Hallo ihr Lieben,
ich wünsche zumindest für euch eine schöne Weihnachts- und Adventszeit. Bei meinem Mann und mir kommt absolut keine Weihnachtsstimmung mehr auf.
Am besten fange ich mal von vorne an. Letztes Jahr im Sommer wurde ich ungeplant mit den Zwillingen schwanger.
Die Wohnung ist zu klein und das Auto leider auch. Geld für eine neue Wohnung und ein neues Auto ist absolut nicht drinnen.
Unsere zwei Großen ( unsere 6 jährige Tochter und unser 4 jähriger Sohn, der durch seine Frühgeburt leicht körperlich eingeschränkt ist), haben sich sehr auf ihre zwei kleinen Schwestern gefreut.
In der Familie unterstützt uns keiner mit den vier Kindern.
Im diesjährigen Sommer war ich dann so überlastet, dass ich in der Küche einen Nervenzusammenbruch hatte und vom Krankenwagen in die Psychiatrie gebracht wurde. Darin lag ich 4,5 Wochen und mir wurde gesagt das ich an einer schweren depressiven Episode, inklusive einer Angststörung leide.
Meine zwei Großen wollen immer nur, können aber auf nichts hören.
Unser Sohn isst zum Beispiel hier daheim absolut kein Mittagessen, es würde ihm hier nicht schmecken. Es ist egal ob er mit kocht, er mit meinem Mann kocht oder mit mir kocht.
Aber in der Kita isst er es und verlangt dort sich noch Nachschlag.
Genauso ist es beim Frühstück und beim Abendessen.
Er piesackt seine große Schwester wo er nur kann (beide teilen sich seit 2 Monaten ein Zimmer, da in der Wohnung absoluter Platzmangel herrscht und wir uns keine Neue leisten können). Das Kinder streiten, ist absolut normal. Aber was hier abläuft?! Es wird sich mehr gestritten als vertragen.
Wenn ich meiner Tochter frage, warum sie nur einen Becher am Tag trinkt, kommt die Antwort:“ Ja, weil ich nur einen Becher getrunken habe.“ Und das in einem Ton, als wenn sie etwas besseres wäre.
Waschen, Zähne putzen, anziehen und Haare kämmen, macht sie auch nur sehr widerwillig. Sie blockiert das Bad morgens für 40 Minuten und nein danach ist sie auch noch nicht fertig.
Wir waschen unseren Sohn morgens mit Feuchttüchern (er wird aufgrund der Behinderung gewickelt), damit er Halbwegs sauber aus dem Haus kann.
Als Schocktherapie haben wir sie mit dem Schlafanzug und ungewaschen in die Kita gebracht (sorry aber unsere Nerven lagen da blank). Sie fand es nur lustig, aber das war es dann auch. Sie tanzt uns nur noch auf der Nase rum.
Ich bin psychisch fertig mit der Welt. Medikamente nehme ich ein, aber einen Therapieplatz zu finden ist sehr schwer. Ich habe jetzt einen Platz für März.
Ich bin kurz davor wieder in die Psychiatrie zu gehen.
Mir wird durch den Stress permanent schwindelig, ich kann nicht mehr.
Mit Freunden oder ähnlichem kann ich nicht ausgehen, da ich hier keinen kenne. Ich bin was Fremde angeht sehr misstrauisch, da ich als Kind und Jugendliche arg gemobbt wurde.
Entschuldigung das es so lang und so durcheinander wurde.
Aber vielleicht kann mir jemand einen Rat geben.
Liebe Grüße
Elmo13
Ich kann absolut nicht mehr.
Hast du Unterstützung durch die Psychiatrie bekommen?
- Adressen
- Sozialberatung
- Adressen für Unterstützung in der Erziehung?
Gibt es die Möglichkeit, dich an das Jugendamt zu wenden, um Familienhilfe zu bekommen?
Du möchtest Hilfe, damit es besser wird. Du möchtest nicht warten, bis gar nichts mehr geht.
Wenn Jugendamt noch ein zu großer Schritt ist: gibt es bei euch Beratungsstellen, die dir Adressen geben können?
Ehrenamtliche Hilfen?
In der Psychiatrie mal fragen, ob sie eine Sozialberatungsstelle haben:
- Beratung für Gesundheit
- Beratung für finanzielles
- Beratung für .... Leben
Wenn du es nicht schaffst, könnte dein Mann zu einer Beratungsstelle gehen oder gemeinsam?
An das Jugendamt haben wir uns schon gewandt. Aber die meinen ich brauche eher Hilfe damit ich gelassener werde.
Eine Familienhilfe wurde abgelehnt.
Die Psychiatrie sieht das Thema als abgehakt. Wenn ich nicht mehr kann, soll ich wieder stationär kommen.
Aber ich möchte doch nicht immer in eine Klinik.
Was sagen Schule/Kindergarten?
Wie läuft es da?
Was sagt der Hausarzt?
Gibt es bei euch Beratungsstellen?
Manche kennen das Jugendamt und die Paragraphen ganz gut.
Diese können dann Tipps geben, wer Ansprechperson ist, wie man zu der Ansprechperson durchdringt, welche Gründe eine Familienhilfe rechtfertigen und warum diese nicht abgelehnt werden darf.
Wäre eine Mütter-Kur etwas für dich?
Oder eine Mutter-Kind-Kur nur mit den Zwillingen?
Vater zu Hause als Haushaltshilfe von der Krankenkasse?
Mit allen zur Kur stelle ich mir in deiner Situation noch stressiger vor.
Hilfe vor Ort, bis du wieder stabil genug bist, wäre so von außen betrachtet sinnvoller.
Evtl. über eine Beratungsstelle Tipps holen, wie du beim Jugendamt vorsprechen solltest.
Sind deine Zwillinge schon über ein Jahr oder darunter?
Bis zu einem Jahr, könntest du auch die Hebamme ansprechen. Vielleicht kann die beim Jugendamt noch mal was bewirken! Mit eurer Absprache natürlich.
Bei Beratungstelle vielleicht auch mal fragen wegen Zwillingsangeboten. Auf diese Art Menschen kennen lernen, um sich gegenseitig zu stützen.
Ich hab zwar keinen Ratschlag - aber fühle dich einfach mal virtuell gedrückt!
Ach Mensch, du Arme, das ist aber auch eine Extremsituation. Kein Wunder wenn du fertig bist.
Ich würde auch versuchen mir sämtliche Hilfsangebote zu holen die gehen. Euch sollte mit den Zwillis z. B. eine Haushaltshilfe zustehen. Ansonsten wie schon hier geschrieben wurde die ganzen Stellen abklappern. Und mal googeln was es in deiner Stadt für Angebote gibt. Famientherapie könnte sonst noch was sein, Erziehungshilfe etc pp.
Ansonsten ruft eine Familie Konferenz ein. Dein Mann und die beiden großen Kinder. Besprecht Gemeinsam die Situation und überlegt was man anders machen kann. Erkläre den Kindern ganz klar wie die Situation ist und bitte um ihre Mithilfe. Und vermutlich musst du wirklich gelassener werden. Überlege dir was it wirklich wichtig ist, worüber es sich lohnt zu streiten und worüber nicht.
Ach Mensch, lass dich mal drücken!
Das Familienleben klingt sehr anstrengend und es ist verständlich, dass du mit 4 Kindern auf engem Raum, an deine Grenzen kommst.
Auch wenn es schon abgelehnt wurde:
Bitte fordere erneut eine Familienhilfe beim Jugendamt ein. Du hast ein Recht darauf. Im Rahmen dessen kann dann bearbeitet werden:
-Stressbewältigung
-Entlastungen im Alltag schaffen
-Ressourcen ergründen
-Erziehungsfragen
-Das Familiengefüge stärken
-Die Beziehung zwischen dir und deinen Kindern stärken
-Soziales Netzwerk aufbauen
Alles Liebe wünsche ich dir und deiner Familie!
Ach mensch, solche Lebensabschnitte können einem echt alles abverlangen!
Meine Vorschläge sind auch, definitv nochmal beim Jugenamt anrufen oder besser vorbeigehen und nachdrücklich auf die Familienhilfe bestehen. Wenn du beim Jugendamt nicht weiterkommst, geh zu deinem Arzt und frag da nach einem Rezept für Familienhilfe. Gibt es nicht auch Krankenkassen die 2 Wochen im ersten Jahr bei Zwillingen bezahlen? Auch da nachforschen. Das ist zwar nicht lange, aber als Anfang.
Dann beantrage dringend eine Mutter-Kind-Kur und zwar am besten über die Diakonie oder Caritas. Die helfen dir mit den Anträgen und vorallem kannst du dich da gleich erkundigen zwecks Nachbarschaftshilfe oder sonstigen Angeboten. Du brauchst dringend morgens jemand der dir hilft. Deine "Großen" scheinen Aufmerksamkeit zu brauchen. Vielleicht könnt ihr das auch als Eltern anders organisieren, dass ihr zu zweit seid morgens? Oder bei euch gibts vorort Leihomas etc.
Bei uns gibt es sowas wie eine Sozialberatung. Vielleicht könnte man über die Hilfe bekommen bei so Themen wie Wohnung. Vielleicht seid ihr ja berechtig für eine Sozialwohnung oder sowas wie Wohngeldzuschuss? Evtl. kennt sich da auch die Caritas besser aus.
Versuch es auch bei wellcome-online.de. Die bieten auch Unterstützung im ersten Babyjahr.
Definitiv ist jetzt aber die Zeit, wo du dein Misstrauen Fremden gegenüber runterfahren musst. Deine Familie braucht Hilfe, sei pragmatisch und nimm was du nur kriegen kannst!
Viel Kraft und liebe Grüße!
Schau mal hier zwecks Beratungsstelle für die Kur:
https://www.muettergenesungswerk.de/die-kliniken.html?gclid=Cj0KCQiA_rfvBRCPARIsANlV66NhJSq6LTZGmp19rDygMdjThLnwJWn6YygE4OvX8dIIebUJvyamLh8aArGCEALw_wcB
Hallo,
ich würde überlegen, ob man nicht weiter außerhalb eine größere Wohnung bekommen kann.
Oder vielleicht kann Dein Mann wo eine Arbeit finden, wo Ihr Verwandte und/oder Freunde habt.
Mit dem Auto kommt es drauf an, wo ihr wohnt und hin müsst. Ich denke, einen großen Diesel wird man billig kriegen.
Das ging ja, wenn Ihr nicht in einer Dieselverbots-Zone wohnt oder oft hin müsst. Exotische Modelle, oder Autos in einer hässlichen Farbe oder mit einfacher Ausstattung sind auch günstiger.
Zwei Kinder in einem Zimmer ist immer schwierig, und wenn eins der Kinder auch noch behindert und dadurch besonders schwierig ist, erst Recht.
Deine Tochter ist ja ein Vorschulkind. In dem Alter waren unsere Kinder und viele andere hier auch furchtbar.
Dann wird es Neid auf die Kleinen geben, auch wenn die Kinder sich eigentlich gefreut haben. Aber die nehmen den Großen Zeit mit Mama weg, und daran müssen sie sich gewöhnen.
Oben drauf kommt, dass die Kinder Eure Anspannung spüren und deswegen selbst angespannt sind.
Das ist leider ein sich selbst verstärkendes Phänomen.
"Mit Freunden oder ähnlichem kann ich nicht ausgehen, da ich hier keinen kenne. Ich bin was Fremde angeht sehr misstrauisch, da ich als Kind und Jugendliche arg gemobbt wurde."
Warum kennst Du keinen? Deine Kinder gehen doch in den Kindergarten. Zumindest im Kindergarten bekam man hier schnell Kontakt mit anderen Eltern, vor allem mit Eltern von Freunden der Kinder, mit denen man sich mal auf einen Kaffee treffen konnte.
Dass Du misstrauisch bist, kann ich verstehen, aber bei den meisten Leuten merkt man schon, wie sie drauf sind.
Ich würde es vielleicht eher bei jemandem probieren, der sich nicht so in den Vorgrund spielt, also nicht bei den Muttis, die immer perfekt organisiert erscheinen und im Kindergarten die Feste schmeißen.
Es gibt hier so eine Art Leih-Omas und -Opas. Das sind Rentner, die ehrenamtlich gestresste Familien unterstützen. Die könnten zum Beispiel mal mit Deinen Großen auf den Spielplatz gehen oder so.
Guck mal, ob Eure Gemeinde so etwas anbietet.
Ich weiß nicht, ob die Caritas oder ähnliche Organisationen nicht eventuell auch Hilfsangebote für Eure Probleme haben.
Dass das Jugendamt Euch hängen lässt, wundert mich gar nicht. Dass die etwas richtig machen, hat grundsätzlich Seltenheitswert.
LG
Heike