Wie kann man 3 Kindern immer gerecht werden?

Hallo,

wir haben 3 Kinder (Mädchen 10 J., Mädchen knapp 6 J., Junge 4 J.). Ich habe mich jetzt gerade ein bisschen durchs Forum geklickt um nach Infos zu suchen bezüglich der Erziehung von Kindern. Ich habe momentan oft das Gefühl, dass mir meine Kinder über den Kopf wachsen. Es funktioniert daheim grad nicht so gut. Liegen irgendwo Sachen rum vom Spielen, war es keiner. Irgendeiner der drei muss es dann wegräumen, wobei das sicher oft nicht derjenige ist, der es tatsächlich hingeräumt hat. Ich kann schließlich nicht die ganze Zeit den Kindern hinterher rennen und schauen, wer wann was wo liegen lässt. Schuhe werden vor statt ins Regal geräumt. Jacken liegen auf dem Fußboden vor der Garderobe. Die Kinder (da weiß ich ja dann, wer es war) müssen es ordentlich aufräumen. Aber anstatt das IRGENDWANN mal von allein klappt, muss ich ständig hinterher rufen. Ich selber räume doch auch meine Sachen, die ich ausziehe, gleich weg und lasse sie nicht irgendwo liegen.

Was kann ich tun, damit solche Sachen besser funktionieren? Habt ihr eine Idee? Meine Große lasse ich grad auf ADS testen, da sie in der Schule Schwierigkeiten hat konzentriert bei einer Sache zu bleiben und oft Sachen vergisst. Da kommen auch noch mehr Sachen dazu, aber das war auch schon immer so. Sie war schon immer anstrengender bzw. in manchen Dingen "eigenartiger" als ihre Freundinnen oder ihre Geschwister. Für ihre kleinen Geschwister ist die große Schwester das Vorbild und das macht es grad auch nicht einfacher.

LG

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Hallo!
Du, ich glaube, es ist nicht möglich, jedem der 3 Kinder immer gerecht zu werden. Ich glaube, dass man noch nicht mal einem Kind immer gerecht wird. Aber ich finde auch, dass man das nicht muss. Wir Eltern sollten unsere hohen Ansprüche an uns aber auch an unsere Kinder ablegen. Stattdessen unseren Kindern liebevoll unperfekt gegenübertreten. Solange alle Kinder deine Liebe spüren, ist doch alles OK. Schlimm finde ich genervte Motzeltern, die meinen ihr Kind müsste jetzt langsam mal das und das tun. Aber das hat glaub ich jeder von uns mal.

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Das stimmt schon. Aber ich habe momentan das Gefühl, dass mich das Thema gerade auslaugt. Einerseits sind es Kinder, die auch Kinder sein dürfen. Andererseits möchte ich, dass sie sich wenigstens an die wenigen Regeln halten sollen, die das Zusammenleben ein wenig einfacher machen.

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Ok. Also ich würde es so machen: du bekommst ja eigentlich mit, wenn deine Kinder nach Hause kommen. Dann würde ich sofort hingehen und wenn sie alles hinschmeißen, direkt stopp sagen und fragen, was sie denn nun vergessen haben.

Beim Aufräumen sind dann eben alle 3 dran und abends gibt es eine gemeinsame Aufräumzeit.

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Hi!

Auch hier sind drei Minis unterwegs :).

Junge (8), Mädchen (fast 7) und Junge (3,5).

Noch dazu ist unser Haus zu klein, was jetzt aber noch etwas mehr als 1 Jahr herhakten muss.

So Sachen wie Jacken und Schuhe funktionieren hier ganz gut.

Zum Thema Spielzeug:

Hier wird immer noch viel unten gespielt und ehrlich gesagt: es ist einfach so. Das Dpielzeug stört mich nicht mehr. Einmal die Woche wird alles wieder nach oben gebracht und sonst wird abends grob zusammen geräumt.

Da hier von duplo über playmobil und Lego tatsächlich alles gespielt wird, ist auch nix mit wegpacken.

Es ist hier immer sauber, aber eben etwas chaotisch. Trotzdem bekommen wir immer viel und gerne Besuch.

Und zum Thema Gerecht werden:

Das klappt nicht. Hat es mit Rinem nicht, mit Zweien noch weniger und mit Dreien gar nicht! Aber das macht doch nichts.

Jeder muss mal warten, das lernen sie schnell und es ist ok. Sie helfen sich gegenseitig wenn Mama grad nicht kann und jeder bekommt halt mal so "Mama/Papa-Zeit" nur für dich auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt. So geht der Große dann zu Autoshows, Die mittlere Wellness machen (Whirlpool hihi) und mit dem kleinen geht's zur Feuerwehr.

Da unser Papa auch noch beruflich oft wochenlang weg ist, hab ich gerade die Erwartungen an den Haushalt runtergeschraubt, wobei es jetzt wesentlich besser ist, seit vormittags alle drei "verräumt" sind.

Also je öfter sie werden, fadeste besser wird es.

Auch wenn es manche Tage gibt, an denen ich mich mit gegen die Wand klatschen könnte :)

Lg Buxxerle

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Unsere Wohnung ist auch zu klein. Es wäre vielleicht einfacher, wenn jedes Kind sein eigenes Zimmer hätte. Dann könnte man sagen, dass jeder für seinen Bereich verantwortlich ist. Aber wir haben nur 2 Kinderzimmer, in denen alle 3 spielen dürfen. Eins davon ist mehr das Lego-/Playmobil-/Schleich-Spielzimmer und eins eher das Tobezimmer mit Sprossenwand, Matte und Spielküche. Manchmal wird auch noch das Wohnzimmer mit in Beschlag genommen. Aber da funktioniert das Aufräumen eher, weil wir als Eltern möchten, dass wir abends "schmerzfrei" barfuß durch das Zimmer laufen können. Das Wohnzimmer muss auf jeden Fall einigermaßen aufgeräumt werden. Aber auch da geht das Gemecker schon los á la "Ich war das nicht..." und letzten Endes war es wie immer niemand #schmoll Die Große ist mittlerweile soweit, dass sie sich auch wirklich ab und an hinsetzt und aufräumt. Sich dann aber beschwert, wenn ihre Geschwister sich mit allen Mitteln (Hunger, Durst, Pipi, müde...) vorm Aufräumen drücken und was mir ein schlechtes Gewissen einbringt.

Ich weiß, die Große war früher auch so und jetzt hilft sie mir da schon so manches Mal. Oftmals zwar nur, solange ich nebenher auch irgendwas aufräume. Mache ich was anderes als Aufräumen (Essen kochen, Wäsche waschen...), ist bei ihr auch recht schnell Feierabend. Ich bin halt vormittags arbeiten, wenn die Kinder in Schule und Kindergarten sind. Sonst hätte ich da Zeit in aller Ruhe mal was fertig zu machen. Dann wäre es bei mir wahrscheinlich auch etwas ordentlicher...

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Ich habe zwar mehr aber ich habe auch das Gefühl den ganzen Tag irgendwem hinterher zu räumen wahrscheinlich ist das bis zu einem gewissen Rahmen einfach normal . Dieses ich war das aber nicht höre ich natürlich auch meistens weiß ich aber wer es war ;-) im Zweifelsfall müssen alle ran und mit aufräumen . Großes Chaos habe ich von Anfang an versucht einzudämmen hier wird immer nur mit einer Sache gespielt und erst wenn diese wieder dort hin weggeräumt ist wo sie hingehört darf sich etwas neues geholt werden . Mit Schuhe und Jacken stehen und liegen lassen gibt es weniger Probleme aber dafür gerne alles andere Schulsachen , Sportsachen usw. . Schulsachen hat geholfen das schon mal ein Geschwisterkind versehentlich etwas drüber geschüttet hat und Urlaub gemeinsam zu mehreren auf einem Zimmer hat für die allgemeine Ordnung in den Zimmern hier zu Hause auch sehr gut geholfen . Hier zu Hause bin ich sehr hinterher was das Aufräumen angeht im Urlaub war es mir nicht so wichtig da habe ich sie machen lassen was damit endete das sie nachher freiwillig aufgeräumt haben weil keiner mehr Lust am suchen ihrer Sachen hatte #schein ich glaube seid dem wissen sie warum hier aufgeräumt wird und alles seinen Platz hat .

Meine Kinder wissen auch das erst aufgeräumt sein muss bevor wir irgendwo hin gehen oder sie irgendwo hingehen das beschleunigt auch .
Immer gerecht werden kann man jedem einzelnen nicht aber muss man das ? Hauptsache man verteilt es gerecht .

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Würde ich so machen. Sie sind alle drei groß genug um zuverstehen das man seine Sachen weg räumt.

Wer seine Schuhe und Jacke nicht ordentlich weg räumt muss barfuss oder ohne Jacke den nächsten Tag gehen. Glaub mir das denke ich mal würde sie nicht riskieren. Wer seine Spielsachen nicht weg räumt, dann kommt es weg. Und das so lange bis sie es verstehen und es weg räumen. Den es kann nicht sein das du deinen grade den zwei "großen" Mädels alles hinterher räumst. Da wäre ich ganz streng, also weil das kann nicht sein. Ich würde es ihnen einen Tag erklären und dann sagen ab jetzt wer seine Spielsachen nach dem Benutzen nicht weg räumt, dann räume ich es ganz weg. Und dann nimmst du es und schaffst es zum beispiel in den keller da wo deine Kids nicht ran kommen.

Oder auch eine Idee

Ein Belohnungsplan. mit smilies.

Machst du eine Tabelle auf ein grosses Blatt papier und jeder der den Tag seine sachen odentlich weg geräumt hat (Spielsachen Schuhe Jacke usw.) der bekommt einen lachenden Smilie oder mit Aufklebern (wie deine kinder mögen). Wer es eben nicht machht bekokmmt keinen Smilie oder Sticker. der am Ende der Woche die meisten Smilies hat bekommt was kleines (eine Tafel Schokolade oder einen nachmittag nur mit mama alleine oder mit Papa alleine - eben immer mal was anderes bis es einfach zur routine wird...

LG Steffie

ich hoffe ich konnte dir einwenig helfen.

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Ich habe nur ein Kinde, weil ich glaube, daß ich mit mehr Kindern überfordert wäre.

Vielleicht würde es Dir helfen, wenn Du jedes Kind für einen Bereich verantwortlich machst. Der Kleineste könnte für den Flur verantworlich sein - und egal, wer sein Zeug hinschmeißt, er ist verantwortlich. Der nächste fürs Wohnzimmer...usw. Das klingt zwar unfair aber so werden sie sich vielleicht gegenseitig zur Ordnung anhalten. Wer räumt schon gern den Kram von anderen weg?

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"oh, wenn das lego-flugzeug und die armreifen niemandem gehören, kann ich sie ja wegwerfen!!!" - und dann demonstrativ den mülleimer holen.

was meinst du, wie schnell die sachen weggeräumt sind!

allerdings.....hier ist es ähnlich. üüüberall im haus liegt kram von den mädchen (10 & 8) herum. in der küche, auf der treppe, im WZ, taschen im flur, ketten am geländer.....ich zitiere inzwischen beide ständig nach unten, um ihr zeug wegzuräumen.

ach, so einen richtigen tipp habe ich, um ehrlich zu sein, auch nicht.

lg & gute nerven :-)

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Deine Frage und dein Text passen nicht zusammen. Die Titelfrage: Wie kann man 3 Kindern immer gerecht werden? kann ich ganz leicht beantworten: GAR NICHT! Muss man aber auch nicht! Ich werde nicht mal meinem einzigen Kind immer gerecht und - halte dich fest - plane dennoch ein zweites. Wer wird denn dir oder mir immer gerecht??? Das geht halt einfach mal nicht und darum sollte man sich DARÜBER keinen Kopf machen. Wichtig ist, dass man dann da ist, wenn man wirklich gebraucht wird. Ich arbeite z.B. recht viel (und das auch sehr gern), dazu kommt die Unterstützung bei der Pflege meines Opas. Der Kleine steht oft hintenan. Aber er rennt echt gern im Garten rum, da braucht er mich nicht und ich kann ungeniert mein Zeug machen. Ich schlafe morgens sogar gelegentlich ziemlich aus, während er sich mit irgendwas spielt. ABER er wird jeden Abend von einem von uns (oder der Oma oder Uroma, wenn er dort schläft) zu Bett gebracht. Er muss nie allein gehen. Und wenn ich gar so wenig Zeit hatte, dann schläft er sogar mal wieder eine ganze Nacht bei uns im Bett, wenn ich das Gefühl hab, das braucht er nun mal grad.

In deinem Text geht's aber halt leider überhaupt nicht drum, deinen Kindern gerecht zu werden. Das ist der offenbar von der Überschrift bis zum Text egal geworden. Lies es nochmal selber durch: Da geht's nur ums Aufräumen, ums "wer hat was hergeräumt?" und so kleinliche Dinge. Wo ist denn bitte das Problem, wenn Spielsachen rumliegen? Warum muss man klären, wer das hingeworfen hat, v.a. wenn es nicht zu klären ist? Warum vertust du so viel Energie mit sinnlosen Grabenkämpfen? Lass die Sachen liegen und wenns dir zu viel wird, dann setzt euch gemeinsam hin und räumt es in große Kisten. Aus und fertig. So Ansagen wie: "Gut, wenn das Flugzeug niemand gehört, kommt es in den Mülleimer." sind völliger Quatsch und rufen nur Zorn bei den Kindern hervor. Also, wenn ich mein Buch liegen lasse oder ein paar Papiere auf dem Küchentisch, weil ichs vergessen habe, keine Zeit zum Wegräumen hatte oder einfach danach weitermachen wollte und mein Mann kommt heim und lässt so einen Satz ab ... Wenn das öfter vorkäme, würde ich mich trennen, ehrlich. Das ist kein Umgang. Deine Kinder "denken" sich schon was dabei, wenn sie die Sachen liegen lassen. Das verstehst du nur nicht.

Deine Große hat vielleicht ADHS, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht fühlt sie sich einfach gegängelt und überfordert von einer Mama, die immer alles "perfekt beisammen" hat. Für mich wäre so jemand der Horror. Wo bleibt denn da Raum für Kreativität, für Liebe, wenns nur drum geht, ob die Schuhe im Schrank stehen? Mal ganz abgesehen davon, dass ich es für völlig hirnrissig erachte, dass Schuhe, die ich in ein paar Stunden wieder benutze, in den Schuhschrank müssen. Seh ich nicht ein. Deine Tochter vielleicht auch nicht? Wenige Regeln, diese aber konsequent umsetzen, lautet die Zauberformel!!

Abschließend ganz einfach gesprochen: Du fragst, wie du deinen Kinder gerecht werden kannst. Das ist vielleicht unbewusst die Kernfrage. Konzentriere dich auf deine Kinder, auf die kleinen, liebenswerten Personen mit ihren Wünschen, Gedanken und Phantasien, mit Bedürfnissen (die vielleicht deinen völlig widersprechen, ich habe tatsächlich eher das Bedürfnis, meine Schuhe schnell greifbar zu haben als danach, dass der Gang klinisch rein aussieht) und einer ganz eigenen Realität. Lass die kleinen Grabenkämpfe und konzentrier dich aufs Große Ganze. Dann wird sich die Kleinigkeit auch geben.

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Sorry, aber bei deiner Antwort fällt mir nur ein: Hab du mal 2 oder mehr Kinder und dann reden wir nochmal darüber... Ich hab das mit einem Kind auch anders gesehen als jetzt. Du weißt genau, wer was liegen lassen hat. Bei mir dreht es sich schon wieder um andere Werte wie Ehrlichkeit, Rücksicht usw. Ich find es nicht okay, wenn die Kinder schwindeln, um sich vor Aufgaben zu drücken. Es gibt genug Erwachsene, die so durchs Leben gehen zum Frust der anderen Kollegen. Das will ich für meine Kinder nicht. Ich bin nicht äußerst penibel, aber manche Dinge / Werte sind mir einfach wichtig, um ein harmonisches Familienleben zu haben.

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Hallo schmusimaus,

den Text von brille finde ich hilfreich, ich selber denke ähnlich, habe mir nur nicht die Zeit genommen, selbst zu schreiben.

Fühl dich nicht auf den Schlips getreten sondern lies den Beitrag ruhig nochmal durch, es stehen gute Denkanstöße drin.

Und sie hat recht, deine Überschrift hat wenig Bezug zum Inhalt; oder umgekehrt eben.

Einen entspannten Sonntag!

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*Lach*
willkommen im Club!
Ich habe mittlerweile beschlossen, dass ich ein Buch veröffentlichen werde mit dem Titel:
"Mein Leben als Bückling!"
Wenn es mir zuviel wird, gibts das nächste Essen eben erst, wenn alles wieder halbwegs aufgeräumt ist :-). Klappt immer! Sogar bei meinem Mann ;-) Bei der Kleinsten helfe ich mit, die Großen könnens auch alleine.

Grüße, Mauseputz