Ich heule mich hier einfach aus:
Mein Sohn lehnt mich seitdem er 3 Jahre ist ab. Er sagt auch dass er mich nicht mag nur Papa. Nun ist er 5 und sprachlich weiter.
Er macht es eindeutig dass ihm alles egal ist was ich ihm sage und er nur auf Papa hört.
Ich fühle mich hilflos und ohnmächtig. Wie lange soll das denn so laufen? Was ist wenn er dann mit 10 einfach eine klatscht?
Ich bin am Ende mit meinem Latein. Mein Mann sieht das alles nicht so schlimm und sagt einfach das liegt einfach daran weil ich eine Frau bin und mein Sohn sich mehr mit ihm identifizieren kann. Ja schön und gut, wenn er meinem Mann präferiert aber was kann ich tun dass er wenigstens auf wichtige Sachen hört?
Manchmal ist es so dass ich ihm was verbiete und mein Mann ihm das erlaubt weil er in diesem Moment einfach seine Ruhe haben will . Das macht mich total fertig, und ich habe meinem Mann gesagt dass wir das so nicht weiter machen können!
Mein Sohn denkt ich bin seine Schwester habe ich das Gefühl. Er sagt auch immer nur Papa hat hier das sagen.
Ich muss ehrlich sagen dass ich nicht mehr so liebevoll zu ihm von weil er mich stark ablehnt.
(Bitte nicht Therapie vorschlagen. Für sowas habe ich momentan kein Geld und auch keine Zeit denn ich habe auch noch einen Säugling um den ich mich kümmern muss. )
Sohn (5) respektiert nur Vater !
Therapie läuft über die Krankenkasse (wenn nicht grade privatversichert)
Erziehungsberatung geht auch mit Säugling!
Es sind zwei Punkte
1. dein Mann
der doch einiges zu untergraben scheint
2. ist dein Mann ja nicht 24/7 um euch herum.
D.h. in Einzelsituationen mit deinem Sohn, sollte er auf dich hören. Welche Ausstrahlung hast du da?
Ich kann nichts machen - er hört sowieso nicht auf mich?
Das spürt ein Kind und reagiert entsprechend.
Es ist mir wichtig, SEHR WICHTIG! Ich wende keine Gewalt an, bleibe aber deutlich sehr bestimmt - und egal was Papa sagt (der ja grade nicht da ist); DAS wird gemacht?
Wie reagiert er dann?
Mein Kind hat immer wieder Phasen, in denen ich die blöde Mama bin, die doofe usw.
hier trenne ich zwei Punkte
- ich nehme es NICHT persönlich. Es sind ihre Gefühle, darf mein Kind auch haben
- ich bleibe bei dem, was mir wichtig ist!
Wütend sein darf mein Kind. Gerne, so viel mein Kind das will und/oder braucht.
Beleidigen lasse ich mich nicht! Und wenn zwanzig Leute sagen, mein Kind dürfte das .... ich bleibe dabei und mache es auch deutlich! Worte, Stimme, Körperhaltung
Früher war ich eher ängstlicher, vorsichtiger.
Aus Angst, andere könnten mich nicht respektieren / nicht ernstnehmen
wurde ich unsicher
und strahlte GENAU DAS aus
Ergebnis: ich wurde nicht ernst genommen.
Teilweise lag es an den anderen (Erziehung durch meine Eltern / ein paar vereinzelte würde ich heute wirklich als übergriffig etc. bezeichnen)
Dennoch lag es SEHR VIEL an mir. Nämlich in all den Fällen, wo mich andere ernst genommen hätten
- mich aber nicht ernst nehmen konnten, WEIL ich ausstrahlte: ich mache es sowieso falsch, hackt ruhig auf mich herum, ich traue es mich sowieso nicht, mich durchzusetzen.
Erst als ich mich für mein Kind einsetzen WOLLTE (mein Kind soll keine ängstliche Mutter haben, sondern immer das Gefühl haben: Mutter kann sich durchsetzen, wenn es darauf ankommt), habe ich an mir gearbeitet, meine BEDÜRFNISSE ERNST genommen und diese dann auch DEUTLICH kommuniziert.
Hier hatte ich aber Hilfe von Therapeuten bzw. Erziehungsberatung. Wobei die Erziehungsberatung vor allem der Erziehung an mir selbst!!! diente (um für mein damals noch Baby) keine Fehler aus der Erziehung meiner Eltern/Umfeld an mir - an meinem Kind zu wiederholen.
Deinem Sohn und Deinem Säugling zuliebe: Mach eine Erziehungsberatung! Am besten auch eine Therapie, die übrigens gar nichts kostet.
Ich hab zwei Söhne. Der Große (auch 5) ist auch Papakind und ich spiele die zweite Geige. Aber trotzdem bin ich seine Mama. Er hat mich lieb, und ich ihn auch. Und das lasse ich ihn auch immer spüren und sage es ihm. Und er hört (so gut Fünfjährige das halt tun) auf mich.
Solche Sprüche wie von Deinem Sohn würde ich mir als Mensch nicht gefallen lassen. Wir sind eine Familie, keiner ist "der Chef".
Und ich ziehe mit meinem Mann an einem Strang, was die Erziehung angeht. Das erfordert natürlich gelegentlich, dass ich meinen Mann in der Situation mal machen lasse, andersrum auch. Und gelegentlich tauschen wir uns hinterher aus und sprechen unser künftiges Vorgehen ab.
So könnt Ihr nicht weiter machen, sonst geht das in 1-2 Jahren mit dem kleinen Kind ja genauso los. Du musst an deinem Standing, Deinem Selbstwertgefühl arbeiten.
Alles Gute!
LG Jelinchen
Wieso lässt Dein Mann zu, dass eurer Sohn sich so ablehnend äußert?
Warum lässt sie selber es zu? Geliehene Autorität bringt sie auch nicht weiter...
Stimmt, das ist ein wichtiger Ansatzpunkt.
Aber wenn Sie ihre eigene Autorität noch "lernen" muss/ möchte, dann wäre es doch gerade in einer Partnerschaft schön, wenn es Unterstützung vom Partner gäbe.
Hat denn Dein Mann Respekt vor Dir oder ist das Beispiel mit dem Erlauben gegen Deinen Willen nur ein typischer Ausdruck dessen, dass er Dich ebenso wenig ernst nimmt? Dann wäre ja recht klar, bei wem sich Dein Sohn das abgeschaut hat und in welchem Alter das zweite Kind dieses Verhalten ebenso übernimmt.
Ich bin zwar noch keine Mutter aber im letzten Jahr meiner Erzieher-Ausbildung und einige Kommentare machen mich wirklich fassungslos. Dem Säugling zu liebe eine Therapie beginnen? Mein Mann und ich sprechen uns immer super ab? Was soll durch diese Nachrichten denn bitte vermittelt werden? Es ist völlig in Ordnung das du eine Therapie ablehnst wenn du dazu noch nicht bereit bist. Lass dich nicht verunsichern oder dir einreden das dich nicht mal dein Mann respektiert! Rede mit deinem Mann, sag ihm das es dich ohnmächtig macht und du ihn brauchst. Führ mit deinem Sohn Rituale ein, die nur ihr zwei durchführt. Setz einen Nachmittag in der Woche fest, an dem du dir nur Zeit für deinen Sohn nimmst und verbring Zeit mit ihm. Wenn er dich teilweise wie eine Schwester behandelt, Nutz es als Chance seine beste Freundin zu werden! Und zu guter letzt, rede unter vier Augen in Ruhe mit deinem Kind (wenn der Moment passt) und sag ihm offen und ehrlich wie du dich fühlst.
Ich wünsche euch alles Gute!!!
Ich denke, Du hast hier einiges mißverstanden! Man merkt auch, dass Du noch sehr wenig Erfahrung hast.
"Dem Säugling zu liebe eine Therapie beginnen? "
Wir haben hier eine Mutter, die mit der Erziehung des Sohnes überfordert und mit den Nerven am Ende ist. Die nicht weiß, wie sie sich ggü ihrem eigenen Sohn verhalten soll, Angst hat, dass er später aggressiv ihr ggü wird und die ihren eigenen Sohn schon beginnt, abzulehnen. Das alles sind definitiv Gründe, eine Therapie/Erziehungsbertatung etc. zu beginnen - auch (und nicht: "nur"!!!) dem Säugling zuliebe, damit sie dort nicht ins gleiche Muster fällt und der kreislauf erneut beginnt!
"Nutz es als Chance seine beste Freundin zu werden! "
Oh sorry, aber das ist ja ein ganz, ganz gruseliger Tipp! Ein Kind braucht doch keine Freundin! Ein Kind braucht eine Mutter (neben dem Vater), welche Liebe, Fürsorge, aber auch Halt und Stärke (im positiven Sinne) gibt. Freunde wird er im Leben genug haben. Aber eine Mutter gibts nur einmal! Und diese Mutter muss in der Lage sein, ihn die ersten 18 Lebensjahre durchs Leben zu führen und zu unterstützen, groß zu werden und sich im Leben zurecht zu finden. Dazu gehören auch Regeln, wie Respekt und Anstand anderen gegenüber und eben auch der eigenen Mutter gegenüber!
"sag ihm offen und ehrlich wie du dich fühlst."
Und dann? Das ist ja ein netter erster Schritt, aber damit allein ist ein Kindergartenkind doch total überfordert, wenn die eigene Mutter sich zu ihm setzt und sagt, wie traurig/wütend/enttäuscht sie über das Verhalten ihres Sohnes ist!
Ihr Sohn muss schleunigst lernen, dass nicht nur "der Papa der Chef" ist, sondern dass seine Mutter gleichberechtigt ist und er auch/genauso auf sie zu hören hat! Er muss lernen, dass die Regeln und Entscheidungen der Mutter das gleiche Gewicht haben, wie die des Vaters. Und dass nicht der Vater immer das letzte Wort hat, nur weil er der Vater ist!
Eine Mutter ist eine Mutter und KEINE beste Freundin. Wie kommst du darauf, daß das sinnvoll wäre?
Die anderen User haben mit ihren Kommentaren (bzw. dem Hinterfragen bestimmter Situationen) absolut recht.
Du willst offen und ehrlich mit einem 5jährigen Kind reden und ihm die Verantwortung für deine Gefühle zuschieben? Ernsthaft? Lernt man sowas heutzutage in der Erzieherausbildung? Ich arbeite seit 20 Jahren in dem Beruf, aber so ein wahnwitziger Vorschlag ist mir nun auch noch nie untergekommen!
Mein Mann sieht das alles nicht so schlimm und sagt einfach das liegt einfach daran weil ich eine Frau bin und mein Sohn sich mehr mit ihm identifizieren kann.
.... da scheint ja einiges schief zu laufen, wenn dein Sohn seinem Vater nach eifert /identifiziert) und sich dementsprechend verhält!
Wenn mein Mann sich so geäussert hätte (weil ich eine Frau bin...) wäre das definitiv eine falsche Antwort gewesen, aber vom feinsten.
Wenn dein Sohn dich nicht ernst nimmt, dann weil er es nie gelernt hat. Anscheinend muss er nur den Weisungen durch den Vater folgen und hat gelernt, dass bei dir keine Konsequenzen drohen.
Hinzu kommt ein Partner, der deine Autorität untergäbt, indem er Dinge erlaubt, die du verboten hast. Auch scheint dein Partner ein eigenartiges Frauenbild zu haben, wenn er meint, du seist eine Frau und dein Sohn könne sich deswegen nicht mit dir identifizieren. Das schließlich soll er auch gar nicht, er soll dich respektieren.
>> Bitte nicht Therapie vorschlagen. Für sowas habe ich momentan kein Geld und auch keine Zeit denn ich habe auch noch einen Säugling um den ich mich kümmern muss. <<
Du bist ja lustig. Wie soll sich denn etwas ändern, wenn ihr keine Hilfe von außen annehmen wollt? Alleine scheint es ja nicht zu funktionieren.
Da es mit Kind 2 vermutlich eher schlimmer als besser wird, würde ich mir schnellstens Unterstützung suchen.
Hallo
warum gehst du nicht zur Erziehungsberatung /Familienberatunf der Gemeinde / Caritas etc. Dieses kostenlose Angebot gibt es überall.
Dein Sohn spiegelt meiner Meinung nach ein Ungleichgewicht .
Ich habe das zumindest bei meinem damals Fünfjährigen Sohn so erlebt.
Er äußerste sich vor seiner Lehrerin sehr herablassend über mich.
Sie hat es mir erzählt.Bei dieser Gelegenheit informierte ich sie, über die anstehende Trennung vom Kindesvater.Sie hatte sich schon länger gedacht, dass bei uns etwas nicht stimmt.Tatsächlich war mein Ex ein Machtmensch.
Kinder spüren welche Stellung ihre Mutter in der Familie hat.
Wenn dein Sohn sagt"nur Papa hat hier das sagen" dann empfindet er das so.
Vielleicht denkst du mal darüber nach.
L.G.