Hallo an alle,
bin zur Zeit mit meinen Nerven komplett am Ende.
Meine zwei Kinder (5 u 10 Jahre) machen was sie wollen. Sie hören nicht mehr, oder wollen nicht mehr hören. Sie werden frech, wenn ich Ihnen etwas sage und maulen ständig zurück.
An allem meckern sie rum und nichts mache ich richtig.
Ich habe alles ausprobiert. Ignorieren, Konsequenzen und und und....
Ich habe langsam keine Nerven mehr und jeder sagt nur ich soll Geduld haben und es ist nur eine "Phase" ( ich kann dieses Wort nicht mehr hören).
Egal was ich sage, sie schreien mich an und drohen mir. Das ist doch nicht normal.
Ich bin konseqent in meiner Erziehung und bleibe auch bei meinem Weg, aber im Moment nehmen die beiden immer Umwege und ich weiß nicht mehr was ich noch machen kann.
Schimpft man mit ihnen kommen Sprüche wie "Rabenmutter" und "Meckerziege" und wenn ich es durchgehen lasse dann höre ich "Inkonsequent" und "Überfordert".
Egal was ich mache, es ist falsch.
Entweder ich sehe das im Moment einfach zu eng und dieses Verhalten gehört zu erwachsen werden, dass man mal ausbricht, oder es ist wirklich ein Problem.
Hilfe
Meine Kinder machen was sie wollen
Hallo,
dass zwischendurch die Nerven mal blank liegen kann durchaus vorkommen.
Aber es ist den Part, das zu ändern!
Eins nach dem andern:
<<<An allem meckern sie rum und nichts mache ich richtig.>>>
DU bestimmst, wo es lang geht nicht deine Kinder. Wenn sie merken das ihr "Rummeckern" erfolgreich ist und du dich dadurch verunsichern lässt - warum sollten sie dies unterlassen, im Gegenteil...!
<<<Ich habe alles ausprobiert. Ignorieren, Konsequenzen und und und....>>>
Das scheint sich ja für deine Kinder richtig abwechslungsreich zu gestalten... vielleicht erforschen sie nur, welche "Vorstellung" es heute gibt! Ist doch Unterhaltungsprogramm für die Kinder, wenn immer was neues ausprobiert wird.
<<<Ich habe langsam keine Nerven mehr und jeder sagt nur ich soll Geduld haben und es ist nur eine "Phase" ( ich kann dieses Wort nicht mehr hören).>>>
da kann ich dich verstehen, zumal eine "Phase" die nächste ablöst.
<<<Egal was ich sage, sie schreien mich an und drohen mir. Das ist doch nicht normal.>>>
Womit drohen sie dir??
<<<Schimpft man mit ihnen kommen Sprüche wie "Rabenmutter" und "Meckerziege" und wenn ich es durchgehen lasse dann höre ich "Inkonsequent" und "Überfordert".>>>
Von wem kommen die Sprüche? Von deinen Kindern? Na und, es ist normal dass sie manches Schimpfen nicht ohne Widerworte hinnehmen, aber dadurch darfst du dich einfach nicht beeinflussen bzw. entmutigen lassen.
Ich merke, du zweifelst zu sehr an dir und das was du machst. Aber warum denn? Kann es sein, daß du manch alltägliche Situation zu sehr überdenkst, dir zuviele Gedanken darüber machst, ob deinen Kindern das nun gefällt oder nicht.
Jeder Mensch ist anders und jede Mutter ist anders, das ist normal und das ist auch gut so.
Ich denke, manche Regeln innerhalb der Familie sind wichtig und müssen einfach eingehalten werden und nicht alles muß endlos ausdiskutiert werden. Manches ist eben so wie es ist, bzw. wie du es willst - du bist der Chef!!
LG und "gute Nerven"
neppas
Hi,
nimm bitte die Aussagen deiner Kinder nicht persönlich. Beziehe sie nicht auf dich. Protestieren sie mit solchen Worten gegen etwas, dann verdeutlichen sie dir lediglich, dass sie damit nicht einverstanden sind. In den seltensten Fällen versuchen Kinder in diesem Alter jmd. persönlich, bewusst und gezielt anzugreifen, zu verletzen. Du bist ihre Mutter, sie sind deine Kinder. Im Endeffekt wollt ihr alle das gleiche, ein harmonisches Zuhause. Die Kinder "stören" deinen Wunsch, du "störst" den Wunsch der Kinder und ihr kommt euch dadurch in die Quere.
Wie sähe es denn mal aus, wenn ihr euch gemeinsam an einen Tisch setzt?
Sag ihnen, dass dich das Verhalten von ihnen verletzt und das du nicht mehr bereit bist, dass mit dir so umgegangen wird.
Überlege, dir, was du für deine Kinder nicht mehr bereit bist, zu machen, wenn sie sich nicht daran halten, ein gewisses Maß an Respekt dir gegenüber zu wahren. Sie können und dürfen eine andere Meinung als du vertreten, aber sie haben nicht das Recht, mit dir respektlos umzuspringen wie es ihnen gerade in den Kopf kommt.
überlegt gemeinsam, was euch wichtig ist und was JEDER dazu beitragen kann. Überlegt euch ggf. auch ein Zeichen, das ihr machen könnt, wenn der andere bei euch eine Grenze verletzt / übertreten hat und was danach folgt (z.B. einer macht das Zeichen und jegliche Diskussion ist an dieser Stelle sofort beendet!) Meistens ist es ja so, dass der eine was von dem anderen will und dann sollten sich beide an gewisse Spielregeln halten, wenn man schon unter einem gemeinsamen Dach wohnt. Denn letztendlich funktioniert es nur, wenn sich alle daran halten.
Meine Kinder sind noch nicht so alt wie deine. Bzw. die Große ist fast 6. Aber diskutiert schon sehr gern. Der Kleine hängt sich dann einfach dran. ist sie beleidigt, ist er es auch. Schon putzig, so etwas mit an zu schauen.
Mir hilft es wirklich, wenn es mal kracht, dass ich weiß, dass meine Tochter bestimmte Äußerungen nicht persönlich auf mich bezieht, sondern einfach nur ihrem Unmut deutlich Luft machen will. Und ich bin da - im Moment jedenfalls - auch nicht nachtragend. Entschuldigt sie sich danach bei mir (jeder hat ja da so seine eigene Art der Entschuldigung), gehe ich da auch nicht noch einmal großartig darauf ein. Ggf. in Ruhe zu einem späteren Zeitpunkt, wenn es mir wichtig ist und ich mit ihr in Ruhe nochmal drüber sprechen möchte und mir ihr andere Lösungsmöglichkeiten durchgehen möchte.
Aber das dann auch wirklich nur unter 4 Augen.
vG
ficus
Hallo,
zum Glück sind unsere (4,5 und 7) bisher in der Regel abwechselnd fürchterlich und nicht gleichzeitig.
Aber wenn sie mal gleichzeitig fürchterlich sind, ist das erste, was ich tue, jeden in sein Zimmer zu verfrachten, eine Weile zu warten und dann getrennt mit ihnen zu sprechen. Beide auf einmal kriegt man schwer in den Griff.
Das wäre auch mein erster Ratschlag, lass' Dich nicht auf beide gleichzeitig ein.
Bei Drohungen und Anschreien würde ich sie ebenfalls sofort ins Zimmer schicken. So läuft Kommunikation nicht ab. Wenn sie sich abgeregt haben, können wir reden.
Ich würde ihnen erstmal nichts mehr durchgehen lassen, egal, was sie dann zu Dir sagen. Dann wäre ich eben eine Meckerziege. Wenn sie meinen...
(Ernst meinen sie das sowieso nicht. Das ist reine Wut, weil Du am längeren Hebel sitzt und austesten, wie Du reagierst.)
Nur würde ich dann erstmal auch nichts nettes mehr für sie tun, bis sie sich entschuldigen.
Ich vermute, die beiden merken, dass es Dich trifft, wenn sie solche Sachen zu Dir sagen. Du musst so tun, als würde Dich das nicht tangieren. So bist Du nämlich in der stärkeren Position.
Einer Bekannten von mir hat mal ihre Tochter (5) ganz wütend gesagt, dass sie jetzt ihren Koffer packt und geht, weil Mama so blöd und gemein ist. Da hat meine Bekannte nur ganz ruhig gefragt, ob sie ihr noch ein Butterbrot für den Weg machen soll.
Damit hat sie ihrer Tochter komplett den Wind aus den Segeln genommen. Die hat sie nur völlig verdattert angeguckt.
Ich hatte mal einen ganz bösen Streit mit der Großen, kurz bevor sie eingeschult wurde, wo sie meinte, ich würde ja immer nur meckern und die Mutter ihrer Freundin wäre ja viel lieber und sie wolle sie als Mutter. Da hatte sie eine ziemlich Teenager-mäßige, ätzende Phase. Nachher habe ich den Spieß mal umgedreht und sie gefragt, was sie denn gemacht hätte, wenn sich ihr Kind so benommen hätte. Da kam dann ganz kleinlaut, dass sie genauso reagiert hätte, wie ich. Ihr tat es außerdem ganz schrecklich leid, dass sie sich so unmöglich benommen hatte.
Ich denke, Du musst jetzt erstmal wieder ganz konsequent klar machen, wer bei Euch Chef im Haus ist.
Zwischendurch, in ruhigen Momenten, würde ich die Dinge mit den Kindern nochmal durchsprechen, aber wie gesagt, mit jedem einzeln.
LG
Heike
Hallo,
meine beiden (5 und 7) sind zwar nicht so krass, aber ich kenne hier einen Fall, wo es ähnlich abläuft. Ist ganz, ganz ähnlich wie bei dir.
Mein Eindruck: Die Kinder haben nie so richtig KLARE Ansagen gehabt und reagieren deswegen teilweise so über.
Ich glaube, es hängt teilweise auch ein bisschen mit Überforderung zusammen - zu viel Programm, zu viel mal hier, mal da, Ballett, Reiten, Fußball, heute bei Oma, morgen bei Freunden, am Mittwoch Chorprobe - zu wenig RUHE und sich auf die Familie und die Kinder (auch einzeln) mal einlassen und besinnen. Das hat jetzt auf den ersten Blick nichts mit Maulen und blöden Sprüchen zu tun - aber ich denke schon, dass sich so eine permanente Überforderung auf das Gemüt auswirkt. So reime ich mir das bei den Bekannten hier zumindest zusammen.
Weiß jetzt nicht, ob dir das weiterhilft. Ansonsten: Mit 10 kommt man leider wirklich so langsam in die Pubertät. Und das kuckt sich auch ein 5jähriger sicher ab....
Halt durch
K.
Was sind denn das für typische Situation, wo die Kinder dann anfangen, zurückzumaulen, meckern oder einfach nicht hören?
Also was mich eigentlich interessiert: Sind es "vorwiegend" immer wieder die gleichen Situationen, die nicht funktionieren: Hausaufgaben (beim Großen), Anziehen (beim Kleinen), Zimmer aufräumen, Fernseher ausmachen, Zähneputzen, Schlafengehen, "Müll rausbringen" und "du sollst deinen Bruder nicht schlagen/ärgern« o.ä.?
Wenn ja … haben Sie schon mal versucht, diese Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen? Also weder zu ignorieren, dass es gerade nicht funktioniert, noch das mit gut zureden zu lösen noch mit Konsequenzen/Strafen, wenn es nicht funktioniert … sondern sich einfach mal zu fragen, was sie in diesen einzelnen Baustellen anders lösen könnten (Oder wie sich die ganzen Situationen ändern lassen würden), so dass Sie nicht mehr 300 Mal am Tag als »Meckerziege« hinter Ihren Kindern herrennen müssen und rumkommandieren, was die jetzt tun müssen oder nicht tun müssen oder sein lassen sollen etc.?
Denn - wenn ich so lese »sie werden frech, wenn ich etwas sage; maulen ständig zurück« - ließt sich das für mich so, wie: da kommen einfach zu viele Ansagen und - vor allem auch - immer wieder die gleichen Ansagen. Finde ich recht normal, dass ein Kind dann irgendwann auch mal »die Schnauze voll« hat. Gerade auch, weil ihre Kinder doch schon so alt sind. Also bei einem 10-Jährigen … wenn Sie dem in der Woche mehr als 1~2 Mal irgendetwas »sagen« müssen, was er jetzt tun soll oder nicht tun soll oder zu unterlassen hat … dann machen Sie m.E. dort etwas ganz grundlegendes falsch, weil ein 10-Jähriger bestimmt nicht mehr wie ein 3-Jähriger behandelt werden möchte und eigentlich der ganze Alltag von alleine laufen müsste, ohne dass Sie ihn durch diesen Alltag dirigieren.
Also ist das Problem eventuell viel weniger, wie die Kinder reagieren, wenn Sie halt zum x. Mal am Tag zur Meckerziege mutieren, sondern viel eher, dass Sie überhaupt - jedenfalls glauben - zum Feldwebel mutieren zu müssen, weil die Kinder ansonsten irgendetwas nicht tun, was sie tun sollen oder tun, was sie nicht tun sollen, weil es scheinbar anders nicht geht? Also dass das Verhalten Ihrer Kinder in erster Linie die (fast schon logische) Konsequenz davon ist, dass Sie z.B. nie Wege gefunden haben, wie die Kinder in einigen Bereichen selbstständiger werden (selbstständig i.S.v.: Die brauchen keine Mama mehr, die jeden Morgen 5 Mal »hast du schon die Zähne geputzt?« fragt => »Geh jetzt bitte die Zähne putzen!« schreit)?
Dann jedenfalls finde ich das Verhalten Ihrer Kinder normal. Also natürlich reagiert ein Kind irgendwann auch einfach gereizt, wenn es jeden Morgen mindestens 5 Mal »Zähneputzen« hört. Man ist ja schließlich kein Baby mehr. Und natürlich müssen Sie die dann auch 5x daran erinnern, die Zähne zu putzen, sonst werden natürlich nicht geputzt. Die Erwartungshaltung, dass ein bsw. 10-Jähriger dann direkt bei der ersten Aufforderung alles stehen und liegen lässt und jetzt sofort die Zähne putzen geht, ist m.E. gänzlich realitätsfern … natürlich wird er dann »gleich!« antworten. Ist mE das normalste auf der Welt … aber das Problem ist hier, dass Sie es überhaupt sagen. Denn eigentlich sollte das bei einem 10-Jährigen völlig selbstverständlich sein, dass er sich morgens (um bei diesem Beispiel zu bleiben) die Zähne putzt und das müsste für Sie so sicher wie das Amen in der Kirche sein, dass er das auch wirklich tut, ohne dass Sie da auch nur nachfragen müssen.
Also ist das Problem eher: »Wie schaffe ich den Sprung vom ‚Feldwebel‘ zum ‚Kinder organisieren sich selbst‘«. Denn natürlich wird es dann im oben genannten Beispiel nicht funktionieren, dem Kind zu sagen, dass es sich morgens von nun an die Zähne selbstständig putzen soll, ohne dass sie da hinterherrennen. Und dann werden Sie nur darin bestätigt, hinterherrennen zu müssen (ohne geht es ja nicht) => Teufelskreis. Hinzu kommt … war jedenfalls bei meinem Sohn immer so: Wenn solche ganz grundlegenden Dinge im Alltag nicht funktionieren, funktionieren als Folgeerscheinung plötzlich ganz andere Dinge auch nicht mehr. Einfach, weil Kind schon die Schnauze voll hat (da Mama heute schon zu viel gemeckert hat und irgendwann muss auch mal Schluss sein) und auch, weil der elterliche Geduldsfaden irgendwann auch mal »gerissen« ist. Also vielleicht müssen Sie nur ein paar Prozesse optimieren (die 4-5 Baustellen, die jeden Tag wieder ) und dann läuft es gleich spürbar besser?
Hi,
dass die Nerven irgendwann blank liegen - vollkommen normal.
Bei uns ist es normalerweise sehr normal und sehr geregelt. Unsere beiden Kinder sind ebenfalls knapp 10 und 5 Jahre alt. Muss aber wirklich sagen, dass sie sehr lieb sind.
Aussetzer gibt es logischerweise, aber da habe ich gemerkt, dass die immer kommen, wenn ich langsam am Limit ankomme. Wenn ich anfange genervt zu reagieren, keinen Bock zu nichts habe, dann fangen meine beiden an auszutickern.
Aktuell komme ich ein wenig ans Limit, mein Mann ist zur Zeit extremst in der Arbeit eingespannt und ich war die letzten 8 Wochen fast tagtäglich auf mich alleine gestellt. Blieb wirklich jeder Pups an mir hängen. Es war Lernstreß in der Schule, dann viele Veranstaltungen, mehrstündige Fußballspiele, Kindergartenfest, Schulfest, Elternabende und Lehrergespräche. Banktermine und dann noch der Alltag. Jetzt fängt es an zu nerven.
Ich schalte wirklich einen Gang zurück und nehme mir bewusst am Abend Zeit für meine Kinder (immer im Hinterkopf, was ich noch alles machen will hier im Haus ). Lese der Kleinen mal ne Geschichte mehr vor oder lege mich noch 10 Minuten ins Bett zu ihr. Setze mich zum Großen ans Bett und wir quatschen über den Tag. Am Sonntag bin ich abends spontan noch vor dem Fußballspiel alleine mit den Kindern zum Essen gegangen.
Das sind lauter kleine Dinge, die eigentlich nicht wehtun, aber wahnsinnig viel für die Kinder bedeuten. Mama hat Zeit (auch wenn es nicht so ist...) und macht gerne was mit uns.
Was mir auch aufgefallen ist, wenn ich abends genervt bin, weil mal das Zähneputzen wieder ewig dauert, weil die Anziehsachen überall landen nur nicht im Wäschekorb usw.. Ich versuche es auf die andere Art: Ich lasse es liegen und zwar bis zum nächsten Tag. Morgens bitte ich sie dann, das noch schnell wegzuräumen und komischerweise klappt das ganz super!
Morgens beim Frühstück frage ich beide, was sie Essen möchten am Abend. Sie einigen sich immer untereinander und das gibt's dann auch am Abend. Keiner murrt oder meckert mehr.
Wir haben auch einen Plan aufgestellt, wer Kleinigkeiten erledigt hier zu Hause. Ich habe viele Dinge auf eine Liste geschrieben und jeder durfte sich zwei Dinge aussuchen. Der Große bringt abends den Müll runter, die Kleine deckt abends den Esstisch. Alle beide räumen nach dem Essen den Tisch wieder ab und bringen alles in die Küche. Das klappt bei uns nur, weil sie es sich raussuchen durften, was sie machen möchten...
Wir haben z. B. auch ein Abkommen: Zimmer müssen soweit aufgeräumt sein, dass ich saugen und wischen kann. Sie merken, dass wir zusammenhelfen, sie nicht alles alleine machen müssen und auch das klappt super!
Mein Tipp: Schalte selbst einen Gang runter, lass wirklich mal 5 5 sein. Setze Dich zusammen mit Deinen beiden an einen Tisch und schließe Kompromisse. Frage Deine Kinder, was nicht schön ist momentan, was sie sich wünschen. Im Anschluss kannst auch Du sagen, was Du Dir wünscht. Ihr trefft Euch in der Mitte - ganz Sicher!
LG
Caro
Solche Phasen können doch immer mal vorkommen. Ist doch bestimmt eine Phase, oder?
Und natürlich liegt es an dir, dass zu ändern. Regeln und Gewohnheiten überprüfen, wogegen rebelliert die Meute, wo kann man entgegenkommen, was läuft falsch. Und zwar nicht bei den Kindern, sondern bei sich selber. Meistens findet man was.
Mein Sohn ist ohne geschwisterlichen Verstärker im Rücken, aber bei ihm hilft es oft, wenn ich so ein ernstes Mutter-Sohn-Gespräch führe: Pass auf, Sohn. Zur Zeit gehen wir zwei uns ziemlich auf die Nerven. ich mecker zuviel. Du zickst ganz schön rum. Wir sind kein gutes Team und keiner ist so glücklich. Was stört dich am meisten? Was kannst du anders machen?
Ich betone gern, dass wir alle unseren Anteil haben, dass es schlecht läuft. Und da wir zu dritt sind (Mutter, Vater, Kind) zieht der Teamgedanke meistens ganz gut.
Manchmal kommen da wirklich bei solchen Gesprächen erstaunliche Einsichten bei raus. Was mit fast 8 geht, geht sicher auch mit 10 und mit fast 5.
Ich tröste mich in ätzenden auch manchmal mit solchen Gedanken:
1) Man kann nicht alles unter Kontrolle haben. Wenn's öfter knallt und alle genervt sind, ist das manchmal so und es kommen wieder bessere Zeiten.
2) Grundlegende Werte lösen sich nicht in wenigen Wochen in Luft auf, aber jeder hat mal Phasen in denen er bequem und launisch ist.
3) Familie ist Schutzraum, wo man auch mal Ringkämpfe mit seinem inneren Schweinehund austragen kann und seine Launen ablädt. Läuft's daheim schlecht und in Schule/Kiga normal, ist das meistens ein gutes Zeichen.
4) Such nach positiven Situationen. Selbst wenn's mies läuft zwischen Eltern und Kindern, finden sich bestimmt kleine Szenen, wo man merkt, dass die Kinder sehr wohl Respekt haben und einen lieben.
Joa, so halt.
Dann kommen eben wieder Phasen, wo ein erhobener Zeigefinger, ein strenger Blick oder ein "Sonst geht's gut, oder?" reichen, um das Kind zur Ordnung zu rufen. (Solche Phasen genieße ich. Dann isser besonders einsichtig und selbstständig. Komt auch wieder anders. Ein bisschen wie das Wetter.)