Wie waren die Großeltern beim ersten Enkelkind?

Hallo! Ich erwarte mein erstes Wunschkind, eine Tochter. Sie soll im Februar auf die Welt kommen. Sie ist für beide Seiten das erste Enkelkind. Natürlich soll sie Kontakt zu ihren Großeltern haben, aber ich werde sehr klare Grenzen bezüglich Erziehung etc. ziehen. Wie sind eure Erfahrungen? lg

Beim ersten Enkelkind waren die Großeltern

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Das liest sich so unentspannt und schon auf Konfrontation mit den Großeltern aus :-(

Großeltern sind zu verwöhnen da. Und bei den Großeltern herrschen einfach andere Regeln als Zuhause. Meine Mutter ist tendenziell auch strenger als wir, aber sie liebt unseren Sohn. Manchmal haben wir interveniert, wenn sie z.B. der Meinung war, er muss Margarine auf dem Brot essen. Irgendwann hat er das selbst übernommen. Aber es gab nie ernsthafte Probleme. Bei meiner Schwiegermutter ebenfalls nicht. Und bei meinem Vater sowieso nicht... der hat unseren Sohn genauso verwöhnt und genauso wenig erzogen wie mich.

Ich habe da auch nie drüber nachgedacht. Mein Mann ebenfalls nicht. Das ergibt sich doch. Und in einem normalen Familienleben kann man miteinander reden.

Ja, manchmal gab es von uns den freundlichen Hinweis: "Deine Meinung haben wir zur Kenntnis genommen / ist ok. Wir haben eine andere. Du hattest deine Chance bei der Kindererziehung - jetzt sind wir dran". Aber das war nie böse oder so.

Ich meine, unsere Eltern haben alle Kinder groß gezogen. So ganz unerfahren dürften sie nicht sein.

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Meine Mutter ist leider ziemlich rechthaberisch und setzt auf einen anderen Erziehungsstil als ich. Darum die unentspannte Haltung. Lg

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Das passt auch auf meine Mutter.

Solange sie nicht mit körperlicher und psychischer Gewalt erzieht - so what!

Und bei den Enkeln sind die Großeltern oftmals ganz anders als bei den eigenen Kindern. Ich bin fast 50, meine Mutter fast 70 - und manchmal versucht sie heute noch an mir herumzuerziehen, mir (auch in Bezug auf unseren Sohn) ihren Weg aufzudrängen. Da stehe ich mittlerweile drüber, grinse sie an und sag "du, ich bin schon erwachsen :-)". Geht mir ihre Einmischung bei unserem Sohn (fast 18) zu weit, dann sage ich ihr ebenfalls "er ist fast erwachsen, wir machen es so und so - akzeptier das. Du musst es nicht gut finden".

Entspann dich, bekomm dein Kind und lass es auf dich zukommen. Du kannst eh nicht alles planen und bis dein alleine zur Oma geht hat sich alles eingespielt.

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je früher man grenzen deutlich setzt, desto besser. später einzugrenzen ist viel mehr theater. immer dran denken - es ist EUER kind in der HEUTIGEN zeit ;-)

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<<Wie sind eure Erfahrungen?<<
Super, könnten nicht besser sein :-D

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>>Natürlich soll sie Kontakt zu ihren Großeltern haben, aber ich werde sehr klare Grenzen bezüglich Erziehung etc. ziehen. Wie sind eure Erfahrungen?<<

Das alles ganz anders kommt als man denkt und vieles von dem was man sich erziehungstechnisch vorgenommen hat, überhaupt nicht umsetzbar ist.

Schwierig finde ich deine Grundhaltung, denn eigentlich bist du schon auf Konfrontation aus, obwohl das Kind nicht mal da ist. Als würden die Großeltern dem Kind absichtlich schaden wollen.

Um auf meine persönliche Erfahrung zu kommen, der Spruch "um ein Kind zu erziehen braucht es ein ganzes Dorf", hat etwas wahres. Damit meine ich nicht, einen Säugling mit drei Wochen über das Wochenende irgendwo abzuladen, sondern einem Kind die Möglichkeit zu geben andere Einflüsse aufzusaugen.
Eltern machen nicht automatisch alles richtig, nur weil es Eltern sind. Den Rahmen sollte man vorgeben, vor allem im Babyalter, aber auf sture Prinzipien zu beharren, wo es nur um Machtspielchen geht, halte ich für überflüssig und den falschen Weg.

Alles Gute.

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Das "Hauptproblem" ist leider meine Mutter, sie ist eine Anhängerin der autoritären Erziehung, ein Stil der für mich nicht in Frage kommt. Bei meiner Schwiegermutter und meinem Vater habe ich kaum Bedenken, die sind an sich in Ordnung.

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Es schadet nicht auch einen Teil autoritärer Erziehung mitzubekommen, man muss nicht alles zu Tode diskutieren und auf permanente freie Entfaltung bestehen. Da das Kind nicht bei ihr aufwächst, sehe ich keine Probleme.

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Wir hatten keine Probleme.
Wir leben in einer anderen Stadt als unsere Eltern, deshalb haben wir uns sowieso nicht ständig gesehen und unser Sohn war nie alleine bei ihnen.
Wir haben zugelassen, dass bei den Großeltern etwas andere Regeln gelten. Manchmal waren sie strenger als wir, manchmal entspannter als wir. Manchmal haben sie uns ungefragt Ratschläge gegeben, aber sie haben sich nie in unangebrachter Weise eingemischt.

Das finde ich total in Ordnung. Besuch bei Oma und Opa ist eine besondere Situation, da gelten halt andere Regeln.
Und unsere Eltern haben schon Erfahrung mit Kindern, da ist es doch normal, dass sie uns damit helfen wollen.

Ich glaube, es ist schwieriger, wenn die Großeltern in die Erziehung einbezogen werden.

Wir mussten nie klare Grenzen ziehen.

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Meine Kinder lieben ihre Großeltern und Urgroßeltern sehr. Ich habe kein Problem damit, wenn meine Mutter/ Schwiegermutter oder Oma anderer Meinung sind. Meinen Kindern schadet es nicht verschiedene Erziehungsansetze kennenzulernen. Alle Großeltern und auch die Urgroßeltern lieben meine Kinder ihrerseits abgöttisch und würden ihnen niemals schaden. Und wenn es bei meiner Oma / der Uroma der Kids, mal mehr Schokolade gibt... Shit happens... Wieso sollte ich mich darüber aufregen? Ich weiß, dass meine Kinder davor sicher was gesundes zu essen bekommen sicherlich sogar ein mehrgängige Menü, warum sollen sie dannach nicht was zu naschen kriegen? Süßes kann ich daheim einschränken, aber meine Großeltern ( beide schon ü 80) sollen einfach nur mit meinen Kleinen Spaß haben.

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Ich kann dich verstehen und war bzw. bin genauso. Aber ich sage dir wähle deine Kämpfe weise. Vieles ist ehrlich gesagt nur verschwendete Energie. Versuch lieber auf offene Kommunikation zu setzen.

Ungebetene Ratschläge überhöre ich einfach so lange ich sie nicht als gefährlich für mein Kind einstufe. Kritik perlt meistens an mir ab, aber manchmal lohnt es sich hinzuhören. Nur bei Einmischung von außen da werde ich zur Furie.

Ein paar Regeln sind ja durchaus sinnvoll, aber nicht übertreiben.

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Das klingt, als wäre das Verhältnis zu euren Eltern sowieso schon sehr angespannt…

Ich muss sagen:
Wenn ich Fragen habe oder bei etwas unsicher bin (gerade beim 1. Kind kam es öfters vor), rufe ich zuerst meine Schwiegermutter an, dann meine Mutter. Die meisten Fragen, die ich hier so lese, hätte ich hier nie gestellt, weil unsere Eltern uns schon die richtigen Antworten dazu geben.

Unsere Eltern haben immerhin auch Kinder erzogen und mit dem Ergebnis sind mein Mann und ich sehr zufrieden.

Meine Eltern haben in vielen Dingen eine unterschiedliche Ansicht als mein Mann und ich. Natürlich gab es da schon Auseinandersetzungen. Mit meinen Schwiegereltern auch. Wir wohnen in der gleichen Stadt. Natürlich waren da Erwartungen da, natürlich geben sie manchmal ihren Senf zu einem Thema ab, wenn man nicht fragt.
Wir haben nicht immer darauf reagiert, müssen wir auch nicht.
Ansonsten haben wir ruhig (nicht vom Streit aufgeladen) gesagt, dass wir gerne um Hilfe fragen und ihre Meinung auch schätzen, aber dass wir verheiratete, selbstständige Menschen sind, die ihr eigenes Leben führen. Alles auf respektvolle Weise.

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Hi,

oh, da haben wir uns nie Gedanken drum gemacht oder irgendwas besprochen.

Ja, meine Eltern handhaben das anders wie wir als Eltern und auch wieder anders wie meine Schwiegermutter. Geschadet hat es unseren Kindern aber rein gar nicht. Sie stellten sich und stellen sich immer so ein, wo sie gerade sind.

Schwiegermutter ist 85 Jahre, da wissen sie genau, was sie machen können und was nicht. Wünsche brauchen sie dort nicht anbringen, damit ist sie überfordert. Dafür gibt es regelmäßig Taschengeld, aber niemals etwas extra. Dafür immer Naschzeug, was keiner mag 🤣. Sie gehen aber trotzdem gerne hin, heute auch, damit Oma endlich einen Weihnachtsbaum bekommt und Freude hat.

Bei meinen Eltern brauchen sie nur Piep sagen und sie bekommen den Wunsch erfüllt. Egal ob es Socken sind oder die neuesten Adidas Schuhe. Von ihnen gibts kein Taschengeld in dem Sinne, aber wenn sie fragen, jederzeit wird was zugesteckt. An Weihnachten gibts alle Wünsche vom Wunschzettel.... beide Kids. Dafür hilft unser Sohn auch jederzeit, wenn Opa mit dem PC nicht klarkommt 😇, was relativ häufig der Fall ist.

Ansonsten haben wir uns nie eingemischt, als sie bei den Großeltern ohne uns waren. Ich wusste, ihnen passiert nichts Schlimmes. Ob sie nun Schoki essen oder gesundes Obst war uns herzlich egal für die paar Stunden. Ob sie nun auf dem Sofa essen dürfen oder nicht, auf dem Sofa toben oder nicht - haben sie Großeltern in dem Moment entschieden, ohne uns.

Unsere Kinder sind echt tolle Kinder, sehr gut erzogen und nicht verzogen und total sozial. Muss wohl alles richtig gelaufen sein in den vergangenen Jahren.

Schönen zweiten Advent

Caro