Verhalten nach Auseinandersetzung

Hallo ihr Lieben #winke,

ich weiß mal wieder nicht weiter :(.

Es geht wie schon oben geschrieben - um das Verhalten nach einer Auseinandersetzung mit Kind. Mein "Großer" ist 6 Jahre alt.

Bis jetzt haben wir es immer so gehalten, dass wir geschimpft und wenn es ganz schlimm war, ihn ins Zimmer geschickt haben. Dann sind wir nach ca. 10 - 15 Min. wieder rein und haben nochmal versucht, normal mit ihm zu reden.

Langsam haben wir aber das Gefühl, dass er meint, "naja, jetzt warte ich mal ab bis die wieder kommen und dann ist alles wieder gut." ERgo: Meine Eltern kommen ja sowieso immer wieder. So wirklich interessieren tut ihn das nicht, denn wir schimpfen oft wg. denselben Dingen.

Jetzt bin ich gerade wieder an so einem Punkt, an dem ich ihn ins Zimmer geschickt habe, wegen echt unmöglichem Verhalten. Und irgendwie mag ich nicht mehr zu ihm gehen. Ich will ihn spüren lassen, dass es so einfach nicht geht. Ich hab das allerdings schonmal gemacht und da war er - ungelogen! - über 1 Std im ZImmer. Als ich - voller schlechten Gewissens - nachgeschaut habe, hat er seelenruhig gespielt.

Was also tun, damit er begreift, dass manche Sachen einfach nicht gehen? Ich hab das Gefühl es interessiert ihn alles nicht, egal was wir machen.

Ich bin herzlichst überfragt....:-p

Viele Grüße
Tinchen :-)

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Hallo!

Meiner Meinung nach, sollte die "Strafe" oder besser gesagt, die Konsequenz für sein Verhalten mit der eigentlichen Sache zu tun haben.

Als Beispiel:
Wenn mein Kind um 18.30h zu Hause sein soll und sie kommt um 18.45h, dann muss sie am nächsten Tag um 18.15h da sein.

Wenn si den Fernseher nicht ausschalte, bzw. Theater macht, obwohl es anders abgesprochen war, dann darf sie am nächsten Tag kein Fernsehen schauen.

Was macht denn Dein Sohn, wenn ich fragen darf?

2

Huhu,

Wie du selbst siehst, funktioniert ins Zimmer schicken nicht. Außerdem SOLL es so sein, dass die Eltern immer wieder kommen. Wie soll ein Kind sonst Vertrauen zu Eltern haben und ihnen erzählen, wenn es Mist gebaut hat, wenn es befürchten muss, dadurch sowas wie Liebesentzug zu spüren zu bekommen?

Wie meine Vorschreiberin bereits sagte, die "Strafe" sollte immer etwas mit der Ursache zu tun haben. Wenn mein Sohn nicht rechtzeitig nach Hause käme, dürfte er nicht mehr so lange wegbleiben. Wenn er länger als vereinbart am Tablet wäre, dürfte er am nächsten Tag dafür nicht (Zeit ist ja schon aufgebraucht). Wenn er etwas liegen lässt, dann rufe ich ihn zu mir und lasse es wegräumen. Wenn er seine HA nicht erledigen würde, würde ich einerseits darauf hoffen, dass es in der Schule Konsequenzen hat, andererseits würde ich ihn am WE nacharbeiten lassen. Etc

Welches Verhalten ist denn das Problem?

LG

Hanna

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Ins Zimmer schicken ist nur für meinen Kleinen Sohn eine Strafe. Der Große ist da wie deiner, spielt was, liest was und wenn man hin geht ist ihm nicht mal aufgefallen ob er jetzt 10 Minuten oder 1 Stunde da war. Der Kleine spielt allerdings ungerne alleine, der mosert immer. Wenn also nichts mehr geht kann ich den auch mal ins Zimmer verfrachten bis er wieder klar denken kann.

Ansonsten versuche ich auch immer Konsequenz passend zum Vergehen. Sprich TV-Verbot wenn sich nicht an die Regeln gehalten wird (erst nach dem Abendessen, nach der erlaubten Zeit ohne weiteren Hinweis ausschalten...), wer morgens nicht aus dem Bett kommt und mich anmault beim Wecken muss am Abend eben dann was früher ins Bett damit er am nächsten Tag besser ausgeschlafen ist.....

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<3 lichsten Dank für die konstruktiven Beiträge :-D.

Also an dieser Stelle muss gesagt sein, dass es auch für mich schon logisch etwas mit dem "VErgehen" zu tun haben muss. Die Konsequenz auf "Hausaufgaben nicht machen" darf jetzt z.B. nicht "Abends früher ins BEtt" sein. A hat ja mit B nix zu tun.

Darum geht es auch nicht. Es geht darum (eigentlich wollte ich es nicht preisgeben und absichtlich bedeckt halten, ich will meinen Sohn nicht bloßstellen!), dass er - immer nur bei mir - einen Umgangston hat, der wirklich nicht mehr feierlich ist. Besonders nach der Schule, so wie heute. Ich habe ich von der Mittagsbetreuung abgeholt und schon die Frage nach seinem Tag hat ihn wütend werden lassen. Ich habe aber erst mal nichts darauf gesagt und bin zur Tagesordnung über gegangen.

Anschließend hat er mich gefragt ob er "die Plätzlich aus der blauen Dose" haben könnte. Ich bin wirklich in mich gegangen, aber mir fielen absolut keine Plätzchen ein, die ich in einer blauen DOse habe. Also habe ich ihn gefragt welche er denn genau meine. Daraufhin ist er völlig ausgeflippt, hat geheult und mit dem Fuß aufgestampft und geschrien: "Dass du nie was kapierst, was ich dir sage, alles glaubst du mir nicht und alles muss man dir tausendmal erklären...!"

Nun, da war ich schon etwas perplex. Es gab für diesen Ausraster absolut keinen Grund, denn ich habe ihm ja nicht verboten Plätzchen zu essen (wofür backe ich sie wohl?!), aber ich wusste nur im MOment nicht welche er meinte.

Ich habe ihn daraufhin ins Zimmer geschickt mit dem Hinweis mal darüber nachzudenken, wie er mit seiner Mutter zu reden hat. Und das macht er meistens nur bei mir. NIcht bei seinem Vater.

Ich muss zugeben, dass ich schon etwas entsetzt war, denn ich weiß partout nicht wo diese Wut herkommt.:-(

5

Könnte es vielleicht an dir liegen?
Dein Sohn rastet nur bei dir so aus. Das macht er sonst nicht. Du "nervst" ihn, du stellst die falschen Fragen und du schickst ihn als Strafe ins Zimmer. Obwohl ihn das wohl ganz recht sein wird.

Versuche das mal aus Sicht deines Kindes zu sehen ;-).
Lass doch mal den Papa das Kind abholen und begleite ihn nur und beobachte genau, was der Papa macht. Schau dir an, welche Fragen der Papa stellt.
Wie verzweifelt muss ein Kind sein, wenn es feststellt, dass seine eigene Mutter es nie versteht, wie muss es auf ein Kind wirken, wenn es dann auch noch dafür bestraft wird?

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Hallo Du,

da muss ich jetzt mal antworten, da ich auch so ein Exemplar Zuhause habe.

Wir haben drei Kinder und nur einer hat dieses "Ich bin aus dem Nichts wütend Gen"

Aus Erfahrung möchte ich Dir folgendes mitgeben.

- Kinder sind mit 6 Jahren nach der Mittagsbetreuung einfach platt. Sie haben sich den ganzen Tag zusamengerissen und dann kommt der "sichere Hafen", nämlich Du , und da wird dann kurz Dampf abgelassen. Das hat nichts mit schlechter Erziehung oder ähnlichem zu tun. Das ist einfach Typsache.

- Am Nachmittag nach der Mittagsbetreuung ist bei uns der typische Zeitpunkt für so einen Ausraster. Ich versuche unseren Sohn möglichst schnell Futter zu geben. Oft ist das Mittagessen zu lange her, die Kids sind wirklich im Unterzucker. Mir hat mal ein Kinderarzt gesagt, dass es Kinder gibt, bei denen das Gehirn bei Unterzucker nicht wirklich fuktioniert. Bei unserem Sohn ist das absolut zutreffend. Und schnelle Fütterung hilft:-p

- Wenn Du ihn bestrafen willst, weil Du keine Lust hast grundlos angepflaumt zu werden, dann bespreche das mit ihm vorher. Schlag ihn vor, dass er in solchen Situationen aus dem Zimmer gehen und seinen Zorn dort rauslassen soll.In dem Moment selbst erreichst Du nichts.

- Habe Geduld und ein bisschen Verständnis, er ist noch klein. Ich kann verstehen, dass es Dich ärgert aber spreche lieber mit ihn darüber als ihn zu bestrafen.

- Verlange eine Entschuldigung von ihm.

Auch ja unser Sohn ist mitterweile 8 Jahre alt und er macht das nur noch selten. Meist geht er von alleine aus dem Zimmer und kommt dann wieder wenn er wieder friedlich ist;) Manchmal schafft er es aber auch nicht und ich bekomme seinen Zorn ab. Ich schicke ihn dann auch raus und verlange später eine Entschuldigung.

Ich wünsche Dir gute Nerven

Mori

VG
Mori

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Hallo,

wir haben hier zwei Exemplare von der Sorte (7 und 9).
Wenn sie müde/fertig sind, benehmen sie sich des öfteren unmöglich. Da können wir tun und lassen, was wir wollen, sie finden im Zweifel immer einen Grund, um hochzugehen.
Das haben auch schon Oma, Lehrer, Erzieherinnen oder Trainer abbekommen, allerdings seltener als wir.
Als Bezugsperson bekommt man eben öfter solche Sachen ab, weil die Kinder wissen, dass man sie trotzdem lieb hat.

Ich sage dann, dass ich keine Lust habe, angezickt zu werden, wenn ich eine normale Frage stellen. Manchmal frage ich dann, ob sie vielleicht gerade nicht über Thema XY sprechen wollen und akzeptiere es, wenn sie das mit ja beantworten. Aber häufig kommt dieses Verhalten auch zu Anlässen, wo man wirklich nicht mehr auf das Kind eingehen kann und möchte.

Wenn die Ermahnung dann nichts nutzt, schicke ich sie auf ihr Zimmer. Je nachdem, wie schlimm das Verhalten war, gibt es noch Fernseh- oder Verabredeverbot oben drauf. Gerade die Große findet häufig kein Ende, wenn sie einmal angefangen hat, zu zicken, bis eine derartige Sanktion von uns kommt.

Was dann weiter passiert, ist unterschiedlich. Manchmal gehen wir nach einer Weile zu dem Kind, manchmal kommt das Kind wieder zu uns und entschuldigt sich. Dass sie dann in ihrem Zimmer in ein Spiel vertieft waren, kam auch schon vor.

Je nachdem, was war, müssen sie sich entschuldigen. Manchmal fragen wir auch nur, ob sie sich jetzt wieder benehmen können. Dass ihr Verhalten nicht in Ordnung war, ist ihnen, in der Regel, absolut bewusst. Wenn die Sache nicht so klar ist, sprechen wir nochmal darüber.

LG

Heike

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Wenn du ihn in sein Zimmer schicken willst, dann sag ihm das er gern rauskommen kann wenn er sich beruhigt hat. Und dann musst du kein schlechtes Gewissen haben. Geh deiner Hausarbeit nach oder nutze die Zeit für dich. Was ist schon dabei wenn er mal eine Stunde allein spielt. #schwitz Mein Kind braucht das auch ab und zu mal. Ich habe das Gefühl er bekommt dann einen klaren Kopf und ist bereit für neues. (Wobei er dann aber von allein in sein Zimmer geht ;-) )

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Hallo.

Was soll das auf sein Zimmer schicken deiner Meinung nach bewirken?
Finde ich persönlich völlig kontraproduktiv!

Gruß