Ich weiß nicht mehr weiter und hoffe sooo sehr, dass hier jemanden mit tollen Tipps gibt bzw einfach nur Gleichgesinnte oder Mamas die sagen "Kopf hoch, so war es bei uns auch und es geht vorbei.
Also...unser Sohn ist 2,5 und wirklich extrem aktiv. Er spielt gerne, läuft den ganzen Tag rum und tut halt all das was Jungs so machen.
In den letzten Wochen neigt er zu extremem Wutausbrüchen, die meistens dann auftreten, wenn etwas nicht so klappt, wie er es möchte. Sei es, er bekommt etwas nicht oder bspw. die Schuhe lassen sich nicht gleich anziehen, ein Spielzeug hängt irgendwo fest und er schafft es nicht alleine es zu befreien usw... Dann wird er ziemlich schnell ungeduldig und will sich nicht helfen lassen. Aber mind. ein Mal am Tag fängt er dann richtig an zu brüllen. Er lässt sich dann überhaupt nicht beruhigen, sagt "Mama geh weg", schmeisst Spielzeug, haut sich mit dem Kopf auf den Boden...Am Montag ging es 35 Minuten. Ich rede mit ruhiger Stimme, ich lasse ihn dann auch mal alleine im Zimmer, denn er will es so; wenn ich dann rein gehe wird es schlimmer. Ich muss wirklich den perfekten Punkt abwarten und erst dann darf ich ihn auf den Arm nehmen und beruhigen. Ab und an so ein Ausbruch ok, aber jeden Tag? Er ist dann wie in Trance...das macht uns echt fertig.
Ausserdem passiert es ab und an, dass er einen Nachtschreck hat. Hier ist dieselbe Situation, nur dass er quasi wie nichts aus dem Schlaf aufwacht und dann weint und schreit. Wir passen nur immer irgendwie auf, dass er sich nicht verletzt.
Dauert diese Phase noch lange? Kann man sich irgendwo richtig Hilfe holen? HIIIIILLLLFFFEEEE!!!
Hilfe-extreme Wutanfälle mit 2,5 jahren
Kopf hoch!! das geht rum:)
Du machst schon alles richtig. Bleib ruhig, tröste ihn wenn er sich lässt ohne Worte, und warte ab, bis der Anfall vorüber ist.
Unser Großer war und ist auch spezialist für diese Wutanfälle. Er ist mittlerweile 4 und sie sind sehr sehr selten geworde, aber mit 2,5 hatten wir auch sehr viele, fast täglich und sehr lange.
Zu Hoch-zeiten war es sogar so, das er einen Anfall hatte, sich kaum beruhigt hatte, und schon der nächste kam..
Wir haben festgestellt, dass er sich einfach "ausweinen" musste. Haben wir ihn zu schnell abgelenkt /getröstet, war er wie eine bombe, die jeden Moment wieder hochgeht.
hatte er sich richtig ausgetobt, war dann gut.
Bei uns war es gott sei dank so, dass er nur geschrien hat wie am Spieß, nicht gehauen oder so. So haben wir uns einfach daneben gesetzt und gar nicht gesprochen, irgendwann gefragt, möchtest du auf den Schoß?? kam ein ja, haben wir ihn auf den Schoß genommen und einfach im Arm (locker!!!) gehalten, bis er nur noch geweint/geschluchzt hat. dann war meist gut..
Ich habe damals einen tollen Artikel zu dem Thema gelesen. "GEwitter im Gehirn". Da waren diese Anfälle toll erklärt und es hat mir sehr geholfen (meinem Mann auch), leider finde ich ihn nicht mehr, glaube er war in einer Zeitschrift.
Da ging es um die Hirnentwicklung, und dass da während solcher "anfälle" riesige Entladungen stattfinden. Und zwar auch in den Regionen, in denen die Sprache sitzt. Daher hängen diese Wutanfälle und die Sprachentwicklung oft kausal zusammen. Je besser und früher die Sprachentwicklung, desto früher und extremer treten die Anfälle auf.
Während dieser Anfälle sind die Kinder auch nicht zugänglich für Reize von außen, daher macht Trost, Zureden etc die kinder oft noch aggressiver. Da hilft nur warten, bis das schlimmst vorbei ist.
Ganz doll und gute nerven euch!!
Danke, das habe ich gebraucht!!!! Also durchhalten und weiterhin ruhig bleiben....
Bevor ich ihn gerade ins Bett gebracht habe, hab ich es zum ersten Mal geschafft ihn abzulenken, dass der Anfall sich nicht "ausbreitet". Und es war genauso wie du es beschrieben hast, "wie eine tickende Bombe"...ich musste ganz genau aufpassen, was ich wie sage und tue, sonst wäre es gleich wieder los gegangen...oh man, der soll mal warten bis er 16 oder so ist, das gibt es alles wieder
Da gibt es ein schönes Buch, das heißt "Das Wut-Weg-Buch" von T.Kaiser! Ist eigentlich für den Einsatz im Kindergarten (bin Erzieherin) kann man aber super auch woanders anwenden (selbst bei Jugendlichen, arbeite nämlich in der Kinder- u Jugendhilfe). Versuchen die Wut nicht zu überspielen oder nur abzulenken, sondern umzulenken und damit umzugehen, das hilft Kindern nur wirklich damit fertig zu werden. In der Situation selbst ihm Worte oder (da er noch klein ist) Aktivitäten geben, mit denen er sich ausdrücken kann! ZB ein Kissen in das er reinschlagen und reinschreien darf. Und wenn du mit ihm sprichst, versuchen zu vermeiden zu sagen "Ach is doch nicht so schlimm" oder "Beruhig dich das wird schon wieder" sondern - wenn er dir dann zuhört - Dinge sagen wie "Ich verstehe, dass du sauer bist" oder "Ja das würde mich auch furchtbar ärgern". Damit er sich verstanden fühlt. Und in einer ruhigen Minute kannst du ihm andere Verhaltensweisen anbieten. Wenn das Spielzeug feststeckt, gibt es einen Trick es rauszubekommen, was kann er dann tun? Und wenn es nicht klappt, was kann er tun um seibe Energie anders zu verwenden als zu brüllen, weil das hilft ihm dann ja nicht... Also alternatives Verhalten anbieten, Wut akzeptieren, ihn unterstützen beim Verarbeiten und ihm durch die Situation helfen. Manche Kinder haben in den Momenten sogar Angst vor sich selbst, sind aber ratlos und verzweifelt weil sie mit ihrem starken Emotionen nicht klarkommen. Da fehlt einfach noch die emotionale Reife, aber das lernt er schon noch, wenn er weiß er muss das nicht alleine durchmachen
Viel Glück und LG
Toll.
Das er in solchen Situationen Angst vor sich selbst hat glaub ich sofort. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass er es annimmt, wenn ich ihm "alternatives Verhalten" anbiete, aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Ich muss mir überlegen, wie und vor allem wann ich es probiere. Denn er lässt uns wirklich null an sich heran, wenn es los geht. Aber ich versuche es und berichte dann. Danke!
Hallo,
mein Sohn ist 3,5 Jahre alt und ich kenne das, was Du beschreibst nur zu gut. Bei uns war auch der Höhepunkt so etwa mit 2,5 Jahren. Etwa 2-3 Monate vor dem dritten Geburtstag wurde es dann deutlich besser. Seither haben wir solche Wutanfälle gar nicht mehr (natürlich weint er auch, aber er wirft nicht mehr mit Sachen und kann sich gut artikulieren, wenn ihn etwas stört).
Er hat dann auch schon mal morgens um halb 6 Türen geknallt, wenn mein Mann in die Arbeit musste (absolutes Papakind) und sich nur schwer beruhigen lassen. Da hat dann geholfen, dass Papa morgens immer eine Erinnerung für ihn da gelassen hat ...
Deshalb kann ich nur raten, einzelne Situationen anzuschauen, in denen er wütend wird und diese vorher zu vermeiden, indem man bestimmte Abläufe ändert.
Ich kann mich erinnern, dass es bei uns immer Phasen waren. Mal zwei Wochen extrem, dann wieder 2-3 Wochen ruhig.
Ich finde es goldrichtig, wie ihr damit umgeht. Wir haben es jedenfalls genauso gehandhabt. Je älter er wurde, desto kürzer wurden die Abstände und dann wollte er auch immer schneller getröstet werden. Ich hab auch immer versucht, seine Wut in Worte zu fassen um ihm zu vermitteln, dass ich es verstehe. Er hat auch später gesprochen als so manche anderen Kinder, was sicher auch ein Grund war.
Wichtig finde ich: nicht ignorieren, sondern da sein und trösten, wenn die Wut in Trauer umschlägt. Ich bin mit dem zweiten Kind schwanger und werde es genau so wieder machen, denn unser Sohn ist ein wirklich empathischer, fürsorglicher und sozialer Junge "geworden".
Oh man, es tut so gut zu lesen, dass man nicht alleine ist. Danke!
Ich bin gerade dabei, so ziemlich alle Situationen zu vermeiden, die ihn "aufregen". Die Schuhe werden schön aufgeschnürt, dass der Fuss quasi rein rutscht, nur noch Hosen mit Gummizug werden angezogen, etc. Ist ganz schön anstrengend. Trotzdem hab ich das Gefühl, dass er so einen Anfall bekommen WILL und sich dann etwas völlig Banales aussucht, nur um zu schreien. Der dritte Geburtstag ist im Juli, vielleicht haben wir ja auch Glück und es bald überstanden.
Hallo,
Das könnte glatt von mir kommen! ich hab hier auch so einen kleinen Wutzwerg
Du machst das schon gut so!
Bei uns klappt auch am besten einfach da sein und "begleiten". Wenn ich aber merke, dass es mir zu viel wird, dann gehe ich auch mal aus dem Zimmer (auch wenn er sagt "geh weg Mama"), lass aber immer die Tür offen. (ich erklär ihm halt nur, dass mir von dem Gebrüll die Ohren weh tun)
Inzwischen ist es schon besser geworden und die Anfälle gehen nicht mehr so lang. Ich kann ihn schon früher in den Arm nehmen und trösten und manchmal schafft er es schon allein. Da klickt es dann plötzlich, er schaut mich an, lächelt und sagt stolz:"mit ohne Geschrei Mama!"
Ich habe auch beobachten können, dass so extreme Wutphasen immer vor einem (sprachlichen) Entwicklungsschub waren.
Also Kopf hoch! ES GEHT VORBEI!
Hallo,
2,5 ist eigentlich ein typisches Alter für die Trotzphase. Wenn man ein temperamentvolles Kind hat, ist so ein richtiger Trotzanfall pro Tag durchaus drin.
Was man sinnvollerweise tun sollte, wenn die Kinder ausflippen, läßt sich nicht nach Schema F festlegen, sondern liegt an der Persönlichkeit des Kindes und an der Situation.
Unsere Tochter (7,5) ließ sich noch nie in ihrem ganzen Leben ablenken, auch nicht als Baby, und Versuche, sie zu trösten, wenn sie richtig hochgefahren ist, führ(t)en nur dazu, dass sie noch mehr explodiert(e).
Es gibt eben Kinder, die man am besten ganz in Ruhe läßt und sich auch nicht daneben stellt, um kein Publikum zu bieten, wenn sie einen Wutanfall haben. Wenn unsere Tochter sich ausgetobt hat, kann man wieder vernünftig mit ihr reden.
Dein Sohn sagt ja auch schon, dass Du weggehen sollst. Du hörst doch, wenn er fertig mit seinem Wutanfall ist bzw. er kann dann ja auch rufen oder zu Dir kommen.
Unseren Sohn (5) kann und konnte man dagegen durchaus des öfteren ablenken bzw. trösten, wenn er einen Wutanfall hat(te).
Was wir nie geduldet haben, war, dass sie Sachen durch die Gegend geworfen haben. Ihre Sachen waren danach erstmal weg, und bei unsere Sachen gab es richtig Ärger. Das Werfen hat bei beiden ziemlich schnell aufgehört.
Das mit dem Nachtschreck hatten unsere Kinder vielleicht ein- oder zweimal. Dazu kann ich Dir keine Tips geben.
Aber ich sehe bei Euch keinen Bedarf für Hilfe von außen. Wozu? Alle Kinder kommen in die Trotzphase. Manche toben eben mehr, andere weniger.
Übrigens kann das länger dauern.
Unser Sohn hat mit 3 angefangen und das so bis 4,5 durchgehalten. Heute ist er zwar verträglicher, aber so lieb wie zu der Zeit, vor der Trotzphase wird er wohl nicht mehr werden.
Unsere Tochter war mit etwas über 3 Jahren friedlicher. Als nächstes war sie als Vorschulkind fürchterlich und momentan benimmt sie sich mindestens einmal alle ein bis zwei Tage wie ein bockiger Teenager.
LG
Heike