mit der Verhütung ist, mehr kannst du nicht tun.
Ich hatte in diesem Alter auch einen Freund, den meine Eltern indiskutabel fanden, ich habe fast 2 Jahre Heimlichkeit gelebt. Im Rückblick 2 sehr schlimme Jahre für mich. Die Beziehung zu meinem Vater ging in dieser Zeit komplett den Bach runter, hätte alles nicht sein müssen...
Durchatmen, entspannen.
Alles Liebe, Savina