hallo,
mein sohn ist 8 jahre und war schon seit jeher ein stürmisches, wildes und lautes kind.
in den letzten monaten ist das alles noch schlimmer geworden. aber nur zu hause, in der sschule ist alles gut und er hat ein super zeugnis bekommen, dass auch seine sozialen kompetenzen herausgehoben hat. ich weiß, dass er das kann und ich sehe ein, dass sich kinder an den eltern reiben müssen, aber warum immer an mir und seinem kleinen bruder?
er ist frech, spuckt, merkt sich nichts, provoziert mich mit klatschern auf den allerwertesten (fest), haare zuppeln, füße ins gesicht etc... sein vater ist da schnell laut und direkt, ich bevorzuge das gespräch, was dazu führt, dass er mich provoziert weil der papa so schnell schreit (o-ton). er hat einen unmöglichen umganston, ist sofort genervt, wenn sein kleiner bruder aufgrund seines alters etwas nicht richtig macht oder ihn ärgert... er nimmt geld aus meinem portemoinee und lügt.
wie gesagt, dass ist jetzt seit ein paar wochen extrem. die anlagen sind zwar auch sonst die selben aber jetzt ist es echt viel. heute morgen habe ich ihn scherzhaft festgehalten um noch einen abschiedskuss zu erhaschen, er hat mich angespuckt und am liebsten hätte er mich warscheinlich auch getreten.
er stört den familienfrieden, er motzt eigentlich nur rum, alles ist ungerecht und er hält keine regeln ein. ich würde sagen, ihm gehts zu gut, aber ich stecke nicht in ihm drin.
es gibt natürlich tage an denen er sehr liebenswürdig ist, aber die kann man an einer hand abzählen.
geht es anderen eltern genauso, ist das ein normales verhalten bei 8 jährigen? wie geht ihr damit um?
lg
sohn 8 jahre benimmt sich unmöglich, ist grob und stört den familienfrieden
Hi,
mal ungeachtet dessen, dass ich zu Hause keinen 8-jährigen habe, ist mir dieser Satz doch sehr ins Auge gestochen:
>>ich würde sagen, ihm gehts zu gut<<
Ich glaube, genau das Gegenteil ist der Fall.
Verhält sich ein Kind so, dem es gut geht? Kann und will ich nicht glauben. Ich glaube aber, das der Grund so komplex sein kann und wird, wie es eben jede Familie ist und das wir (als Forum) da kaum Einblick haben. Außer du willst jetzt nur die kollegtive Meinung "härter durchzugreifen".
LG
Hallo,
na Dein Mann scheint es besser zu machen, als Du. In Grund und Boden reden scheint nicht zu funktionieren, hier muß eine Ansage erfolgen und danach die Konsequenz. Ich habe auch einen Wirbelwind, aber mein Mann und ich haben auch konsequent gehandelt, das war gut so, denn mit heute 10 Jahren klappt alles recht gut. Es klingt einfach danach, als ob Deinem Sohn der Respekt Dir gegenüber fehlt. Warum setzt Ihr Euch nicht zu dritt mal hin und stellt ein paar Regeln auf?
LG
Hallo,
was bei meinen Kindern (4-9) bisher immer funktioniert hat, sind Regeln, an die wir uns halten.
Daher mein Vorschlag an dich/euch:
Stellt gemeinsam Regeln und Verhaltenskodex auf, an die sich die Kinder + Eltern gerne halten möchten. Wichtig ist hier: Bindet die Kinder mit ein und entwickelt sowas gemeinsam. Nur so steckt ihr "gemeinsam" ein Rahmen ab, an die sich jeder halten kann.
Gerne auch so verhandeln, dass ihr auch bei Nichteinhalten klärt, was der andere tun soll.
Sicht euch bei Nichteinhalten als Strafe dann sowas aus, was derjenige überhaupt nicht mag. :) Das funktioniert immer und hat auch einen kleinen Spaßfaktor...Viel Erfolg
Hallo,
*na Dein Mann scheint es besser zu machen, als Du*
Da wär ich vorsichtig!
Dass der Vater "schnell laut" wird, und dass das Kind auf ihn hört... genau da kann auch der Hase im Pfeffer liegen!
Möglicherweise hat das Kind vom Vater gelernt: "Mit Gebrüll setzt man sich durch!"
Wir wissen nicht was "schnell laut" bei der TE bedeutet. Aber ich kenne die Kombination "cholerischer Vater/ schützende Mutter/ desorientiertes Kind" aus meiner beruflichen Praxis. Da wird der Schwarze Peter vom Vater gerne der Mutter zugeschoben, doch das ist ein Irrtum! Vielmehr gilt: "Erziehung ist sinnlos - die Kinder machen den Erwachsenen eh alles nach."
LG
Erscheint mir nicht normal, im Sinne von nicht alltäglich. Zumindest aus meiner Sicht.
Aber vielleicht ist das wirklich ein Problem zwischen dir und ihm. Er wird älter. Vorpubertät.
Der Ton mag nicht angehen, aber dass er schnell genervt ist, musst du aber akzeptieren und idealerweise darauf Rücksicht nehmen.
Auch dass er mit dem Bruder derzeit nicht gut kann, ist normal und sollte nicht erzwungen werden. Etwas mehr Distanz zwischen den Jungs könnte nötig sein.
Vielleicht auch etwas mehr Distanz zwischen dir und deinem Sohn: Festhalten und Abschiedsküsse einfordern? Warum? Er will nicht, er sollte dann auch nicht müssen. Natürlich sollte er das aussprechen lernen, nicht spucken ... und du musst dann lernen, dass nein eben nein heißt. Sein Körper, seine Entscheidung.
Ebenso solltest du deine Grenzen ohne große Diskussionen abstecken können. Ich hasse es, wenn mein Sohn mich bezuppelt oder mir vor Langeweile die Füße vor's Gesicht hält. Da kennen weder ich noch mein Mann nichts: Eine Warnung und danach gibt's eine deutliche Ansage und einen Verweis aus dem Zimmer. Sowas diskutiere ich nicht mehr. Ich erzähle ihm seit Jahren, dass das tierisch nervt und mitunter auch weh tut. Jetzt nehme ich mir das Recht heraus ihn einfach zusammenzupfeifen, wenn er diese Lektion vergisst. Er ist doch keine 3 mehr.
Das Klauen ist auch so eine Sache. Mein Portmonaie und das meine Mannes wären weg und unerreichbar. Ich würde natürlich versuchen herauszufinden, warum geklaut wird? Ist er sich bewusst, dass das auch innerhalb der Familie stehlen ist und nicht akzeptable? Gibt's Taschengeld? Wenn nein, wäre das ein Anlass.
Der Eindruck mag täuschen, aber du wirkst wie jemand, der von seinem Kind ein bestimmtes Verhalten erwartet ohne sich bewusst zu sein, dass das Verhalten von Kindern nicht im Vakuum existiert. Er reagiert auf dich und seinen Bruder, weil er vermutlich die meiste Zeit mit euch verbringt.
Dass er in der Schule gut zurecht kommt und sich ordentlich verhält, sollte dich ermutigen. Es liegt dann vielleicht nicht daran, dass er schlecht erzogen wäre, sondern wirgenwas zwischen dir, dem Bruder und ihm ist gerade nicht kompatibel.
Wenn so ein Verhalten "normal" wäre, hätte es in meiner Familie wahrscheinlich schon Mord und Totschlag gegeben.
Nie und nimmer hätte ich mich jemals von einem Kind so behandeln lassen - eher hätte das Kind daran geglaubt, dass es einen Weltuntergang real gibt
Wenn derzeit bei euch keine Familienprobleme anstehen, auf die er so reagiert, dann gibt es nur eines - es wird Zeit, dass es donnert und blitzt - und ruhig auch mal einschlägt (verbal, mit harten Konsequenzen)
Bei Deinem Mann kommt er nicht durch mit seiner Frechheit und seinem übergriffigen Verhalten - warum ?
Dann mach es einfach genauso, was spricht dagegen ?
LG Moni
Hallo Du!
Mich würde Deine Reaktion auf die von Dir geschilderte Situation mit dem Anspucken interessieren. Was machst Du, wenn er Dich so behandelt?
LG
Claudia
Hallo,
Das hört sich an, als solltest du zügig die Notleine reißen!
Denkst du in 4/5 Jahren lösen sich eure Probleme in Luft auf?? Dann viel Spaß.
Frech und albern, laut und genervt sein...ok könnte man (wenn mann es denn möchte) wohl grad noch mit Leben... Aber sich von seinem 8 Jährigen Rotzlöffel anspucken lassen
Erziehungsberatung würde ich zum Anfang mal vorschlagen. Mit ein bißchen mehr Konsequenz wirst du es m.M.n. nicht schaffen, denn es erst so weit kommen zu lassen ist schon verwunderlich.
MfG
Das ist mir zu einfach gedacht.
Deine Einstellung ist sehr einseitig.
Als Aussenstehende wissen wir doch gar nicht, wie es dazu kam. So "ein bißchen" sollte man sich - auch und gerade in Erziehungsdingen - selbstreflektieren können, das Ganze betrachten und nicht gleich dem Anderen den Stempel "Rotzlöffel" aufdrücken.
Kinder REagieren meistens auf etwas, dieses Verhalten kommt aus keiner eingebauten "Quelle des Bösen" bei dem Jungen.
Viele Grüße
Claudia
Richtig, deshalb mein Vorschlag mit der Erziehungsberatung.
Es wird sicher mehr im argen liegen, als ein "freches Kind" deshalb sollte m.M.n. eine dritte Objektive Person eingeschaltet werden.
MfG
erstmal danke an alle die geantwortet haben.
es ist leider so, dass mein kind schon als baby sehr anstrengend und nervtötend war. er hat mit 1 jahr gehauen was ich ständig unterbinden musste.
ich bin selbst für eine erziehungsberatung, allerdings haben wir wirklich viel ausprobiert, konsequent sein, schimpfen, ab ins zimmer... leider fruchtet das alles nciht.
ich denke auch, er ist eifersüchtig auf den kleineren, weil er von haus aus sooo viel aufmerksamkeit benötigt (auch das schon immer, auch schon vor seinem bruder). er bekommt viel aufmerksamkeit und freizeit wird sehr viel um ihn herum gestaltet.
ich kuschle viel mit dme kleinen, bzw. der mit mir und ich versuche es auszugleichen nur mein sohn ist immer direkt grob und abwehrend... also nicht kuscheln und wissen, er ist trotzdem eifersüchtig.
ich bin eifach mit meinem latein am ende... und habe auch keine lust mehr. aber erziehungsberatung ist vermutlich dringend nötig.
lg
"es ist leider so, dass mein kind schon als baby sehr anstrengend und nervtötend war. er hat mit 1 jahr gehauen was ich ständig unterbinden musste."
Als Baby war er schon "nervtötend" und jetzt wohl immer noch. das scheint sich so durch seine 8 Lebensjahre zu ziehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das, was du hier über ihn schreibst (nämlich dass er schon immer nervtötend und anstrengend war) vor ihm verbergen kannst. Folglich bekommt er seit 8 Jahren mit, dass seine Eltern ihn anstrengend und nervtötend finden. Dass es in der Schule klappt, wird vermutlich daran liegen, dass er dort ohne Vorurteile angenommen wurde. Da hatte er nicht den Stempel des anstrengenden Kindes, wie er ihn zu hause hat.
Hinzu kommt, dass ihr, wie falkster schreibt, viel rumprobiert. wenn das nicht klappt, dann mache ich das und wenn das auch nichts bringt, dann probiere ich mal was anderes. Für deinen Sohn zeigt das keinerlei Verlässlichkeit. Und das er dich provoziert, wird damit zusammen hängen. "Mal sehen, was sie heute macht"
Eh ihr aber nur an den Auswirkungen rumdoktert, versucht mal die Ursache zu finden. Die wird innerhalb eurer Familie liegen und nicht allein bei deinem Sohn.
Ich würde euch raten, mal zu einer Familienberatung zu gehen. Vielleicht kann dein Sohn da auch mal allein - ohne euch - reden. Ich bin mir sicher, dass er sich dem richtigen therapeuten öffnen wird und dann Dinge zu tage kommen, mit denen ihr nicht gerechnet habt, weil ihr bisher davon ausgeht, dass ER der Störenfried ist.
vg, m.
bingo!
Hatte im Buero heut nicht so viel Zeit, aber das ist spot on!
Leider bleibst Du ein wenig die Antworten schuldig, was denn passiert, wenn er Dich anspuckt, tritt oder Dir auf den Hintern katscht...
Wie loesen sich diese Situationen auf?
Hat euer Sohn ueberhaupt die Chance, sich darauf zu verlassen, dass eine bestimmte Aktion eine klar umrissene Gegenreaktion hervorruft? Oder wechselt ihr die Konsequenzen so rasch, dass er das nicht einschaetzen kann? Waere ja denkbar, dass ihr meint, "okay. Ins Zimmer schicken hat nicht funktioniert, dann gibt es beim naechsten Mal eben Fernsehverbot...". So oder so aehnlich. Dann wird er natuerlich weiter provozieren, um festzustellen, was denn diesmal eben die Konsequenz seines Handelns ist.
Ist im Grunde genommen als werfe ich einen Stein ins Wasser um zu sehen was passiert. Es macht plumps und glucks. hm...? nochmal versuchen. Na sowas, wieder plumps und glucks... und beim naechsten mal? plumps und glucks...
Irgendwann hat man begriffen, was die Reaktion auf das eigene Handeln ist. Und dann geht man zum naechsten Punkt der Tagesordnung ueber...
In Deinen Beitraegen fehlt ueberall die Konsequenz und man weiss nicht so recht, was man eigentlich Antworten soll...
Wenn Du Deinem Sohn gegenueber in der gleichen Art handelst, ist es kein Wunder, dass er nach einer Orientierung sucht.
Ja, er moechte sich als Kind gerne irgendwann an den Eltern reiben und seine Grenzen testen. Du laesst ihn aber nicht...
Da solltest Du ansetzen...