Ungeduld und "Laut werden"

Wenn es um Erziehung geht, sieht es ja jeder anders und hat da so seine Ansichten.
Ich für meinen Teil habe die Erfahrung gemacht, dass das Familienleben am schönsten und harmonischsten abläuft, je gelassener und liebevoller ich bin.
Allerdings bin ich das nicht immer, denn der Alltagsstress und Termindruck an manchen Tagen setzt mich schon unter Stress. Und genau an solchen Tagen passiert es: aus Ungeduld werde ich laut und benehme mich scheußlich meinen Kindern gegenüber. Überhäufe sie mit "Schluss jetzt!!" "Das reicht! Ich habe die Schnauze nun voll!" und all den Sätzen, die ich als Kind schon ätzend fand. Normalerweise merke ich das recht schnell selbst, atme durch und versuche wieder die vernünftige Mutter zu sein, die ich sonst bin, die liebevoll, geduldig und entspannt ist. Die weiß, dass Anmotzen gar nichts ändert!
Abends mache ich mir an solchen Tagen Vorwürfe, dass ich zu hart war und frage mich, ob sie mich nun wohl weniger lieb haben?

Ich möchte keine Befehlston-Erziehung und eine gute Beziehung zu meinen Kindern. Ich glaube daran, dass man Grenzen auch ohne lautes Schimpfen durchsetzen kann und ich hasse diesen Schimpfton.
Dennoch passieren diese Momente eben...
Ist das normal? Ich hab das Gefühl, mich wie meine eigene Mutter in diesen Momenten zu verhalten. Sie hat wie ich finde einen guten Job als Mama gemacht, wenn auch teilweise zu streng und zu laut. Das möchte ich eben nicht!

Wie vermeide ich diese Situationen? Hat da jemand Tipps?

Vielen Dank

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Eine Mama, die ihren Gefühlen nie freien Lauf gibt, ist einfach nicht authentisch.

Es ist wichtig, dass Kinder merken, dass eine Grenze erreicht ist und da wir auch nur Menschen sind, können auch unsere Emotionen überkochen.

Wenn du nun immer deine Emotionen unterdrückst um bloß nicht lauter zu werden, bist du kein gutes Vorbild. Das Kind kann ruhig sehen, dass die Mama auch mal wütend sein kann.

Solange es keine überhand nimmt, was ich bei dir so nicht herauslese, ist doch alles in Ordnung.

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ab und zu gehören sie dazu
je mehr ich mich unter Druck setze sie zu vermeiden, desto gestresster werde ich, desto eher kommt es vor

ab und zu kommt das vor und ist denke ich auch ok
kommt auch darauf an, wie man in den ruhigen Momenten damit umgeht

damit meine ich: kommt es vor und bleibt dabei oder ungeklärt, ist es ätzend.
kommen wieder ruhigere Momente und man kann mit seinen Kinder sprechen, die Situation reflektieren, dann fühlen sich Kinder auch verstanden bzw. haben die Chance im Laufe der Zeit dich zu verstehen.

Nehmen diese Momente überhand und kommen oft und immer öfter vor
dann wäre die Überlegung Rat von außen zu holen
und auch den Alltag zu durchschauen
- wo sind die Stressfaktoren
- wann sind die Stressfaktoren
- was sind die Stressfaktoren

(Müdigkeit, Schlafmangel, Überstunden, Unwohlsein im Job, Phase der Kinder, andere Probleme)

und dann eben auch: lassen sich diese Probleme lösen/verändern, bleiben sie auf Zeit
haben sie sich eingeschlichen
oder ist unklar, woher sie kommen, es ist aber klar, dass sie dich belasten

dann gibt es noch die Möglichkeit einer Mutter-Kind-Kur
um mit Abstand zum Alltag, die Stressfaktoren aufzuspüren und Wege zu lernen, damit umzugehen umgehen zu lernen

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Hallo,

man kann leider nicht sehen wie alt deine Kinder sind.

Ich finde es auch besser nie zu motzen (Sohn ist fast 11 Jahre alt), aber manchmal ist es eben einfach zu viel.

Kinder müssen auch erkennen, das es Mama eben nicht immer in nett gibt, wenn sie über die Stränge schlagen und sich daneben benehmen.Auch das gehört zum Lernen von gegenseitigem Respekt dazu.

Davon hat einen keiner weniger lieb, bei uns jedenfalls nicht.

Erkläre ihnen anschließend warum du gemotzt hast und gut.

LG
Tanja

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Das kenne ich. Gerade heute ist mir das wieder passiert. Der Tag fing schon stressig an und der Stress zog sich durch den ganzen Tag. Wenn mein Sohn dann auch noch nach zig maligem ermahnen, er soll bitte dieses oder jenes tun oder eben nicht tun nicht darauf reagiert, werde ich auch mal laut und ungemütlich. Ich entschuldige mich hinterher und erkläre ihm, warum ich gerade so laut war. Das versteht er dann auch und weniger lieb hat er mich deswegen nicht. Kinder geben dir jeden tag aufs neue die Chance, von vorne anzufangen. Sie lieben ihre Eltern bedingungslos, egal, wie sich die eltern ihnen gegenüber verhalten. Auf der einen Seite ist das toll, auf der anderen eben nicht. Denn selbst wenn die Eltern ihre Kinder misshandeln, lieben ihre Kinder sie immer noch. Kinder geben dir jeden tag aufs neue die Chance, es besser als am Vortag zu machen. Und nachtragend sind sie nicht. Also mach dir keine Gedanken, wenn du mal laut bist. Denn erstens ist auch eine Mutter nur ein Mensch, der irgendwo eine Grenze hat und zweitens ist die Liebe der Kinder zu uns etwas, was deswegen nicht in mitleidenschaft gezogen wird. Kinder sind großartig im verzeihen, sie lieben uns- immer. Das muss man sich manchmal wieder bewusst machen aber man sollte das natürlich nicht ausnutzen und seine Kinder grundlos anschreien oder so.

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Hallo,
einen anderen Tipp habe ich für dich auch nicht:
Sich selbst beobachten, rechtsseitig auf die Zunge beißen, tief durchatmen und überlegen, welcher Ton ist tatsächlich angebracht.
Denn, manchmal ist der Ton ja tatsächlich angebracht und es liegt nicht nur an der dünnhäutigen Mutter #blume.

Mir ging es gerade heute genauso.
Nach der (gefühlten) 1000 Frage -wieso-weshalb- warum war meine Geduld heute auch aufgebraucht.
Wichtig ist, sich schnell wieder in den Griff zu bekommen und nicht im "genervt sein" bleiben.
Ich glaube, dann haben die Kinder auch schnell den "falschen" Ton vergessen.

Mein Sohn vergreift sich auch auch schon mal im Ton. Deswegen habe ich ihn ja nicht weniger lieb.
Gruß

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Hi,

Menschen sind Menschen und es gibt keine PERFEKTEN Eltern und auch keine PERFEKTEN Kinder und auch keine PERFEKTEN Menschen im allgemeinen. Jeder hat in irgendwelchen Belangen nen mehr oder weniger großen Schatten weg!

Meine Mutter hat auch nen guten Job gemacht... ist aber aufgrund ihrer lieblosen Kindheit von ihrer Mutter (die kann für meine Oma bis heute nix richtig machen)relativ emotionslos. So kann ich mich jetzt nicht an Kuscheleinheiten erinnern... das höchste Maß der Gefühle bis heute ist "hab dich lieb Spatz" das wars. Aber trotz allem war sie ne gute Mutter und hat sehr viel richtig gemacht. Aber auch sie hatte Phasen (gerade die Jahre bevor sie sich von meinem Vater getrennt hat) wo sie schlicht überfordert war. Mit mir, mit dem Alltag mit ihrem Leben mit ihrem Mann der mehr wie ein zusätzliches Kind war etc. Ich hab in der Zeit oft n Klaps aufm Po bekommen, wurde angeschriehen und auch aus heutiger Sicht ungerecht behandelt. Aber ich hab dafür Verständnis. Nach der Trennung war das Verhältnis super entspannt. Wichtig ist das die positiven Momente den der negativen überwiegen. Ich bin bis dato auch in 95% der Fälle die Ruhe weg... bin entspannt im Umgang mit meinem Sohn, relativ egal was passiert und mir fällt auch nicht gleich das Herz in die Hose weil er auf die Couch klettert und wenn er Essen auf der Couch verschmiert... ohne Windel sofort auf nen Teppich pinkelt etc. mei... ist n Kind... ich hab eigentlich gar keine wirklich wertvollen Gegenstände im Haushalt und fänd das auch übertrieben welche zu haben, insofern Kleine Kinder daheim rumwusseln. Somit is mir Wurst wenn hier und da mal was dreckig oder zu Bruch geht... insofern es nicht mutwillig passiert. Aber manchmal ist auch mir schon die Hutschnur hoch gegangen und meiner ist erst sehr klein mit seine n13 Monaten. Aber bekommt es so oft hin, das ich die Nerven verliere beim Wickeln und umziehen weil er nicht nur n Terz macht sondern sich windet wie ein Aal und so kooperativ ist wie ein Klaus Kinski wenn es dadrum geht.#wolke Wenn es dann mal schnell gehen soll und nix voran geht dann hab ich ihn auch schon angemeckert - festgehalten und ihn gezwungen sich anziehen zu lassen. Ich mach mich deswegen aber nicht selbst kaputt, man muss auch einfach mal rational denken... man sollte viel... aber auch der geduldigste Mensch hat mal n schlechten Moment! Deswegen bzweifel ich aber, das er deswegen mit 16 auszieht und mich dafür zeit seines Lebens hassen wird.

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Ach ja... wichtig finde ich nur, wenn man weis das man was falsch gemacht hat - bitte auch entschuldigen. Tu ich auch, auch wenn es meiner net wirklich begreift. Aber ich kann später nicht von ihm verlangen, sich für eigenes Fehlverhalten zu entschuldigen, wenn ich es selbst nicht bei ihm tue. Ich muss es selbst vorleben. Das vergessen ganz viele Eltern. Ich muss jetzt nicht auf Knien robben. Aber ein "Sorry schatz, ich wollt nicht die Nerven verlieren, aber dein Verhalten hat mich in dem Moment einfach ausflippen lassen! Tut mir leid!" Denn man sollte es auch gar nicht erst anfangen sich als Lichtgestalt die unantastbar ist für seine Kinder darzustellen. Eltern sind genauso nur Menschen wie es Prominente sind. Ich glaub keinen Personengruppen wird mehr Bilderbuch-Umgangsverhalten aufgezwungen in der Gesellschaft wie Eltern oder Prominente. Beide sollen Übermenschen sein die unfehlbar sind und sich kein Fehlverhalten zu schulden kommen lassen dürfen. Das ist quatsch!

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Hallo,

immer nur gelassene Eltern sind nicht authentisch für Kinder. Kinder brauchen ehrliche Reaktionen und keine ewig säuselnde Robotor-Mutter.

Mein Vater und ich haben uns öfter mal angebrüllt, während meine Mutter einen ziemlich langen Geduldsfaden hatte und einfach stundenlang nicht mehr mit mir geredet hat, wenn sie doch mal die Nase voll hatte. Das fand ich viel schlimmer.
Meine Mutter hat mir damals auch viel zu viel durchgehen lassen. Was sie sich von mir hat bieten lassen, lasse ich mir von unseren Kindern nicht gefallen. #schwitz
Mein Vater war dagegen auch liebevoll, aber strenger, und ich muss sagen, dass mir seine Erziehung schon immer besser gefallen hat.

Kinder lieben nicht die Erwachsenen am meisten, die am meisten nach ihrer Pfeife tanzen.
Ich war ein Papa-Kind, und meine Lieblings-Erzieherin im Kindergarten war keine von diesen Säusel-Tanten, die damals schon meinten, moderne Erziehung müsse so sein, sondern eine strenge, aber herzliche, ältere Erzieherin.

LG

Heike

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Ich habe mich gerade so wieder erkannt.
Meine Mama war als wir 3 Kinder klein waren oft fertig mit Job als Lehrerin und Mann auf Montage... das waren die Situationen wo gemotzt, gebrüllt wurde und ja auch "geschlagen". Es tut ihr wahnsinnig leid jetzt und ich habe trotzdem keine schlechten Erinnerungen an meine Kindheit.
Trotzdem habe ich mir vorgenommen anderes zu sein. Ich habe meinem Kind gegenüber noch nie die Hand erhoben, aber diese Tage wo ich nur einen dünnen Geduldsfaden habe, gibt es auch und mir tut es abends auch furchtbar leid.
Ich brülle auch nicht, aber ich mecker echt viel dann und das ist so kontraproduktiv. Ich habe mich auch schon entschuldigt und gesagt "Mama ist müde" (Sohn ist 3), aber stolz bin ich dann nicht und es hilft ja auch nicht. Im Zweifel habe ich ein Kind was heult oder "bockt" aber weiter bin ich dann nicht und das schlimmste: ich lasse mich zum androhen sinnloser Strafen hinreißen, die ich eh nicht durchziehe.
Gott sei dank ist das eher selten. Wir sind nunmal Menschen.
Eine Situation heute Abend: Sohnemann daddelte beim Zähneputzen mit Wasser und ich blieb auch ruhig. Dann kippte er es sich über den Schlafanzug und ich habe total überzogen reagiert... er hat es aber ganz gut aufgenommen und nur gemeint: trocknet wieder... und ja er hat doch recht. Es war doch nichts schlimmes. Ich ärger mich immer noch...

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hello,

ich sags mal so, das passiert jedem einmal, alle Eltern und vor allem Mütter kennen solche Tage. Man ist eben gestresst und lässt es mal an den Kindern aus, solange nichts schlimmeres als "Schluss jetzt" oder ähnliches gesagt wird, ist es nicht schlimm. Und sieh es mal so wenn deine Kinder in die Pubertät kommen, werden sie dich fast täglich anmotzen..was ich damit sagen will ist sei nicht zu hart zu dir selbst ;)