BO Lösung für fehlende Kooperation bei wichtigen Dingen

Hallöchen,

ich bräuchte mal den ein oder anderen Tip für entweder ne Universallösung oder spezifisch auf meine Problemchen.

Kurzer Hintergrund, Raupe 13 Monate, bisher wenig kompliziert, Dickkopf vorhanden, Hang zu Wutausbrüchen auch. Tja 50% Mama, 50% Papa, da hat sich die Genetik das beste rausgesucht 😂

Ich versuche mich ziemlich an BO Erziehung zu orientieren, finde es einfach schön alle Seiten zu berücksichtigen und achtsam miteinander umzugehen.

Jetzt komm ich bisher bei 2 Punkten aber an meine Grenzen und weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das lösen soll. Punkt 1 ist Zähne putzen. Klappt oft richtig gut, sie 'putzt' auch nochmal selbst (hat allerdings auch erst 6 Zähne), aber manchmal überhaupt gar nicht, da wird schon geweint, wenn sie nur die Zahnbürste sieht. Da wir beide recht schlechte Zähne haben, wollen wir es bei ihr eigentlich nicht so weit kommen lassen. Bisher hab ich also dann mit Erklärung trotzdem die Zähne geputzt, dann allerdings ganz flott und mit viel Trost. Aber eigentlich möchte ich das so nicht, denn irgendwann kommt sicher Gegenwehr und dann müsste ich sie ja zwingen. Ablenkungen aller Art haben nicht gefruchtet, Bildschirme gibt es keine.

Wie löst man das? Im Zweifel dann doch nicht putzen und einfach hoffen, dass die Zähne gesund bleiben?

Nächstes Problem und für mich ungleich schlimmer, sie hast im Moment wickeln. Sobald die Windel ab ist (das geht meist noch als ok durch), rastet sie aus, windet sich, heult und tritt wie eine Verrückte. Mit Kacke natürlich geil, zumal sie sehr gezielt nach mir tritt. Probiert hab ich Spielzeuge aller Art, singen, Fratzen machen, Ortswechsel, Lichtwechsel und letztendlich auch mal ein 'es reicht jetzt' in entsprechender Tonlage. Leider fruchtet nur letzteres. Danach ist sie wie ausgewechselt liegt still und kommentiert dann ruhig meine Wickelerklärungen.
Natürlich gefällt mir meine aktuelle Lösung nicht, allerdings ist nicht wickeln ja keine Option.
Ich erkläre ihr seit Geburt jeden Schritt immer wieder, kaspere auch mit ihr, wenn sie gut drauf ist, wund war sie bisher nur 2 mal und das bei den ersten Zähnen, frage sie sogar vorher, ob sie zum Wickeln kommt und lasse sie auch bei Bedarf nochmal bissel spielen (ich frage dann einfach in kurzen Abständen nochmal und spätestens bei der 3 Frage kommt sie auch freiwillig) und beeile mich natürlich wenn sie keine Laune hat.
Ich hab auch schon versucht einfach alles zu ignorieren und sie kommentarlos flott zu wickeln, da windet sie sich dann so schlimm, dass ich Angst habe, dass ich ihr wehtue.

Wie bekomme ich sie da in Kooperation? Ich möchte sie nicht zwingen, erst recht nicht körperlich fixieren, aber im eigenen Dreck liegen bleiben ist keine Option.

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"Wie löst man das? Im Zweifel dann doch nicht putzen und einfach hoffen, dass die Zähne gesund bleiben? "

Wann putzt ihr?

Bei uns gilt: ich bestimme DASS, sie entscheidet mit beim WIE.
Ob sie steht, liegt, sitzt, kniet, kann sie ausprobieren.

Allerdings nicht 10 mal ändern.
Bedarfsorientiert heißt auch, klare Regeln haben: Verlässlichkeit. Mal putzen, mal nicht, mal doch verunsichert.

Spüren, was sie gerade braucht. Nicht wollen , aber Orientierung brauchen.
Einmal habe ich meiner etwas nicht so wichtiges durchgehen lassen. Sie wollte nicht und mir was es DIESEN kampf nicht wert.
Ergebnis: Kind brüllte noch sehr viel lauter und schrie , weil sie die Regel einforderte.

Sie wollte zwar gegen die Regel vorgehen,
brauchte in dem Moment offensichtlich, dass ich die Regel durchziehe,
es ging ihr nicht um den Inhalt, sondern um die Verlässlichkeit, dass ich voll dazu stehe. Dass ihre Welt erkennbare Sicherheit hat.

Mein Nachgeben suggerierte ihr, dass auf mich kein Verlass ist und alles in Frage gestellt ist.

Es ist oft ein Feingespür zwischen geäußertem Wollen und brauchen.
Auch heute noch in der Pubertät. Wobei da von ihr auch schon mal kommt: ich WILL das gerne machen - ich BRAUCHE dass du nein sagst. Ich kann mich nicht entscheiden. Ich will zwar, aber habe Angst und weiß eigentlich, dass es nicht gut ist. Sag du mir...

Dann hilft der Zeitpunkt enorm:

Zähne putzen gibt es bei uns nach dem Abendessen. Umziehen, Zähne putzen, wir sind BEIDE noch fit, wach, belastbar .... alles, was Nerven kostet und vorbereitet werden kann, machen wir früher.
Ins Bett geht es dann, wenn die Müdigkeit einsetzt.

Ich müde, Kind über den Punkt müde, Kind schreit und ich bin selbst schon nicht mehr fit.
Explosive Mischung. ;-)
Außerdem kann ich so abends auch entspannen, weil es ja schon erledigt ist und nicht noch mal hochschaukelt.

Falls doch noch mal der Hunger kommt (bei ihr selten, bei mir häufiger) wird eben noch mal geputzt. Oder Hunger ist nur ein Ausdruck von Müdigkeit. Sie schreit Hunger, ist aber müde, braucht also Bett.
Wenn es wirklich Hunger ist, zeigt sie das anders.


Wickeln
- wenn es sein muss, muss es sein. Klare erkennbare Tonlage: Verlässlichkeit, keine Diskussion
Ausgleich: dort wo es nicht sein muss, Bereiche in denen sie selbst entscheiden kann, selbst entscheiden lassen.
Verlässlichkeit: wenn es nicht anders geht, handle ich!

In der Pubertät hilft diese Mischung weiterhin: sie hat gelernt, dass sie mir vertrauen kann. Dass es Gründe gibt, die müssen sein! Und da muss ich standhaft bleiben zu ihrem Wohl.
Und dass sie eigener Mensch ist und selbst entscheiden kann.
Dass ich als Mutter das gut einschätzen kann, wann was angebracht ist. Das Vertrauen ist da!

Beim Wickeln auch auf Zeitpunkt und Art achten.
Was kann sie selbst mitentscheiden.
Meine fand Hosenwindeln toll. Die durfte sie sich danach selbst wieder anziehen.
Zu Hause fand sie ohne Windeln toll. Unterwegs wollte sie Hosenwindeln. Sie hätte zur Toilette können, hatte aber Angst und hatte somit selbst die Wahl.

Auf dem Boden wickeln fanden wir zwischendurch einfacher. Ich war entspannter, weil sie nicht runterfallen konnte. Sie, weil sie theoretisch sich wegbewegen konnte. Sauerei war nicht toll, besser als runterfallen.
Bei Freunden klappte das gar nicht! Daher wurde das Wickeln schnell auf dem Wickeltisch durchgezogen. Klarer Tonfall. Bei anderem durfte auch mitentschieden werden.

Nicht zu viel Auswahl.
Wickeltisch ODER Boden.
Sitzen ODER stehen beim Zähneputzen.

Eine dritte Art kam nur in Frage, wenn Kind sie selbst geäußert hatte, genau das dritte wollte und es deutlich war.

Eine dritte Auswahl, um sich herauszufinden oder dann ein hin und her, gab es nicht!

Merkbar an der Art. War es nur ein Versuch sich zu winden: klare Ansage: hopp oder topp! Bei Überforderung habe ich entschieden. (Verlässlichkeit!)

Kniete sie sich zum Zähne putzen hin und blieb dann auch so, dann war es ok. Dann war das die Position, die für sie gerade am besten passte.
Knien, stehen, liegen, sitzen, schreien, rennen wollen etc.... da war dann klar, dass sie die Entscheidung nicht treffen konnte. Ansage: Knien oder stehen! Keine andere Auswahl oder schnell erledigen, weil sie gar nicht in der Lage war zu entscheiden.

Guter Hinweis: kann sie Blickkontakt halten, ist sie Aufnahmefähig.
Kann sie es nicht, ist JEDE Entscheidung zu viel und überfordert.
Da geht es dann nach Notwendigkeit und Verlässlichkeit.

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Wir putzen 3 mal täglich nach allen Hauptmahlzeiten. Ob im stehen, sitzen, knien oder meinetwegen im Handstand ist mir persönlich peng, sie kann wählen. Wenn sie kein Bock hat, hat sich liegen bewährt, ansonsten kniet sie lieber oder sitzt auf dem Schoß. Das ist ok für mich.

Wir haben nur eine Sorte Windeln und ohne ist für mich noch keine Option. Ich mag ihr nicht hinterher wischen, erst recht nicht beim großen Geschäft.

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Das Zähneputzen mittags würde ich weg lassen. Mir hat mein Zahnarzt sogar gesagt, dass das mehr schadet als nutzt. Ebenso sollte man nicht direkt nach dem Essen die Zähne putzen. Besser ist es vor dem Frühstück und eine Stunde nach dem Abendessen. Putzt ihr euch auch 3x täglich die Zähne?

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Hallo,

ich verstehe deinen Ansatz, aber bei essentiellen Dingen funktioniert das eben nicht immer.
Deine Kleine entwickelt einen eigenen Willen und probiert diesen aus.
Sie braucht jetzt Eltern die eine klare Linie haben und ihr Grenzen setzen. Kinder brauchen diese um sich zu orientieren.

Du hast ja schon festgestellt das es ohne Zähne putzen und wickeln nicht geht. Was machst du wenn dein Kind in 1 Jahr auf die Straße laufen will ? Nicht festhalten ?
Ich kann an einem leichten "es reicht jetzt" auch nichts schlimmes erkennen, außer das sie lernt das eure Geduld nicht unendlich ist.

Wir hatten mit unserem Sohn auch Phasen wo Dinge schwierig waren und haben sie dennoch durchgesetzt. Natürlich nicht mit Gewalt, aber mit sanftem Festhalten und Geduld.
Er ist inzwischen 14 Jahre alt und ein toller Junge. Ich kann keine bleibenden Schäden erkennen. Im Gegenteil, er weiß das unsere Regeln (wenige) auch durchgesetzt werden. Das gibt ihm Sicherheit, auch wenn er schon "groß" ist.

LG
Tanja

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Das sie Grenzen brauchen, ist mir durchaus bewusst, diese hat sie auch.

Ich hatte nur die Hoffnung, dass es eine Möglichkeit gibt, sie ohne Gewalt (denn ich muss sie zumindest beim wickeln schon massiv festhalten, da ist nix mit sanft) zur Kooperation zu bewegen. Sie wird ja schließlich auch älter und stärker und ist jetzt schon wie ein Aal.

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Beim Festhalten tust du deiner Tochter aber nicht weh. Du hältst sie lediglich fest. Festhalten würde ich beim Wickeln nicht mit Gewalt vergleichen. Auf Wickelkommoden muss man Kinder sogar zu ihrem eigen Schutz festhalten.

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Huhu

Wenn das beim Zähne putzen wirklich nur ab und an mal vorkommt gibt es bei uns eben ausnahmsweise keine geputzten Zähne bzw soweit wie es eben klappt.
Beim wickeln half es im stehen zu wickeln, sie stand auf dem Wickeltisch und hat sich an meinen Schultern festgehalten.
Manchmal ging es auch wenn sie eine Windel in der Hand hatte oder selber die neue Stoffi aussuchen durfte.

Liebe Grüße

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Ok im stehen hab ich jetzt öfter gelesen, da muss ich doch mal nachhaken wie das gemacht wird.

Also meine kackt sich so zu, dass ich nur alle Falten und Ritzen richtig sauber bekomme, wenn sie die Beine auch spreizt (gerade in den Falten neben der Scheide und auch die Ritzen an sich), ebenso klebt oft eine Schicht kacke am Po fest, bevorzugt hinten am Steis.

Wie bekommt man die denn im Stehen richtig sauber? Und wie haltet ihr sie im Stehen? Meine will sich oft nach kurzer Zeit setzen bzw dann eben wegkrabbeln, das stelle ich mir schon ziemlich eklig vor und ich hab ehrlich gesagt auch keine Lust mehrfach täglich die halbe Hütte von Exkrementen zu befreien. Dann könnte sie auch ohne Windel.
Und zu guter letzt, wie bekommt man denn ne Windel gescheit im Stehen an? Ich wickel mit Stoffies, die Einlagen muss ich aber schon bissel an Ort und Stelle halten und ich glaube auch nicht, dass ich sie zwischen die Beine bekomm.

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Gerade bei Stoffies kann man super das Motiv der nächsten Windel aussuchen lassen, Selbstbestimmung undso 😊
Das im stehen anziehen klappt mit der Zeit, muss man etwas üben, aber dann geht es gut.
Wie steht sie zum duschen? Ne Zeit lang hab ich im Bad gewickelt und sie dann in die Wanne gestellt und abgebraust.

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Meine Tochter, mittlerweile 23 Monate alt, war auch lange eine Zahnputzhasserin. Was super funktioniert ist, dass sie etwas aussuchen darf dem sie nebenher die Zähne putzt, z.b. einem ihrer Schleichtiere, Puppe,... Mittlerweile muss ich nur ankündigen das es gleich zum Zähne putzen geht und dann durchwühlt sie schon ihre Kiste, sucht etwas aus und rennt damit ins Bad. Und ganz wichtig für sie ist auch, das ICH mit viel gegurgel und tamtam nach dem Putzen ebenfalls ausspüle 🙈.

Windeln wechseln: Such etwas das sie ganz toll findet und gib es ihr nur beim wickeln. Ob das nun ein bestimmtes Spielzeug ist das du extra dazu anschaffst, ein Lied das abgespielt wird, ein kurzer Klipp am Handy, etc. ist deiner Kreativität überlassen.
Aber mach es dir nicht selber schwer in dem du dir einredest, das es mit gut zureden usw. klappen muss. Das wird es noch früh genug, je älter sie werden desto mehr verstehen sie warum etwas notwendig ist und dein Mäuschen ist noch so klein.

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Den Tip fürs Zähne putzen behalte ich mir für später, find ich gut. Aktuell ist sie noch nicht so am Situationen nachspielen, auch kann sie nicht gleichzeitig spielen und den Mund offen lassen, das klappt leider nicht. War mein erster Ansatz.

Ablenkung egal welcher Art nimmt sie beim Wickeln, wenn denn wickeln grade doof ist, nicht an.

Aktuell klappt es besser, ich lasse sie nach dem Reinigen nackt sich 'austreten' und wüten, danach weinwimmert sie 'nur' noch und lässt sich wickeln. Dadurch scheint auch das sauber machen besser zu klappen, sie hält dabei stiller, so dass die Kacke nicht mehr Gott weiß wo landet. Vielleicht hilft das ja jemand mit ähnlichen Problemen.

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Hallo,

bedürfnisserientiere Erziehung in allen Ehren, aber bei gewissen Dingen hat diese auch ihre Grenzen. Zum Beispiel bei allem, was die Gesundheit und Sicherheit des Kindes betrifft. Beim Zähneputzen, Wickeln etc. habe ich nicht mit mir diskutieren lassen. Ebenso mussten meine an der Hand bleiben, wenn wir an befahrenen Straßen gelaufen sind. Auch wenn das Bedürfnis ein anderes war. Bei Kleidung durften sie wählen, es musste aber zur Witterung passen. Mit kurzer Hose und Sandalen durften meine im Herbst und Winter nicht nach draußen. Ebenso wurden Jacke und Mütze angezogen, wenn es kalt war. Natürlich wurde da gebockt, aber da gab es keine Diskussionen. Wenn das Kind schmutzig war und die Haare voller Sand, ging es in die Badewanne inklusive Haarewaschen. Hätte ich da auf meine Kinder gehört, hätten die Haare mind. 6 Jahre kein Wasser und Shampoo gesehen. Normalerweise handelt eine Mutter immer nach den Bedürfnissen ihres Kindes. Das machen Mütter instinktiv. Kinder haben ein Bedürfnis nach Nahrung, Pflege, Schutz, Nähe, Körperkontakt und Geborgenheit. Dies befriedigen Mütter normalerweise automatisch. Kinder haben ab einem bestimmten Alter das Bedürfnis nach Autonomie. Auch das erfüllen wir automatisch, da wir den Kindern immer mehr zutrauen und die Kinder immer mehr entscheiden lassen. Aber nur in einem Radius, den sie auch selbst überblicken können. Ein Kind kann mit 2 Jahren keine Kleidung der Witterung anpassen. Man kann ihm aber 3 Outfits zur Auswahl hinlegen. Ein Kind mit 13 Monaten kann die Konsequenzen von nicht geputzten Zähnen nicht abschätzen. Ihr aber schon. Dementsprechend würde ich dem Kind keine Diskussionsgrundlage bieten, sondern bestimmen das geputzt wird. Beim Wickeln funktioniert deine strenge und klare Ansage. Auch das ist ein Bedürfnis eines Kindes. Grenzen und Regeln. Diese Regeln setzt du deinem Kind in dem es Zähne putzen muss und sich wickeln lassen muss. Ebenso verhält es sich mit zahlreichen anderen Dingen, die eine Gefahr für euer Kind darstellen. Bsp. an der Hand laufen. Meine durften nur aus dem Buggy raus, wenn sie an der Hand geblieben sind. Haben sie diesbezüglich Theater gemacht, ging es konsequent wieder zurück in den Buggy. Anschnallen im Kindersitz war das gleiche Spiel. Da konnten meine toben und zetern wie sie wollten. Bei gewissen Dingen kann man sich nicht nach dem Willen des Kindes richten. Mach es beim Zähneputzen wie beim Wickeln. Eine kurze und klare Ansage, von mir aus auch in strengem Ton. Putze mit ihr Zähne, wenn sie nicht gerade totmüde ist. Pass einen günstigen Moment ab. Wenn die Zähne nicht gleich morgens nach dem Aufstehen geputzt sind, sondern 1 Stunde später ist das kein Beinbruch. Ebenfalls abends so zeitig putzen, dass das Kind nicht schon völlig müde ist. Je müder das Kind um so größer das Drama und um so größer der Machtkampf.

LG
Lotta

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Hi,

Meine Kinder werden auch bedurfnisorientiert erzogen und ein "Nein" wird nicht durch Gewalt/körperliche Überlegenheit übergangen. Das ist mir auch ganz wichtig, lass dir nix einreden, wenn du davon überzeugt bist:)

Jetzt ist deine Tochter noch arg klein, es wird leichter und sie werden verständiger, versprochen.

Tricks zum Zähneputzen gibt's ja so einige,einfach mal ausprobieren. Gegen den Willen putzen geht gar nicht, keiner kriegt Karies, wenn er sich mal 3 Tage nicht die Zähne putzt. In dem Alter kannst du noch gut die Ernährung steuern, wenn dein Kind nix Süßes kriegt und keinen Saft trinkt, ist das die halbe Miete, so unser Zahnarzt. Mein Sohn hat sich die Zähne auch nicht putzen lassen, mal hat ein Lied geholfen, mal Quatsch machen. Mit 1,5 stand er gerne auf einem Stuhl am Waschbecken und hat dabei im Wasser geplantscht. Später haben wir Zahnmonster gejagt. Irgendwie ging es dann doch meistens. Und wenn's mal nicht klappt, dann halt morgen. Seit er 2 ist putzt er ohne Tamtam und Karies hat er nicht.

Gewickelt haben wir lange im Stehen. Ein Puzzle an den Tisch zur Beschäftigung, dann hat er das über sich ergehen lassen. Da kriegt man Übung :)

Es geht wirklich und wenn ich sehe, wie andere Kinder ständig Grenzen testen und in einem Machtkampf nach dem anderen gefangen sind, bin ich froh, dass wir so erziehen und unseren Kinder diese Werte vermitteln. Wir haben meistens ein ziemlich harmonisches Familienleben, also lass dich nicht verunsichern, ich finde, es lohnt sich!