Geschenk für 10-jähriges Mädchen, deren Mutter verstarb

Hallo Zusammen,

normalerweise schreib ich eher im SS-Forum.

Jetzt hier mal eine etwas traurige Frage.

Die Tochter meiner guten Freundin ist 10 Jahre alt. Bei einem Mädchen aus ihrer Klasse, das sie sehr gern mochte und mit der sie auch lose befreundet ist, ist nach längerer Krebserkrankung vor einigen Tagen die Mutter verstorben.

Die ganze Klasse hat für das Mädchen etwas gestaltet und es gibt eine Trauerkarte der Eltern. Einige Kinder wollten dazu noch etwas persönliches schreiben und schenken.

Aber was kann man so einem Mädchen schenken?

Wir haben hin und her überlegt, aber so richtig ist uns nichts gescheites eingefallen.

Klar ist, dass die Familie meiner Freundin gesagt hat, dass das Mädchen jederzeit willkommen ist, was sie auch schon vorher war. Sie ist allerdings scheu und schüchtern und die Familie lebt auch etwas weiter draußen, hat wenige Kontakte zu den anderen Eltern.

Für Ideen wäre ich sehr dankbar.

lg Pipi

p.s. die Tochter meiner Freundin selbst dachte an eine Schleichelfe mit Pferd. Ich weiß nicht!

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Hallo,

von allen Seiten Geschenke, die ein trauerndes Kind ständig an die schlimme Situation erinnert, finde ich furchtbar!

Natürlich muss das Kind die Trauer verarbeiten - aber das ist nicht die Aufgabe von Fremden, wie damit umgegangen wird.

Jeder Aussenstehende weiss jetzt, was das Kind braucht und gibt seinen Senft dazu? In meinen Auge fast schon übergriffig, wenn auch gut gemeint.

Etwas, was einen kleinen Freudenstrahl ins Leben wirft ist viel besser. Das hat die Tochter deiner Freundin schon richtig erkannt.

Eine Schleich-Elfe mit Pferd ist eine sehr gute Idee.

vg

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Danke Tagpfauenauge,

ich glaub, was spontan von den Kindern selbst kommt, kann nicht so falsch sein. Da hast Du recht.

Ich weiß nicht, ob jetzt wirklich jeder eine Meinung dazu hat, sondern eher wird versucht, so viel Normalität, wie möglich zu bewahren und einfach da zu sein.

Es ist sicherlich ein Balanceakt, nicht übergriffig zu werden, aber anderseits auch nicht einfach so zum Alltag überzugehen und so zu tun, als wäre nichts gewesen.

Das hat ja auch viel mit der Situation zu tun und mit der Rolle der Menschen um das Mädchen herum.

lg Pipi

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Hallo,

ich fände es auch eine gute Idee, das Kind mal abzuholen und schwimmen fahren, oder ins Kino gehen, ...

#winke

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Ich hätte an eine Kette gedacht, mit einem Anhänger, in den sie ein Foto von ihrer Mama machen kann oder so.

Aber ich bin auch kein Kind.

Vielleicht machen sich die Erwachsenen da mal wieder zu viele Gedanken, und eine SchleichElfe samt Pferd ist eine gute Idee.

Ja, ich glaube, ich würde das Kind machen lassen.

L G

White:-(

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Danke White.

Ich finde es auch sehr schön, wenn die Kinder sich Gedanken machen, und jede ist da anders und vielleicht bekommt das Mädchen, dass seine Mama verloren hat, auf diese Weise auch sehr viel unterschiedlichen Trost und vor allem das Gefühl, dass ganz viele Menschen Anteil nehmen.

lg Pipi

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Ich glaube nicht, dass es irgendein Geschenk gibt, das in dieser Situation eine Hilfe für das Mädchen ist.

Wenn die Tochter deiner Freundin aber das Gefühl hat, dass sie ihrer Freundin gerne so eine Elfe schenken möchte, würde ich mit ihr den Spielzeugladen gehen und eine schöne Elfe aussuchen.

Es gibt auch jede Menge Bücher, die sich mit solchen Themen beschäftigen. Manchen Menschen tut das sicherlich gut, andere finden es furchtbar. Wenn man die betroffenen nicht kennt, ist das kaum einzuschätzen.

lg

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Hi,

danke für Dein Mitdenken.

Ich kann mir vorstellen, Bücher kommen vielleicht eher vom Vater oder anderen Verwandten.

So ein Spielzeug hat wirklich was positives. Ich kenne die Betroffenen ja auch nicht direkt, kann das selbst nicht so super einschätzen.

lg Pipi

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Ich würde eine Gutschein für einen Ausflug zusammen mit der Familie der Freundin schenken, ein paar Stunden halbwegs unbeschwerte Normalität und etwas Ablenkung.

"Klar ist, dass die Familie meiner Freundin gesagt hat, dass das Mädchen jederzeit willkommen ist, was sie auch schon vorher war. Sie ist allerdings scheu und schüchtern und die Familie lebt auch etwas weiter draußen, hat wenige Kontakte zu den anderen Eltern."

Ich glaube, es ist wichtig nicht nur Hilfe anzubieten a la "Meldet euch, wenn ihr Hilfe braucht", sondern hier wirklich konkret auf die Familie zuzugehen. Man könnte zB dem Mädchen vorschlagen, jeden Freitag (oder jeden zweiten) gleich nach der Schule mit zur Freundin zu kommen oder zB die beiden regelmäßig zu einer gemeinsamen Freizeitaktivität zu bringen.

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liebe Dank Njeri,

die Tochter meiner Freundin hat das Mädchen schon oft zu sich eingeladen, bzw. versucht, sie einzuladen.

Leider war die Kleine, deren Mutter jetzt verstarb in den letzten Wochen kaum mehr dafür aufgeschlossen.

Aber die bleiben dran und bieten das auch immer aktiv an, sodaß ich denke, sobald der größte Schmerz vorbei ist, wird das auch wieder klappen.

lg Pipi

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Hallo,

spontan finde ich die Idee mit der Elfe sehr gut.
Die Tochter hat sich Gedanken gemacht, ich würde sie sie kaufen lassen.

Viele Grüße

Moni

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Hi Moni,

sie wird das wohl besorgen. Es kommt auf jeden Fall von Herzen, das ist die Hauptsache.

Auch sonst wird die Kleine in der Schule auf jeden Fall sehr viel Unterstützung bekommen.

lg Pipi

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Hi,

ich finde Geschenke - egal wie gut gemeint - fehl am Platz!

Die Mutter einer Klassenkameradin starb auch an Krebs, als wir etwa 12 waren. Wir haben als Klasse eine Karte geschrieben und haben ansonsten für Normalität für unsere Freundin / Klassenkameradin gesorgt! Das war es, was ihr die ersten Wochen mehr geholfen hat als alles andere. Wir waren einfach für sie da - auch wenn sie mal weinend aus der Klasse lief oder auf dem Schulhof die Tränen kamen.

Genauso haben wir es gemacht, als viele Väter / Brüder / Onkel / Opas unserer Schulkameraden beim Grubenunglück ums Leben gekommen sind.

Auch ist es wichtig, dass nicht gewartet wird, bis jemand kommt und sagt "ich brauche Dich" sondern dass auf das Mädchen und die Angehörigen auch jemand direkt zu geht. Das kann schon ein "willst Du heute mit mir spielen" sein oder auch ein "XY kann gerne zu uns kommen, wenn Sie Termine wahrnehmen müssen" etc.

LG
Kim

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Kim,

danke für Deine Meinung. Ich bin mir ganz sicher, dass dieses "Dasein" sowieso passiert. Die Klasse ist super nett und die Lehrerin fängt auch sehr viel auf.

Es ist ja ein längerer Prozeß gewesen, während dem die Mutter schon bettlägering und pflegebedürftig gewesen ist. Da waren die Kinder auch sehr da und die Tochter meiner Freundin hat das Mädchen immer wieder zu sich eingeladen und gefragt, ob sie selbst mal zu Besuch darf (die Kleine wusste lange Zeit nicht, wie schlimm es um ihre Mama steht und so wollten halt manche Kinder auf Besuch kommen, weil viele das gar nicht ahnten) , was dann von der Familie halt immer irgendwie umgangen wurde.

Ich finde selbst auch ein Geschenk ist nicht "alles" sondern die langfristige Hilfe und Begleitung im Sinne von auf Besuch kommen können und Trost bekommen, wenn die Trauer überhand nimmt, ist am Wichtigsten.

lg Pipi

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Hi,

genau so war es bei der Mutter meiner Klassenkameradin auch. Anfangs wussten nur die besten Freunde, was zu erwarten ist und die Klassenlehrerin. Als das Ende absehbar wurde, erfuhren auch wir, was ihr bevorsteht (auf Wunsch unserer Klassenkameradin und ihres Vaters).

Das Problem bei diesen Geschenken ist eben, dass sie zu einem Anlass kommen, der für das Mädchen mehr als traurig ist - und nur damit werden sie verbunden werden. Was anderes ist es mit kleinen Geschenken, die direkt aus der Familie kommen und einen Bezug zur Mutter haben - diese werden irgendwann etwas besonderes sein.

Spielzeuge von Außenstehenden etc haben diesen positiven Effekt meistens nicht sondern nur den bitteren Beigeschmack zu einem besonders schlimmen Anlass geschenkt worden zu sein.

So zumindest auch die Erfahrung bei einer Freundin, die bereits mit 27 Jahren Witwe wurde und einen Sohn von unter 2 Jahren hatte.

Ausnahme wäre hier vermutlich nur ein Geschenk der allerbesten Freundin, die aber auch vorher schon den ganzen "Prozess" begleitet / mitbekommen hat.

Ändern wird dies aber an der Entscheidung ohnehin nichts, denn diese steht fest. Ich wünsche nur allen Beteiligten, dass hier keine Enttäuschung entsteht, wenn die Freude nicht so groß ist wie erwartet.

LG
Kim

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7

Hallo,

wir hatten im Büro auch mal einen ähnlichen Fall und haben dann den beiden Kindern in Begleitung ihres Vaters einen Nachmittag in einer Bewegungslandschaft geschenkt.

Klang im ersten Moment etwas krass, kam aber sehr gut an.

Sie hatten einen Nachmittag komplett für sich - es hat super abgelenkt und sie hatten wirklich Spaß trotz allem. Sie haben sich sehr gefreut (und auch der Vater war für die Idee dankbar).

Erinnerungen an ihre Mutter wird sie bestimmt viele haben oder von der Verwandtschaft bekommen. Und bei Spielsachen, die dann traurige Gedanken immer wieder hervorrufen, wäre ich vorsichtig.

Ich habe beim Tod meines Vaters von Freunden zwei Plüschbären geschenkt bekommen (ein Großer, der seinen Kleinen umarmt). Ich fand es unglaublich lieb von ihnen, aber die Tiere stehen jetzt seit Jahrzehnten in meinem ehemaligen Kinderzimmer unberührt - eigentlich wie ein Foto....:-(

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Hallo,

genau das sind auch meine Zweifel, dass die Spielsachen ja irgendwie auch kein Trost sind oder im Gegenteil eine dauernde Erinnerung.

Ob es dann immer mit dem traurigen Gedanken an die Mutter verknüpft wird, hoffe ich einfach mal nicht. Die Elfe ist ja in dem Sinne neutral.

Ich glaub Einladungen von Freunden kriegt das Mädchen sehr viele.

Der Vater hat wenige Kontakt zu den anderen Eltern und insgesamt war die Familie eher zurückgezogen, oder eben einfach sehr gut in dem Ort vernetzt in dem sie leben. Zumindest mit den anderen Eltern aus der Klasse scheinen sie kaum in Kontakt gewesen zu sein.

lg Pipi

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Hallo,

Kinder, die ihre Eltern verloren haben, möchten nur noch raus aus diesen Gedanken, aus dieser immer wieder kehrenden Mühle, aus dem "Warum?" "Sie fehlt mir so" oder "Wie soll es nur ohne sie weiter gehen". jeder mitleidige Blick tut weh und erinnert daran. Bei jedem Getuschel die Vermutung, die anderen reden über einen....

Am besten hilft: Normalität ohne Heuchelei.
Sie wird nicht zu euch kommen und sich bei euch ausheulen wollen, dazu kennt ihr euch sehr wahrscheinlich viel zu wenig.

Am schlimmsten für sie wird es abends / nachts sein. Von daher finde ich die Idee mit der Elfe auch gut. Ggf. auch ein Kissen (auf keinen Fall mit einem Bild der Mutter), ggf. mit dem Bild der besten Freundin, so nach dem Motto: Heul dich bei mir aus, wenn dir danach ist, ich bin für dich da. Und das nicht nur als Phrase, sondern bewusst und ehrlich. Vielleicht auch mit dem Angebot verbunden: an dem und dem Tag holen wir dich ab und machen mal was schöne zusammen. Und wenn sich daraus dann ggf. eine vertraute Basis entwickelt oder das Mädchen sich bei deiner Tochter mal ausheulen will, dann sei einfach da ohne dich aufzudrängen. ggf. reicht es auch schon, "nur" für deine Tochter da zu sein, mit ihr drüber zu reden. Manche Ereignisse wirken sich auch sehr stärkend auf das Umfeld aus, weil wichtige Dinge, die viel zu häufig als Selbstverständlichkeit angesehen werden, von heute auf morgen wegfallen können und durch solche Ereignisse wieder in den Mittelpunkt gerückt werden, man einfach wieder oder stärker zusammen wächst.

Von daher auch mein Tip: Sei für deine Tochter da, sie sieht das Mädchen jeden Tag und hat mir ihr jeden Tag den Umgang. Bestärke sie darin, sensibel mit dem Mädchen umzugehen, ohne aufdringlich zu sein, ohne zu nerven, einfach "nur" ein offenes Ohr und offene Augen zu haben, um da zu sein, wenn sie es braucht. Aus dem Gefühl heraus, einfach so.

vG
ficus

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Danke für Dein Mitdenken,

es ist zwar nicht meine Tochter, aber wir sprechen viel drüber mit meiner Freundin. Ich denke, die reden mit ihrer Tochter viel in der Familie drüber.

Sie versuchen für das andere Mädchen einfach da zu sein und sie immer wieder einzuladen oder auch mal gemeinsam einen schönen Ausflug zu machen.

Da können die beiden Mädchen kann unbeschwert spielen und mal an etwas anderes denken.

liebe Grüße
Pipi

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Hi,

wenn die beiden Mädchen miteinander spielen können und Zeit miteinander verbringen können, dann ist das schon mal sehr gut.

Unternehmungen lenken ab.

Eine starke Schulter braucht Ruhe und Zeit.

vg
ficus

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Ich finde die Idee mit der Elfe gar nicht schlecht. Es gibt doch jetzt diese neuen Regenbogen-Elfen von Schleich. Ein Regenbogen ist für mich immer ein bisschen eine 'Verbindung' zum Himmel. Ja, klingt kitschig, ist aber so. Klar können Geschenke in der Situation nicht wirklich helfen, aber es soll ja eine nett gemeinte Geste sein und das schadet nie.

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ja, genau so eine hat die Tochter meiner Freundin jetzt auch ausgesucht.

Und für nächstes Wochenende haben sich die beiden Mädchen zum Spielen verabredet. Ist bestimmt gut, aus dem Haus zu kommen, wo einen wahrscheinlich jeder einzelne Gegenstand immer und immer wieder an die Mutter erinnert.

lg Pipi