Hallo,
mein Baby ist noch viel zu klein, um es zu erziehen. Ich habe heute aber eine Szene beim Einkaufen mitbekommen, die mich zum Grübeln gebracht hat.
Dabei hat ein 10-12-jähriger seine Mutter »Wichser« genannt . Sie hat das ignoriert - aber weiterhin auf ihn eingeredet.
Dann habe ich mich mit meinen Mann darüber unterhalten. Wir sind uns einig, dass wir (und auch andere) nicht mit Schimpfwörter (welche auch immer) gerufen werden wollen. Allerdings stellt sich die Frage, was tun, wenn es doch passiert - damit es nicht mehr vorkommt und das Kind genau weiß, dass das nicht geht? Eine logische Konsequenz fiel uns nicht ein und einfach nur darüber reden bringt wohl nicht wirklich den gewollten Effekt?!
Wie würdet ihr bzw. seid ihr mit derartigen Situationen umgegangen?
Schimpfwörter an die Eltern gerichtet - euer Umgang damit?
Hallo
Ein angemessener Umgangston ist schonmal wichtig. Irgendwie wird ein Kind jedoch immer in Kontakt mit Schimpfwörtern kommen. Manche interessiert das mehr, andere weniger.
Bei einem Kindergartenkind zum Beispiel kann eine (Schimpfwort) Mama halt nicht auf den Spielplatz usw. Sowas macht (Schimpfwort) ja nicht :-P
LG
Hallo,
mE wurde viel versäumt, wenn ein Kind in dem Alter zur Mutter "Wichser" sagt. solch ein Verhalten kommt nicht von heute auf morgen. Das fängt mit kleineren Sachen in jüngeren Jahren an und steigert sich, wenn man nicht von Anfang "dagegen vorgeht". In jüngeren Jahren hat man idr noch stärkeren Einfluss. Das Wort der Eltern bekommt deutlich mehr Beachtung als später. Von daher muss man etwas sagen, wenn es das erste Mal vorfällt, denn je länger man solch ein Verhalten toleriert, desto schwerer wird es später.
Ich habe bei beiden Kindern deutlich gesagt, dass wir so nicht miteinander reden. Wenn sie Sachen wie "du bist blöd" (in jüngeren Jahren) gesagt habe, dann habe ich ihnen gesagt, dass ich verstehen kann, wenn sie sich ärgern, ich aber deswegen nicht "blöd" bin. "Stärkere" Ausdrücke sind noch nie gefallen. Sehr selten ist mein Sohn (10) recht patzig in seinen Antworten, da reicht es aber, wenn ich ihm lauter sage, dass er über seinen ton nachdenken und sich mäßigen soll. Das reicht immer aus, aber wie gesagt, haben wir bereits in jüngeren Jahren dagegen gewirkt.
vg, m.
vg, m.
Danke für eure Meinungen.
Mmh, ja, allerdings lese ich durchaus auch ein wenig Hilflosigkeit heraus.
Wir verwenden im Alltag auch so gut wie nie derbe Ausdrücke und werden dahingehend sicher ein gutes Vorbild sein. Allerdings ich denke nicht, dass das davor bewahrt, dass die Kinder Kraftausdrücke kennenlernen und auch verwenden.
Ich glaub auch, dass man im Kleinkind/Schulalter noch am besten entgegen wirken kann. Aber was macht man mit den prä-Pubertierenden, die genau wissen, wie und was sie dem Gesagten meinen?
Selbst hätte man sich ja nie getraut so mit den Eltern zu sprechen. Die "Konsequenzen" die daraus jedoch höchstwahrscheinlich gefolgt wären, sind seit 2000 jedoch glücklicherweise verboten. Also gilt es ja für "uns" einen anderen, neuen Weg zu finden, der einfach nichts mit Angst, sondern mit gegenseitigem Respekt zu tun hat.
Dann bin ich einmal gespannt, wie wir das hinkriegen werden.
Man muss nicht schlagen, um Respekt zu erwirken. In dem Moment, wo ich meinen Sohn streng zurecht weise und je nach Situation das ein oder andere Zugeständnis wegfallen lasse, wird er merken, dass er eine Grenze überschritten hat. Kinder sind nicht dumm. auch sie lernen, wie weit sie gehen können. Und aus Konsequenzen, dem Aufzeigen möglicher anderer Lösungen und der eigenen Grenzen werden sie ihr Verhalten anpassen. Wenn es bei dem einen Erwachsen ok ist, dass man ihn mit "Ey Alter" anspricht, ist das beim nächsten ein NoGo. Und wenn man nicht wartet, bis sie 10 oder 12 sind, um ihnen deutlich zu machen, welche Umgangsformen in Ordnung sind und welche nicht, dann werden sie das lernen. Ich kenne jedenfalls nur wenige 10 Jährige, die so mit ihren Eltern sprechen. Und verprügelt werden die, so weit ich weiß, auch nicht.
Es gibt doch nicht nur Ohrfeigen als Konsequenz für bösartige Schimpfworte - das hätte ich nie getan deswegen. Aber die jungen Herrschaften genießen soviel Privilegien, da wird halt mal das eine oder andere gestrichen. Da gibts doch heute mehr Möglichkeiten als bei meinen Kindern.
Noch was: Angst - und Respekt sind zwei Paar Stiefel. Respekt hatten meine Kinder ganz sicher immer vor uns Eltern, Angst wohl nur, wenn sie wirklich dicke was ausgefressen hatten.
LG
Bei dem Kind wurde von klein auf aber massiv viel versäumt. Derartige Schimpfwörter habe ich weder bei meinen Kindern toleriert - noch würde es meine Tochter bei ihrem Kind tun.
Und nein, ich habe auch im Kindergartenalter nichts ignoriert, wie es immer geraten wird hier. Ich habe meinen Kindern nett aber überaus deutlich gesagt, dass ich sie nicht derartig beschimpfe und das gleiche von ihnen erwarte - fertig. Meistens habe ich sie gefragt, ob sie überhaupt wissen, was sie da sagen. In 90% der Fälle kam nur ein verlegenes Grinsen....meine Antwort dann: "da du kein nachbrabbelndes Baby mehr bist, brauchst du mit dem Nachbrabbeln jetzt auch nicht mehr anfangen."
Große "Konsequenzen" waren da nie nötig - der entsprechende Ton reichte.
Ähnlich beobachte ich es auch bei den jungen Mamas in der Nachbarschaft - da toleriert wirklich keine etwaige Kraftausdrücke des Sprößlings.
Wobei ein "Schei*e" oder ähnliches durchaus vorkommt, wenn was mißlingt oder so.
Engel wachsen hier auch nicht auf. Aber bei Wichser würde es wohl ganz gewaltig krachen.
LG Moni
Hallo,
also mein Sohn beschimpft mich oder einen anderen Erwachsenen ganz bestimmt nicht mit Schimpfwörtern.
Auch im Umgang mit seinen Freunden möchte ich keine Fäkalsprache. Ich verlasse mich darauf, dass das klappt .
Gruß
Nochwas: Du schreibst du hast erst ein Baby. Dann solltest du dir, wenn Du Dir schon Gedanken an die Zukunft machen willst, lieber welche über die weit vor der Pupertät kommende Trotzphasen machen.
Da wird der Tag kommen, an dem Du Abends das liebste Kleinkind der Welt ins Bett bringst, welches sich über Nacht in ein tobendes, bockiges, tyrannisches "Etwas" verwandelt. (Meiner Meinung nach kommt daher die Legende vom Wechselbalg ).
Wenn ihr das und noch einige ähnliche Phasen gemeistert habt, dann könnt ihr Euch Gedanken über die Pupertät machen. Eher hat das keinen Sinn.
hi,
meine kinder sind 13, 11 und 6 und ich war vielleicht mal zu kleinkindzeiten die "doofe mama", aber daraufhin gab es eine konsequenz (doofe mama können nichts süßes aus dem schrank holen, nicht vorlesen etc.) und damit war das thema vom tisch. wir beschimpfen unsere kinder ja auch nicht und ich kann mir nicht vorstellen, dass mich meine kinder derart beschimpfen würden--dafür herrscht hier zuviel gegenseitiger respekt.
von daher kann ich dir auch beim besten willen nicht sagen, wie meine reaktion aussehen würde.
lg
ganz einfach - indem man es seinen Kindern vorlebt
Ihnen Werte vermittelt, Höflichkeit und ehrlich miteinander umzugehen. Selbst nie solche Ausdrücke benützt....
Sowas nennt man Benehmen.
Niemals hätte eines meiner Kinder ein derartiges Schimpfwort zu mir gesagt und dann auch noch in der Öffentlich - obwohl mein Mann und ich ein eher freundschaftliches Verhältnis zu unseren Kindern haben, haben sie trotzdem einen gewissen gesunden Respekt vor uns und wissen was sich gehört.
Andersrum reflektiere ich das meinen Kindern auch