Hallo Forum
ich schreibe hier, weil ich gerne mal eine außenstehende Sicht auf die Sachlage hätte. Ich höre mir jede Meinung an. Zwar glaube ich alles richtig zu machen, aber vielleicht bin ich ja auf dem komplett falschen Dampfer und jemand öffnet mir die Augen.
Aaaaaalso:
Sohn (20Monate) hat vor 2 1/2 Wochen einen kleinen Bruder bekommen. Er ist nicht eifersüchtig und ich finde auch dass wir uns dennoch viel gemeinsame Zeit für den Großen nehmen, da das Baby eh noch sehr viel schläft. Klar, wenn ich gerade stille muss er warten, was aber eigentlich kein Problem ist.
So. EIGENTLICH haben wir ein super liebes Kind, das auch wirklich gut hört - das hat allerdings auch schon viel Nerven gekostet. Als er vielleicht 13/14 Monate alt war ging es mit dem Grenzen testen los. Wir haben einiges versucht bis wir dann zu einem guten Mittel gefunden haben mit dem wir Erfolg hatten und das wir auch mit unserem Gewissen vereinbaren konnten.
Wie gesagt, bis auf dieses ab und zu mal testen ist er wirklich ein Engel.
Jetzt ist es seit ein paar Tagen so, dass er es wirklich wirklich wissen will. Unsere Methode funktioniert bei der Art die er testet nicht, also nenne ich ihm die Konsequenz seines Verhaltens.
Beispiel von heute:
Wir sind im Kindertreffen - er will weder Jacke noch Schuhe anziehen. Ich sage ein, zwei mal "Setz dich hier hin damit ich dir die Schuhe anziehen kann, wir gehen." Er spielt und rennt weg. In Ordnung. Dann sage ich "setz dich jetzt hin oder wir gehen ohne Dich, dann bleibst du hier". Er willigt ein, rennt aber wieder weg als ich auf ihn zu gehe. Er hat wirklich mit mir gespielt. Ich sage nochmal "Setz dich jetzt hier hin oder wir gehen ohne Dich" - wieder das gleiche Spiel. Dann habe ich mich angezogen und das Baby fertig gemacht und wäre vor zur Tür (da ist ein Stück) und hätte ihn wirklich stehen lassen....wenn nicht eine eifrige Mutter dazwischen wäre und ihm dann die Schuhe angezogen hätte.
Ganz ehrlich, ich war so perplex dass ich in dem Moment nicht wusste was ich sagen sollte. Ich denke halt immer (auch wenn wir bei der Oma sind) die können mir es nicht versauen weil zu Hause ja unsere Regeln herrschen. Sprich, ich bin nicht mega böse wenn eine Oma oder ein Außenstehender meint er müsse nachgeben.
Die anwesenden Mütter waren offensichtlich irritiert von mir, irgendwie reden die mit ihren Kindern anders als ich - aber so ein Diskussionsfreund bin ich einfach nicht. Vor allem nicht bei so einem Thema. Die Jacke wird angezogen und Punkt.
So. Das Kind war also angezogen und wir sind weiter zur Oma. Dort wollte er eine Orange haben. Oma schält sie ihm, er isst etwas davon, springt dann wieder herum. Dann wollte ich mal schauen ob die vielleicht bitter sind, weil er die eine angeekelt rausgespuckt hat (es war tatsächlich eine bittere Stelle dabei). Dann standen die Orangen also bei mir und er wollte auf meinen Schoß. Durfte er natürlich. Dann auf den Tisch. Ich sage "Geh runter vom TIsch. Entweder Du bleibst auf meinem Schoß oder es gibt jetzt keine Orangen mehr. Das habe ich 3 mal gesagt, beim 4. mal musste er runter.
Ich finde in dem Alter muss es nicht beim 1. mal funktionieren und 3 Chancen sind okay. Was dann los war..... meine Herren. Das Kind hat gebrüllt als hätte ich ihn verdroschen. Er war total hysterisch, rannte durch die Wohnung und schrie "essen, essen", aber ich blieb hart. Wir sind dann gegangen - was aber eh der Plan war. Dann rannte er ins Wohnzimmer und brachte der Oma eine neue Orange, schrie wieder "essen!"
Ich brachte ihn ins Auto. Dort beruhigte er sich auch, aber auf der Heimfahr hatte ich wirklich Zweifel. Die Oma schaute mich an... die Mütter schüttelten (innerlich) den Kopf...
Bin ich zu hart?? Bin ich einfach konsequent?? Wie gesagt...ich finde ich mache es richtig.
Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
Bin ich konsequent oder eine furchtbare Rabenmutter
Der Kleine ist nicht einmal zwei Jahre alt.
Er hatte Spaß, natürlich möchte er dann nicht nach Hause, sondern weiter spielen. Ihn dann alleine zurücklassen ist nicht konsequent, sondern gemein. Kein Kind (und schon gar nicht in dem Alter) sollte in der Angst leben müssen, dass Mama es irgendwo zurücklässt.
Mach dich und das Baby fertig und dann nimmst du ihn und ziehst ihn an. Wenn meine Kinder mal keine Jacke oder Mütze oder beides anziehen wollten, dann habe ich sie gelassen. Wenn es wirklich kalt und / oder nass war, dann haben sie freiwillig nach der Jacke verlangt und wenn nicht, dann brauchten sie in diesem Moment wohl auch keine.
Zu den Orangen. Kind vom Tisch nehmen, ordentlich hinsetzen und gut ist.
lg
Es war schon alles weg geräumt und die anderen Kinder waren alle schon im Vorraum und wurden von ihren Müttern angezogen. Außerdem hatte er ja keine Schuhe an. Dann wäre ich mit Baby in der Trage unten an der Türe gestanden und hätte zusehen können wie ich dem Großen jetzt die Schuhe abbekomme...
Ich habe ihn ja vom Tisch, aber er wollte dann immer wieder von meinem Schoß auf den Tisch klettern.
Und warum kannst du ihm mit Baby in der Trage keine Schuhe anziehen? Was "lernt" er denn, wenn du ihn alleine zurück lässt, das Baby aber mitnimmst? Damit schürst du nur Ängste, aber kein Verständnis.
Also ich finde, du machst das genau richtig! Lass dich nicht verunsichern!
Hallo,
du weißt schon wieder KLEIN dein Sohn ist?
Weg laufende Kinder beim Thema Schuhe anziehen sind völlig normal. Für deine Methode finde ich deinen Sohn mindestens 1 Jahr zu jung. Kind schnappen und Schuhe anziehen habe ich in dem Alter gemacht.
Kind klettert auf den Tisch ist auch normal. Dann ist das Kind groß und kann viel mehr sehen. Außerdem macht klettern Spaß!
Kind runter setzen und einen kurzen Satz dazu was es anstelle machen soll.
Ich kenne kein Kind das eine Orange in dem Alter essen möchte und es dann auch macht. Die meisten stören sich an der Konsistenz und oder am Geschmack.
Deine Sätze sind zu lang.
Gruß Sol
Er kann ja weg laufen, aber irgendwann ist es doch auch gut oder nicht?? Du ganz ehrlich, ich habe noch keine Kraft ihn so fest zu halten und dann noch Schnürschuhe anzuziehen. Das hätte nicht geklappt.
Ja klar weiß ich wie alt er ist, aber ich kann doch nicht so ein hü und hott mit mir veranstalten lassen??
Er isst doch Orangen. Hat er schon oft, auch mehr als nur eine. Ich bin mir wirklich sicher dass er einfach nur schauen wollte was passiert.
Dann nimm ihn ohne Schuhe mit! Oder Kauf Schuhe mit Klettverschluss. Oder bitte eine andere Mutter.
Er ist ein KLEINkind das ist kein hü und hott veranstalten.
Er MUSS mehrfach schauen was passiert, genau so lernt ein KLEINkind.
meine tochter ist 17 Monate.
das austesten hat auch so mit 12 Monaten angefangen und ich gehe ähnlich vor wie du:
ich waren 1,2 mal, vllt auch dreimal und dann gibt es die angekündigte Konsequenz. lieblingsszene: sie hat ein kleines tamporin, spielt auch gerne damit, stellt sich aber auch gerne rein und läuft dann damit (also an einem fuß). ich sage mehrmals "nimm den fuß raus, oder es ist weg, du machst es so kaputt". wenn sie nicht hört, kommt es weg ---> Geschrei wie sonst was.
aber ich finde, nur so lernen sie es.
wir haben gerade die Phase, wo viel durch die gegend geschmissen wird. inzwischen wird immer noch geschmissen, aber auf Aufforderung auch wieder aufgehoben (kleiner Teilerfolg).
ja, manchmal kommt man sich echt schlecht vor, vor allem wenn dann aussenstehende (auch omas) daneben stehen und mit ihrem blick sagen "das arme Kind", aber hey, ich muss mit dem armen Kind zusammen leben und nicht die.
wenn sie es bei ihren eigenen kindern anders machen und es funktioniert, schön für sie, ich finde jeder muss seinen weg finden.
es gibt dinge, da bin ich streng, andere nehme ich lockerer, ich denke die Mischung macht es.
wir erwarten im August unser zweites, mausi ist dann 21 Monate. ich bin gespannt was dann auf uns zukommt
Wie kann man sich denn in ein Trampolin stellen und dann xso laufen, dass es kaputt geht?
Ja sowas gibt es bei uns auch.
Ich denke ich habe mich heute echt verunsichern lassen, weil ich eben mal echt einige Zuschauer hatte - deren Blicke inklusive. Außerdem finde ich gleichzeitig, dass mein Mann und ich total viel erlauben wo andere Nein schreien. Also ausprobieren und experimentieren darf unser Großer wirklich sehr viel, nur bei den Konsequenzsachen sind wir beide eben der Meinung dass es so richtig ist.
Vielleicht gibt es ja auch keine richtige Antwort auf meine Frage.. manche schreiben es ist richtig, andere sagen es ist zu hart... was stimmt denn jetzt? Nein es gibt kein Patentrezept, das weiß ich. Ich will uns nur die Chance geben zu erkennen dass wir vielleicht einen falschen Weg einschlagen, darum schreibe ich hier und frage nach Meinungen.
Hallo,
wärst Du tatsächlich mit dem Baby gegangen und hättest ihn stehen lassen? Wäret Ihr ohne ihn zur Oma gefahren? Und wie wäre es dann weiter gegangen?
Ich halte es für völlig unsinnig, Kinder mit "Konsequenzen" zu drohen, die man nicht wirklich durchziehen kann.
An Deiner Stelle hätte ich gar nicht lang herumdiskutiert; er ist erst 20 Monate alt - ich hätte ihn mir geschnappt und selber angezogen.
Bei der Oma hätte ich ihn vom Tisch geholt, auf meinen Schoß oder neben mich gesetzt und ihn weiter essen lassen.
Regeln und Konsequenzen sind sinnvoll - aber bei einem so kleinen Kind würde ich nicht alles x-mal wiederholen, sondern einfach selber handeln. Daraus lernt er auch genug.
LG
Nein wäre ich nicht. Ich wusste halt aus Erfahrung dass er dann kooperiert, bis jetzt musste ich noch nie gehen, aber ja du hast recht - irgendwann wird er wissen wollen ob ich ganz gehe. Ich wäre einfach so lange vor der Türe stehen geblieben bis er gesagt hätte dass wir Schuhe anziehen.
Es ging nicht dass ich ihn so geschnappt hätte. Ich habe noch nicht die Kraft und er kann sich so winden, dass ich die Schnürschuhe nicht anbekommen hätte.
Außerdem sehe ich es in z.B. diesem Fall eben auch so, dass ich mich eigentlich nicht mit Gewalt durchsetzen möchte, sondern dass er einfach kooperiert. Und eigentlich klappt das ja auch, auch zu Hause. Da gibt es oft “nein Jacke“. Darauf antworte ich “dann blieben wir drin und gehen nicht in den Garten“ und dann funktioniert es. Also entgegen vieler Meinungen würde ich schon sagen dass er entscheiden kann und Konsequenz versteht. Ich kann nicht glauben, dass ich jetzt derart falsch liegen soll...
Das bei der Oma habe ich ja so gemacht. Aber auch da habe ich noch nicht so viel Kraft, das wird ja auch bald wieder besser sein. Dennoch wäre es ja so abgelaufen oder hättest du das dann 20 mal so gemacht?
Ich finde dich weder eine Rabenmutter noch "konsequent", und es braucht auch keine "Bewertung" von deren Müttern. Wir alle suchen immer wieder nach Wegen für ein gutes und funktionierenden Zusammenleben mit den Kindern, und manches funktioniert, und manches nicht.
Ich habe bei kleinen und bei großen Kindern sehr gute Erfahrungen mit dem einfachen und klaren Satz "Ich möchte dass du ...." gemacht. Kinder sind von Grund auf erstmal kooperativ, wenn sie sich respektiert fühlen - ihr innerstes Bedürfnis ist es "dazuzugehören".
Was ich anders machen würde ist das Drohen ihn allein zu lassen, wenn er nicht pariert. Das ist für mich psychische Gewalt (selbst wenn du es ja eigentlich gar nicht so vor hast, aber er kann das ja nicht wissen). Damit störst du 1. sein Vertrauen in dich und bringst dich 2. unnötigerweise in die Situation, dass du anders handelst, als du ankündigst.
LG d.
hi,
ich hatte mal eine freundin, die stur nach dem buch "jedes kind kann regeln lernen" erzogen hat.
ein beispiel: unsere kinder waren damals knapp 2 und saßen im buggy, wir waren spazieren. ihr sohn warf ein brötchen aus dem buggy, die mutter hob es auf und sagte zu ihm "wenn du das noch einmal wirfst, landet es in der tüte". er warf das brötchen wieder weg und sie packte es in die brötchentüte. soweit, so gut. aber sie blieb den rest des weges stur und ignorierte das gebrüll des nachwuchses--und wir hatten noch eine stunde vor uns
das brötchen weg zu packen ist ja noch o.k. dann hätte ich auch 2-3 min. wutgebrüll ertragen, aber dann hätte ich ihm als "letzte chance" das brötchen zurück gegeben.
meiner erfahrung nach 3 sehr willensstarken kindern: die nehmen die chance auch an!
so krabbelgruppen situationen hatten wir auch schon, wo ich mit dem baby dann gegangen bin, allerdings habe ich dann ein stück weiter gewartet und ihm gesagt, dass er jetzt hinne machen soll. auch die konsequenz "wir gehen sonst nie wieder hier hin" hat gewirkt.
aber jeder erzieht anders und kein weg ist wie der andere und kein kind ist wie das andere. über den anderen müttern kannst du einfach stehen, die gucken oft blöd (oder man meint es, weil man eh gestresst ist).
andere mütter hatten auch immer angst um meine kinder auf spielplätzen haben sich demonstrativ an die rutsche gestellt, damit meine motorisch sehr fitten kinder nicht runterfallen--natürlich nicht ohne mich mit tadelndem blick zu strafen
lg
Ich würde auch noch weitere Chancen geben, nachdem ich meine Drohung wahr gemacht habe. Das ist auch nicht inkonsequent - finde ich. Jeder hat eine neue Chance verdient. Das mit dem Eingreifen passiert und ständig. Ich glaube man denkt oft ich würde nicht ordentlich auf mein Kind achten, dabei weiß ich ja was er kann.
Das grenzt schon an.. ich weiß nicht was. Eine Frau half ihm letztens im Geschäft die Treppe runter obwohl ich sagte dass er alleine kommen kann. Er geht alleine die Treppe runter seitdem er 8/9Monate ist. Rückwärts und krabbelnd (damals) aber trotzdem weiß ich doch was mein Kind kann!!
Ach Mensch... alles nicht so einfach. Ich habe einfach manchmal Angst was falsch zu machen, bzw. es derart falsch zu machen dass er es mir nicht verzeihen wird - aber das ist ne Geschichte aus meiner eigenen Kindheit.
Danke für Deine Worte.
Falls es Dir hilft:
Ich hab auch Angst davor in Sachen Erziehung zu verkacken. Ich habe mich mal belesen wann ein Kind was entwicklungstechnisch erreicht. Sprich so Sachen wie "ab wann haben sie überhaupt ein Verstädnis dafür dass ein Handeln eine Konsequenz hat" und so.
Ich habe eine Bekannte die Therapeutin für Schwererziehbare ist und die sagt dass die meisten Fehler dann gemacht werden wenn die Erziehung zu sehr im VORDERGRUND ist und Dinge zu früh erwartet werden. Das heißt wenn Du Dein Kind überforderst, zuviel verlangst, dann stellt es auf Durchzug oder begehrt dagegen auf. Und dieses Verhalten fährt sich dann fest, und selbst im Alter wo die "Methode" funktionieren würde ist das Verhalten "ignorieren oder dagegen gehen" so eingefahren dass sie nicht mehr funktioniert. Einfacher und weniger ist in der Erziehung oft mehr, viele Eltern überfordern ihre Kleinkinder weil sie es zu gut machen wollen.
So wie Du das mit der Treppe auch weißt was Du ihm zutrauen kannst, so weißt Du dann was Du ihm "erziehungstechnisch" zutrauen kannst.
In dem Alter heißt "Erziehung" mehr noch "Führung", mit dem Androhen einer Konsequenz lässt Du ihm ja eigentlich die Wahl es doch nicht zu tun und zu probieren ob die Konsequenz kommt. Warum? Du sagst das gerade und es gibt KEINE Alternative! Also einfach packen und anziehen. Sanft aber bestimmt ... oder eben wenn Dir die Kraft fehlt gleich eine andere Mutter fragen ob sie helfen kann.
Ich höre auch von machen vorwurfsvoll "das müsste er doch langsam mal wissen / können..." aber komisch, die Sachen bei denen ich dann sicher bin dass ich sie "einführen" kann die funktionieren dann aber auch einwandfrei. Und auf der anderen Seite heißt es immer wie angenehm und pflegeleicht der Kleine ist ...
Entspanne Dich! Meine Freundin die Sozialpädagogin sagt immer "Erziehung heißt die Fehler die man im Vorjahr gemacht hat im laufenden Jahr wieder ausbügeln"
Dein Sohn ist noch nicht eifersüchtig, NOCH nicht. Wenn er aber Angst haben muss, dass Du mit seinem Geschwisterchen gehst und ihn zurück lässt, dauert es bestimmt nicht mehr lange.
Konsequenz ist gut und wichtig, es müssen aber die richtigen, logischen sein.
Schuhe und Jacke nicht anziehen? Dann geht er eben ohne! Kind an die Hand und los gehts. Was glaubst Du wie schnell er sich anziehen lässt, wenn ihm kalt wird und er lernt: Mama hat recht, ich hör wohl besser und konsequent ist sie auch.
Warum musste er auf dem Schoß sitzen bleiben? Er wollte auf den Tisch klettern um was zu tun? Nur um des Kletterns willen oder waren da die Orangenstücke?
Bei uns wurde auch nicht auf den Tisch geklettert, aber Obst essen durfte/darf sie zu fast jeder Zeit. Stück Orange in die Hand und fertig. Will er nur klettern, ein kurzes NEIN und runter heben (von Schoß und Tisch), Ablenken, Alternative anbieten.
Was ich auch immer ganz wichtig fand und finde, Aufbruch rechtzeitig mit genügend Vorlauf ankündigen, mehrmals.
Du erwartest von einem nicht mal 2jährigen Dinge, die er noch nicht versteht und deshalb auch nicht umsetzen kann.
Danke für die Nachricht.
Die Drohung werde ich nicht mehr aussprechen, ich habe es gerade auch unten dran geschrieben wenn Du es lesen magst. Ich sah meine Drohung mit anderen Augen, jetzt sehe ich klarer.
Er darf immer Obst essen, darum ging es nicht. Er wollte immer auf den Tisch klettern und blieb nicht sitzen, weder auf meinem Schoß noch auf der Eckbank. Als ich ihn dann auf den Boden runter gesetzt habe wollte er dann doch essen also zweite Chance - wieder rauf, das gleiche Spiel wieder gespielt und das war es dann. Und dann kam der Ausbruch seines Lebens. Ich blieb dennoch hart aber die Oma fing fast an zu weinen .. im Auto kamen mir dann die Zweifel obwohl ich eigentlich schon denke dass ich es richtig gemacht habe.
Meinst du Aufbruch ankündigen bei der Oma oder beim Kindertreffen? Wir singen ein Abschiedslied und dann gehen alle gleichzeitig.
Bei der Oma war nicht das nach Hause gehen das Problem sondern dass ich das auf den Tisch klettern nicht toleriert habe.
Ich hätte meinem Kind ein Stück Obst in die Hand gegeben und am Boden sitzen gelassen. Nimmt es das angebotene Obst, hatte er tatsächlich Hunger, wenn nicht, gabs auch nicht die erhoffte Gelegenheit für die Tischkletterei. Warum musste er für das Stückchen Orange überhaupt am Tisch sitzen? 2jährigen mit Bewegungsdrang ohne triftigen Grund zum Sitzen zu nötigen, bringt dem Zwerg nur Frust, der sich dann eben so äussert wie bei Euch.
Mit Aufbruch ankündigen meine ich schon IMMER. Was wir als Abschiedslied (er)kennen, bedeutet IRGENDEIN Lied für den 2jährigen. Ich würde das auch so ankündigen "wir singen zusammen noch ein Lied, und ziehen uns danach fürs heimgehen an" und nach dem Lied noch mal "das war unser Abschiedslied, jetzt ziehen sich alle an und gehen nach Hause, auch wir". Da wird dann weder noch rumgeturnt noch weggelaufen, sondern an Mamas Hand zum anziehen gegangen - mit aller Konsequenz, zur Not eben auch ohne Jacke und Schuhe nach draussen. Das sind einfache Rituale, die sich schnell einprägen und die Situation für dein Kind vorhersehbarer machen.
Man sagt 1mal....2tes Mal was, dann wortlos handeln. NUR Diskutieren fordern Kinder nur stärker raus , weil sie wissen, dass außer nichts ernsthaftes kommt. Das sogenannte Grenzen testen. Das mit "Pseudoallein" zurücklassen, um ihn einzuschüchtern kann ich schon verstehen, aber dass nimmt ihn in diesem Alter, aus Angst die Sicherheit und Vertrauensbruch zu Dir, vorallem in einer fremden Umgebung. Das ignorieren und wortlos stehen lassen ist eine Strategie im Pubertätsalter ab 9 Jahre für Zuhause im gewohnten Umfeld.
Danke für Deine Meinung. Wir machen nicht nur blabla... kommt das so rüber?
Ich möchte sagen dass wir sehr konsequent sind und er hört doch auch ganz oft und ist ein wirklich gut erzogenes Kind und ich bin mir auch ziemlich sicher dass er keine Angst vor uns hat.
Was mich allerdings jetzt wirklich zum Nachdenken gebracht hat ist meine Drohung von heute. Ich wollte ihm nicht sagen dass die Mama ihn verlässt.. so wurde ich selbst erzogen..noch krasser ...und das will ich nicht wiederholen.
So eine Drohung werde ich nicht mehr aussprechen. Ich wollte eigentlich nur klar machen dass wir raus gehen und er nicht (ohne Schuhe und Jacke)
Das war auf die Situation von deinen Beitrag bezogen...1x..2x....und wieder rennt er weg....Mama droht ohne ihn zu gehen ...aus seiner Sicht erstmal wieder ...naja, dann kam die andere Mutter dazw., die es aber gleich geschafft hat.
Deshalb Ansage machen, funktioniert es nicht , dann zügiger handeln...seine Grenzen zurückstutzen. Deine Konsequentheit zeitlich verkürzen