Hallo.
Meine Frage steht ja schon oben:
Wie streng ist eure Erziehung?
Ich habe ein Kleinkind inmitten der Trotzphase und bin manchmal echt verunsichert, was richtig und was falsch ist. Manchmal schreit sie beim Wickeln das Haus so zusammen und tritt um sich, dass ich sie festhalten muss, damit sie nicht vom Wickeltisch fällt. Manchmal wehrt sie sich körperlich gegen den Kindersitz oder Kinderwagen und ich muss sie mit sanftem Druck festhalten, damit sie nicht rausfällt oder sich wirklich hinsetzt, aber ich bin danach schweißgebadet - vor allem, weil ich Angst habe, ihr körperlich und seelisch weh zu tun. Aber wenn ich sie nicht festhalten würde, würde sie auch runterfallen. Sie hat es nach 30 Sekunden wieder vergessen und lacht, also es tut ihr nicht weh, nur ich habe diese Ängste, dass es eine unbewusste „Misshandlung“ ist, ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Manchmal bin ich dann auch streng in der Stimme und das tut mir dann später auch leid, bzw. frage ich mich, ob es richtig war, sie auszuschimpfen, aber ich muss ihr doch irgendwie beibringen, auf mich zu hören und am Leben zu bleiben ... wenn ich sage „Nein, nicht am Kabel ziehen“, geht es ja nicht, dass sie dann grinst und dran zieht.
Wie macht ihr das? Wie erzieht man richtig?
Wie streng seid ihr?
Danke!
Wie streng seid ihr in eurer Erziehung?
Hi,
ich denke mal, dass wir nicht sonderlich streng sind, trotzdem funktioniert‘s hier meist sehr gut und auch aushäusig sind unsre Jungs beide gut zu haben, also liegen wir wohl nicht so falsch. Trotzdem gibt es natürlich Dinge, die uns wichtig sind und wenn das nicht klappt, dann werden wir auch mal laut und setzen uns durch - passiert aber selten.
Die von dir beschriebenen Situationen hatten wir auch in dem Alter, beim Kleinen eher selten, der hat meist kooperiert. Wahrscheinlich haben wir nicht immer perfekt reagiert und vielleicht sind wir ab und zu über Grenzen gegangen, weil wir dann doch zu laut wurden oder das Kind doch zu fest gehalten haben. Aber ich denke, Kinder können Fehler ihrer Eltern bis zu einem gewissen Grad gut aushalten, wenn der Rest stimmt. Man ist halt nicht perfekt und menschelt auch mal🤷♀️
vlg tina
Wie man richtig erzieht, kann ich dir auch nicht sagen. Allerdings bin ich schon recht streng. Meine Kinder haben ihre Freiräume und dürfen sich auch mal durchsetzen, so ist es nicht. Je nach Bedürfnis fördere ich das auch gerne. Aber bei sicherheitsrelevanten Fragen gibt es keine Diskussionen. Mein 2jähriger wusste schon früh, dass es keinen Spaß gibt, wenn etwas "gefährlich" ist. Das ist bei uns ein wichtiges Schlagwort.
Insgesamt bin ich sehr konsequent in der Erziehung, was mein Mann gerne mal kritisch sieht. Ich kündige eine Konsequenz genau einmal an und ziehe es dann auch durch.
Andererseits traue ich meinen Kindern sehr viel zu und sie dürfen Ihre eigenen Grenzen testen, was viele andere Mütter sehr kritisch sehen, weil ich nicht über meinen Kindern ständig die Hand halte und sie eben auch mal auf die Nase fallen müssen.
Im Kindergarten wird mein Großer als sehr folgsam und verständig beschrieben. Mal sehen, wie lange das noch anhält
Achso... solche Situationen, wie mit dem Kindersitz, haben wir auch eine Zeit lang gehabt. Da wurde er dann auch zu seinem Glpck gezwungen. Da musste er aber durch, ohne dass ich ein schlechtes Gewissen hatte. Mittlerweile klappt das wieder problemlos.
Ich versuche immer drauf zu achten, wenn ich etwas ohne Diskussion durchsetzen, wie beispielsweise Kindersitz, das er einen Ausgleich hat, wo ich Diskussion zulasse, dass er sein Selbstwertgefühl und Durchsetzungsvermögen aufbauen kann.
Wenn's um die Gesundheit geht (Und das geht es eindeutig bei dir) muss man den kind schon mal ein deutliches Nein präsentieren. Lieber streng sein und dafür ein Kind das nicht vom Wickeltisch fällt. (Kleiner tipp: Auf den Boden wickeln. Da fällt man schwer runter. 😉) und wenn dein Kind nachher sofort wieder lacht ist ja alles ok. Ich glaube sie will nur testen wie weit sie gehen kann.
Du machst das sicher gut. 👍
„Wie erzieht man richtig ?“
Wenn es darauf eine einheitliche Antwort geben würde dann gäbe es so einige Probleme auf der Welt nicht 😂
Ich erziehe demokratisch und nach meinem Gefühl.
Manchmal wenn meine 2 jährige Tochter einen trotzanfall hat dann braucht sie einfach eine Umarmung und muss sich in meinem Arm mal kurz ausweinen. Manchmal braucht sie aber auch eine Ansage. Und danach wird dann trotzdem gekuschelt wenn es nötig ist. Grade in der trotzphase brauchen die Kinder viel Sicherheit und Rückhalt. Da entwickelt sich eine kleine Persönlichkeit und das ist für keinen einfach.
Ich versuche meine Tochter bei vielen Entscheidungen mit einzubeziehen und erkläre ihr sehr viel. Wenn sie etwas nicht darf erkläre ich ihr ganz ruhig warum das so ist und dann ist das Drama (meistens) abgewendet. Wenn es um ihre Sicherheit geht wie in der beschriebenen Situation mit dem Kinderwagen dann verstehe ich aber auch keinen Spaß, auch wenn sie auf die Straße zuläuft packe ich sie da wo ich sie grade kriege. Tue ich ihr dabei ausversehen weh entschuldige ich mich und erkläre ihr warum sie nicht zur Straße laufen darf. Also wir versuchen halt sie selbständig, jedoch mit viel Sicherheit und liebe zu erziehen. Für uns funktioniert das super so. Und ja manchmal muss man in einer Extremsituation auch mal einen lauteten Ton anschlagen oder das Kind etwas fester halten wenn es eben um die Sicherheit geht. Und trotzdem ist es mir auch ganz wichtig das wenn es ihr wirklich wehgetan haben sollte, mich nachher bei ihr zu entschuldigen.
Also ich würde mich nicht unbedingt als besoners streng bezeichnen, auch wenn meine Tochter wahrscheinlich manchmal anderer Meinung ist
Ich bin immer bereit zu diskutieren und die Kinder viel mitbestimmen zu lassen. Das klappt in der Regel sehr gut.
Es gibt allerdings gewisse Dinge, die mir wichtig sind, und die nicht diskutiert werden. Darunter gehören das Zähneputzen und Anschnallen im Auto z.B. und diese Dinge wurden auch noch nie diskutiert von den Kindern aus.
Es gibt klar Tage oder Situationen wo ich mal etwas strenger bin, schimpfe oder auch mal losschreie (Schande über mein Haupt).
Aber dieses stumpfe Regeln befolgen oder "weil man das halt so macht" oder "du tust was ich sage" is nich so mein Ding.
Mit Diskussion und Mitbestimmung leben wir viel harmonischer
Hallo, das ist für mich nicht "streng". Festhalten, damit sie nicht runterfällt ist Schutz. Anschnallen vor dem Losfahren ebenso. Manche Dinge sind wie sie sind, das darf auch ein Kleinkind schon lernen. Ich muss einkaufen, Kind muss mit, fertig. Zähneputzen, Mütze bei Kälte, Medikamente nehmen, nicht in Steckdosen fassen usw., da diskutiere ich nicht und mache auch kein lustiges Spiel oder Ablenkungsmanlver draus.
Ich bin streng bei bei Pünktlichkeit. Wenn ich 19 Uhr sage, dann meine ich auch 19 Uhr und nicht 19.15 Uhr. Meine Kinder wissen das. WENN es mal später wird, sollen sie anrufen.
Oder ich bin streng bei dem Setzen der Prioritäten. Erst Hausaufgaben/Lernen, dann Pflichten, dann Hobbys/Verabredungen und wenn dann noch Zeit ist, können sie gerne was am Handy machen. Je älter sie werden, desto mehr entscheiden sie für sich selbst inkl. Konseqzenzen.
Bei Kleinkindern funktioniert viel mit 1 Mio. Wiederholungen, z.B. bei deinem Beispiel mit dem Kabel. Wiederholen, erklären, wegsetzen.
Höre auf deine Intuition und lass dich nicht verunsichern. Sich hinterfragen ist gut, aber man sollte nicht vor Selbstzweifeln zergehen. Überlege dir, was wichtig ist. In anderen Bereichen kann man dann lockerer sein.
VG
Ich glaube, du machst dir unnötig Gedanken. Solange du dein Verhalten reflektierst, bist du auf dem besten Weg, deinem Kind weder körperlich noch seelisch zu schaden...
Das eine "richtig" gibt es auch nicht, denn das würde voraussetzen, dass alle Menschen / Kinder gleich sind.
Ich würde mich schon als relativ streng bezeichnen oder besser gesagt: Ich diskutiere nicht gern... In Situationen, in denen Gefahr droht, entscheide ich schnell und eindeutig. Wenn meine Tochter sich wehrt, erkläre ich einmal und halte sie dann ggf. fest oder anderes.
Bei anderen Sachen bin ich auch bestimmter als z.B. mein Mann aber gebe auch mal nach. Es kommt halt auch immer darauf an, wie viel Zeit gerade ist, um bloßes Trotzen auszufechten bzw. auf die Gesamtsituation.
Hallo.
Glaube durch solche Phasen müssen alle durch.
Ich habe ebenfalls klar gemacht das sich JETZT in den kindersitz gesetzt wird. Schließlich muss ich auf arbeit oder sonst wo hin. Spielt auch keine Rolle. Ich bin keine mutti die sich daneben setzt und wartet bis das kind ausgetobt hat. Manche muttis sitzen mit vollbeladenen Kofferraum nach dem Einkauf neben den tobenden kind.
Beim wickeln bin ich schnell auf Höschenwindeln umgestiegen denn ein "ewiger kampf" zerrt natürlich an den Nerven und man schaut ob es bessere alternativen gibt. Ins auto durfte meiner dich immer ein Plüschtier aussuchen was er mitnimmt. Manchmal helfen solche kleinen Dinge gut.
Ich gehöre wohl dann zu den Muttis, die warten bis sich das tobene Kind beruhigt hat. Aber nicht weil ich es lustig finde, sondern, weil ich es einfach nicht schaffe, mein Kind unter diesen Umständen sicher anzuschnallen. Sie ist dann wie eine Schlange und gleitet mir aus den Händen. Habe ich einen Arm duch den Gurt und versuche es beim nächsten, ist sie auf der anderen Seite schon wieder raus. Selbst zu zweit haben wir es noch nicht geschafft sie anzuschnallen.
Jetzt sitzen wir das Theater aus. Meist geht es nur ein paar Minuten Die Zeit haben wir dann einfach.