Hallo liebe Mitstreiter.
Unser Sohn (4) hat seinen Stuhlgang und seinen Urindrang komplett unter Kontrolle. Und er kann auch selbst aufs Klo gehen. Das macht er nach Aufforderung dann auch. Ohne Aufforderung und ohne Windel verdrückt er es sich lieber bis es schon tröpfchenweise raus kommt weil er "keine lust" hat. Aber das alles nur bei Urin. Aber das große Problem ist das große Geschäft. Da kommt er dann und sagt er möchte eine Windel. Auf die Aussage geh doch lieber aufs Klo verweigert er total und wenn man dann etwas diskutiert meint er er muss jetzt nicht mehr aufs Klo. Hat er schon die nachtwindel an und mal merkt das er das große vor hat (verstecken) und man diskutiert dann wieder verdrückt er es sich lieber wieder. Es geht sogar soweit das er in dem Moment aufs Klo gehen würde um pipi zu machen aber klemmt dabei die pobackeb zusammen. Einmal hat er sich den Stuhlgang sogar 4 Tage verdrückt weil er damit nicht aufs Klo will. Manchmal sagt er er hat keine Lust, manchmal sagt er er hätte Angst. Wir wissen nur nicht vor was und er kann es auch nicht sagen. Wir sind ratlos was da los ist. Er kann das Thema total beherrschen und weiß wie das Klo funktioniert. Aber diese Stuhlgangphobie. Kann uns jemand einen rat geben?
Stuhlgangphobie
Locker bleiben und ihm erstmal die Windel lassen fürs große Geschäft...ist zwar blöd, ich weiß, aber noch mehr Druck erzeugt nur noch mehr Verweigerung seinerseits.
Meine einer Neffe hatte das auch. Irgendwann kommen die schon von alleine auf die Idee, dass es auf dem Klo besser geht. Und je entspannter Mama und Papa bei der Sache sind, desto besser gehts meist auch.
Mein einer Sohn ist auch erst mit 4,5 Jahren komplett trocken geworden. Der konnte es auch kontrollieren, hatte aber lieber ne Windel um - für Pipi und das große Geschäft...Ich war auch genervt. Aber nachdem ich mich wieder etwas entspannt hatte, ging es dann plötzlich ganz schnell.
Hallo.
Das ist alles Kopfsache. Unser Sohn (damals 3) hat das ganze ein Jahr durchgezogen, bis er loslassen konnte. Er hat sogar manchmal 8 Tage am Stück sich das verkneifen können. Wir haben sogar schon eine Belohnungsliste geführt, für jedes Geschäft einen Strich. Ab fünf Striche ein Geschenk. Unglaublich und wir waren am Ende mit den Nerven. Aber die Kinderärztin hat ihn untersucht und organisch nichts festgestellt. Also war es eine reine Kopfsache. Sie meinte, er hält es zurück, weil er nicht loslassen kann. Wir haben dem dann keine Bedeutung mehr geschenkt und siehe da, nach etwas zwei oder drei Wochen ging er ohne Ankündigung auf die Toilette und kam freudig wieder, da er losgelassen hat. Und seit dem klappt es.
Von meiner Schwester der Jüngste hat das ganze bis sieben durchgezogen mit der Windel, wie du es beschreibst. Sie hat dem, denke ich, zu viel Bedeutung gegeben und ist drauf angesprungen. Ich hätte z. b. keine Windeln mehr gekauft, zumal es mir auch peinlich gewesen wäre, mit sieben noch eine Windel parat zu haben. Er wurde auch ein Jahr für die Schule zurückgestuft, damit er das in den Griff bekam. Er war noch extremer als mein Sohn. Aber er hat es geschafft, sodass er mit acht denn endlich die Schule besuchen konnte.
Ich verstehe dich voll und ganz. Wie gesagt, bei uns hat dann im Endeffekt geholfen, dass wir dem keine Bedeutung geschenkt haben. Man merkt ja, wenn es wieder losgeht. Er kam uns dann auch immer hintergerannt. Aber wir haben ihn (fiel natürlich sehr schwer) dann ignoriert. Haben auch gesagt, wir haben dafür jetzt keine Zeit. Und somit musste er sich selbst damit auseinandersetzen. Und es klappte ja irgendwann. Und ehrlich, wir haben geheult vor Freude, als er aus dem Bad kam und freudestrahlend erzählte, dass er alleine auf Toilette war. Und seit dem hatte er damit nie wieder Probleme. Er ist jetzt elf und wenn wir das Thema ansprechen versteht er es selbst nicht. Ich glaube Kinder in diesem Alter können es auch selbst nicht verstehen geschweige denn erklären.
Ich drück euch ganz doll die Daumen, dass das bald ein Ende hat. Organisch ist alles in Ordnung? Dann einfach mit Ignoranz und wenn er eigentlich trocken ist, keine Windeln mehr kaufen. Viel Glück.
LG
Kinder haben nicht so viele Möglichkeiten sich zu wehren. Ihre Ausscheidungen sind da manchmal ein Ventil bzw. eine Möglichkeit. Etwas, das Eltern nicht kontrollieren können.
Das andere ist, dass es die magische Phase gibt.
Kinder entwickeln Ängste, die Erwachsene nicht verstehen können/wollen.
Bei den meisten verschwindet es wieder, bei manchen nicht.
An meine Ängste aus dieser Zeit erinnere ich mich (leider) noch sehr gut.
Ich habe heute keine Angst mehr. Aber die Gefühle von damals kommen wieder hoch. Besonders die Beschuldigungen von Erwachsenen, die mich nicht ernst genommen haben.
Mit 4 Jahren hatte ich Angst
- vor der Situation
- vor der Reaktion der Erwachsenen.
Mit 5 Jahren waren die Ängste der magischen Phase weg. Die Reaktion Gefühle zu haben, wenn Erwachsene in der Nähe sind, blieb bis in die Pubertät.
Eine dieser Ängste war in die Toilette fallen zu können und weggeschwemmt werden zu können. Da half nichts.
Die Gewalt trotzdem drauf gesetzt zu werden, machte es nicht besser.
Woanders verkniff ich es mir, so lange es ging. Zu Hause machte ich lieber heimlich in die Hose (gab großen Ärger) als mit Gewalt gezwungen werden. Wobei die PSYCHISCHE Gewalt schlimmer war, als das gepackt werden.
Erwartungen von Erwachsenen, Unverständnis, Diskussionen... ich fühlte mich unterlegen, unfähig, schwer erziehbar usw.
Heimlich in die Hose zu machen, gab riesig Ärger, war aber im Vergleich das kleinere Übel.
Und all das nur, weil ich Angst hatte, weggespült zu werden oder einfach nur reinzufallen.
Töpfchen hätte mir schon geholfen. Durfte ich aber nicht, weil ich zu alt dafür war und Ängste nur was für Babys seien
Entspann dich, mach ihm zum Geschäft eine Windel um und warte ab. Unser ältester (fast 15 inzwischen) hatte das auch ganz schlimm und das ist keine stuhlgangphobie. Der Junge Mann sieht ausscheidungen als Teil von sich (Wie ein Arm oder Bein) und tut sich schwer sie quasi wegzuwerfen. So hat mir das unser Kia damals erklärt. Wir sind dann 2 Schritte zurück und haben abgewartet, denn wenn sie den Kot einhalten kann das echt unangenehm werden. Über die Ernährung habe ich dafür gesorgt das dieser schön weich wird, damit das einhalten fast unmöglich ist und für das große Geschäft gab es kommentarlos eine Windel. Das ging ein paar Monate und eines Tages ging er alleine aufs Klo und verkündete danach:" Ich war kackern und es war gar nicht schlimm ....". Von da an war das nie wieder ein Problem.
Ich hab das auch schon häufiger gehört dass manche Kinder fürs große Geschäft noch lange eine Windel brauchen. Ich würde auch sagen, lasst ihn so wie er das braucht und irgendwann wird es sich von selbst regeln. Aber bloß keinen Druck machen, ist bei dem Thema kontraproduktiv.
Ja kenne ich, haben viele Kinder. Einfach nur noch die Windel fürs Große Geschäft rummachen, nachdem er Bescheid gesagt hat und das auf Toilette. Und den Druck rausnehmen. Meist macht es irgendwann Klick. Stuhlgang fühlt sich für die Kinder wohl anders an. Da muss man mehr "loslassen". Viele Kinder fürchten sich tatsächlich davor, auch wenn der Grund für uns kaum nachvollziehbar ist. Sie müssen sich erst daran gewöhnen. Meist sind die irgendwann von alleine bereit es anders zu probieren. Motiviere. Kann man sie ja, aber Ehe sie es sich verdrücken lieber dafür die Windel um.
Das hatte mein Großer ganz schlimm. Ich musste ihn mal aus dem KiGa abholen, er war leichenblass und hatte kalten Schweiß auf der Stirn. Da hatte er bereits seit einer Woche nicht mehr "groß" gemacht, aber ich hatte das nicht so auf dem Schirm. Da war er auch so knapp 4 Jahre alt und eigentlich trocken. Wir haben ihm dann Glycerinzäpfchen besorgt und dann eine Windel drum, er rannte mit hochrotem Kopf im Kreis und dann hatte er einen Kinderkopf in der Windel Das war dann noch eine Zeitlang ein Problem, er hat sich im Zimmer versteckt und in die Unterhose gek....
Irgendwann war das dann weg. Später habe ich dann mal gelesen, dass das einen psychologischen Hintergrund hat--loslassen und so.
Mein Bruder hatte das in dem Alter auch, allerdings war das erst mit der Pubertät weg--bis dahin hat er wie Ostereier seine Unterhosen überall versteckt um keinen Ärger mit meiner Mutter zu bekommen.
Wenn Du nicht willst, dass Dein Sohn in eine chronische Ostipathie (Verstopfung) rutscht, dann komm seinem Wunsch nach einer Windel nach. Das ist ein völlig normales Verhalten, das sehr viele Kinder in dem Alter zeigen. Hat was mit Angst vor dem Loslassen zu tun. Das wird sich verwachsen, wenn Ihr dem ganzen keine Beachtung schenkt. Kein Erinnern, kein darüber sprechen, kein Fragen nach dem Warum. Sprich auch gerne mal Deinen Kinderarzt darauf an, der wird Dir mit ziemlicher Sicherheit das gleiche sagen. Die körperliche Fähigkeit seine Ausscheidungen zu kontrollieren hat noch nichts mit der seelischen Reife zu tun. Mein Kleiner merkt auch ganz genau, wann er Pipi oder Kacka muss, aber er besteht auf seiner Windel und wurde ganz panisch, als ich ihm das Töpfchen angeboten habe.
Hallo, meine Tochter hatte auch lange Probleme mit dem Stuhlgang und wollte dafür immer eine Windel. Ich konnte es auch nicht verstehen warum sie sich nicht einfach auf die Toilette setzt. Aber es hat wohl mit loslassen zu tun. Manche Kinder sehen den " Stinker " wohl als einen Teil von sich und den Teil fällt es schwer gehen zu lassen.
Ich habe viel mit meiner Tochter gesprochen und hab ihr immer erklärt das unser Ziel ist auf die Toilette zu gehen. Ich habe sie irgendwann dann mit Pampers auf die Toilette gesetzt. Und ein paar Wochen später rief sie total aufgeregt aus dem Bad : Mama, komm... Seit dem hat es geklappt... Das war kurz nach ihrem 4. Geburtstag.
Wir hatten davor auch immer Probleme weil sie im Kiga nicht aufs Klo ging. Aus Scham... Weil sie wusste sie ist die einzige in dem Alter die fürs grosse Geschäft eine Windel verlangt. Versuche gelassen zu bleiben und kümmer dich nicht darum was andere sagen oder denken... Das wird schon...