Kind will nicht mehr spielen

Hallo ihr Lieben,

ich bin mit meinem Latein am Ende, könnte also etwas lang werden.
Mein Sohn wird im Juli 9 Jahre. Ich habe von Anfang an Wert darauf gelegt, dass mein Kind sich kreativ beschäftigen kann. D.h. Spielzeug, wo die Kreativität gefördert wird, im Kleinkindalter bespw Holzklötze/Holzeisenbahn, Legu Duplo.. alles mögliche. Wenig elektronisches Spielzeug, kein Kindertablet, kein ständiges Dudelzeugs. Natürlich durfte er ab einem gewissen Alter auch Fernseh schauen, aber eben in Maßen. Mittlerweile darf er auch mal an die Wii, aber das ist relativ selten. Er hat Playmobil, Lego, Hot Wheels, jede Menge Bücher, Puzzle, Spiele, Bastelzeugs und Experimentierkästen. Er liest sehr gerne und viel (bspw Greg's Tagebuch, 1 Buch innerhalb einer Woche durchgelesen), bastelt und malt gerne, ist aber am liebsten draußen.
Seitdem er in der Schule ist (2015), ist es katastrophal. Bzw wird immer katastrophaler. Ich höre nur noch "zocken, Minecraft, Tablets, Playstation" blablabla.. Fast alle Kinder, mit denen er befreundet ist, zocken. Es nervt! Es nervt, weil ich genau das vermeiden wollte. Ein Zockerkind zu haben. Einmal war er draußen, als er wieder kam, fragte ich, wo er war, was er gemacht hat. "Ich war bei XY wir haben Minecraft gespielt". Das gleiche ein paar Tage später bei einem anderen Kind. Ich habe ihm gesagt, dass wenn das Wetter schön ist, er bitte DRAUßEN spielen soll, wenn er schon raus geht. Er kann die anderen Kinder ja gerne abholen, aber sie sollen doch raus.. Sonntags hats geregnet, er fragte ob er zu XY darf. Kann ich ja nicht verbieten. Er war von 14 uhr bis 17.30 da. Was haben sie gemacht? Gezockt. Am nächsten Tag (ferien), wollte er raus. Als er wieder zuhause war, hat er mir auf Nachfrage bzw auf ausquetschen gesagt, dass er wieder bei XY war. Aber sie hätten nicht die ganze Zeit gezockt. Jaja, von wegen. Ich war kurz davor der Mutter zu schreiben. Wir sind hier im Dörfchen, d.h. ich bringe und hole mein Kind nicht, sondern hier gehen die Kinder raus und klingelt bei Hinz und Kunz, irgendwer hat immer Zeit oder alle sind draußen. Haben den Sportplatz vor der Tür. Ich habs aber gelassen ihr zu schreiben.. Frage mich aber ernsthaft, warum diese Eltern das so durchgehen lassen und die Kinder bei 25 grad und nem vollen Sportplatz/Spielplatz nicht raus schicken. Ich hab nochmal mit meinem Sohn geredet, dass ich einfach nicht möchte, dass er den ganzen Tag vor solchen Bildschirmen hängt, schon gar nicht bei so einem Wetter! Wenn er aus der Schule oder von draußen kommt, höre ich wirklich nur noch das eine.
Jetzt aber zum eigentlichen Problem.. Er langweilt sich zuhause nur noch. Er will nichts spielen. Er sagt, er weiß nicht was er spielen soll. Er will kein Playmobil spielen, kein Lego, nichts.. Wenn ich ihn dann doch mal in sein Zimmer verdonner, weil ich meine Tochter zum Schläfchen hinlegen muss, dann schmeißt er sich das Radio an, malt dabei, oder spielt mit irgendwas zweckentfremdeten. Ansonsten hängt er im Wohnzimmer rum, spielt ab und an mit seiner Schwester, hat "Langeweile" oder fragt nach dem Fernseher oder ob er auf meinem DS Youtubetutorials zu Minecraft gucken darf.. o.O
Ich weiß ehrlich gesagt nicht wirklich, warum mich das alles so stört. Vielleicht, weil ichs nicht nachvollziehen kann, dass er einfach nicht mit seinem Playmobil oder Lego spielen will. Sich einfach mal stundenlang was aufbauen und damit zu spielen, wie er es sonst gemacht hat. Wir waren vor 2 Monaten noch auf einer Playmobilaustellung, wo er unbedingt was haben wollte, was er sich vom eigenen Taschengeld gekauft hat. Ist mein Stiefsohn alle 2 Wochenenden hier, klappt das aber. Da spielen die den ganzen Tag damit.
Ich bin an einem Punkt, wo mir selbst als gelernte Erzieherin und tätige Tagesmutter NICHTS mehr einfällt.
Ich habs schon mit Medienverbot versucht. Kein Fernseh, kein DS, NIX. Bis er wieder vernünftig mit seinen Sachen spielt. Bringt aber sowieso nix, wie ich bemerkt hab. Dann guckt er mal 2-3 Wochen kein TV, das ändert dennoch nix an der Situation. In den Raum zu schmeißen, dass wir das alles doch verkaufen könnten, oder erstmal um Platz zu schaffen, in den Keller bringen, ist auch sinnlos. Ich kann ihn ja nicht dazu zwingen. Aber ständig zu hören, wie langweilig ihm ist, während wir zuhause sind, nervt auch. Wir sind ja nichtmal permanent zuhause. In der Woche ist er nach der Schule auf eigenem Wunsch immer draußen. Meistens ist er dann auch wirklich draußen, ich bekomm ja hier alles mit. Aber wenn wir unterwegs sind, ist ihm in den paar Std in denen wir zuhause sind, trotzdem langweilig. Gestern hab ich davon gelesen, dass es Phasenbedingt oder Typenbedingt sein kann. Dass er vielleicht einfach nicht der "Ich spiele jetzt alleine mit Lego"-Typ ist. Dass er sowas nicht alleine spielen will und eher der Typ für draußen und Action oder kreatives/experimentmäßiges zu sein scheint.
Ich habe mir überlegt, einfach GAR NIX mehr dazu zu sagen. Denn mein Mann und ich sagen schon täglich was dazu.. täglich fallen Sätze wie "nun spiel doch mal mit deinen sachen..", "bau dir mal lego auf", "du hast doch noch dies und das.." "die sachen können auch weg, wenn du nichts damit machst.." blablabla. Ich würde versuchen das ganze einfahc zu ignorieren. Ihn zu nichts zu animieren. Ihm keine Beschäftigungen mehr vorschlagen. Ihm seine TV-Zeit abends von 18-18.30 Uhr lassen und gut. Alles ignorieren. Ob das was bringt, weiß ich nicht. Aber vielleicht bin ich dann entspannter. Natürlich spiele ich oder wir auch oft, sehr oft sogar, Gesellschaftsspiele mit ihm. Es ist nicht so, dass er sich zuhause permanent selbst beschäftigen soll. Er hilft mir in der Küche, hilft mir generell, wir spielen und machen was zusammen. Aber er ist bald 9, da saßen wir in unseren Zimmern und haben ganze Playmobilmetropolen gebaut.. Naja,. Spielzeug zum Geburtstag finde ich dieses Jahr jedenfalls sinnlos. Vielleicht ist ja jemand in der gleichen Situation gewesen und hat Tipps für mich. Oder kann mir sagen, ob das einfach vergeht.. oder oder oder.. Vielen dank fürs Lesen.
Lg

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Naja, er ist in dem Alter, in dem er nun mal nicht mehr stundenlang mit Plastikfigürchen auf dem Teppich rumhoppeln will. Übrigens gibt es viele Menschen, die dieses Plastikspielzeug so verabscheuen wie du die Daddelei, weil das eben auch "vorgegeben" und nicht phantasievoll ist.

In diesem Alter bekommt der Einfluss von Spielkameraden immer mehr Einfluss. Und du wirst es auch nicht unterbinden können, dass er zu seinen Freunden zum Daddeln geht, einfach, weil ihnen da keiner auf den Keks geht und ihnen Playmobil in die Hand drückt.
Als ich Kind war, hatten wir eine Familie im Haus, deren Kinder keine oder wenn nur irgendwelche spaßfreien Ökosüßigkeiten bekommen haben. Die haben sich dann bei uns Nachbarkindern durchgefressen und unsere Osternester geplündert.

Was ich damit sagen will: du wirst deine Linie nicht durchdrücken können, weil er eben Lücken findet, um mithalten zu können. Du kannst nur Kompromisse einfordern. Z. B., dass er eine gewisse Daddelzeit hat, in der Du ihn nicht mit pädagogisch korrektem Spielzeug auf den Keks geht, er aber dafür 2x pro Woche Sport in einem Verein machen soll.

Du könntest mit den anderen Müttern in Kontakt treten und mit ihnen besprechen, dass ihr von den Kindern einfordert, dass sie nach einer Stunde Daddelei draußen Fußball spielen gehen.

Nur eins sollte Dir eben bewusst sein: umso rigider Du wirst, desto heißer wird er auf all diese "verbotenen" Dinge.

LG

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Dass die Kinder sich das was sie zuhause nicht dürfen,woanders holen, ist mir bewusst. Deswegen darf er auch Süßigkeiten essen, auch Fernsehen und auch hin und wieder was "zocken". Aber es reicht ihm ja scheinbar nicht. Er würde es den ganzen Tag tun wenn ich's erlauben würde. Kompromiss von "du darfst nachher tv gucken, mach aber jetzt erstmal was anderes" klappt eigentlich schon.. er will dann entweder raus oder beschäftigt sich anderweitig in seinem Zimmer.

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ich versteh nicht ganz warum du ihn quasi dazu verdonnerst mit bestimmten Sachen zu spielen 🤔
Interessen ändern sich und grad in dem alter haben freunde auch großen Einfluss drauf. Das er nicht den ganzen Tag Datteln soll und am tv hängen, kann ich nachvollziehen. Ich würd ihn aber nicht ständig sagen er soll mit dem oder dem spielen. Kinder müssen sich auch mal langweilen, da beginnt dann ihre Fantasie. und wenns arg langweilig ist bzw. wäre würde er auch mit seinem zeug spielen.
Ihr könnt ja auch zusammen mit den Sachen spielen. Bei Freunden ist das wirklich blöd, dass kannst du nur kontrollieren indem er nicht mehr hin geht. aber das ist sicher keine Lösung. Meine große ist meistens draußen, und verlangt tatsächlich nur wenig medien, also kann ich dazu leider nicht viel sagen.
alles gute und Liebe Grüße

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Naja so wirklich verdonnern tu ich ihn ja nicht.. Ich Frage ihn warum er damit nicjt mehr spielt oder versuche ihn dazu zu animieren.. vielleicht mach ich das zu oft. Vielleicht muss ich's aber doch einfach akzeptieren.

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Er wird kein Interesse mehr daran haben. Meine Söhne hatten in dem Alter auch kein Interesse mehr an Spielzeug. Der Große hat ab und an noch Lego Technik zusammen gebaut. Aber nur zusammen gebaut und nicht mehr damit gespielt. Playmobil war vielleicht bis 7, höchstens 8 interessant. Ab 8 haben sie kaum bis gar nicht mehr mit normalem Spielzeug gespielt.

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ihr solltet Euch an das Alter des Kindes mal anpassen.
Nicht jedes Kind mag bis zu 18. Lebensjahr Lego spielen, etc.

Handy, iPad, etc ist kein Teufelszeug!!!!

Übrigens, wenn dein Sohn sich langweilt, dann solltest du auch mal die initiative ergriefen und mit ihm raus gehen, zum Schwimmen, in den Wlad, egc.

Übrigens, das sind genau die Kinder, die bei Freunden elektronische Spiele verlangen, weil Mama es verbietet. Genauso Süßigkeiten, etc.

lg
lisa

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1. Habe ich oben geschrieben dass wir natürlich auch oft was Unternehmen! Immer am we! Schwimmen etc. Wir wohnen im Wald. Es geht um die Zeit in der wir tatsächlich zuhause sind.
2. Habe ich nie geschrieben dass das alles teufelszeug ist und verbiete das absolut nicht. Er hat da nur keinen freien Zugang zu und darf es in Maßen!

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Edit: die Zeit in der wir tatsächlich zuhause sind, damit meine ich: beispielsweise nach der Schule: er hat die Hausaufgaben fertig, es regnet, ich arbeite noch (tagesmutter). Oft ist er gerne bei meiner Arbeit dabei, mal aber auch nicht.
Oder am Wochenende morgens. Wir Unternehmen meist nach dem Mittagessen was und morgens gestaltet sich die Zeit hier anders. Da habe ich im Haushalt zutun, alle machen sich in Ruhe fertig. Um solche Situationen geht es.

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Hallo, vorab ich habe kein Kind in dem Alter und kann dem entsprechend eigentlich nicht mitreden, aber mir sind beim lesen ein zwei Ideen gekommen. Vielleicht ist er einfach schon in dem Alter in dem er nicht mehr richtig klassisch mit "Kinder"-Spielsachen spielen will. Gerade wie du beschreibst, dass er dann in seinem Zimmer Musik hört und malt, klingt so"Jugendlich". Vielleicht solltest du ihm einfach mehr fürs basteln/malen/puzzeln begeistern. Das ist ja auf eine Art auch spielen und das kann er für sich machen. Und sonst hätte ich noch als weiteren Vorschlag das ihr ihm vielleicht einfach mal ein Spielzeug für draußen schenkt (einfach außer der Reihe) was ihn animiert draussen zu spielen. Das ganze hört sich für mich an wie ein Umbruch und eine neue Phase in seinem Leben an.
Liebe Grüße
Bibabuba mit noch kleineren Kindern.

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Ich Frage mich, ob ihr alle richtig lest. Nicht böse gemeint. Ich weiß der Text ist lang. Aber Spielzeug für draußen schenken? Er ist doch permanent draußen und hat auch ziemlich ziemlich viel für draußen.. der Vergleich mit der klassischen Musik ist gut.

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Ich weiß das er viel draußen ist, habe ich schon gelesen. Das mit dem Spielzeug für draußen war darauf bezogen, dass er doch neuerdings zu Freunden geht und dann da zockt. Deswegen war meine Idee, dass er mit was coolem neuen, eher den Freund abholt damit sie dann zusammen draußen spielen. Aber ich denke dass du diese neue Phase sowieso gut meistern wirst. Du scheinst eine Menge Ahnung zu haben und hast im Text doch sowieso schon deine Lösung präsentiert, in dem du ihn einfach nicht mehr dauernd darauf ansprichst zu spielen. LG

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Du erinnerst mich ein wenig an meine Mutter, für die jede Musik jenseits von Klassik keine Musik war, sondern nur Krach. Minecraft ist ein Spiel, nur halt nicht so eins, was in Deine Vorstellung von 'Spiel' passt. Aber genau wie Musik ändern sich auch die Spiele mit den Generationen. Es geht nicht darum, Kindern Computerspiele madig zu machen, es geht darum ihnen einen vernünftigen Umgang damit beizubringen.

Das Du Deinem Sohn Medienverbot verpasst, bis er wieder (in Deinen Augen) 'richtige' Spiele spielt, halte ich für ziemlich kontraproduktiv. 'Richtige' Spiele werden damit zum notwendigen Übel, das erledigt werden muss, um wieder das tun zu können, was einem Spass macht.

Finde Dich damit ab: Er ist 9 und er zockt gerne. Ich halte das für absolut normal. Genauso wie Deinen Wunsch, seine Medienzeit nicht ausufern zu lassen. Seht halt zu, das ihr einen Mittelweg findet, mit dem ihr beide leben könnt (Spoileralarm: Mit einer halben Stunde Medienzeit am Tag kann man nicht vernünftig Computerspielen). Bekannte von uns haben für Söhnchen z.B. ein Computerspielzeitkonto eingeführt. Jeden Tag 1 Stunde und für jede Stunde draussen spielen gab es 15 Minuten dazu. Transparent, nachvollziehbar und Söhnchen hatte selber Einfluss auf die Zeit, die er in Minecraft investieren konnte.

Und ja - zum nächsten Geburtstag wirst Du in der Spielwarenabteilung wahrscheinlich nicht mehr fündig. Das hat aber weniger mit Computerspielen als mit dem Alter zu tun. Noch ein Jahr und Dein Sohn ist offiziell ein Teenager...

Grüsse
BiDi

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Der Sohn ist kein Teenager, er ist 9. Teenager ist man zwischen 13-19.

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Meine Große fand Playmobil in dem Alter auch nicht mehr spannend. Muss sie ja auch nicht. Mit Lego hat sie da noch gebaut. Aber jetzt mit knapp elf hat sie eigentlich gar keine Spielsachen mehr im Kinderzimmer.

Sie liest gerne und viel, sie malt auch gerne, hört Hörspiele...

Da sie neben Schule und Hobbys unter der Woche nicht so viel Zeit hat, haben wir vereinbart, dass die Konsolen unter der Woche aus bleiben. Dafür dürfen die Kinder am Sonntagmorgen, wenn der Papa ausschlafen möchte, auch mal länger zocken. Denn bei den meisten Spielen sind 30 Minuten einfach viel zu wenig und das führt dann schnell zu Frust. So können sie bei Minecraft aber auch mal wirklich etwas bauen oder bei Zelda den Tempel bezwingen.

lg

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Hallo,

aus diesem Grund finden Spieltreffen meistens bei uns statt, weil ich dieses stundenlange Gezocke auch nicht leiden kann und mein Sohn danach kaum mehr ansprechbar ist. Einmal bin ich total ausgeflippt, ich komme rein und 2 Zehnjährige sitzen vor einem Egoshooter ab 16, da habe ich persönlich kein Verständnis und er darf da nicht mehr alleine hin.

Wir haben einen Hund und ich schicke die Kinder dann immer auf eine große Runde mit ihm, sie treffen dann auch auf andere Hunde und sind beschäftigt mit streicheln und spielen.

Außerdem haben wir einen ganzen Waffenschrank voller Nerfs, der ist bei Besuchskindern auch sehr beliebt und ich zwinge die Kids dann immer, damit das Haus zu verlassen, das ist sonst einfach zu laut. Sie toben dann immer auf dem nahegelegenen Spielplatz oder im Garten.

Manchmal mache ich auch ein Lagerfeuer in unserer Feuerschale im Garten und Stockbrot. Vorgestern war ich mit einer ganzen Autoladung Jungs im Heldenverlies, das ist bei uns ein Indoorspielplatz mit Offlinerollenspiel, so richtig mit Papier und Schwertern. Gestern waren wir im Spaßbad, aber nur mit einem Freund.

Besser als Zocken finde ich noch fernsehen, man kann bei Regen einen neuen Film auf Netflix oder so anschauen oder sie sind mit einem Hörbuch (Audible) im Kinderzimmer.

Mein Sohn ist außerdem Comicfan, er liest da sehr viel. Mir auch nicht so recht, aber er liest immerhin irgendetwas.

Vielleicht findest du in meinen Vorschlägen etwas, was deinem Sohn auch gefällt.

Bitte nicht aufgeben und dranbleiben, es lohnt sich, wenn ich hier oft so lese, dass erwachsene Familienväter auch den ganzen Tag zocken.

LG

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"Außerdem haben wir einen ganzen Waffenschrank voller Nerfs, der ist bei Besuchskindern auch sehr beliebt und ich zwinge die Kids dann immer, damit das Haus zu verlassen, das ist sonst einfach zu laut. Sie toben dann immer auf dem nahegelegenen Spielplatz oder im Garten."

So unterschiedlich ist das mit der Erziehung ;:-) Damit hätte ich ein sehr großes Problem.

Größer, als wenn sie Minecraft spielen z.B.

LG,
Natalia

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Wegen der Waffen? Da mein Mann hauptsächlich bei einem Rüstungsbetrieb arbeitet., wäre das wohl lächerlich, wenn ich es verbieten wollte.

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Ach ja, wenn Freunde da sind, dürfen sie schon eine Stunde Minecraft spielen. Das ist eigentlich schon kreativ, es wird nur ausnahmsweise geballert. Aber zuviel ist halt auch nichts.

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Ich hab zwei Kinder, 20 und 22, die beiden meines Freundes sind 11 und 7.

klar war Zocken auch bei uns Thema. bis ich gemerkt hab: mein Sohn hat sich nebenbei Programmieren beigebracht, er hat dann eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht. die Tochter studiert Design und will sich Richtung Gamedesign spezialisieren.

Spiele wollen die Kinder auf die Welt vorbereiten - und ob wir es wollen oder nicht, die Welt, in der unsere Kinder leben (werden) ist die der Computer und Medien, Intelligenten Maschinen und kreativen Maschinen.

Aber natürlich müssen Kinder (und Jugendliche) trotzdem mal den Computer verlassen. Bei meinen waren es die Pfadfinder, die Leidenschaft für Pen&Paper und LARP, Freundeskreis und bei der Tochter auch ihre Zeichengruppe und ihre Begeisterung für Politik.

Mein Freund macht mit seiner Tochter gerne zusammen Musik und wir fahren häufig alle zusammen Longboard und sind auf, im und am Wasser unterwegs (Wakeboard, Stand-Up-paddling, Schwimmen, Sandburgen bauen, Boot fahren). Gemeinsame Aktionen mit Töpfern, Aquarellmalen, Kochen, Museeumsbesuche usw. sind auch häufig.

Bei uns wird viel am Tablet gespielt, gelesen oder Filme auf dem Tablet angesehen - auch von uns Erwachsenen. Mein Freund ist Programmiere, ich mache Grafikdesign - Medien und Computer gehören zu unserem Leben.

Es geht beim Zocken - wie bei allem anderen - die richtige Balance zu finden zwischen „Online“ und „Real“. Meine Ehe ist wegen WoW zerbrochen - ein Computerspiel mit hohem Suchtpotentiial. Ich weiß also nur zu gut, wohin das Zocken führen kann.