Hallo alle zusammen, bevor ich zum Thema komme kurz zur unserer Familie, wir sind zu 5 ich habe 3 Kinder im alter von 9j fast 7j und fast 4j alle von meinen Ex. Seit 3 1/2 Jahren bin ich mit meinen jetzigen Mann zusammen den die Kinder vorher schon Lage kannten (mein bester freund).
Nun zu meiner Problematik meine fast 7 Jährige Tochter Samantha beklaut uns, sie nimmt sich Geld aus unserer Geldbörse.
Wir haben alles mögliche versucht was ohne hilfe vom dritten (zb Jugenamt oder Erziehungshilfe) geht, wir haben ihr das erklärt das man so was nicht macht vor allen nicht in unserer Situation. Wir bekommen aufstockend Alg2.
Dann sind wir strenger vor gegangen und sie hat Hausaresst bekommen (1 Tag)
wir steigerten uns zu 3 Tagen und einen Tag davon nur im Zimmer..
Dann das letzte was ich probiert habe ihr klar zu machen was passieren kann wenn sie unser Geld ausgibt was zum essen kaufen geplant war. Sie hat einen Tag nur Brot mit aufstrich und Wasser bekommen und alle anderen haben auch warmes essen bekommen.
Dazu muss ich sagen Samantha ist zuhause schon immer schwierig, sie weint viel, kann keine ruhe geben, ignoriert jegliche Anweisung. In der Schule sowie auch in der frei zeit ist sie das liebste Kind.
Sie bekommt von mir die meiste Aufmerksamkeit von allen 3 , mir tun die anderen beiden schon wirklich leid.
Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll dieses Kind macht mich seelisch echt fertig.
Habt ihr einen Rat für mich?
Tochter fast7j. beklaut uns *Hilfe
Such dir Hilfe von Aussen! Frag beim Kinderarzt, der Schule etc wo du dich am wohlsten fuehlen wuerdest, nach Hilfe.
Aussenstehende koennen oft besser unterstuetzen, sehen die Dinge anders.
Alles Gute!
Danke, das wird auch das sein was ich als nachtest versuchen werde nur die bis ich einen Termin bei der entsprechenden stelle bekomme dauert es ja auch noch :(
Am besten wendet ihr euch an eine Erziehungsberatungsstelle. Das kostet nichts, ihr bekommt schnell und kurzfristig einen Termin und werdet 8 Sitzungen beraten.
Es ist super, dass ihr dem offen gegenüber steht. Denn diese Strafen können viel kaputt machen ... Sie schaden. Glaub' mir das.
Hallo,
ich weiß, dass du Hilfe suchst und das finde ich gut. Aber wenn ich in solchen Beiträgen lese, was für schreckliche Strafen manche Eltern einsetzen, schaudert es mich.
Zuallererst rate ich Dir: keine Strafen mehr! Das verschlimmert die Situation nur. Der erste Schritt bei einem länger wiederkehrendem Problem sollte sein, dass ihr als Familie heraus findet, warum sie Geld klaut. Die Lösung Eures Problems richtet sich dann danach. In einer Erziehungsberatung wird auch systemisch vorgegangen, d.h. in die Lösung eines Problems wird die ganze Familie miteinbezogen und jedes Familienmitglied muss sich verändern.
Ihr reagiert nur auf ihr Verhalten, noch dazu auf ganz schlimme Art. Sie nicht aus dem Zimmer zu lassen oder ihr nur Brot zu essen zu geben, das ist in meinen Augen schon eine Form von seelischer Gewalt. Ich muss das so deutlich sagen. Ihr müsst auch an eurem Verhalten arbeiten, denn mit Sicherheit hat das Klauen auch Gründe, die ihr als Eltern begünstigt oder sogar hervorgerufen habt.
Bekommt sie Taschengeld? Hast du mal mit ihr auf Augenhöhe, ohne Vorwürfe gesprochen, was sie dazu bewegt hat?
Das verstehe ich beim besten Willen nicht.
Natürlich ist es sinnvoll sich an eine EZB zu wenden, wenn man so ein Problem nicht selbst lösen kann.
Aber wenn ein Kind so etwas anstellt hat das doch nicht automatisch Gründe, die die Eltern mitverursacht haben. Die Vorstellung ist ja fürchterlich. Es kann doch genausogut sein, dass sie klaut, weil sie irgendetwas unbedingt haben möchte. Das machen viele Kinder mal - und es ist nicht einmal sicher, dass sie wissen, was sie damit anrichten.
Das muss ein Kind aber ganz unbedingt wissen. Das ist geschehen: Wenn sie Geld stiehlt können eben andere Dinge nicht mehr gekauft werden. Es ist auch eine logische Konsequenz sie das spüren zu lassen, indem für sie aufgrund ihrer Diebstähle teure Lebensmittel für einen Tag nicht mehr gekauft werden. Das ist doch keine sonderlich harte Strafe, es geht doch nicht um's Hungern lassen.
Ich habe den Eindruck es sei die neueste Erziehungsmode Eltern für jedes Fehlverhalten ihrer Kinder verantwortlich zu machen. Das kam noch nie hin und das erschwert Erziehung ganz erheblich. Es kann durchaus sein, dass ein Kind Hilfe braucht um ein problematisches Verhalten aufzugeben. Aber es ist erst einmal selbst für das verantwortlich, was es tut. Dazu gehört durchaus ein Kind - soweit es seinem Alter und seiner Fähigkeit zur Einsicht entspricht - die Folgen seines Verhaltens tragen zu lassen.
Erst wenn das nichts fruchtet und die Eltern auch keine Lösung finden - sie können das Kind ja schließlich nicht dauerhaft auf Billigsdiät setzen oder nicht mehr aus dem Zimmer lassen oder Geld und Wertsachen wegsperren - brauchen sie fachliche Hilfe. Und auch ein Verhaltenstherapeut würde beim Kind ansetzen und nicht von den Eltern verlangen ihr Verhalten zu ändern, damit das ach so arme Kind es nicht mehr nötig halt zu stehlen. Ich musste das einmal mit meinem Sohn machen, weil er sich in der Schule in eine blöde Situation hineinmanövriert hatte. Das ist viel härter und rücksichtsloser als das, was die meisten Eltern praktizieren. Ich habe vieles nicht einmal mitgemacht, weil es mir zu hart war.
Ohje, du stellst ja haltlose Behauptungen auf. Therapeuten arbeiten nur mit dem Kind? Ich hab' dir schon mal geschrieben, dass ich beruflich Familien berate. Und auch mit Kindern und Jugendlichen Therapeuten aufsuche. Es ist ganz einfach falsch, was du sagst. JEDER Kinder - und Jugendlichentherapeut arbeitet auch mit den Eltern.
Mit dir zu diskutieren macht keinen Sinn, das fiel mir schon im anderen Thread auf. Du bist derart überzeugt von Dir und gleichzeitig sehr unreflektiert und uneinsichtig. Es könnten Dir Pädagogen und Psychologen sagen, dass du falsch liegst: Du würdest noch immer auf Deinen Standpunkt bestehen und den Fachleuten sagen, dass sie Blödsinn erzählen. Überheblich finde ich das.
Auch hier hat die TE die Strafen gesteigert und das Verhalten hat NICHT aufgehört. Da braucht es doch nicht einmal meine Einschätzung, das zeigt doch ganz einfach, dass Strafen eben nicht funktionieren. Oder wäre die nächste Steigerung, dem Kind mal einen Tag gar nichts zu essen zu geben?
Wenn das Kind klaut, weil es etwas möchte, ist es höchste Zeit über ein Taschengeld nachzudenken. Und wenn das die Ursache ist, würde das Kind bei den Strafen auch nicht mehrfach klauen.
Klaut ein Kind einmalig und es kommt nach einem Gespräch und einer Konsequenz nicht mehr vor ist es eben anders zu bewerten, als wenn es dies regelmäßig oder häufiger tut. Dann ist das Klauen ein Symptom und ein Zeichen dafür, dass dem Kind etwas fehlt. In der Beratung sagt man übrigens, dass dann Handlungsbedarf besteht, wenn ein Familienmitglied unter der Situation leidet. Im Beispiel der TE leiden ja sogar mehrere Familienmitglieder.
Aber du kannst mir ja weiterhin 4,5 Jahre Studium und 7 Jahre Berufserfahrung absprechen.
Hallo, Patchworkfamilien sind für Kinder nicht das Gelbe vom Ei. Mein Sohn war bei der Gründung unserer Patchworkfamilie genau so alt wie deine Tochter.
Wir hatten andere Probleme wie ihr, aber alleine hätten wir sie auch nicht lösen können. Uns hat die Erziehungsberatung des Jugendamtes geholfen, die vermittelt dann auch weiter.
"Das kompetente Kind" von Jesper Juul erklärt auch sehr gut, warum sich Kinder so verhalten.
LG
Verräum das Geld so, dass sie nicht rankommt. So habt ihr schon mal einen Konflikt weniger.
Hast du sie schon mal gefragt, warum sie euer Geld nimmt? Eine 6jährige wird es ja kaum ausgeben...
Hallo,
darf ich fragen, was deine Tochter sich mit dem Geld gekauft hat?
Viele Grüße,
lilavogel
Also dass sie Wasser und Brot isst und die anderen warm, das finde ich nicht gut. Damit zeigst du ihr nicht was wäre wenn sie das Geld ausgibt - denn dann würden ja alle Wasser und Brot essen.
Hast du sie denn mal gefragt was sie mit dem Geld macht? Was kauft sie sich denn damit? VIelleicht gibt es eine Lösung wenn du weißt wofür sie das Geld möchte....
Wird sie in der Schule bedroht, möchte sie Süßigkeiten, Spielsachen, einfach mit den anderen mithalten usw.
Je nachdem würde ich dann gemeinsam eine Möglichkeit suchen.
Wie ein paar hier schon geschrieben haben, würde ich von den Strafen absehen und ihr einfach die anderen Konsequenzen näher bringen z.b. den geklauten Betrag vom Taschengeld abziehen?
Weißt du denn, warum sie geklaut hat? Für Süßigkeiten oder hat sie sich davon was bestimmtes gekauft? Das würde mich am ehesten interessieren.
Vielleicht gehen alle ihre Freundinnen am Nachmittag immer zum Kiosk und sie ist die Einzige, die kein Geld hat, vielleicht wird sie von anderen Mitschülern geärgert, vielleicht reicht ihr Taschengeld nicht um sich einen größeren Wunsch zu erfüllen und eine Chance sich etwas dazuzuverdienen wäre das Beste.
Ich denke alles hat irgendwo seinen Grund, einfach um euch zu ärgern wird sie das Geld nicht nehmen.
Ich drück euch die Daumen!
Wird dein Kind vielleicht in der Schule erpresst?