Hallo, ich wende mich einfach mal hierhin, weil ich nicht mehr weiter weiß.
Unser Sohn wird im September 3, er ist zurzeit unheimlich Anstrengend, abends möchte er sich nicht umziehen und auch umziehen lassen, er sitzt einfach da und spannt seinen Körper an, sodass ich ihm nichts ausziehen kann. Nur durch gutes Zureden, klappt es nach einer gefühlten Ewigkeit.... Wir putzen dann Zähne, das kriegen wir ganz gut hin, da es ihn Spaß macht (Wasser an, Zahnpasta drauf...)
Dann wird ein Buch gelesen oder Gute-Nacht geschicht erzählt er darf seine Einschlafmusik anmachen, alles ok. Aber dann soll er ins Bett. Er möchte keine Umarmung kein Küsschen. Ok haben wir inzwischen akzeptiert. Kaum liegt er im Bett beschwert er sich, dass sein Kuschelhase (er weiß das er mehrere hat, falls mal einer verloren geht) nicht frisch ist und er möchte einen anderen (Hase gerade frisch gewaschen) Ich versuche ich abzulenken in dem wir gemeinsam die Decke schütteln. Dann möchte er Strümpfe Angaben, wir erklären ihm, dass Sommer ist und er keine braucht. Er fragt weiter danach...
Dann sagt er, er möchte in Mamas Bett, wir erklären, dass er sein eigenes Bett hat und wir morgens gemeinsam in unserem Bett "Kinderkaffee" trinken.
Dann erzählen wir noch kurz unsere Pläne für den nächsten Tag und dass er schlafen muss, damit er auch fit ist dafür.
Kaum verlassen wir das Zimmer, ruft er nach uns, er erfindet teilweise, dass er einen Stinker in der Hose hat oder seinen Hasen verloren hat.
Oft sind wir 2-3 mal oben bis er einschläft.
Je nachdem wir er zwischen 2 und 6 Uhr wach und schreit, dass man wirklich Kerzengerade im Bett steht, man denkt gottweisswas passiert ist.
Er möchte in Mamas Bett.
Ich erkläre ihm dass er gerne am Morgen kommen kann. Wenn ich sehr kaputt bin, nehme ich ihn unser Bett...
Meinem Mann gefällt das nicht und er verzieht sich dann gerne auf die Couch...
Morgens, trinken wir unseren Kaffee zusammen. Unser Sohn sitzt dabei in der Mitte und darf ein Kinderfilm schauen.. Oft fängt er auf einmal an zu treten und zu beißen und alles (Kissen, Hase, Schnuller) wegzuwerfen. Heute morgen hat er mir bewusst ins Gesicht getreten und den Kaffee meines Mannes umgeschubst, ich habe ihn dafür in sein Bett gesetzt und ihm erklärt dass ich nun schmerzen habe und der Papa keinen Kaffee mehr. Nach 20 min Schreierei
Habe ich ihn gefragt ob er wieder lieb sei, er sagte ja, ich habe ihn wieder mitgenommen und er war übertrieben lieb...
beim Frühstück möchte er das Glas nicht den Teller nicht, das Besteck nicht, obwohl er mit uns zusammen gedeckt hat, er schmeißt die Sachen, wir lassen ihn alles wieder aufheben, aber er macht es wieder und wieder.
Ich könnte noch mehr Situationen schildern.
Wir sind als Paar einfach sehr müde von dem Verhalten, sind wir zu Konsequent oder sind wir es nicht?
Mich graut es schon davor in Urlaub zu fahren, wenn er sich so benimmt...
Hat jemand Rat?
Kleinkind ist sehr dominant
Sohnemann ist 3,5 und zur Zeit auch ein kleiner Kotzbrocken.
Ich war bisher sehr verwöhnt, aus diesem Grund hat mich diese Phase sehr überrascht.
Und das glaube ich, dein Kind ist völlig normal.
Meine Vorschreiberin hat schon recht, ihr kämpft zu sehr.
Ihr wollt eure Vorstellungen mit aller Macht durchsetzen und er seine. Kennt er ja von euch
Vielleicht solltet ihr da mal ansetzen?
Gib doch mal nach! Mach doch mal was anders!
Unsere Kinder verändern sich stetig und wir müssen uns da auch ein wenig bewegen...
Er ist erst 2. Es ist einfach noch schwer für ihn alleine einzuschlafen, auch wenn das vorher mal geklappt. Ich würde bei ihm bleiben bis er eingeschlafen ist, wenn ihn das nicht nur noch mehr aufwühlt.
Runterschmeißen nervt mich auch total. Bei meinem Großen hilft schimpfen nichts. Das einzige was hilft, ist ihm zu erklären, was er stattdessen machen könnte und das dann als Rollenspiel üben. Also wenn du den Teller nicht möchtest, dann schieb ihn doch einfach weiter auf den Tisch und dann üben wir das ein, wenn er gerade nicht wütend ist.
Wahrscheinlich ist es - wie immer - nur "eine Phase".
Ich finde es gut und wichtig, dass ihr in bestimmten Dingen sehr konsequent seid und auch nicht von eurer Erziehung abrückt. Ich halte nichts davon, dem Willen des Kindes nachzugeben, um es sich selbst einfacher zu machen. Man kann in einzelnen Situationen (Bsp. Socken) abwägen, ob man es sich vielleicht einfacher machen kann. In allen anderen beispielen würde ich aber konsequent bleiben. Gerade alle Sachen herunter schmeißen, treten, beißen und sowas muss nicht sein, ein Dreijähriger weiß das.
Hier geht es ja nicht mehr um ein Baby, dass seinen Körper und sein Können testet, sondern um ein Kleinkind, das seine Grenzen sucht.
Haltet die Phase durch, es wird auch wieder besser. Die Belohnung ist, dass ihr außerhalb der Bockphasen ein Kind habt, dass nicht dauernd jede Anweisung hintergragen wird und das "in der Spur läuft".
Das klingt ja wirklich sehr anstrengend und ich kann verstehen, dass ihr es gern (wieder) anders hättet. Dennoch bin ich im Gegensatz zu einigen Vorschreibern der Meinung, dass man bei solch einem Verhalten auch immer mal nach den Gründen, die das Kind dafür haben könnte, suchen darf . Ich finde, das klingt sehr nach einem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Er versucht, die Zeit, die ihr bei ihm seid und in der ihr euch ihm zuwendet, anscheinend zu dehnen, indem er er Gründe "vorschiebt" und "erfindet", die es notwendig machen, dass ihr noch einen Moment mit ihm beschäftigt seid. Vielleicht ist es bei euch gerade irgendwie stressig und er läuft mehr als sonst einfach mit bzw. nebenher oder er steckt gerade in einer ihn herausfordernden Phase? Da würde ich ansetzen und parallel überlegen, wie ihr ihm ein bisschen mehr (ungeteilte) Aufmerksamkeit zukommen lassen könnt (ich unterstelle nicht, dass ihr das nicht schon tut, aber vielleicht braucht er eben gerade noch etwas mehr?)
Was spräche denn gegen Einschlafbegleitung?
Hallo,
Zum Thema Bett: Dein Sohn weiß nach dem ganzen Abendritual, dass Mama oder Papa gleich weg gehen. Er will einfach nicht allein sein und deshalb findet und erfindet er ständig neue Gründe um euch zu sehen oder es hinaus zu zögern bis ihr geht. Kein Mensch schläft gern allein und Nacht, Dunkelheit und allein im Bett sein haben für Kinder, gerade in dem Alter was bedrohliches. Gebt ihm da Sicherheit. Legt eine Matratze mit Bettzeug in euer Zimmer und sagt ihm, dass er sich da hin legen kann falls er aufwacht (wenn ihr das Familienbett nicht mögt). Begleitet ihn beim Einschlafen und nehmt Druck raus. Er ist erst 3.
Zum anderen Thema: Kann es vielleicht sein, dass ihr es morgens eilig habt? Eventuell möchte dein Sohn in den Momenten, in denen er mit Geschirr wirft nur Aufmerksamkeit. Ein Morgen ist in den meisten Familien hektisch. Man muss zur Arbeit, Kind in die Kita, man hat viel vor, jeder muss ins Bad etc. und man will noch frühstücken. Ich habe das bei uns entzerrt indem ich früher aufgestanden bin und schon alles vorbereitet habe. Anschließend habe ich mich fertig gemacht und dann erst die restliche Familie geweckt. Immer so, dass genügend Zeit für alles und jeden war. Dass dein Sohn in dem Alter seine "5 Minuten" hat ist normal. Ich habe 3 Kinder und alle haben in dem Alter öfters hohl gedreht und man fragte sich wieso nun ausgerechnet jetzt das Kind spinnt. Nennt sich Trotzphase. Mit ca. 5-6 kommt die Zahnlückenpubertät. Auch ein Alter wo man starke Nerven braucht bis dann mit 10-11 Vorpubertät und danach die Pubertät beginnt. Alles sind Entwicklungsschübe u. -Schritte im Leben und genauso wie bei den Schüben im 1. Jahr, sind das Momente wo die Kinder oft mit sich selbst nicht klar kommen. Alle Phase verlaufen ähnlich (von jetzt auf gleich wütend, zwischendurch weinerlich, bockig und dann auf einen Schlag wieder lieb). Ganz normale Stimmungsschwankungen, die uns eigentlich zeigen, dass mit dem Kind alles rund und gesund läuft. Das Kind weiß in dem Moment selbst nicht warum es sich so fühlt, meist steckt kein Grund dahinter und für das Kind ist es schwer damit umzugehen. Es weiß hinterher, dass sein Verhalten nicht richtig war. Ich vergleiche diese Ausbrüche immer mit meinen Tagen vor den Tagen. Da bin ich schnell genervt, zickig, schlecht gelaunt und oft melancholisch. Völlig grundlos. Schuld sind die Hormone. Und die tanzen bei Kindern ebenfalls Samba wenn sie sich weiter entwickeln. Hört der Mensch Hormone, denkt er meist an Geschlechtshormone und Pubertät. Das ist Blödsinn. Hormone sind für unseren Körper in allen Bereichen zuständig. Sie regulieren Wachstum, Stoffwechsel, älter werden etc. Wenn dein Kind groß wird, spielen die verrückt. Dein Kind merkt, dass sich was verändert und kann es nicht zuordnen. Unbekanntes macht unsicher. Und auf Unsicherheit reagiert man. Begleite dein Kind da durch, gib ihm Sicherheit und habe Verständnis. Versetz dich in seine Lage. Damit bin ich bisher durch alle 3 Phasen am entspanntesten gekommen. Das heißt aber nicht, dass es keine Regeln geben soll oder du alles dulden musst. Beobachtest du aber dein Kind genau und bist achtsam, wirst du schnell merken warum er was tut und was er in dem Moment braucht. Eine Grenze oder einfach Verständnis.
LG
Michaela
Danke für deine hilfreiche Antwort! Ich denke du hast sicher in vielen Punkten recht!
...es ist weitgehend normal, das kinder die einschlafsituation herauszögern. auch wenn er von euch nicht geküsst oder geknuddelt werden will, ist einschlafen für kinder nicht so leicht. setzt dich doch einfach schweigend dazu... und wenn er socken will, dann soll er die doch anziehen...
ich denke, das mit dem umziehen und einschlafen ist ein typisches thema für so kleine kinder. da musst du durch. du machst das ganze mit vorlesen etc. ja schon sehr gut. aber lass dich nicht auf diskussionen ein. einfach daneben sitzen, hand auf seine, aber kein feedback mehr.
das mit dem film zum frühstück.... hat mich geschockt. ein dreijähriger muss noch gar nicht fernsehen. schon gar nicht morgens. da kann er doch dabei sein und sein frühstück essen oder bücher anschauen. das ist ein denkbar ungünstiger start in den tag.