Ich bin mittlerweile ratlos...
Es hört einfach nicht auf. Mein Sohn beißt ständig. Ich bin sicher, dass das nicht aus Wut geschieht, denn das tut er nur, wenn er Spaß hat und gute Laune hat. Ich denke dass er mit dem Gefühl Liebe nicht richtig umgehen kann und nicht weiß wie er sie äußern kann. Obwohl er es täglich vorgespielt bekommt. Er wird ständig geküsst und umarmt. Ok...mit meinem Partner läuft es nicht so dolle zwischen uns wir streiten häufiger mal und an Umarmungen oder Küssen im Alltag ist aktuell nicht zu denken. Kann das beißen etwas In die Richtung bedeuten? Im Kiga beißt er auch..... die Erzieherin meint auch, dass er es aus Liebe macht, aus Überfluss seiner Emotionen. Aber warum äußert er sie so und nicht anders? Nur eine Phase?
Freue mich auf Antworten.
Meine Sonne 14 Monate beißt aus Liebe
Wie reaigeren die Erzieherinnen dann?
Meiner habe ich immer Alternativen gezeigt, wenn ich ein Verhalten nicht wollte.
Wut: stampfen, fluchen etc. ok.
Beißen, treten, nein. Das habe ich direkt festgehalten. In ruhigen Momenten dann gezeigt, wie sich stattdessen verhalten kann.
Natürlich hat das einige Zeit gedauert, bis sie es umsetzen konnte. Wichtig war die Verlässlichkeit.
Bei überschwänglichem Umarmen anderer auch.
Ja, umarmen ist was tolles. Nur mögen das nicht alle Kinder.
In eurem Fall ist beißen kein Weg. Auch wenn es lieb gemeint ist.
Ich habe meine dann etwas auf Abstand gehalten und ihr die Situation erklärt. Das Kind möchte das nicht. Guck: sooo kannst du auch Kontakt aufnehmen.
Beim Beißen würde ich es genauso machen. Klares konsequentes davon abhalten. Dafür Alternativen zeigen.
Hi,
warum er beißt ist ja wurschtegal, es tut weh, also soll er‘s lassen. Das Blöde ist, dass man es halt nicht von jetzt auf nachher wegerziehen kann. Aber ja, es ist nur eine Phase.
vlg tina
Ich denke, es ist Zeit, ihm deutlich zu zeigen, dass er das lassen soll. Reagiert nicht mit "Liebe" darauf, sondern mit einem Stirnrunzeln und klarem Nein. Lasst die Erziehung nicht schleifen.
Das machen wir natürlich auch..
Also mir war ziemlich Latte, warum mein Kind beißt. Es beißt, fertig. Ich will nicht gebissen werden und das habe ich deutlichst gezeigt, vom ersten Biß an.
Hatte aber damals riesiges Glück, sie hat sich selber in den Zeh gebissen und dann mächtig gebrüllt....danach hat sie es nie wieder getan. Mir ist klar, das sie nicht damit aufgehört hat, weil sie verstanden hat, das es anderen weh tut, nein sie hat aufgehört weil es ihr weh tat. Wäre dieser Glücksfall nicht passiert, dann wäre ich aber nicht müde geworden, ihr authentisch zu vermitteln, das ich das echt ätzend finde.
Hör auf das so romantisch zu verpacken, mit dem Grundgedanken, das er es aus Liebe macht, gewinnst du keinen Blumentopf. Wer will schon Beißer in seiner Nähe haben?
Naja... dem Kind gegenüber vermitteln wir das jedes mal. Wir sagen authentisch "Aua! Das tut mir weh" und gucken dabei sehr entsetzt und manchmal "weinen" wir auch. Dann kommt er und streichelt. Er versteht, dass da was nicht gut läuft. Was Aua bedeutet weiß er sehr gut. Aber die Kombi, dass er das Aua macht scheint noch nicht ganz zu verstehen.
Das ist keine authentische Reaktion, das ist konstruiert, besonders das ""Weinen".
Wenn man mir weh tut, dann "sage" ich nicht "aua", ich motze das raus, weil es tut ja weh. Entsetzt? Nee, ich bin sauer, verdammt das tut weh! Wenn man mir weh tut, dann ist mein erster Reflex Abstand...zur Not auch wegschupsen. "Hör auf damit, ICH will das nicht!".
Und ganz ehrlich, ich will danach auch nicht "getröstet" werden, es gibt nun mal Schmerzen die lassen sich nicht wegstreicheln oder pusten. Und erst recht nicht von der Person, die mir den Schmerz zugefügt hat.
Bis jetzt ist es nur (wie du es ausdrückst) ein liebevolles Beißen, in 2 Jahren sieht das ganz anders aus udn du kannst dich damit in ärztliche Behandlung begeben, denn Bisse von Menschen sind heikel. Es reichen kleinste Verletzungen um eine fette Entzündung, bis zur Blutvergiftung entstehen zu lassen.
Kenne ich! Mein Sohn hat ebenfalls aus liebe bzw vor lauter Emotionen gebissen und nicht aus Frust und Wut. Tut er mit 23 Monaten ab und an immer noch. Phasenweise mehr oder weniger. Meistens schafft er es mittlerweile das Beißen nur anzutäuschen und nicht mehr richtig zuzubeißen. Manchmal aber nicht..
und wir haben immer sehr deutlich gemacht, dass das nicht geht und es weh tut. Da hat aber im Ergebnis mehr geholfen, dass man ihn rechtzeitig daran gehindert hat. Mit der Zeit wird es besser. Bei uns ist es wie gesagt schon um einiges besser.
Nicht nur hinterher reagieren, sondern am besten schon vorher! Je öfter er es wirklich schafft, zu beißen, desto mehr sinkt die Hemmschwelle und das Verhalten verfestigt sich.
Ihr solltet ihn schon vorher daran hindern. Ganz deutlich "Nein!" sagen und das Kind auf Abstand halten oder konsequent runter setzen.
Wenn es doch passiert: Nicht künstlich weinen! Wirklich deutlich und auch streng "Aua, lass das!" sagen. Ich würde ihn auch nicht zum Trösten animieren, sondern ein sehr bestimmtes "Ich möchte nicht gebissen werden! Das tut mir weh!" hinterherschieben.
So sollte er schnell lernen, dass beißen einfach keine Option ist, egal aus welchen Gründen! Das Kind muss lernen, dass es anderen nicht weh tun darf. Das hat etwas damit zu tun, das Recht auf körperliche Unversehrtheit anderer zu akzeptieren und höher zu bewerten als das Ausleben spontaner Impulse.
Das ist eine völlig normale Übersprungshandlung in dem Alter und man nennt das auch ‚Liebesbiss‘
Ich meine damit jetzt nicht das Beißen in einer wütenden oder stressigen Situation, das ist zwar auch eine Übersprungshandlung, soll aber halt nicht heißen, ich liebe dich.
Unser Sohn hat das auch ab und an gemacht, als er noch nicht (so gut) reden konnte. Wir haben dann natürlich erklärt, dass es weh tut, aber ihn dabei in den Arm genommen, auf keinen Fall geschimpft und gezeigt, was er alternativ machen kann. Also uns ganz doll drücken zum Beispiel und ihm gesagt, dass wir ihn auch ganz doll lieben. Wir haben auch vermieden zu sehr zu sagen, dass das jetzt weh tat, auch wenn ich die ein oder andere richtige Bissspur hatte. Natürlich haben wir gesagt, dass das schmerzt, aber jetzt auch nicht übertrieben, da er es ja nicht gemacht hat, um
uns weh zu tun. Dadurch hat er ganz schnell verstanden, wie er seine Liebe besser zum Ausdruck bringen kann. :)
Wann hat es ca.aufgehört. mit wie viel Monaten?
Ich meine, so mit zwei Jahren ungefähr. Je häufiger man ihm mit einem Biss direkt gesagt hat, dass das weh tut und dass man ihn auch liebt, aber er einen lieber ganz doll drücken soll, desto weniger wurde es aber auch. Und seitdem er sprechen kann, sagt er nun sowieso ständig, dass er einen liebt. Jetzt wird er bald drei und die Tage ist es ihm trotzdem nach langer Zeit nochmal im totalen Übermut passiert, dass er meinen Mann in die Brust gebissen hat und mir in den Oberschenkel, als er sich dabei an mich gekuschelt hat. Daran merkt man einfach auch, dass er es immer liebevoll meint.