Guten Morgen,
ich mache mir über bestimmte Beobachtungen und Erzählungen seit langen meine Gedanken. Ich würde gerne einen Meinungsaustausch darüber anregen, aber ich weiß nicht, ob ich das was mich bewegt gut genug rüber bringen kann.
Ich beginne mal mit Beispielen, vielleicht wird es dadurch ersichtlich worauf ich hinaus will.
Ich war im Sommer 2020 mit meinen Kindern unterwegs. Da schon Corona voll in Gange war, ist es mir noch viel extremer aufgefallen.
Wir waren auf dem Weg nach Hause als ich folgende Situation beobachtet habe.
Eine Mutter steht am Brückengeländer mit Hund an der Leine und Handy am Ohr. Ihre kleine Tochter vielleicht 2 oder 3 Jahre lief da so rum und schnurstracks auf eine ältere Dame zu. Die Mutter rief noch, aber Handy war ja wichtiger (wobei das nicht der Punkt ist). Die kleine blieb direkt vor der Omi stehen, schaute hinauf und sagte mit zuckersüßer Stimme "Hallo." Die Omi freute sich natürlich sehr, begrüßte die kleine auch und - Streichelte das Mädchen an Kopf und Wange.
Zu Coronazeiten für mich schon ein Unding. Aber auch zu Zeiten außerhalb einer Pandemie finde ich, dass sowas gar nicht geht.
Gerade ältere Menschen neigen ja dazu kleine Kinder an zu fassen und zu streicheln.Sie meinen es nicht böse, aber darf man das tun, nur weil es Kinder sind?
Weiteres Beispiel:
Im Supermarkt. Ein Kind steht im Wege, eine Dame kommt nicht an ihr vorbei und greift nach dem Kind und schiebt es sanft zur Seite.
Darf man das tun, nur weil es Kinder sind?
Solche Beispiele gibt es zu Hauf und es gibt bestimmte "gewünschte / gesellschaftliche" Regeln, weil die Erwachsenen das wollen.
Warum MUSS ein Kind jedem die Hand geben zur Begrüßung, wenn eine verbale Begrüßung doch ausreicht. Wieso wird das Kind dann als überzogen und unfreundlich betitelt? Warum MUSS es Mama einen Kuss geben, obwohl es das gerade nicht will, aber die Mama?
Zu den Beispielen :
Auch ich gebe zu, dass ich vor allem bei einkaufsbeispiel schon so gehandelt habe. Das das eigentlich sehr übergriffig ist war mir noch nicht bewusst gewesen aber seit ich eigene Kinder habe, stört es mich extrem und ich frage mich, mit welchem Recht nehmen wir Erwachsene diese Handlungen heraus? Würden wir das bei einem anderen Erwachsenen machen? Würden wir ihn an die Schultern fassen und sanft zur Seite schieben? Ich definitiv nicht. Aber warum macht man es bei einem Kind? Hat das Kind nicht die gleichen Rechte wie wir Erwachsenen?
Ich gebe auch nicht jedem die Hand, manche Menschen will ich einfach nicht anfassen. Da bleibt es bei einer verbalen Begrüßung. Auch kommuniziere ich gegenüber Partner und Kindern ganz klar, dass ich jetzt gerade keine Umarmung oder Kuss will, warum nicht? Weil ich mich gerade nicht danach fühle, dass jemand in meine Intimsphäre eindringt. Auch wenn es meine Kinder sind.
Seit einigen Jahren sehe ich das, es wundert mich, habe mich über mich selbst geärgert, dass die Kinder in dieser Art und Weise übergangen werden. Ich bringe meinen Kindern von Anfang an bei dass es in Ordnung ist, wenn sie etwas nicht wollen, wenn sie nein sagen. Das ist ihr gutes Recht, vor allem wenn es um ihren Körper geht. Würde eine wildfremde Person mein Kind anfassen, egal in welcher Hinsicht, würde ich definitiv was sagen. Denn, einem Erwachsenen würden wir auch nicht in die wange zicken. Oder doch?
Gilt dieses Verhalten schon als Adultismus?
„Wenn Erwachsene auf Grund ihres Alters davon ausgehen, dass sie intelligenter, reifer, kompetenter als Kinder und Jugendliche sind und daher über junge Menschen ohne deren Einverständnis bestimmen, dann ist das Adultismus.“
Wenn man sich das mal genauer betrachtet gibt es das in so vielerlei Hinsicht :
- ab ins Bett, du bist müde
- rede keinen Quatsch
- sei doch mal vernünftig
- dafür bist du noch zu klein
usw.
Wenn es euch auch aufgefallen ist, wie handhabt ihr es? Wie sieht es innerhalb der Familie aus?
Meine Kinder müssen Oma und Opa nicht umarmen, wenn sie nicht wollen... Aber meine Eltern sehen das ganze genau so...
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und würde gerne eure Meinungen und Ansichten lesen. Ohne das jemand angegriffen wird, weil wir vielleicht alle eine andere Sichtweise haben. Ich finde das Thema nur sehr interessant und versuche auch meine Erziehung zu optimieren, da ich meine Kinder zu selbstbewussten Menschen heranwachsen lassen möchte.
Weil es Kinder sind.
*überzogen = unerzogen
Guten Morgen 😊
Interessantes Thema..ich dachte schon ich gehöre zur Ausnahme was diese Ansicht betrifft..
Bevor ich das erste mal Mama wurde, habe ich mir um sowas wenig Gedanken gemacht oder ich würde sogar behaupten dass ich mir um sowas überhaupt keine Gedanken gemacht hatte 🤔
Dann wurde ich das erste mal Mama und musste mit meinem 17 Tage alten Sohn mehrere Tage auf der Intensivstation verbringen da es jemand mit der Hygiene nicht ernst nahm und ihm zu nahe kam. Seither musste sich jeder Hände waschen/desinfiziert Wenn man ihm näher kommen wollte. Diese Entscheidung trafen mein Mann und ich bewusst da wir ihn wegen diesem Vorfall fast verloren hätten wenn wir nicht so schnell reagiert hätten.
Wir gehören zu den Eltern die die Meinung unseres Kindes (ab Juni ist Nummer 2 dabei) akzeptieren und zu 100% dahinter stehen. Sagt er nein, wird es akzeptiert renn er soll ja auch unser Nein akzeptieren. Natürlich ist es auch situationsbedingt..seit letztem Sommer hat er absolut keine Lust sich die Haare schneiden zu lassen, dementsprechend lassen wir sie halt wachsen. Wir werden öfters gefragt wann ich ihm mal wieder die Haare schneide etc und jedesmal dürfen wir aufs neue sagen dass wir sie erst schneiden wenn er möchte. Er ist 3 Jahre und kann durchaus in manchen Dingen selbst entscheiden. Zudem bin ich diejenige die ihm dann die Haare schneiden muss und des Theater tue ich uns nicht an 🤣 genausowenig wenn ich zu ehemaligen Kollegen gehe. Da gibt's auch keine Diskussion.
Möchte er seinen Teller nicht leer essen, wird es akzeptiert. Was wir da schon auf Gegenwehr von anderen gestoßen sind 🙄🤦♀️ aber juckt uns nicht die Bohne..möchte er keinen Kuss geben, muss er nicht und wir fragen ihn grundsätzlich ob wir einen bekommen. Wenn ja dann is schön und wenn nicht dann eben nicht 🤣 genauso darf er niemanden auf den Mund küssen und das weiß jeder (wobei die Situation mit der Intensivstation einen großen Teil dazu beitragt) Möchte er nicht grüßen oder sich verabschieden, dann ist es so. Er soll es machen wenn er möchte und weil er es dann möchte, nicht weil es vom ihm verlangt wird.
Ich finde es ein Unding wenn man als Erwachsener die Meinung der Kinder und Kinder allgemein hintergeht nur weil man der Meinung ist man wäre der "Stärkere" dabei zeigt es in meinen Augen die größte Schwäche da man sich offensichtlich von einem Kind "bedroht" fühlt und seine Machtposition ausnutzen muss.
Ich möchte nur nochmal klarstellen dass unser Sohn nicht auf unserer Nase rumtanzt und machen kann was er will 🤣 er hat durchaus seine Freiheit und wir erziehen ihn selbstständig ABER es kommt immer ganz drauf in in welcher Situation wir uns befinden. Wird es z.B gefährlich und er akzeptiert ein Nein von unserer Seite nicht, lassen wir ihn natürlich nicht gewähren sondern entschärfen die Situation und erklären ihm warum weshalb wieso.
Speziell deine geschilderte Situation im Supermarkt..wenn mir ein Kind im Weg steht, spreche ich es höflich an und frage ob ich kurz durch darf. Genauso fasse ich keine fremden Kinder einfach an und lasse dies auch bei meinem nicht zu.
Ich behandle Kinder wir Erwachsene aber kindgerecht 🤭
Liebe Grüße
Hallo,
Ich sehe in deinen Beispielen tatsächlich adultismus. Ich bin im weitesten Sinne vom Fach und arbeite schon lange mit Familien, aber der echte Augenöffner waren die eigenen Kinder ( da habe ich auch bei mir Ansichten/ Verhalten festgestellt, diesnicht in Ordnung waren). Ich behandele Kinder und Erwachsene gleichwertig -würde also weder ein Kind noch einen Erwachsenen ungefragt anfassen oder gar streicheln ( und wie schnell Hände zu so einem niedlichen Babyfuß greifen wollen, wenn er aus dem Maxi Cosi raus wackelt). Ebenso in meiner Sprache und natürlich auch in den Erwartungen an meine Kinder.
Ein Beispiel von heute morgen: der große Sohn, bald fünf, wollte unbedingt ohne Jacke zur Kita gehen. Ich weiß es ist definitiv zu kalt, aber es ist sein Empfinden, sein Körper. Er ist also ohne Jacke gegangen. Ich bin aber als Elternteil für ihn verantwortlich und habe seine Jacke dabei, die er beim Kindergarten dann auch mitgenommen hat. Ich würde es sehr übergriffig finden, wenn mein Mann, meine Arbeitskollegin oder meine Mutter sich anmaßen und mir eine Jacke, Mütze, Schuhe xy aufzwingen würden.
Und jetzt mein Hauptgrund warum wir das so machen wie wir es machen ( und scheinen da ähnlich zu ticken): Kinder die ständig gegen ihre Gefühle, gegen ihren Willen etwas tun/ ertragen müssen, weil Erwachsene oder sog. Autoritäten das möchten, können doch gar nicht lernen in Situationen wo sie sich unwohl fühlen nein zu sagen. So bestärken wir die Gefahr von übergriffigem Verhalten durch Erwachsenen
Ich finde dann auch dass die Kinder sich verschließen weil sie denken, sie werden eh nicht wahrgenommen und ihr empfinden sei falsch. Das sehe ich extrem bei meiner Schwägerin..der älteste mit 16 ist so verschlossen und nimmt gar nicht mehr am Familienalltag teil weil ihm immer eingebläut wurde er könne dies und das nicht, sei dafür zu klein, solle sich nicht so anstellen, sei ja gar nichts gewesen, er sei doch kein Mädchen bla bla..Das selbe bei seinem Bruder (5j.)..
Fällt unser Sohn hin, tut sich weh, hat sonstige Gefühle, lassen wir ihn alles mitteilen. Wir bestätigen ihm dass hinfallen weh tut aber der Schmerz vergeht. Wenn er sauer ist, darf er mal ausflippen (dabei aber niemand verletzen) weil wir das ja auch selbst als tun..Somit haben wir damals von seiner Bezugserzieherin mitgeteilt bekommen dass sie es super findet wie sehr er uns vertraut und man merkt dass er ernst genommen wird von uns..uns ist wichtig dass er immer weiß, egal was ist, ich kann jederzeit zu Mama und Papa. Wir stehen hinter ihm und unterstützen ihn wo wir nur können
Ich käme nicht auf die Idee, ein fremdes Kind anzufassen. Einzige Ausnahme: Gefahrensituation. Auch Kinder haben Persönlichkeitsrechte. Und ich finde nicht, dass es einen Unterschied gibt, zwischen einem Kind das im Weg steht oder einer erwachsenen Person. Beide kann man höflich bitten, Platz zu machen. Und kleine Kinder, die das noch nicht verstehen, trifft man in der Regel nicht alleine an.
Dass vor allem ältere Damen kleine Kinder anfassen, ist mir auch schon aufgefallen. "Ach, was für ein süßer Junge!" Und schon ist die Hand im Kinderwagen. Bei einem gesunden Kind zu nicht-Coronazeiten wäre ich wohl nachsichtig ... es sei denn, dem Kind ist die Berührung offensichtlich unangenehm. Momentan weise ich schon freundlich, aber bestimmt darauf hin, dass bitte Abstand gehalten wird.
Ich musste meiner Oma immer einen Kuss geben oder mich abküssen lassen. Wenn ich nicht wollte, hat sie mir ein schlechtes Gewissen gemacht: "Hast du deine Oma nicht lieb?" Vollkommen übergriffiges Verhalten. Im Nachhinein frage ich mich, warum meine Eltern nichts gesagt haben. Wenn jemand so mit einem Kind in meinem Beisein umgehen würde, würde ich mich an das Kind wenden: "Du musst die Oma nicht küssen, wenn du nicht möchtest. Das ist ok. Sie weiß schon, dass du sie trotzdem lieb hast."
Den Begriff "Adultismus" habe ich noch nie gehört, scheint das von dir beschriebene Verhalten aber abzudecken.
"- ab ins Bett, du bist müde - rede keinen Quatsch - sei doch mal vernünftig - dafür bist du noch zu klein" ... Sätze, die in einer autoritären, nicht mehr zeitgemäßen Erziehung fallen.
Interessanter Beitrag.
Ich hatte früher nie nachgedacht, wie gesagt erst als ich selber Kinder hatte und mich angefangen habe selbst zu reflektieren.
Danke für deinen Beitrag
Grundsätzlich bin ich deiner Meinung. Aber: warum ist es autoritär, wenn ich mein Kind ins Bett schicke? Wenn meine Kinder selber die Bettzeiten auswählen würden, würde ich jetzt (23:00Uhr)immer noch mit ihnen am Küchentisch mit der Knete spielen. Meine Kinder sind um 20:00 Uhr total durch, würden aber nie auf die Idee kommen, ins Bett zu gehen. Warum ist das schlecht, wenn ich da den Feierabend einläute?
Oder wenn mein Kind sich schminken will, oder was machen will, wo es wirklich noch zu klein ist (fehlende Koordination, zu kleine Körpergrösse, zu leicht, ...) warum ist es schlecht zu sagen, dass es noch zu klein ist dafür? Ist doch die Wahrheit...?
Ich denke,man muss einfach,wie in vielen Bereichen,das gesunde Mittelmaß finden.
Ich Versuche so oft wie möglich das "Nein" meiner Tochter zu akzeptieren.
Aber manchmal eben auch nicht.
Ich bin wieder berufstätig,wenn wir morgens aufstehen Frage ich mehrmals nach,ob wir sie nun fertig machen wollen (anziehen etc.)
Ich akzeptiere dann bis zu einer gewissen Zeit ihre Neins und lasse immer eine Weile verstreichen bis ich wieder frage.
Aber irgendwann müssen wir eben los 😅
Aber ich denke,wenn man viermal ihr Nein akzeptiert hat,das 5te nein aber übergeht,ist da irgendwo ein gewisses Gleichgewicht was akzeptabel ist.
Meine Schwiegermutter ist leider oft übergriffig, eine Zeit lang hat meine Tochter etwas gefremdelt ihr gegenüber. Wenn ich gemerkt hab dass sie sie immer weiter bedrängt bzgl in Arm nehmen etc. Bin ich immer runter auf den Boden damit meine Tochter gleich zu mir flüchten konnte. Selbst mein Mann hat ihr aber auch schon gesagt,dass sie sie in Ruhe lassen soll wenn sie nicht möchte 😅
Einmal hat sie unsere Tochter,als sie vor ihr wegging, quasi von hinten hochgenommen um sie auf den Arm zu nehmen, meine Tochter währte sich dann und da bin ich auch direkt eingeschritten. Geht absolut gar nicht 🙈
Sowas kam lange Zeit Gott sei Dank nicht vor,da meine Tochter es immer so wollte,nur als sie das eben nicht mehr mochte,wurde sie Übergängen und da hab ich mich auch in der Verantwortung gesehen, den Willen meiner Tochter für sie durchzusetzen.
Ich denke dort wird es irgendwann auch zu diesen Sprüchen kommen "wenn ich kein Kuss kriege,dann..." Freu mich schon auf die Zeit wenn ich denen verklickern kann,dass das Nein meiner Tochter endlich zu akzeptieren ist. Schlimm dass man das überhaupt durchboxen muss!
Ein Kind im Supermarkt hab ich persönlich noch nie weggeschoben o.ä. ..hab immer freundlich gefragt ob ich Mal vorbei darf 😅 ein fremdes Kind anfassen würde ich auch nicht.
Wenn ich mein Neffen Mal auf dem Arm hab und er nicht mehr möchte,gebe ich ihn auch immer direkt zu seiner Mama und werde dafür manchmal auch komisch abgeguckt wieso ich ihn beim kleinsten Mucks abgebe 😅🙈 aber wenn er offensichtlich nicht will!
Unsere Kleine ist momentan 18 Monate alt, da entscheiden ich das schon noch mit dem Anziehen bei den kalten Wetter momentan.
Allerdings denke ich auch,dass sie ab einen gewissen Alter es auch lernen kann,was kalt oder zu warm ist.
Der Sohn einer Freundin,zu dem Zeitpunkt schon über drei,hatte bei warmen Temperaturen seine Jacke an. Sie fragte ihn auch mehrmals ob er sie nicht ausziehen will,er wollte nicht,das wurde akzeptiert 😅 aber die Blicke der anderen,wieso sie ihm das gewähren lässt,waren fürchterlich 😅🙈 übrigens...als es ihm wirklich zu warm würde,hat er sie ausgezogen.. Überraschung 😁 ganz ohne blöden Machtkampf 😉
Ich sehe das auch so. Irgendwann muss das Kind aufstehen und angezogen werden. Kann ja nicht beim Chef anrufen und sagen ich komme nicht, weil das Kind nicht aufstehen will.
Das Mittelmaß macht es, wie du sagst.
Meine Kinder waren bei der ohne Klamotten raus aktion 4 circa. Vielleicht auch 3 1/2. Da vertshen sie das sehr gut. 18 Monate ist noch sehr jung, da ist es meine Pflicht darauf zu achten.
Mein Sohn wollte auch bei warmen Temperaturen seine winterjacke anziehen. Ich erklärte ihm, dass es zu warm ist. Er lief kit der Jacke und war dann aber zu stolz zu zu geben, dass ich recht hatte und hat es durchgezogen. Hut ab. Hab ihn aber immer wieder Wasser angeboten. Aber da musste ich schmunzeln.
Er hat es aber danach nie wieder gemacht. Also auch gelernt. 🤭
Ich sage: najaaaa....
Wenn eine ältere Damen meint, mein Kind am Kopf streicheln zu müssen. Mein Gott. Mein Sohn hat seine Meinung dazu schon kund getan (jetzt ist er aus dem goldigen Alter raus)... und zu Coronazeiten: die Gefahr ist für die ältere Dame wesentlich größer.
Wenn ein Kind im Supermarkt im Weg steht: ich bin da die "tuttut" - Fraktion... also rede ich dann mit dem Kind wie mit einem Kind... Ja, bei einem Erwachsenen würde ich anders sprechen, anfassen würde ich das Kind aber nicht.
Ich finde in Summe aber schon: ja, gewisse Dinge darf ich sagen, weil es eben ein Kind ist. Zumindest wenn es mein Kind ist. Ich darf auch bestimmen, wenn ich möchte das mein Kind wettergerecht anzogen ist. Ich weiß es nun mal besser. Sicher, gibt es Spielraum, aber ich schleppe nicht noch ne Jacke mit nur weil das Kind selbst feststellen darf, ob es wirklich kalt ist. Wozu? Die Kinder kommen doch alle noch in das Alter wo sie das selbst lernen können. Müssen sie doch nicht im Kindergartenalter.
Aber bei Dingen wie Mütze, Handschuhe.. ja da hab ich auch nicht diskutiert, sondern mitgenommen.
Ich glaube, in Summe ist das alles Generationsabhängig.. meine Eltern haben das noch ganz anders gehandhabt, deren Eltern noch viel strenger... wir werden so langsam lockerer, denn wir haben ja viel mehr Möglichkeiten des Inputs und fangen mehr an, Dinge zu hinterfragen.
Meine Eltern haben ihre Erziehung nicht in einem Forum hinterfragt
Ich denke, ich darf den Rahmen vorgeben, weil es eben Kinder sind und ich die Verantwortung trage. Wie eng der Rahmen ist scheint unterschiedlich und ich muss wahrscheinlich eher aufpassen, diesen rechtzeitig zu erweitern, als Eltern die ihn schon recht offen haben.
Klar, der Ermessensspielraum wird von jedem selbst gesetzt und das ist vollkommen in Ordnung.
Ich versuche nur meinen Mäusen zu zeigen, dass ihre Gefühle für mich wichtig sind, das ich sie in ihrem Kummer oder Schmerz verstehe und nicht abwinken nach dem Motto "war ja nicht so schlimm". Woher will ich das wissen? Für mein Kind der sich den Kopf gestoßen hat war es in der Tat sehr schlimm und ich gebe Beistand, spreche zu.
Wenn sie sich partout nicht anziehen wollen und es tiefster Winter ist, lass ich sie auch nicht in Hemd und schlüppi draußen laufen damit er es lernt bzw die Erfahrung selbst macht. Aber im Herbst wenn es frisch wird kann ich es für mich vertreten. Aber das ist wie du bereits sagst jedem überlassen wie streng oder offen man den Rahmen für die kleinen setzt.
Ja, das mach ich auch nicht: dieses: Ist doch nicht so schlimm... woher soll ich das auch wissen, ich habe mir ja nicht weh getan oder das erlebt.
Sohnemann ist 7 und echt empfindlich, da muss ich mir schon mal auf die Zunge beißen. Er hat das Röntgen beim Zahnarzt verweigert, weil es ja soooooo weh tat an der Zunge. Schwierig. Ich empfinde es evtl. als nicht angenehm, aber aushaltbar... was macht man da? Woher weiß ich, ob er sich nur hat oder es ihm wirklich weh tut.
Ich fahre da jetzt die Schiene: auch wenn es blöd ist, muss man da durch und je älter er wird, desto mehr solcher Erlebnisse wird es geben. Nur geröntgt ist es immer noch nicht
Sehr interessanter Beitrag :).
Und ich muss dir und den Vorrednern recht gaben. Auch ich habe mir nie zuvor einen Kopf gemacht. Bis ich Mutter wurde. Und in der ersten Zeit haben unsere Eltern immer gesagt lass ihn schreien es müssen Zähne geputzt werden halt ihn einfach richtig fest. Ach lenk ihn ab wenn eine Spritze kommt. Oder er sich weh tut (der klassische Satz es ist doch nichts passiert schau mal was für ein toller schmetterling) da bekomm ich das kotzen wenn ich das heute noch Höre. Oder wo ich heute noch sauer bin unser kleiner hat geschrien wie wir bei Oma waren was macht die Oma lacht sich n ast ab und schüttelt den Kopf 🤮 😢. Wir sind Dan gegangen.
Mein Mann und ich sind uns einig das wir unseren sohn so erziehen das er all seine Gefühle ausleben darf die positiven wie auch die negativen und mit der richtigen gefühlsbegleitung funktioniert das auch und stärkt die Bindung. Wir akzeptieren ihn so wie er ist wenn nein dann nein. Grenzen als erwachsene kann man meines Erachtens auch Friedvoll kommunizieren dazu braucht es kein beschämen schimpfen schreien oder gar drohen. Das Kind braucht da Worte
-sagen was wir sehen und
-sagen das wir das nicht möchten. Und warum wir das nicht möchten. Und wenn ich das 1000 mal wiederholen muss dann muss ich das eben. Aber grundvorraussetzung für eine Erziehung mit hohem selbstwert und so. Ist das es uns als Eltern selbst sehr gut geht. Wir sind die Vorbilder!!
Vg
Ich würde fremde Kinder nicht anfassen. Im Supermarkt würde ich sie auch ansprechen, so wie ich das bei einem Erwachsenen tun würde.
Ich finde bei dem Thema "Oma fasst kleines Kind an" sind viele sehr verbissen. Die meisten älteren Menschen lieben kleine Kinder und freuen sich einfach so über sie, da bin ich nachsichtig.
Bei einem gesunden Kind zu nicht-Coronazeiten wäre ich auch nachsichtig ... es sei denn, dem Kind ist die Berührung offensichtlich unangenehm. Momentan weise ich schon freundlich, aber bestimmt darauf hin, dass bitte Abstand gehalten wird. Da ist mir die Gesundheit meines Kindes wichtiger als das Empfinden der älteren Leute.
Aber die alten Leute gefährden ihre Gesundheit doch viel mehr als dein Kind.
Eine Gegenfrage: ich sehe so häufig Mütter die am Handy kleben und nicht einen Blick auf das Kind werfen. Da ist es dann doch manchmal sinnvoll wenn eine ältere Person dem Kind die Hand reicht damit es nicht vom Klettergerüst fällt. Sowas nennt man Aufmerksamkeit und Nächstenliebe und davon gibt es in der heutigen Welt immer weniger. Shitstorm on:
Was für ein shitstorm soll jetzt kommen? 🤔
Bei Gefahr in Verzug würde ihh genau so reagieren, aber warum wird in ein Kinderwagen gegriffen? Oder man ist in der Kasse, räumt die Ware aufs Band und das Kind wird von der netten omi hinter einem direkt angefasst....
Darum geht es hier in diesem Beitrag. Nicht, dass man wegschauen soll, sondern dass auch die Kinder in ihrem Wesen respektiert werden und Grenzen nicht einfach übergangen werden.
Und das ist kein shitstorm. Es sollte situationsabhängig sondiert werden.
Also ich habe noch nie ein fremdes Kind angefasst, man muss sich heute in acht nehmen, aber wenn meine 3 angefasst/angesprochen wurden von älteren Menschen, habe ich das nie als Angriff/Übergriff empfunden.