Hallo!
Lange habe ich hier nicht mehr geschrieben..
Aber es ist wieder so weit - ich habe keine Ahnung, was ich tun soll!
Nur mal kurze RandInfo´s:
Meine große Tochter ist 11, mitten in der Pubertät und geht aufs Gymnasium.
Ich hab sie aus einer früheren Beziehung.
Mein Kleiner wird am 30.09. 3, geht bereits seit einem Jahr ganztags in den Kindergarten und hat die Familie echt im Griff.
Mein Freund ist überhaupt nicht stressresistent und hat dem Kleinen bis vor Kurzem (obwohl ich immer gesagt habe, dass er das so nicht machen darf!!!) JEDEN auch so kleinsten Wunsch erfüllt. Sein Argument: es ist doch mein 1. Kind
Und jetzt ist es soweit: TIM IST EIN TYRANN
Wenn der nicht bekommt was er will, haut und tritt er um sich, brüllt, heul beißt stampft
naja, daran arbeite ich schön langer. Von MIR bekommt der natürlich nichts, wenn er Theater macht oder nicht hört.
Dann ist es natürlich so, dass ich Tim "auflaufen" lassen möchte, er brüllt heult oder sonst was UND SOFORT wieder der Papa zur Hilfe kommt und tröstet
Papa tröstet auch gerne mit seinem Smartphone... ich hasse es.
Hört Tim nicht auf mich - fange ich an zu schimpfen, kommt der Papa wieder um die Ecke.
Ich könnte seit Wochen immer
So. Als wäre das nicht schon schlimm genug, hat er jetzt ständig Theater gemacht qwie irre, wenn es abends ins Bett ging.
"Nein, kein Schlafi anziehen"
"Nein keine Zähne putzen"
"Nein, DU nicht - der Papa!"
Hab ihn jetzt endlich - mit viel Mühe und Tipps von meinen Arbeitskollegen (ich arbeite in einer Diakonischen Einrichtung mit Sozialpädagogen) - soweit, dass ich ihn abends ohne Terror ins Bett bekomme.
Aber am Wochenende geht die Hölle mitm Aufstehen wieder los
Samstag ist es total eskaliert.
7:15 Uhr - Tim muss Pippi
Mama kommt.
und schon geht das Gebrülle los. NEIN DER PAPA SOLL KOMMEN!!!!!!!!!
Ey nuuuur Pippi machen.
45 Minuten später war Tim immernoch nicht aufm Klo und ich mit den Nerven total runter.
Papa kam dann doch. Tim hat seinen Willen bekommen - RUHE im Haus.
Aber richtig Ruhe. Ich wütend auf meinen Freund, weil er doch dazu kam und frustriert weil Tim lieber Pippi in die Hose macht, als mit mir fix aufs Klo zu gehen und mein Freund wütend auf mich, weil ich ihm seinen Sohn verbieten würde.
Richtig tolles Wochenende.
Was denn - wie denn - was soll ich denn machen?! Was macht man denn in so einer Situation richtig?
Meine Arb.Kollegin/Familientherapeutin (die ich jetzt ja nicht wieder nach Rat frage - was soll die denken?!) hat zu abends gesagt: nicht abrücken. Mama bringt Tim ins Bett - fertig. Mind. 14 Tage lang - dann darf der Papa vielleicht auch nochmal, damit der kleine Prinz versteht, dass Mama und Papa entscheiden und nicht er!
Gut. Klappt ja auch seit einpaar Tagen.
Das wollte ich ERFOLGLOS auch morgens durchziehen. Und das war extrem schlimm für alle.
Soll er jetzt den Papa kriegen oder sollen wir ihn toben lassen?
Bin echt verzweifelt.
Am Sonntag hab ich mich morgens im Kinderzimmer umgedreht und bin wieder zurück ins Bett als wieder DER PAPA kommen sollte. Pam Tür zu. war mir egal.
Aber ist das richtig?
Mein Freund hat NATÜRLICH auch ENDLICH verstanden, dass es so nicht weiter geht.
Wir leiden ALLE darunter.
Ich
Er
Meine Große
Nur Tim. Der kriegt immer was er will.
Es ist zum Kotzen.
Mit meiner Großen habe ich in dieser Zeit allein gelebt - die hatte auch ihre Püpse im Kopf aber das hatte ich schnell im Griff. Jetzt ads hier bringt mich noch zur Verzweifelung.
das zieht sich ja auch konsequent durch den ganzen Alltag.
Im Kiga das liebste Kind. Bei Oma und Opa von der Schokoladenseite - grade Zuhause der totale Terror.
Was würdet ihr machen?
ich bräuchte echt mal nen Tipp
Liebe Grüße
Petra
Kleiner Tyrann - Was soll ich tun???
Achso!
Meinem Freund geht es übrigens nachts ähnlich wie mir morgens - da darf der Papa nämlich nicht kommen um mit ihm Pippi machen zu gehen!!!
Wenn ich schon fest schlafe werd ich dann erst wach, wenn Tim nach mir BRÜLLT.
Tim ist schon komplett trocken. Geht aber nicht alleine auf Klo da rede ich mir auch den Mund fusselig.
"Mensch Tim, dann steh doch auf und komm!!"
Nö. der bleibt lieber liegen, bis er das Pippi fast nicht mehr halten kann
Es ist so furchtbar.
Hallo,
darf ich mal fragen? Warum darf er denn nicht seinen Papa? Ich hab hier ja eher Mamakinder und bin ehrlich gesagt soooo froh, dass jetzt auch mal der Papa verlangt wird. Ansonsten ist mein Kleiner auch gerade in dem Alter und nicht immer mit mir einer Meinung.
Wichtige Dinge setze ich durch, unwichtiges wer nun zum Pippi machen mitgeht, da fang ich jetzt wirklich keinen Machtkampf an. Wenn es Papa sein soll, dann geht halt Papa. Lass uns die Kinder tauschen, was würde ich dafür geben, nicht immer Abends angesagt zu sein. Hätte auch gerne mal frei. Aber einen Machtkampf würde ich dafür nur starten, wenn es gar nicht mehr geht und dann hilft letztlich nur Konsequenz.
Er ist kein Papakind.
Das ist genau 50 : 50.
Mal ist Mama besser
Mal der Papa.
Er ist nicht auf den Papa fixiert.
Huhu,
Dein Kind ist kein Tyrann, dein Sohn ist 3 Jahre alt und in der Trotzphase. Manche Kinder sind da harmloser, andere anstrengender.
Ich habe auch den Eindruck, ihr übertreibt es mit der Konsequenz und macht euch das Leben extra schwer.
Wenige klare Regeln helfen besser, als bei jeder Kleinigkeit solche Machtspielchen zu spielen.
Irgendwas ist bei euch faul im Eltern-Kind-Verhältnis. Auf der einen Seite begebt ihr euch auf das Niveau des Kindes, in dem ihr genauso verstockt seid wie er, auf der anderen Seite wollt ihr mit dem Verhalten zeigen, wer hier der Herr im Haus ist. Ich glaube nicht, dass das funktioniert. Zwei sture Verhandlungspartner erreichen keinen Ergebnis.
LG
Hanna
Hallo,
ich würde kurz und bündig den Spieß umdrehen und NUR noch Papa machen lassen. Ich wette, nach einigen Tagen ist er selbst genervt, und ihr zieht künftig an einem Strang.
Und wenn euer Sohn nachts schreit, dann Papa wecken und selbst liegen bleiben.
Gruß
Heike
>> Und wenn euer Sohn nachts schreit, dann Papa wecken und selbst liegen bleiben <<
Und dann brüllt Tim - wie morgens bei mir - 45 Minuten lang, bis die Mama endlich doch kommt und macht das ganze Haus wach
Da ist der Spieß ja genau umgedreht.
Nachts darf NUR die Mama.
<<<und ihr zieht künftig an einem Strang.>>>
Genau das ist der Punkt. Die Eltern sind sich noch nicht mal einig und arbeiten gegeneinander. Das merkt der Kleine natürlich und spielt beide aus und somit bekommt er, was er will. Ich würde auch dem Papa alles machen lassen, auch wenn es nicht so gemacht wird, wie die Mutter es macht bzw. möchte. Glaube da ist der Punkt, wo sie beide dran arbeiten müssen.
http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2015/09/mein-kind-kooperiert-nicht-warum-kinder-scheinbar-nicht-kooperieren-wollen-teil-1-der-serie.html?m=1
Ihr habt keinen Tyrannen, ihr habt ein drei Jähriges Kind! Ihr macht euch den Stress selber, Karin hat es schon sehr gut beschrieben. Ich möchte noch ergänzen und dir diesen Artikel ans Herz legen. Ihr schreibt dem Keks so viel vor das er wahrscheinlich extra rebelliert und zu keiner
Zusammenarbeit mehr bereit ist um überhaupt irgendwie noch reagieren zu können.
Was genau schreiben wir unserem Keks denn vor?
Was davon ist zu viel?
Das mit der Toilette z. B. Warum gesteht ihr ihm da kein Mitspracherecht zu? Klar wenn nur du da bist ok, wenn aber Papa da ist spricht doch nichts gegen den Wunsch des Kindes das mit Papa zu machen.
Gesteht man Kindern so etwas zu sind sie auch in anderen Situationen bereit für Kompromisse. Verweigert man ihnen aber bereits bei solch einfach zu lösenden Situationen die Alternative werden sie immer stärker auch in anderen Momenten reagieren.
Ließ dir den Artikel durch den ich dir verlinkt habe.
Kein Kind ist ein Tyrann. Sowas gibt es nicht.
Bitte mach dir klar, dass dein Sohn drei Jahre jung ist. Ihr erwartet von ihm eine Art der Vernunft, zu der er nicht fähig ist. Und ihr führt Machtkämpfe. Sowohl mit dem Kind als auch zwischen euch Eltern.
Wenn euer Sohn im Moment lieber von Papa fertig gemacht wird, dann ist das eben so. Ist das wirklich so schrecklich, an dieser Stelle nachzugeben? Habt ihr wirklich Sorge, dass sich das negativ auf den Charakter eures Kindes auswirkt? Oder spielt da vielleicht auch ein klein wenig dein verletztes Ego rein, dass dein Sohn aktuell Papa bevorzugt?
Es ist gut, dass dein Mann euren Sohn tröstet, wenn er wütend ist. Genau das solltest du auch tun. Die Wut ist ein Ausdruck seiner Hilflosigkeit in diesem Moment. Er will nicht ausrasten, er hat das nicht unter Kontrolle. Kann er gar nicht.
Dir wurde der Artikel über Kooperation von "Das gewünschteste Wunschkind" über Kooperation nahe gelegt. Dieser Artikel ist super. Aber ich empfehle dir, dich generell auf diesem Blog umzusehen. Da wird wunderbar beschrieben und erklärt, wie und warum Erziehung auch anders geht als mit konsequent sein um jeden Preis.
Alles Gute für Euch!
Ich sehe das wie die anderen. Dein Kind ist drei!
Erst kürzlich habe ich gelesen, dass Kinder eigentlich sehr kooperativ sind. In 9 von 10 Fällen kooperieren sie.
Oft geht das aber unter, weil die Gefühle eben beim "Nein" überlaufen u d es dann anstrengend wird.
Darüber hinaus klingt einiges von dem, was du schreibst auch ein bisschen nach einer trotzphase von dir. Ich will das jetzt so, also machen wir das so!
Bei Erziehung geht es doch nicht darum der mächtigere zu sein.
Wenn es abends mit dem Papa gut klappt, macht es halt der Papa. Wenn der Papa gut trösten kann, tröstet hält der Papa. Was genau ist der Sinn, dies dem Kind zu verweigern? Dass es Spuren muss?
Ich wuerde mir ueberlegen, was für mich wirklich wichtig ist. Da gibt es eben keine Kompromisse. Bei allem anderen, prüfe ich derzeit meine Entscheidung. Geht es mir nur darum, dass ICH entscheide oder hat meine Entscheidung einen Grund. Wenn meine einzige Begründung ist "weil ich es sage", dann lasse ich durchaus mit mir redenden Sohn soll lernen, meine Entscheidungen zu verstehen. Er soll nicht blind gehorchen. Das fände ich fatal, denn irgendwann muss er allein Entscheidungen treffen.
Solange dein Freund 'gegen dich arbeitet', wird das eher nichts.
Wie du ihn ueberzeugen kannst, weiss ich leider nicht...