Kinder leben Vegan, Minimalus, kein Kindergarten keine Schule

Hallo,

Ich kenne eine Mutter die Vegan lebt, nichts von Kindergarten oder Schule hält, bzw diese Einrichtungen komplett negativ betrachtet.

Diese Mutter hat 2 Kinder. Der große Sohn müsste jetzt eigentlich eingeschult werden, was sie aber nicht möchte.

Vor Monaten meinte sie schon, das sie ihrem Sohn sagte, das man keine Spielsachen braucht. Er wollte sich wohl aber nicht davon trennen. Sie lebt total ökololisch, minimalistisch usw.

Im ersten Moment fand ich das echt interessant wie man "so" leben kann und möchte.

Nun ist es so, das diese Familie nicht einmal mehr eine Wohnung hat. Die leben in einem Wohnwagen. Die Kinder besuchen wie gesagt keinen Kindergarten, was ja öfter vorkommt und auch nicht schlimm ist. Aber eine Schule sollen die Kids auch nicht besuchen. Sie haben keine Spielsachen, leben Vegan und total ökologisch,.

Das ganze ist für die Kids sicher ein tolles Abenteuer, aber auf dauer?

Bzw Vegetarisch leben... Wenn Eltern das tun, tun das die Kinder alleine dadurch sicher auch. Aber dann gleich vegan? Es gibt da keinerlei Zucker. Die Zahnbürsten sind aus Bambus. Die Kinder haben keine Schuhe! Selbst der Sohn der jetzt bald in die Schule müsste, möchte keine gekaufte Kleidung tragen (weil sie aus Wolle von Tieren ist, oder wegen der Art der Herstellung) kann ein knapp 6 Jähriger sowas überhaupt selbst beurteilen? Auch das er kein Fleisch essen möchte?

Natürlich gibt es auch Kids die das so früh für sich entscheiden kein Fleisch essen zu wollen, ich möchte das nicht verallgemeinern oder irgendwen kritisieren der vegetarisch lebt oder seine Kids nicht in den Kindergarten oder Schule schickt.

Ich frage mich nur, ob es nicht irgendwann zu viel des guten ist.

Mir kommt eben der Gedanke, das man nun in einem Wohnwagen lebt um sich vor der Schulpflicht zu drücken.

Wie seht ihr das?

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Mich befremden Menschen, die einen radikalen Lebensstil leben und ihren Kindern vermitteln.

Nicht selten machen sie ihre Kinder dadurch zu Außenseitern. Aber das ist nicht dein Problem.

Gruss
agostea

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Menschen werden nicht durch ihren Lebensstil zu Aussenseitern sondern Duch Menschen wie Dich die in normale und radikale Lebensstile unterscheiden und die etwas befremdlich finden! Denk mal bitte darueber nach. Aussenseiter entstehen in dem die Gesellschaft vermittelt und entscheidet und wertet was normal und was radikal ist und Andersdenkende an den Rand stellt.

Man kann natuerlich mit dem Mainstream mitschwimmen oder man kann versuchen solche Lebensstile zu verstehen und zu akzeptieren und sie damit in die Gesellschaft zu integrieren. Aussenseiter sind nicht ein Problem das sie sich selber machen sondern das was wir anderen machen.

LG
Pikku

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Da hast du sicher nicht Unrecht.

Trotzdem befremdet mich das, wenn man sein Kind die Dinge unserer Zeit vorenthält und grundsätzliches wie SCHUHE vermeidet.

Wie bei allem im Leben - die Mischung machts. Alles in Maßen - nichts in Massen.

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Minimalismus sollte das natürlich heißen

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Wie ich das sehe nun ja :
"Leben und leben lassen"

ob ein Kind mit 6 Jahren zu etwas eine Meinung haben kann, sicherlich meine älteste hat in dem Alter aufgehört nach süßem Abends zu fragen, weil sie sich gesund ernähren wollte.

Fleisch möchte keins meiner Kinder probieren, auch nicht der 5 Jährige, er möchte nichts totes essen, auch nicht probieren.
Wir versuchen den Kindern zu vermitteln dass jeder das essen soll was er möchte, so verstehen sie gut warum Verwandte und Freunde Fleisch essen und wir nicht, von uns aus dürften sie immer Probieren, nur keiner will es.

Und was die Schule betrifft da muss eh jedes Kind hin, Menschen wie deine Bekannte bevorzugen Alternativ Schulen.

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Wie ich das sehe nun ja :
"Leben und leben lassen"

ob ein Kind mit 6 Jahren zu etwas eine Meinung haben kann, sicherlich meine älteste hat in dem Alter aufgehört nach süßem Abends zu fragen, weil sie sich gesund ernähren wollte.

Fleisch möchte keins meiner Kinder probieren, auch nicht der 5 Jährige, er möchte nichts totes essen, auch nicht probieren.
Wir versuchen den Kindern zu vermitteln dass jeder das essen soll was er möchte, so verstehen sie gut warum Verwandte und Freunde Fleisch essen und wir nicht, von uns aus dürften sie immer Probieren, nur keiner will es.

Und was die Schule betrifft da muss eh jedes Kind hin, Menschen wie deine Bekannte bevorzugen Alternativ Schulen.

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Hallo,

um die Schulpflicht werden sie sich nicht lange drücken können, der Rest geht niemanden etwas an. Solange die Kinder trotz veganer Ernährung auch gut versorgt werden, hat ihr Lebensstil niemanden zu interessieren.

Auch wir benutzen kompostierbare Zahnbürsten, ein Wohnwagen ist genauso eine Wohnung wie ein Haus oder eine Mietwohnung in der Stadt und unser Sohn trägt ausschließlich beim Tagesvater Schuhe, Zucker gibt es hier auch nicht.
Na und?
Gerade bei solchen Leuten kannst du dir sicher sein, dass jede einzelne Entscheidung gut bedacht und aus einem bestimmten Grund getroffen wurde.

Oder hast du je hinterfragt, warum du Schuhe anziehst und Zucker isst?

Ein Kind "braucht" auch kein Spielzeug. Ob man welches verwenden möchte oder nicht ist genauso die Entscheidung der Betroffenen.

Bei Schulen gibt es auch viele alternative Schulen, die gar nicht mal sooooo teuer sind. Ich bin auch absolut nicht von den öffentlichen Schulen angetan.

Ob ihre Kinder einfach nur nachplappern, was die Eltern vorleben oder ihre eigene Meinung ist, kann dir auch egal sein. Deine Kinder haben in dem Alter sicherlich auch dieselbe Meinung wie du - sie kennen es auch nicht anders.

Ich persönlich finde es wichtig zu hinterfragen und seine Konsequenzen daraus zu ziehen. Und genau das vermitteln besagte Eltern.

Was für Antworten erwartest du dir von deinem Thread? Dass alle auf der Minimalistin herumhacken und dir Recht geben? Erwartest du Ratschläge, die du ihr ungefragt entgegenbringen kannst? Sammelst du Argumente um mit ihr zu diskutieren oder möchtest du einfach nur verstehen, warum diese Leute diesen Lebensweg für sich gewählt haben?

LG Py #winke

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Wie machst du das ohne Schuhe? Ich trag im Warmen selten Schuhe und mein Kind trägt auch oft keine Schuhe und ich wird dafür komisch angeguckt, aber was machst du denn bei Kälte? Insbesondere bei nasser Kälte im Winter.

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Ich hab ein kleines Handtuch einstecken, wenn es regnet oder nass ist. So hab ich schneller trockene Füße und muss nicht erst tagelang irgendwelche Schuhe trocknen. Während der Bewegung ist die Temperatur oder die Feuchtigkeit egal - der Fuß wärmt sich von innen.
Ob ich doof angeguckt werde oder nicht, fällt mir gar nicht mehr auf. Schuhe ziehe ich eigentlich nur in öffentlichen Toiletten und medizinischen Einrichtungen an. Oder wenn es wirklich mal gar kalt ist. Aber dann bevorzuge ich es, lieber gar nicht rauszugehen anstatt schmerzende Füße zu haben.

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Huhu,

Ich denke es gibt genug Gesetze und Instanzen für Kinderschutz. Na klar kann sowas gefährlich werden: vegan im ersten Lebensjahr kann lebenslange Entwicklungsverzögerung verursachen. Kein Schulabschluss zu haben ist auch nicht einfach.

Aber grade bei dem Lebensstil, den du bei der Mutter beschreibst, vermute ich aber eher viel Engagement für die Kinder. Da gibt es sicher ganz andere Familien, wo man sich eher Gedanken machen sollte, wenn neben fehlendem Schulbesuch z.b. noch Kriminalität dazukommt.

LG

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"vegan im ersten Lebensjahr kann lebenslange Entwicklungsverzögerung verursachen."

Unter was läuft denn stillen bei dir?
Ich kenne auch eine Mutter die beide Kinder vegan ernährt, jedoch beide gestillt hat.
Und voll stillen geht ja über Monate , also bei mir sind Kinder das erste Lebensjahr voll gestillt worden. Die haben dann nachdem das erste Lebensjahr vollendet war mit reinem Gemüse oder Obst angefangen.
Nun eines der Kinder ist nachgewiesen hochbegabt.
Während das Kind was ich nur wenige Monate gestillt habe und dann mit der immer angepriesenen Flasche und Breien großgezogen habe normal intelligent ist und es sehr schwer in der Schule hatte.
Soll man daraus einen Rückschluss auf die Ernährung ziehen ?

LG

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Stillen ist nicht vegan, da (menschen-)tierisches Protein. Dürfte aber okay sein, weil sich die Milchspenderin freiwillig "ausbeutet".
Zu den Risiken (gedankenloser) veganer Ernährung: Vitamin-B12-Mangel kann bei Kleinkindern schwerste Gehirnschäden auslösen. http://m.welt.de/gesundheit/article150851106/So-gefaehrlich-ist-vegane-Ernaehrung-fuer-Kinder.html
Zitat: "Ärzte aus Jena berichteten auf einer Tagung von einem Zweijährigen, der auf ihre Intensivstation gekommen sei mit einer Hirnblutung und Atemnot. Groß- und Kleinhirn waren geschrumpft, das Kind litt an Blutarmut. Es war ein Jahr lang nur gestillt worden, seine Mutter hatte sich in dieser Zeit und der Schwangerschaft vegan ernährt. Später bekam das Kind auch Obst und Mandelmilch. Es litt an schwerem Vitamin-B12-Mangel."

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Klingt super, ich hoffe, sie schaffen es, um den Schulzwang herum zu kommen.

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Das hoffe ich auch, es gibt ja auch in Deutschland Familien die ihre Kinder zu Hause beschulen.
Ich habe eine Familie gesprochen die ihre Kinder zu Hause beschult und siehe an die jugendlichen Kinder machen eine Lehre :-)
Das wird zwar nicht ganz einfach, aber es ist auch in Deutschland machbar.

Manchmal hat man Glück und die Kinder "rutschen" durch .
Ich habe für einen Sohn keine Einladung zum Sprachtest und auch nicht zur Schuluntersuchung, obwohl er einen Kindergarten besuchte. Er war irgendwie durchgerutscht.

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Ist nicht SchulPFLICHT in Deutschland egal ob die Mutter das will oder nicht? Ich denke mal spätestens dann werden die Behörden aktiv.

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Hallo,

soweit ich weiß, besteht hier in Deutschland eine Meldepflicht - auch in einem Wohnwagen.
Und um die Schule wird das Kind auch nicht so einfach drumherum kommen.

Alles andere muss/soll nicht Dein Problem sein.

Mit Wohnwägen habe ich persönlich jetzt gar nichts am Hut, ich bevorzuge eine schöne Wohnung.

Aber das ist meine Ansicht.

Wenn die Leute sich dort wohl fühlen, dann ist das doch gut so.
Es gibt auch Familien, die auf Hausbooten oder tief im Wald oder in den Bergen in Hütten wohnen.

Und alles andere kann man nicht so pauschal beantworten.
Im Kindergarten sind auch Kinder, die eigentlich von Geburt an vegan oder zumindest vegetarisch erzogen werden.
Ob und wie sich das alles auf die Gesundheit oder Entwicklung auswirkt, lasse ich mal offen. Ich denke aber, die meisten Eltern sind da keine Schluffis sondern achten da schon drauf, zusammen mit dem Kinderarzt.
Und auch sind Kinder dabei, die einfach keine toten Tiere essen wollen.

Und was Klamotten oder Spielzeug betrifft, DEN Ringkampf muss die Mutter selber ausfechten.

Noch sind die Kinder klein und parieren leichter, aber es wird auch mal irgendwann das Thema Handy auf den Tisch kommen oder wenn in der Schule mal wieder irgendein Hype ist.

Da kann (muss nicht - kann!!!) es passieren, dass die Kinder da doch mal aufmucken, damit sie im Klassenverband nicht abstinken.

Mit den Klamotten kannte ich mal ein Mädchen in meiner Schule.

Die Mutter nähte, strickte, häkelte ihr alles, was irgendwie ging, weil sie eben auch die Bedingungen der Industrie boykottierte.

Sie war eine ganz liebe aber durch diese Klamotten wirkte sie irgendwie bieder und wurde auch im Bus von anderen mal gerne gehänselt.
Mit 14 gab es dann mal einen Knall, sie fing an nebenher zu jobben und Zeitungen auszutragen, und kam plötzlich auch in Markenjeans, Chucks und Co an, trug Makeup usw.
Mit ihrer Mutter muss sie fürchterlich gestritten haben, aber sie hat einfach rebelliert und ihr Ding durchgezogen.

Mach Dir keinen Kopf um anderer Leute Probleme.

LG