Meiner Vorschreiberin könnte ich mich anschließen. Mein Sohn trödelt und trödelt - aber er wird im November 11 und eigentlich frischgebackener Gymnasiast.
Heute war der erste erste Unterrichtstag - und er hat gleich mal die gerichtete Sprttasche stehen lassen und auch gleich noch das Handy vergessen. Nach der Schule wurden - zum dritten Mal - so lange Maulaffen feilgehalten bis die Schulbusse weg waren. Um halb 3 ist er dann eingetrudelt - er sollte eine Stunde früher da sein.
Die letzten Tage war ich krank, dann musste er selbst ein paar Umschläge kaufen gehen - großes Gemaule.
Sein Zimmer war am Sonntag noch aufgeräumt und heute musste ich es schließen, bis er wieder Ordnung gemacht hat. Er hat gar nichts gemacht, Müll einfach auf den Boden geworfen usw. usf.
Schon in der Grundschule hat er trotz guter Leistungen wegen seiner miesen Arbeitshaltung keine Gymnasialempfehlung bekommen. Die verbale Beurteilung im Abschlusszeugnis ist verdient miserabel. Er findet seine Sachen nicht schnell genug, er lässt sich in Streitereien hineinziehen, er nervt andere, ohne es unbedingt zu wollen. Da nur ein Kind wirklich nicht ins Gymnasium durfte schien mir das zu hart, aber er hat damals immerhin eine Verhaltenstherapie gemacht und schien auch einsichtig zu sein.
Sohn extrem schlampig
Huhu,
warum ist dein Sohn denn jetzt auf dem Gymnasium, wenn er keine Empfehlung erhalten hat? Ich habe deinen letzten Absatz nicht richtig verstanden.
Warscheinlich hast du es langsam leid, das ich immer wieder mit dem Thema anfange, aber habt ihr schonmal an AHDS o.ä. gedacht?
Ich frage das nur weil mir das alles extrem bekannt vorkommt von meinem Sohn (er ist auch gerade frisch auf dem Gymnasium jetzt).
Er hat AHDS und Asperger.
Er bekommt jetzt geholfen und ihm geht es besser als je zuvor.
Ich staune, was er sich alles merkt.
LG
Salo
Ich habe auch ein Kind mit ADHS und Asperger - aber dieses Kind hat nichts davon, das wäre längst aufgefallen.
Die Empfehlungen sind bei uns nicht bindend. Er hat ib der 4. Klasse große Probleme mit Allergien - einschließlich neuen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und allergischem Asthma - gehabt, aber dennoch alle Arbeiten mitgeschrieben und sogar noch die Noten für die Empfehlung erreicht. Er muss eben an seiner Arbeitshaltung arbeiten - aber das kann er eigentlich überall. Ein fachlich schlechter ausgebildeter Lehrer ist auch nicht von vornherein ein besserer Pädagoge.
In seiner Klasse darf nur ein Kind nicht auf ein Gymnasium - und das hat nach dem Halbjahr das Schwänzen angefangen Für ihn wäre es schrecklich gewesen, wenn er nicht einmal die Chance bekommen hätte und mir war das auch zu hart. Die zweitbeste Lösung wäre eine weit entfernte und schlecht zu erreichende kooperative Gesamtschule oder eine hundsmiserable Brennpunktschule, in die keiner will, weil sie alle nehmen muss.
Ok, alles klar ;)
Nichts für ungut, ja?
LG
Salo
Willkommen im Club! Mein Sohn ist jetzt schon 12, hat aber auch ein schlechtes Arbeitsverhalten und eine Neigung zum Chaos. Unordnung in seinen eigenen vier Wänden ist ja sein Ding, aber wenn allenthalben irgendwo Essensreste zu finden sind, nervt das einfach ... Phasenweise war es Dank einer Therapie besser, aber seit die Pubertät Einzug hält, ist es wieder schlimmer geworden.
Zum Glück zieht die Schule da jetzt gut mit: Er hat zB einen Verhaltensplan bekommen, den er möglichst schnell wieder loswerden will. Zu Hause muss man halt echt hinterher sein und auch vorher angekündigte Konsequenzen durchziehen - zumindest gibt er sich da Mühe und merkt schon, dass wir es ernst meinen.
Das mit dem Vergessen von Sachen kennen wir auch: Da musste mein Sohn halt selbständig zum Fundbüro gehen, um den wiederholt auf der Busfahrt vergessenen Turnbeutel wieder abzuholen.
Gute Nerven, liebe Grüße,
Anja
Mach doch ein ganz erwachsenes Anreizsystem:
60 Prozent seines Taschengeldes ist Fixlohn - 40 Prozent gibts nur beim Erfüllen von klar definierten Aufgaben. Streit obs erfüllt ist oder nicht darfs nicht geben - man muss es klar sehen.
Klar umrissen kann sein:
- Zimmer ist aufgeräumt
- Zur abgemachten Zeit daheim sein
(ob die Schultasche gepackt ist kannst du eh nicht nachprüfen, also ist es kein Kriterium).
Ihr räumt 1x das Zimmer zusammen auf. Das ist Status Quo. Weniger sauber heisst: Nicht erreicht. Ich würde darauf verzichten gross anzukünden, dass es mal nicht erreicht ist: Sonst ist am Montag die Motivation schon vorbei.
Pünktlich daheim heisst plus / minus ein Schulbus (oder definier es in Minuten).
Mein Sohn ist erst neun - beim ihm funktioniert es prima so.
Fixum ist wichtig - man muss sich auf ein gewisses Einkommen verlassen können.
Bislang hat mein Sohn einmal absichtlich auf den Zuschlag verzichtet. Er war am Spielen und danach zu müde... . Hat er auch so deklariert...
Du musst sein Zimmer schließen, weil es unordentlich ist??? Wie muss ich mir das vorstellen?
Dass er sein Handy vergessen hat, halte ich grundsätzlich für positiv: wenn er zu sehr dran kleben würde, wäre es uns Eltern ja auch nicht recht
Wenn mein Sohn 3x in Folge zu spät von der Schule kommen würde, würde ich zu drastischen Mitteln greifen: ich würde - wenn er bereits mit seinen Freunden an der Bushaltestelle steht - vorfahren, aussteigen, ihn völlig überzogen umarmen und unter Tränen behaupten, dass ich ja sooooo froh sei, ihn gefunden zu haben und dann würde ich ihn anhaltend Küsschen auf den ganzen Kopf aufdrücken - alles VOR SEINEN FREUNDEN glaub mir, das macht er nicht noch einmal absichtlich
LG
cori