Hallo,
Nachdem ich heute erst kn Holland eine Mutter ihr Kind hauen sah (stand aber zu weit weg und kenne die Rechtslage kn Holland nicht, hier in Deutschland hab ich was in der Hand), dann im Ferienzentrum in dem wir grad sind war eine Mutter die 20 Minuten quer über den Spielplatz andauernd rief : Anna-Leeeeena, nun lass das endlich ! Sie hat ihrer Tochter nix getan, war aber sehr wütend und aggressiv kn ihrer Stimme. Einmal nahm sie sie, hielt sie doll fest und sagte: ich knall dir beim nächsten mal eine du Miststück!
In dem Moment stand ich auf , weil ich dachs: hey, das Mädel IST 1,5-2 Jahre, Mutter, du tickst nicht richtig .
Mein Kleiner kam mir entgegen bevor ich was sagen könnte und sie schrie dann ihren Mann an, dass sie es nicht mehr aushalte mit dem Kind und es nun ins Bett stecke.
Ich bin ratlos... Ich bin selbst Pädagogin, grad auch für Gewaltprävention zuständig, betreue viele Eltern jnd Kinder mit häuslicher Gewalt.
In der Öffentlichkeit aber : ich fühl mich machtlos... Ich kenne die Personen dann nicht. Was habe ich in der Hand? Ich wollte der Mutter sagen, dass die ihr Kind nicht so anschreien soll, dass man doch sieht, dass das Kind Angst hat.
Sowas diskutiere ich aber nicht wenn ich mit den Kindern allein grad dort bin.
Was, wenn eine Mutter schlägt? Einfach nur was sagen ? Ich kann ja schlecht Polizei und Jugendamt informieren, die wären ja schneller weg als man gucken kann. Sie zur Rede stellen und riskieren das die Mütter so genervt sind das sie dem Kind im Haus eine knallen, weil sie nicht wissen wohin mit ihrer Wut?
Es ist beruflich so viel leichter , eben weil ich so sensibel an die Menschen herangehen kann.
Erzählt doch mal, gebt mir Tipps
L.G
Sich bei anderen einmischen, wie???
So hart es klingt, wirksam kannst du meiner Meinung nach nur Einfluss nehmen, wenn du die Mutter irgendwie kennst und es schaffst der ihr mit etwas Empathie zu begegnen. Einer wütenden Frau zu sagen, dass sie ihr Kind schlecht behandelt hilft nicht, (das weiss sie nämlich eigentlich selber), das Kind es ist weiter im Einflussbereich der Mutter und diese nicht weniger wütend als vorher.
Wenn ich Zeuge bin, dass eine Mutter genervt auf ihr Kind reagiert (und das Kind etwas kenne) habe ich mir angewöhnt ein echtes Lob über das Kind auszusprechen. Z.B. treffe ich immer mal wieder eine nervlich angespannte Mutter mit ADHS-Kind die meistens wenn ich sie sehe vorwurfsbeladen und hektisch auf ihr Kind einredet. Sie hat es wirklich nicht leicht, und um sie aus ihrer Spirale zu holen sage ich ihr was Positives über ihr Kind. Es entspinnt sich ein kurzes Gespräch und ich sehe sofort an ihrer Körperhaltung wie sie sich entspannt und plötzlich lächelt, wenn sie ihr Kind ansieht.
Bei Fremden kann man meiner Meinung nach nichts Wirksames tun, außer in einer wirklich schweren Gewaltsituation das Kind körperlich aus der Gefahrenzone zu holen. Und dann ist das eine Fall für die Polizei und das Jugendamt, also ein wirklich weit reichender Eingriff in die Familie, den ich mir sehr gut überlegen würde. (Ich selbst war noch nicht in der Situation.)
LG d.
Danke schön!
Ich hab gestern mit meinem Mann noch lange überlegt jnd wir kamen auf ähnliches .
Sag der Mutter, dass es verboten / nicht erlaubt / unangemessen etc. ist.
Die wird dich ignorieren. Aber das Kind bekommt mit, dass es nicht okay ist. Und das ist das wichtige.
Ich verstehe dich so gut.
Ich habe mich auch einmal eingemischt aber es hat nix gebracht, ausser dass das Kind dann nicht mehr auf den Spielplatz durfte.
Dabei ertrage ich solch' ein Verhalten kaum!
Ich Ertrags auch nicht , es macht mich wütend und hilflos ...
Ich bin leider nicht die größte Diplomatin und arbeite deshalb auch mitleweile lieber mit Viren und Bakterien, als mit Menschen...
Guten Morgen,
mir geht es wie Dir, ich bin da auch recht ratlos. In der Theorie weiß ich, wie ich reagieren möchte, aber es in eben eher kontraproduktiv bis unsinnig, einer solchen Mutter zu sagen, es sei nicht legal, ihr Kind zu hauen. Da geht es wohl in der Regel zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Irgendwie meine ich auch, vielleicht ist das Blödsinn, dass eine Mutter, die so tief sinkt, dass sie sich nicht mal in der Öffentlichkeit beherrschen kann, wo theoretisch ein Ankläger verfügbar, schon arg resistent sein muss (natürlich weiß ich aus professioneller Sicht, dass Schlagen auch ein Zeichen für Überforderung ist und man nicht vorschnell urteilen sollte usw. usf. - in der Realität und aus der Situation heraus mangelt es mir aber an Verständnis und ich empfinde in diesem moment nur Abscheu für die Mutter und Mitleid mit dem Kind).
Was sagen? Ja, aber nicht mit der Intention, die Mutter zu bekehren, sondern in der Hoffnung, dem Kind in dieser Momentsituation vermitteln zu können, dass es NICHT in Ordnung ist, wie sich die Mutter verhält!
Anders sieht es selbstverständlich aus, wenn man ein solches Verhalten regelmäßig im weiteren Bekanntenkreis (Kita, Schule, Freunde etc.) beobachtet.
Weitere Tips habe ich leider auch nicht und bin gespannt, was noch für Vorschläge zum Umgang mit solchen Eltern kommen.
LG
chio
Zwischenzeitlich hab ich gestern überlegt ob ich die Mutter frage, ob wir nicht jetzt mal was trinken. Gehen wollen.
Völlig irre eigentlich, aber ich hab's so schlecht ertragen die Situation auszuhalten...
Danke für deine Meinung!
Beruflich ist das für mich so einfach, da kenn ich Eltern und Kinder, kann wirklich was machen. Aber bei Fremden .... Wahrscheinlich hätte sie mir als nächstes eine geknallt wenn ich negativ reagiert hätte darauf.
Keine Ahnung...
Ich sage immer etwas, wenn ich Kindeswohlgefährdung erahne. Seit unsere Tochter bei uns ist (erst Pflegekind, dann adoptiert), habe ich auch ganz gut ein Gefühl dafür, wenn es ernst wird.
Anfang des Jahres schlug eine Mutter auf dem Spielplatz ihren knapp Dreijährigen ins Gesicht und beschimpfte ihn. Ich habe sofort Polizei und Sozialdienst gerufen. Die waren auch superschnell zur Stelle. Fazit: die Familie war bekannt und es wurden weitere Maßnahmen anberaumt (kann bis zur Inobhutnahme gehen). Ich war auch nicht die einzige, die den Vorfall vom Spielplatz aus gemeldet hat. Fand ich gut.
Grundsätzlich beobachte ich erst, aber wenn mein Bauchgefühl sagt, hier stimmt was nicht, mache ich den Mund auf oder informiere Polizei und Jugendamt.
Ich denke, ich bin da auch aufgrund unserer Familienkonstellation sensibilisiert für.
Ich kenne das nur zu gut! Und ich bin immer wieder erstaunt, was für einen Unterschied in solchen Fällen Beruf und Privatleben machen.
Hier an der Schule arbeite ich mit Eltern, muss und kann auch meist Verständnis für ihre Situation aufbringen und falls nicht, kann ich zumindest die Kinder/Jugendlichen stützen und stärken und ihnen andere Lebenswege und Möglichkeiten aufzeigen (wenn die Eltern nicht kooperieren).
Privat bin ich da viel emotionaler, obwohl das beruflich überhaupt kein Thema ist. Aber da bin ich eben auch Mutter und nicht Sozialpädagogin.
Ich war schon häufig in solchen Situationen. Wenn ich es im Umfeld bei Bekannten beobachte, dann mache ich mir in Ruhe Gedanken und suche dann das Gespräch. Bei Fremden habe ich bisher immer direkt reagiert und die Rückmeldung gegeben, dass es für mich als Außenstehender furchtbar ist, zu sehen, wie sie mit ihrem Kind umgehen. Dass es verboten ist und ihre Situation sicher nur weiter verschlimmern wird. Ganz direkt, aus dem Bauch heraus. Auch wenn ich beruflich so wohl nicht reagieren würde.
Ich kann mich da an drei Fälle in den letzten drei Jahren erinnern. Bei 2 Fällen hat sich daraus ein Gespräch ergeben, in dem die Mütter (nach erstmaligem Äußern von Wut mit gegenüber) auch erklärt haben, dass schon verschiedene Hilfen laufen (HPT, Familienhilfe etc.). Da konnte ich dann in ein Gespräch einsteigen und hab auch versucht, Verständnis zu vermitteln (für das Kind). In den beiden Fällen hab ich an der Reaktion der Kinder aber deutlich gemerkt, wie wichtig es für sie war, dass eine Außenstehende person mal deutlich Stop! sagt. Die Kinder hörten mir aufmerksam zu! Sie waren total still und haben einach nur zugehört ...
Im dritten Fall (damals war ich schwanger) antwortete mir die Mutter, die ihr weinendes dreijähriges Kind in der U-Bahn beschimpfte nur, ich solle mein Kind selbst erst einmal auschei****. Die gute Dame habe ich vor etwa einem dreiviertel Jahr wieder gesehen und sie hat genauso mit ihren Kindern gesprochen, wie damals.
Wie im Beruf solltest du hier auch nach Bauchgefühl gehen. Bei absolut grenzüberschreitenden Situationen deutlich Stellung beziehen, zur Not auch Polizei rufen. Wenn ich das Gefühl habe, die Mutter ist nur in dem Moment überfordert, würde ich es vielleicht auch mit Verständnis / Humor versuchen.
Würde ich sehen, wie eine Mutter oder ein Vater ihr/sein Kind schlägt, würde ich wohl auch die Polizei rufen, damit eine Meldung ans Jugendamt gemacht wird.
"...hier in Deutschland hab ich was in der Hand),"
was ist denn das für ein blödsinn? entweder man schreitet dazwischen oder nicht, egal welche rechtslage wo herrscht (wir reden ja nicht von einem unterschied zu meinetwegen zentralafrika, wo amn angst hat eine knarre im gesicht zu haben).
du bist pädagogin? genau diese fragen:
"Was, wenn eine Mutter schlägt? Einfach nur was sagen ? Ich kann ja schlecht Polizei und Jugendamt informieren, die wären ja schneller weg als man gucken kann. Sie zur Rede stellen und riskieren das die Mütter so genervt sind das sie dem Kind im Haus eine knallen, weil sie nicht wissen wohin mit ihrer Wut?"
sollten im rahmen der ausbildung bzw. etwaiger qualifikationen zumindest thema sein müssen!
v.
Ich finde deine Kritik völlig unangebracht.
Beruflich und privat, das ist ein Unterschied. Auch für Pädagogen. Beruflich kenne ich die Eltern, arbeite kontinuierlich mit ihnen und habe dadurch Einfluss. Privat sehe ich einen kurzen Ausschnitt und muss dann reagieren.
Das möchte sie ja auch, sie stellt sich nur die Frage, WIE dieses Reagieren am besten aussehen könnte, damit das Ansprechen auch nachhaltig ist und die Familie zum Nachdenken anregt.
Na, du hast ja ne Laune
Dann erzähl mir doch mal, wie man privat reagiert.
Ich hab das Gefühl, du hast keine Ahnung aber einfach grad Lust gegenanzugehen.
Hilfreich war bei deinem Kommentar leider nix
Hallo,
wenn du doch aus dem Bereich kommst muss dir doch klar sein das du in dem Moment nichts erreichst bei den Eltern. Es bringt nun mal nicht sich in der Akuten Situation einzumischen denn da hören die nicht.
Du kannst nur regaieren wenn du die Betroffenen kennst also Kind oder Mutter. Bzw. wenn es wirklich ums Kindeswohl geht und dann die Polizei.
Allerdings nur weil jemand wütend und aggresiv in der Stimme ist muss da nicht gleich das schlimmste wie ne Ohrfeige zu befürchten sein. Gut Miststück und Schläge androhen ist nicht das Gelbe vom Ei und sollte man auch nicht in die Tat umsetzten. Aber was willst du da machen?
Wenn du dich so einmischen würdest bei mir (wir kennen uns ja nicht) würde ich dir Deutlich sagen was ich davon halte. Denn du bekommst in dem Moment nur eine Situation mit du weißt nicht was vorher gelaufen ist oder was eventuell im mom für Schwierigkeiten innerhalb der Familie sind. Ich bin im mom zum Beispiel auch sehr ansgespannt weil mein Opa im Sterben liegt und jederzeit der Anruf kommen kann. Und da reagiere ich garantiert auch nicht immer so wie es sein sollte. Sprich ich werde auch laut. Allerdings fallen bei mir keine Schimpfwörter außer vielleicht Nervensäge und schon gar nicht erhebe ich die Hand. Aber ich sage durchaus das er ins Zimmer kommt wenn er weiter so nervt.
Wie gesagt du kannst nur agieren wenn du die Leute kennst oder aber wirklich mehr als nur lautes Geschrei mitbekommst. Und wenns um Gewalt geht ruf die Polizei!
Genau das ist der Punkt, beruflich ist es mein Alltag, ich kenne die Eltern oder Kinder, ich kann ganz in Ruhe handeln und helfen .
Privat sieht das Ganze anders aus, das Wissen warum jemand so handelt ist da, die eigenen Kinder sind anwesend (wieviel macht man dann).
Das eigene Leben (eigene Kindheit) ist im Urlaub auch präsenter als im beruflichen Alltag .
Ich glaube die Frau gestern hat mich an meine Kindheit erinnert, ich saß dort, habe zugehört, meinem Wissen im Kopf gelauscht, meine Kinder beobachtet , an etwas von früher gedacht. Ich saß da und hab gezittert vor Anspannung und wollte was verändern, so wie ich es sonst tun kann .
Ich traf die Mutter heut wieder, sie schrie gerade wieder ihr Kind an , wo der Ehemann dann aber sie anmachte, sie solle endlich mal runterkommen.
Hallo,
du ich kann dich verstehen! Ich bin vor meiner Ausbildung beim DRK Sanitäterin gewesen (und überlege wieder weinzusteigen im Schuldienst) und wenn ich bei solchen Situationen vorbei komme bekomme ich auch immer den Wunsch was zu ändern. Was ich auch gerne mache wenn wenn keine Sanis da sind bisher.
Aber du kannst in dem Moment nicht helfen. Wenn du sie mal entspannter siehst sprech sie doch einfach mal an! Aber nicht auf die Art ich hab gesehen wie sie mit ihrer Tochter umgehen sondern einfach mal bemerken das sie ja eine süße Tochter hat, verstehst du was ich meine?
Ich wünsche dir einen entspannteren Urlaub! Und grübel nicht so lang darüber. Und wenns dir wirklich so nah geht dann sprech die Mutter in einem ruhigen Moment einfach mal an.