Wendet ihr bewußt bestimmte Erziehungsmethoden an? Zum Beispiel um bestimmte Fähigkeiten, Entwicklungen oder die Beziehung zu den Eltern zu fördern oder zu beeinflussen? Falls ja, warum und welche?
Unser Kind ist zwei. Wir versuchen z.B. gemeinsame Malzeiten einzuhalten und machen vieles hoffentlich unbewußt "richtig". Ich stelle an mir z.B. fest, dass ich geneigt bin dem Kind Dinge näher zu bringen die mich selber interessieren, mir Spaß machen oder die ich für wichtig halte. Darüber hinaus sind wir der Richtung absolut unbelastet und wir leben in den Tag hinein.
Es gibt sicher zahlreiche Studien und Ratgeber zu Baby und Kind von denen ich allerdings keine gelesen habe.
Mich würde daher interessieren wie ihr das handhabt und was es für Meinungen gibt.
Erziehungsmethoden
Ich belege mich nicht bewusst. Manchmal schnappe ich etwas auf (hier oder im Freundeskreis) und wäge für mich ab, ob das logisch und sinnvoll ist. Falls ja, wende ich es an. Das sind dann Dinge wie „ein NEIN alleine bringt in dem Alter nicht viel, man muss ihm zeigen, was das bedeutet“. Sorry mir fällt gerade kein passendes Beispiel ein.
Ansonsten mache ich eigentlich alles intuitiv. Aber manchmal schadet es nicht, etwas über die aktuelle kindliche Entwicklung zu wissen, damit man das Handeln und die Reaktion versteht. Aber wie gesagt, ich versuche mich da auf meinen Instinkt zu verlassen.
Manchmal muss ich da auch meinem Mann erklären, der sowas natürlich viel weniger aufschnappt, da er eben nicht in Foren wie diesem hier unterwegs ist 😉
Außerdem bin ich viel zu faul, lauter Ratgeber zu wälzen 🙈
Hey!
Also wir haben 7-jährige Zwillinge und ich habe keinen Ratgeber gelesen. Wir erziehen nach gesundem Menschenverstand und diejenigen Werte die uns wichtig sind, leben wir vor.
Mir was es z.B. wichtig, dass meine Kinder höflich guten Tag, tschüss und danke sagen.
Ansonsten gehen wir mit den Kindern um wie mit kleinen Erwachsenen. Sie dürfen zu allem ihre Meinung haben, aber letztendlich entscheiden wir (Bettgehzeiten z.B.)
Wir haben nie Belohnungssysteme oder Ähnliches genutzt. Sie dürfen auch heute noch am Wochenende bei uns schlafen (auf Matratzen vor dem Bett) und sie genießen das sehr und auch nachts können sie immer zu uns kommen wenn sie wollen.
Ein Ratgeber gibt auch immer nur die Meinung EINES anderen wieder. Für mich war das nie wichtig.
Ach, so ein richtiges "Konzept" hatten wir nicht, wir leben halt zusammen. Im weitesten Sinn könnte man es wohl "bedürfnisorientiert" nennen.
Ratgeber und Bücher über kindliche Entwicklung hab ich einige gelesen. Die sind ja keine Handlungsanweisung, sondern man zieht sich raus, was zu einem passt, und damit sind dann auch die nützlich, die ganz andere Erziehung propagieren. Dann weiß man, wie man es nicht machen will. Ich koch ja auch nie genau nach Kochbuch, sondern hole mir da eher Ideen.
Dass man dem Kind eher eigene Interessen näherbringen will, finde ich normal. Ob das Kind dann ganz andere hat, sieht man ja dann.
Wir orientieren uns in unserer Erziehung in erster Linie daran, was mit unseren Werten übereinstimmt und was nicht. Wichtig ist uns die christliche Erziehung.
Ansonsten orientieren wir uns an dem, was wir kennen:
Wie haben es unsere Eltern gemacht? Was fanden wir gut und was schlecht?
Was sehen wir bei unseren Geschwistern, bei unseren Freunden...? Was finden wir da gut und was schlecht?
Bücher gelesen haben wir erst mal nicht, nur bei manchen ganz bestimmten Dingen haben wir uns informiert.
Unsere Kinder sind in erster Linie Kinder und das dürfen sie sein.
Sie müssen nicht immer perfekt gehorchen, sie dürfen einfach mal spielen und durchdrehen, sie brauchen keinen minutiös geplanten Tag, nicht diverse Termine etc.
Trotzdem gelten natürlich gewisse Anstandsregeln. Guten Tag, Auf Wiedersehen, Danke, Bitte. Die Mahlzeiten finden gemeinsam statt, im Supermarkt wird nicht gequengelt (na ja, das klappt nicht immer🙈), im Gottesdienst ist man leise (wenn kein Kindergottesdienst ist, gucken sie sich halt Bilderbücher an)...
Eigentlich alles, was mit Respekt zu tun hat.
"Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über."
Es ist also kein Wunder, dass man den Kindern Dinge nahebringt, die man selber mag.
Das geht uns auch so und wir versuchen, dabei nicht bedrängend, sondern anbietend zu sein. Wir möchten unseren Kindern auch andere Wege aufzeigen. Egal, ob das jetzt ein anderer Sport oder eine andere Religion ist (obwohl das für uns nicht so leicht wäre). Und uns ist wichtig, dass sie wissen, dass sie auch andere Dinge mögen dürfen als wir.
Nr. 5 zeigt uns gerade sehr eindrücklich, dass er seinen eigenen Weg geht😅
Hallo,
Wenn man selbst eine normale Kindheit erlebt hat, hat man eigentlich eine ganz gute Intuition, wie Erziehung funktioniert. Dazu kommt, dass man die Eigenheiten seiner Kinder beobachten und berücksichtigen sollte.
Es ist nützlich, Bücher zu lesen, in denen beschrieben wird, wie Kinder sich entwickeln, um Phasen verstehen zu können.
Aber diese Ratgeber, wo drin steht, dass man y machen muss, wenn das Kind x macht und dass alles andere falsch ist, kann man sich sparen.
Das ist lediglich die Meinung einer bestimmten Person, die bei manchen Kindern funktioniert.
Und auch wenn viele von diesen Autoren etwas behaupten, muss es nicht bei allen Kindern zutreffen und nicht einmal grundsätzlich sinnvoll sein.
Einem Kind beizubringen, dass seine Bedürfnisse immer an erster Stelle stehen, ist z.B. grundsätzlich falsch, weil so keine Gemeinschaft funktionieren kann.
Es lassen sich z. B. auch nicht alle Babies ablenken. Da können die schreiben, was sie wollen.
Ich denke, diese Ratgeber tragen viel zur Verunsicherung von Eltern bei, wenn das Kind anders reagiert, als diese Autoren behaupten. Die Eltern suchen dann verzweifelt den Fehler bei sich oder denken, das Kind sei nicht normal.
LG
Heike
"Einem Kind beizubringen, dass seine Bedürfnisse immer an erster Stelle stehen, ist z.B. grundsätzlich falsch, weil so keine Gemeinschaft funktionieren kann."
Das ist ja klar. Gibt es echt Bücher, in denen das empfohlen wird?
Es lassen sich z. B. auch nicht alle Babies ablenken. Da können die schreiben, was sie wollen.
Naja, einen Versuch ist es wert. Hat hier aber auch nicht geklappt.
Danke für Eure Antworten!
Hmm
Wir erziehern Bedürfnis und Bindungsorientiert und auf Augenhöhe.
Miteinander statt gegeneinander und ohne Machtausübungen.
Dennoch ist hier niemand perfekt, auch ich schicke mal wütend meine Kids aufs Zimmer und rufe sie 5min später wieder um mich zu entschuldigen ;)
ich halte nichts von wenn,dann erpressungen und "weil man das so macht" und generell absolut null von schwarzer Pädagogik....und sicher hab ich trotzdem schonmal gesagt "wenn du jetzt nicht kommst,bleibste eben hier" (wobei ich ehrlich gesagt dann auch wirklich gehe xD also WENN ich schon drohe dann eigentlich mit bedacht und wahrheitsgehalt, keine Sorge, sowas sag ich zu 100% nur wenn Papa dabei ist ;D )
Immer nach bestem wissen und gewissen quasi.
Direkte Ratgeber habe ich nie gelesen, aber den Blog vom Gewünschten Wundschkind allerzeiten würde ich absolut jeder schwangeren Frau empfehlen und die darauf folgenden mindestens 2 jahre des Kleinkind daseins....es war für mich und die Mutter Kind beziehung das bereichernste überhaupt :) Sie haben mittlerweile auch 2 Bücher,die ich auch wenn noch nicht ganz gelesen, aufjedenfall empfehlen würde.
Keine Ahnung ob das jetzt so die Antwort war die du wolltest, ich gestehe das ich die Fragestellung nicht richtig verstanden habe.
LG