Meine Kinder hören nicht

Hallo zusammen,

Ich weiß mir keinen Rat mehr nd bin total verzweifelt. Es ist sogar so schlimm für mich, dass ich gar keine Lust mehr habe in den Sommerurlaub zu gehen.
Wir haben drei Kinder (1,5 Jahre, 5,5 Jahre und 7,5 Jahre) heute z.b. hatten wir Kindergartenausflug vom mittleren, der große wollte plötzlich nicht mehr mit als wir gehen wollten. Ich musste ihn hinter mir her ziehen, alles andere hat nicht geholfen. Egal was ich zu ihm gesagt habe. Es hat ihm dann auch noch weh getan und er war total sauer auf mich. Wir sind in einem erlebnisswald gefahren und die zwei großen Jungs sind immer wieder allein davon, egal wie oft wir Ihnen gesagt haben wir bleiben zusammen. Sie können ja ruhig ein wenig vor gehen, aber nicht so, dass wir sie wieder ewig suchen müssen. Am Schluss sollte dann ein Gruppenfoto gemacht werden und wer war nicht da und wenn könnte man nicht finden? Unseren mittleren. Schließlich machte sich mein Mann auf den Weg um ihn zu suchen aber das Foto wurde ohne die zwei gemacht #heul. Es sind immer und immer wieder solche Situationen wo,die Jungs nichts hören und das auch noch lustig finden. Wenn so etwas passiert, bzw. sie nicht hören, gibt es kein fernseh oder kein Eis / Süßes oder keine Gute Nachtgeschichte. Etwas anderes fällt mir als Konsequenz nicht ein. Was soll ich nur tun, damit meine zwei besser hören und ich nicht immer dumm da stehe. Ich kann 10 mal sagen geh in dein Zimmer zum schlafen und was ist, nein er geht nicht. Ich bin so hilflos. Oder wenn der mittlere mit schimpfwörten um sich wirft und ich sage jetzt reicht es aber, macht er in einem extra lauten Ton weiter, ich weiß wirklich nicht was ich tun soll. Habt ihr mir Tipps oder Ratschläge?

Danke
Lufesi

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Sorry, wenn es ein Ausflug für den Mittleren ist, hätte die die anderen mit dem Vater zu Hause gelassen.
Erstrecht wenn man weiss, das er eh nur stört und aufmischt.

Dann in Zukunft klare Absprachen und Ausflüge für schlechtes Benehmen abbrechen und dann muss das Kind halt mit einem Elternteil daheim schmollen.
Eure Strafen die ihr macht, bringen absolut nix.

10 Ansagen sind 7-8 zuviel. Wenn ihr an Euren klaren Ansagen nicht beim zweiten Mal eine Konsequenz erfolgt, lachen die sich schief....machen sie ja schon.

Erinnert mich an die Erziehung einer Nachbarin, die hat sich den Mund fusselgi geredet. Jetzt ist der Sohn 13 und sie hat nichts mehr zu melden.

lg
lisa

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Der Ausflug war für die ganze Familie und es sind ja beide die so sind, nicht nur der große. Abbrechen geht ja auch nicht, wenn wir mit dem Bus alle gekommen sind.

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Hallo!

Wenn Abbrechen nicht geht, muss man den Radius der Kids eben noch mehr einschränken. Ihr wart doch zu zweit da, da nimmt dann eben jeder ein Kind an die Hand... Mir wäre da schon etwas eingefallen. Nach dem ersten Abhauen hätte es bei uns eine Ansage gegeben, beim 2. Mal wäre das Kind an der Hand gegangen. Dann kann es eben nicht mit den anderen toben und spielen - Pech gehabt.

Ansonsten stimme ich meiner Vorschreiberin zu - 10 Ansagen sind 8 zu viel. Kinder brauchen da viel mehr Klarheit.

LG

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Sorry, aber das Ganze klingt für mich, als ob die letzten Jahren so gut wie gar keine Erziehung stattgefunden hat. #zitter

Hatten sie dieses Verhalten schon immer, oder erst seit kurzem? Eher nicht, oder?

Du sagst doch wohl nicht 10 x, dass sie ins Bett gehen sollen. Und wenn sie das nicht machen, dann bleiben sie halt wach, oder wie muss man sich das vorstellen??

Die tanzen dir doch jetzt schon auf der Nase rum. Was wird das in 5 Jahren?#schock

Kein Eis oder keine Gute-Nacht-Geschichte.... Nun ja..... scheint sie ja nicht zu beeindrucken.

Ich bin wahrlich kein Freund von Gewalt - aber dein Mann und du müsst auf alle Fälle an einem Strang ziehen und konsequenter durchgreifen.

Es kann nicht sein, dass ihr grundsätzlich alles 10 x sagen müsst und selbst dann werdet ihr ignoriert.

Redet nicht im mimimi-Ton mit ihnen, sondern ggf. etwas lauter und bestimmt. Folgen sie nicht, nimm sie an der Hand und bring sie in ihr Zimmer.#schwitz

Wünsche euch viel Erfolg und viel Ausdauer!!!;-)

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Das Verhalten ist erst seit kurzem so.

Naja, 10x sag ich es nicht, aber so 4-5 mal und dann nehm ich ihn schon und bring ihn ins Bett. Das ist nur alles so nervig.

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Das du viel zu lange zuschaust wurde dir ja schon gesagt. Du brauchst eine logische Konsequenz. Und die ist in diesem Fall nicht Eis-, und Fernsehverbot.....wer sich nicht an Absprachen hält, der darf eben nicht mehr vorgehen. Der geht eben neben Mama und bewegt sich keinen Meter mehr weg. Da wäre ich knallhart.

Natürlich wird es immer schwerer je Älter die Kinder sind. Weil sich diese Gewohnheiten schon eingeschlichen haben und sie wissen, dass sie es mit dir machen können.
Meine Tochter ist 4. Sie hat es mit 2 Jahren ein paar mal probiert wegzulaufen oder nicht bei mir zu bleiben. Da muss man sofort ansetzen und nicht denken "ach Gott, sie ist ja noch so klein".
Ihr fällt es im Traum nicht ein irgendwo hin zu laufen ohne meine Erlaubnis.

Wenn er nicht ins Bett geht, dann bring ihn ins Bett wie ein Baby! Wenn er wieder aufsteht dann wieder - du musst den längeren Atem haben und den Kindern zeigen, dass was du sagst auch passiert.

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Das haben wir ja immer alles so gemacht. Nur jetzt läuft er weg und wenn er dann eine Zeit lang bei mir bleiben muss, findet er das gar nicht schlimm. Das Verhalten legen sie erst seit kurzen an den Tag.

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Hallo,

ich würde auch raten, mehr durchzugreifen. Kurze Ansage mit Ankündigung der Konsequenz, vielleicht eine Wiederholung und dann folgt die Konsequenz.

Bei dem Ausflug wären mein Mann oder ich mit den Großen raus zum Auto gegangen und hätten da gewartet, bis Ihr fertig gewesen wärt.
Eventuell hätten wir uns überreden lassen, es später nochmal zu versuchen. Unsere Kinder (11 und 8) wissen aber, dass das dann wirklich die letzte Chance ist und verhalten sich entsprechend.

" Wenn so etwas passiert, bzw. sie nicht hören, gibt es kein fernseh oder kein Eis / Süßes oder keine Gute Nachtgeschichte. "

Wenn das nicht zieht, ist es der falsche Hebel. Erstens sollten die Konsequenzen möglichst in einem logischen Bezug zum Fehlverhalten stehen und wenn es da nichts gibt, nimmt man etwas, was das Kind wirklich stört.

Wenn die Kinder sich nicht ins Zimmer schicken lassen, nimmt man sie an die Hand.

Und vor allem, mach' ihnen klar, dass Du der Chef bist und dass es für sie nicht mehr lustig ist, wenn Du sauer wirst!
Du solltest zusehen, dass Du das Problem zügig in den Griff bekommst. Das wird immer schlimmer, wenn die Jungs älter werden.

Ich kenne auch Jungs, die sich von niemandem mehr etwas sagen lassen, weil ihre Eltern immer nur auf sie einreden, anstatt durchzugreifen.
Einer von der Sorte (9) terrorisiert die Klasse unseres Sohnes und die OGS. Die Lehrerin ist schon sehr streng. Andere Kinder fangen an zu weinen, wenn sie richtig sauer wird, aber dieses Früchtchen weiß ganz genau, dass die Lehrerin ihm nicht wirklich etwas kann und dass zu Hause nur "Mimimi" kommt. #aerger
Ich will gar nicht wissen, wie der in 3, 4 Jahren drauf ist. #schwitz Zum Glück ist es unwahrscheinlich, dass er mit unserem Sohn auf die gleiche weiterführende Schule kommt.

LG

Heike

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Also, vor einem halben Jahr, war alles noch ok, sie wüssten, wie bei euch, wenn sie nicht hören gibt es Konsequenzen oder eine letzte Chance.

Leider konnten wir nicht ins Auto da wir mit dem Bus angereist sind (der ganze Kindergarten).

Leider weiß ich nicht so recht welche Konsequenzen wir sonst noch so passend sind.

In der Schule ist er der liebste und hört was die Lehrerin sagt.

Ich bin irgendwie ratlos, warum er bei uns in letzter Zeit so ein Verhalten hat.

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In dem Fall ist das, was ich geschrieben habe dann ziemlicher Quatsch. Aber wenn das erst seit kurzem auftritt und in der Schule alles gut ist, seh ich auch noch keinen Grund für Verzweiflung. Was sagen sie denn, wenn du sie darauf ansprichst?

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Das hört sich ziemlich nach zwei meiner drei Söhne, als sie in dem Alter waren, an. Ich fühle mit dir#winke.
Im Gegensatz zu meinen Vorschreiberinnen glaube ich nicht, dass deine Kinder sich ins Fäustchen lachen und härtere Strafen und strengere Erziehung bräuchten.

Die unsinnigen Strafen wie keine Gutenachtgeschichte etc. würde ich weg lassen, das macht nichts besser. Ich glaube nicht, dass deine Kinder dich ärgern wollen. Ich denke, sie können im Moment einfach nicht anders. Sie wollen etwas (daheimbleiben, wegrennen etc.). Und können noch nicht bedenken, warum das gerade nicht geht. Da ändern Strafen und Schimpfen nicht viel.

Um es dir leichter zu machen, würde ich an deiner Stelle nur den mitnehmen, der mit muss und die anderen, wenn möglich, woanders betreuen lassen.

Dann würde ich mal mit dem Kinderarzt darüber sprechen, woran das liegen kann. Vielleicht ist es wirklich nur fehlende Reife und zu wenig direkt folgende Konsequenz (ich meine nicht "Konsequenz" genannte Strafen wie "keine Gutenachtgeschichte" sondern wirklich logisch, z.B. "wer wegläuft und sich im Wald versteckt und auf Zuruf nicht her kommt, muss halt an der Hand bleiben".)

Vielleicht ist es aber doch irgendeine Wahrnehmungsstörung, dass es ihnen einfach nicht im Kopf bleibt, was sie (nicht) machen sollen.

Ist denn eine Einsicht in ihr Fehlverhalten vorhanden? Meine Söhne waren da immer ganz kleinlaut und wussten hinterher schon, was schiefgelaufen war.

Bei meinen Kindern ist es ADHS, und mit Konzentrationstraining bei der Ergotherapeutin und Medikamenten wurde es sehr viel besser.

Ich will damit *nicht* sagen, dass es bei euch das gleiche sein müsste. Aber lass mal einen Arzt (der Kinderarzt wird dir jemanden empfehlen können) draufschauen. Vielleicht *hören* sie wirklich nicht gut. Oder können das Gehörte nicht richtig verarbeiten. Oder...keine Ahnung. Aber ich bin sicher, sie wollen dich nicht ärgern.

Mir hat es auch vor jedem Urlaub gegraut, und was für uns Eltern und den großen Sohn richtig Tolles konnten wir nie machen. Und dieses Jahr waren wir mit ihnen in England und haben auch einiges gemacht , was sie nicht so toll fanden. Aber sie waren kooperativ und haben sich gut benommen.
Kopf hoch, es wird schon werden:-).

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Wer abhaut, bleibt an der Hand.
Das hat meine im Grundschulalter noch mal versucht, ich habe es durchgezogen wie im Kleinkind und Kindergartenalter auch. Sie hat gemerkt: bringt nichts. Danach hat sie wieder zu gehört.

Wichtig ist:
- Augenkontakt
- sehe ich, dass sie mich tatsächlich hören kann, ist es ok. Wenn ich sehe, dass sie mit den Gedanken woanders ist, brauche ich nichts erwarten, dann kommt die Message nicht an.

Ist bei mir ja auch so. Wenn mein Kind mich aus einem anderen Zimmer ruft und dann meint, ich würde sie hören, funktioniert das nicht. Wenn sie zu mir herkommt und mich direkt anspricht, sind die Chancen größer. ;-)

Passende Konsequenzen.
Später, irgendwann mal, gibt es nicht etc. haben bei meiner noch nie funktioniert. Bei mir als Kind auch nicht. Ok, fast nicht. Irgendwann war es mir egal, ob ich ein Eis bekam oder nicht, so dass ich "taub" wurde.


Handeln statt reden hat immer gut funktioniert und bringt auch heute noch viel.
10 mal sagen: bitte Müll rausbringen, nutzt nicht viel.
Müll neben die Türe stellen, Kind bitten mitzukommen, direkt zum Beutel führen und DANN die Bitte aussprechen, das klappt viel besser.
Zumindest bei den Aufgaben, die nicht so gerne gemocht und daher leichter vergessen werden.

Wenn mein Kind etwas wichtiges von mir möchte, das ich nicht so gerne mache: soll mich mein Kind erinnern, mir einen Zettel gut sichtbar schreiben etc.

Soll heißen: auch wir Erwachsenen haben so unsere "Vergessenstoleranz"

Was hilft: HANDELN.

Wenn ich meine Rechnung nicht bezahle, bekomme ich eine Mahnung, das kostet mich mehr Geld. Ergo: ich spüre eine Konsequenz. Ergo: ich bezahle lieber direkt.

Daran versuche ich mein Kind heranzuführen: eigenes Handeln (actio) ergibt eine Reactio (logische, verlässliche Konsequenz). Wie in der Physik.

Wer wegläuft, geht an der Hand.
Wer nicht auf dem Foto ist, bekommt keinen Abzug (wobei hier die Frage der Wichtigkeit ist, mir oder dem Kind)

Wenn mein Kind nicht ins Zimmer ging, begleitete ich sie.
Warum sollte deiner in dein Zimmer gehen? Wenn er es nicht macht, kann er ja trotzdem draußen bleiben. Ziel erreicht.

Wenn mein Kind meint sich nicht die Zähne putzen zu müssen, dann helfe ich nach. Ist einem da Grundschulkind peinlich, also ging es wieder so. Solche Phasen gibt es immer mal wieder. Meine prüft von Zeit zu Zeit welche der "alten" Regeln noch gültig sind.
Bleibe ich verlässlich dabei, ist der Versuch schnell vorbei.

Der Vorteil des Probierens ist: wir mustern auf diese Weise tatsächlich alt gewordene Regeln aus und ich überdenke sie. Bei grundsätzlichen bleibe ich dabei und diese Verlässlichkeit braucht mein Kind.

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Kinder können nur so weit Grenzen überschreiten, wie es die Eltern zulassen, vorallem noch in diesem Alter.
Im Enddefekt nehmen Eure Kinder eure Ansagen nicht(mehr) ernst.....weil kein effektives Einschreiten eurerseits kommt...außer stets wiederholte mündliche Ermahnungen.. Eure Kinder sehen euch in diesem Sinne so #bla
Am besten ihr kriegt die Kurve, denn mit dem Alter nehmen sich euch noch weniger ernst.
Schockt sie mit zügigen, unerwarteten Konsequenzen.
Macht vorher eine Ansage wie ein Ausflug ablaufen soll, müßt ihr nochmal ermahnen , dann eine klare Ansage mit Abbruchsdrohung.....fruchtet es nicht....zackig reagieren, dann nur sagen dass ihr jetzt und hier abbrecht und es geht nach Hause, ohne zu diskutieren oder gegenseitiges herumnörgeln. Am besten Schweigen, denn dann wissen sie nicht, wie sie jetzt bei euch dran sind und grübeln eher dann über ihr Verhalten nach.
Wichtig ist immer klare, ruhige Ansagen und bei Nichteinhalten eine zügige Reaktion ohne Schimpfen, Schreien oder Vorwürfe, stilles Schweigen nach dem Gesagten , bringt Kinder schneller wieder an die Grenze zurück.
Was trifft dich mehr unter Erwachsene, ein stetiges Wortgefecht / Diskussion was zum stetigen Machtspiel wird oder wenn der Partner klar und kurz "seine" Ansicht von sich gibt und du selbst merkst, dass du ihn unnötig genervt hast, also die Grenzen überschritten hast und er die Aktion (Ausflug, Besuch oder Restaurantbesuch) abbricht und wortlos mitheimfährt?

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Hallo du Liebe,
das hast Du super geschrieben! danke#pro

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Klingt nach der Super Nanny, die ihre gezeigten Erziehungsmethoden schon längst zurück genommen und für falsch eingestuft hat! Schock sie, Schweige am besten? Willkommen in den 50ern....

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Also ganz ehrlich wenn die beiden Jungs immer wieder abhauen wäre ich mal so dreist und würde sie alleine nicht mehr losziehen lassen. Oder hilft hier noch die Variante sich zu verstecken bis sie euch mal suchen? Gerade wenn sie das so lustig finden haben sie wohl noch nicht verstanden was es bedeutet.

Ela

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Ich kenne das auch phasenweise und in dem Alter war es auch zeitweise extrem schlimm. Ich hab auch zwei Jungs und eine Tochter und behaupte das ich keine Unterschiede in der Erziehung mache, aber die Jungs waren in dem Alter deutlich wilder und haben sich viel zu gut verstanden, sie haben sich ständig gegenseitig hochgeschaukelt. :-p Ich denke da mußt du einfach durch und konsequent bleiben. Bei uns hat es auch oft geholfen das ich schon vorher gesagt habe was ich erwarte und auch immer schon etwas gesagt habe bevor es so total ausufert. Übrigends ist aus meinen Jungs die mit 5 und 7 z.B mal mit dem Einkaufswagen umgekippt sind und sich insgesamt im Laden furchtbar laut verhalten hatten ganz nette Jungs geworden (fast 10 und fast 12 jetzt), die sich durchaus zu benehmen wissen ;-)