Hallo zusammen,
ich bin Mutter einer fast 3 Monate alten Tochter. Meine Kleine wird vollgestillt und clusert sehr viel (nicht nur abends). Sie möchte sehr viel an die Brust und/oder auf dem Arm getragen werden. Das ihre Oma+Opa sagen ich würde sie dadurch verwöhnen, geht bei mir links ins Ohr rein und rechts wieder raus. Das ist eine andere Generation und da ignorier ich die dummen Kommentare wie "Du verwöhnst dein Kind. Gewöhn es dem Kind nicht an. Lass es ruhig mal schreien" usw usw usw.
Ich möchte gerne auf die Bedürfnisse meiner Tochter eingehen und ihr das geben was sie für den Moment braucht. Und wenn es halt so ist, dass sie fast den ganzen Tag auf meinem Arm an meiner Brust verbringen möchte und ich gar nichts anderes machen kann, dann akzeptiere ich das. Jetzt jedoch zu meinem Problem. Meinen Mann. Er fängt jetzt auch damit an, dass ich unsere Tochter total verziehen würde. Zum Beispiel mag meine Kleine nicht ins Tragetuch. Ich habe es an verschiedenen Tagen mehrfach versucht, aber das Geschrei ist groß. Ich nehm sie dann natürlich sofort wieder raus, weil ich sie nicht zu etwas zwingen möchte, was ihr offensichtlich nicht gefällt. Mein Mann meint aber, da muss sie durch. (Anmerkung: Die Nachbarin trägt ihr Baby ja auch im Tuch, da klappt es) Wenn sie später in den Kindergarten geht, muss sie da ja auch hin ob sie will oder nicht. Ich habe ihm natürlich gesagt, dass man das überhaupt nicht miteinander vergleichen kann. Aber keinerlei Einsicht seinerseits.
Ich habe das Gefühl er hat/hatte eine total falsche Vorstellung wie das Leben mit einem Baby ist. Ich bekomme den Eindruck dass er denkt Babys würden nur schlafen und mal kurz wach werden zum trinken und weiter ratzen. Ich sage meinem Mann fast täglich dass Babys sich zB auch durch Schreien artikulieren, denn sie können zB nicht anders sagen "ich hatte heut einen anstrengenden Tag, könntest du mich vielleicht mal bitte auf den Arm nehmen". Aber da rede ich gegen eine Wand. Ich bin auch ehrlich gesagt der Ansicht dass man ein Baby nicht mit zu viel Liebe verwöhnen kann. Aber mir tut es weh, wenn mein Mann mir sagt dass ich sie verwöhne und sie halt wie den Sachen mit dem Tagebuch o.ä. einfach durch muss.
Wie ist das bei euch? Haben eure Männer auch vollkommen andere Ansichten wie man das Kind erziehen sollte oder werdet ihr voll und ganz unterstützt?
Oder red ich mir nur was ein und verzieh mein Kind doch, weil ich versuche auf ihre Bedürfnisse einzugehen?
Ich würde mich sehr über eure Ansichten freuen. Bitte verzeiht schon jetzt, wenn ggf Antworten meinerseits verzögert kommen. Denn wie gesagt, hab ich ein kleines Clusterbaby und selten beide Hände frei
Mann meint ich verwöhne unser Kind (3 Monate) zu sehr
Ganz einfach.
Milch auf Vorrat abpumpen, und dann lass deinen Mann mal einen halben Tag mit dem Baby alleine.
Und dann schaut einfach Mal, wie die Situation danach ist. Evt. sieht er ein, dass es doch anstrengender ist, als er dachte oder du wirst merken, dass es doch auch anders geht.
Ich hatte mit meinem Mann da auch mal einen kleinen Streit. Er meinte, ich soll doch mal den Schnuller geben und nicht immer stillen, der Kleine könnet ja auch nachts 4 Stunden schlafen. Hab das auch kategorisch abgelehnt, weil ich auch der Meinung war, ich muss ihm alles geben und immer an die Brust.
2 Wochen später hatte ich da mal ein Gespräch mit meiner Hebamme, und sie hat mir dieselbe Empfehlung gegeben. Und mir gesagt, dass er oft auch nur an die Brust geht, weil er mal AA muss oder es gerade anstrengend ist. Und so war es dann auch.
Das mit dem Schnuller hat dann super geklappt und auf ein Mal hatte er einen 90 Minuten Rhythmus und ich wieder Zeit für mich, soweit jedenfalls. Weil ablegen war bei ihm nur im Schlaf möglich und Tragetuch fand er auch doof.
Dadurch ist auch nicht meine Milchmenge zurückgegangen noch sonst was, was man da gerne hört. Er hat auch ganz sicher seinen Hunger nicht unterdrückt, meine kleine Speckrolle. Er war so ein richtiges MichelinMännchen.
Manchmal ist es ganz hilfreich sich mal von außen einen Rat zu holen, den nimmt man auch eher an, als aus der eigenen Familie.
Tut mir leid aber das ist ein ziemlich doofer Rat!
Sie soll riskieren dass das Kind eine saugverwirrung bekommt nur für Ihren Mann?! Obwohl sie jetzt genau alles richtig macht indem sie auf die Bedürfnisse eingeht?! Das soll mal einer verstehen !
Also ganz ehrlich.
Ich kenne jetzt einige Mütter durch Krabbelgruppe und Turnen und JEDE von Ihnen hat gestillt und JEDE hat einen Schnuller gegeben. Manche von Anfang an und manche erst nach ein paar Wochen.
Und kein einziges Kind hatte eine Saugverwirrung. Selbst unsere Hebamme meinte, dass das mit der Saugverwirrung so eine Panikmache ist. Sie selbst kannte keinen einzigen Fall davon.
nur so viel: ich bin auf die Bedürfnisse meines Kindes eingegangen und heute sagt mein Kind, was "es" braucht
was notwendig war - Sicherheit - habe ich durchgesetzt (auf die Straße rennen war verboten)
dafür habe ich da locker gelassen, wo es nicht sein musste (in deinem Fall Tragetuch)
Kindergarten war kein Problem. Mein Kind hat Vertrauen zu mir.
Ich selbst hatte dieses Vertrauen als Kind (Schreien, weglegen, alleine schlafen MÜSSEN, füttern nur nach Uhrzeit nicht nach Hunger).
Ergebnis: Kindergarten habe ich geschrien, habe heute noch Angst vor dem Gebäude und essen nach wie es mir gut tut, brachte ich mir in der Teenagerzeit mit viel Widerstand gegen die Eltern selbst bei.
Frag doch mal deinen Mann, wie er es finden würde, wenn du ihn in ein Auto setzt, das viel zu eng für ihn ist. und ihm sagst: so ab heute fährst du damit! es erfüllt den Zweck. Da musst du jetzt durch. (er ist viel zu verwöhnt, weil er genügend Platz im Auto hat )
Auch Babys schon wohlbefinden und unwohlbefinden.
Verwöhnen fängt da an, wenn man sich nicht mit den Bedürfnissen des Kindes befasst, sondern nur noch gibt, was es WILL, damit es schneller ruhig ist.
BRAUCHEN .... Liebe, Nähe, Entwicklungsmöglichkeit, Welt kennen lernen, Nahrung, Freiraum (den sich gesunde Kinder oft von selbst suchen! dann wenn sie dazu bereit sind).
WOLLEN ... ist das was sie später sagen und selbst oft nicht verstehen. eher materiell.
Stelle doch mal für deinen Mann regeln auf.
wenn er nachts zur Toilette muss, darf er erst, wenn es für alle Beteiliten passt. (Babys Windel nachts voll? Kann ja nicht aufstehen. muss also schreien).
Wir erwachsenen vergessen oft, dass wir in der Lage sind vieles selbst zu tun. Das zu tun, was wir brauchen. Hunger? wir gehen zum Kühlschrank. Durst, wir holen uns was zu trinken. Toilette: wir stehen auf. Liebe/Kuscheln? wir sagen es dem Partner.
wenn er wieder Sex will: neee, Schatz. Gibt erst wieder was, wenn du x Minuten geschrien hast. Alles andere wäre verwöhnt.
(dann aber aufklären)
ich weiß, ist provokativ. Kommt auch nicht bei jedem an!
Manchmal hilft es.
Wie gesagt, wir erwachsenen vergessen oft, dass wir selbst tun können, was wir BRAUCHEN. Grundbedürfnisse erfüllen.
Kapieren, dass es nicht immer so ist. oder wie hilflos Babys sind, verstehen viele erst, wenn sie selbst dieser Fähigkeiten "beraubt" wurden. (nachts geht das Licht nicht an, Krankenhaus, Pflegefall etc.) das verdrängen wir oft.
also: im Grunde sind wir erwachsenen verwöhnt. wir können tun
und das Schöne an Kindern: sie wollen tun. Sie wollen lernen! Sie wollen Freiraum, wenn sie der Nähe sicher sein können
Naja, Babys schlafen noch 2/3 vom Tag ab der Geburt , was aber Monat für Monat immer weniger wird. Zum Schlafen , nach dem Stillen , wäre es besser es auch in ein Bettchen /Wiege hinzulegen, nicht nur auf dem Arm oder Brust schlafen lassen oder herumtragen, denn ständige Bewegung unterbricht auch den Schlaf und Babys gewöhnen sich schnell daran mit Bewegung zum Schlaf gewiegt zu werden.Was man meist erst später mal bereut, weil es ein eingefahrenes Ritual geworden ist.Angewöhnen ist immer leichter, als abgewöhnen. Wiegen und Bettchen sind ja für die Schlafbedürfnisse gedacht, ohne es zu vernachlässigen
Thema schreien lassen kommt halt drauf an. Normalerweise schreien Babys zur Verständigung..Hunger, unangenehme Windel, Blähungen, Unwohlsein....verarbeitete Phasen mit Alpträumchen.....aber sie können auch schreien, weil sie z.B. lieber rumgetragen getragen werden möchten. Man kann ein Kind schon mal "etwas" schreien lassen bis Mama halt kommt (aus der Dusche, auf der Toilette sitzt) also nicht mit Stress das Rennen beginnen...aber das Schreien lassen, aus strenge Erziehungsmethoden, da kann man mal im Trotzalter (3J.) darüber sprechen, wenn man weiß, da will jemand den Dickkopf durchsetzen.
Ich weiß nicht, wie dein Tagesablauf ist....
Zitat:" Und wenn es halt so ist, dass sie fast den ganzen Tag auf meinem Arm an meiner Brust verbringen möchte und ich gar nichts anderes machen kann"
aber ich denke, dieses Zitat ist wohl evtl. was deinen Mann stört, weil "andere "Frauen ihr Tag mit Kind, Haushalt, Kochen , Putzen, Einkaufen perfekt meistern können, mit Baby spazieren gehen .evtl. einen Kurs mit Baby machen und noch Zweisamkeitzeit als Ehepaar haben, wenn das Baby ein paar Std. schläft, aber sich dein Tag evtl. nur noch allein um das Baby dreht und alles andere herum evtl. ausblendest.
P.S Du solltest dich vielleicht mal mit deinen Mann in Ruhe zusammensetzen und in ausgiebig mal über das Thema sprechen, was jeder denkt, erwartet und ect. ,denn leider schmeißt ein Nachwuchs durch verschiedene Ansichten, die auch nie angesprochen werden, mit der Zeit oftmals eine Beziehung aus der Bahn.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass irgendjemand ein schlafendes Baby, das weiterschläft, wenn man es hinlegt, die ganze Zeit auf dem Arm herumschleppt. Wenn man derart masochistisch ist, fragt man doch hier nicht nach Rat. Probieren, ob das Kind sich hinlegen lässt, ohne lauthals zu brüllen, war eigentlich immer meine erste Idee...
Andere Frauen, die das alles so gebacken bekommen, haben wahrscheinlich Babys, die man hinlegen kann.
Hallo!
Lass Dich doch nicht so leicht verunsichern.
Ein so kleines Baby kann man noch gar nicht "verwöhnen" so weit ist da das Gehirn noch gar nicht. Punkt. Das darfst Du gerne den Schwiegererltern und Deinem Mann so sagen.
Und außerdem muss es vor allem zwischen DIR und dem Baby klappen, die anderen sind ja immer nur kurz da, Du aber dauernd. Wenn Du mit dem im Arm tragen gut klar kommst, dann ist es doch völlig ok. Und wenn es Dich im zweifelsfall mehr Stress, wenn Du es mit Tragetuch oder Ablegen versuchst, und das Kind dabei wie am Spieß brüllt, dann ist das ja auch keine Zeit, die DIR im Moment eine Entlastung wäre, sondern das Geschrei kostet Dich mehr Nerven, als es Dich stört, das Baby gleich im Arm zu halten.
Wenn es mit Tuch nicht klappt, dann kannst Du es ja auch mal mit einer Trage versuchen, wenn das auch nicht geht, dann eben nicht.
Solange Du Dich kümmerst, machst Du es auf Deine eigene Art, und wenn Dein Mann sich alleine kümmert, darf er es gerne auf seine Art machen, aber vereinbart, dass dabei einer dem anderen nicht rein redet,.
Natürlich kann man hier in einem Forum nach den Erziehungstipps anderer fragen. Aber bringt Dich das weiter?
Es gibt hunderte verschiedener Erziehungswege und sicherlich sind die meisten davon "richtig".
Du mußt Dich mit Deinem Mann zusammen setzen und einen gemeinsamen Weg finden. Ihr steht doch erst ganz am Anfang eurer Elternschaft, ihr habt noch so viele Jahre vor euch. Ihr solltet eine gemeinsame Linie finden, unabhängig davon, was andere dazu sagen.
Verwöhnen kann man ein Baby sicherlich nicht. Angewöhnen kann man dagegen schon sehr viel. Und ob das "angewöhnte" Verhalten richtig oder falsch ist, dass solltet nur ihr zwei bewerten. Findet einen Weg für euch als Familie und geht diesen gemeinsam.
Ein so kleines Baby sagt dir was es beaucht und wann es was braucht.
Höre auf dein Bauch! Dein Mutterinstinkt sagt dir was du tun musst.
Das allerwichtigste in den ersten Jahren ist das Urvertrauen. Lässt du dein Baby schreien machst du was kaputt.
Ich habe mich die letzten Jahre viel mit Hirnforschung beschäftigt. Ein Baby kann man nicht verwöhnen. Punkt!
Ein Kind ist wichtig. Eine Partnerschaft auch.
Vielleicht macht dein Mann sich Sorgen, dass Ihr auf Jahre keine Minute mehr zu zweit habt und möchte gerne, dass die Kleine lernt, nicht rund um die Uhr auf dem Arm zu sein. Und wenn du nie die Hände frei hast, wird das mit Haushalt und Co vermutlich auch ein Problem sein.
Ich fand den Ergo Carrier eine sehr bequeme Trage, meine drei Kinder haben sie geliebt und anschließend habe ich sie meiner Marktfrau für ihr Baby geschenkt, die ebenfalls ganz begeistert ist. Ein klein wenig Ausdauer beim Angewöhnen praktischer Hilfsmittel würde ich schon zeigen, also nicht beim ersten Protest gleich wieder aufgeben.
Ich denke Ihr habt beide recht - natürlich fordert ein Baby und braucht Nähe. Gleichzeitig ist es auch wichtig einen Alltag zu entwickeln der so praktisch ist, dass man ihn auch auf Dauer durchhält...
Vielleicht liest er sich mal diese Seite durch?
http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2014/10/kann-man-ein-baby-verwoehnen-und-wo-ist-die-grenze-fuer-kleinkinder-kinder-stillen-tragen-familienbett.html?m=1