meine Tochter ist 17 Monate, sie brabbelt nicht & spricht auch kein Wort. Sie kreischt aus Spaß ab und an noch und sagt aaaaaah oder lautiert mit ssssssss oder cccchhh, wwwwww oder pustet. Aber nicht weil sie damit irgendwas kommentieren möchte, sondern wenn sie zb. alleine spielt (sie tut sich auch alleine in ihrem Kinderzimmer beschäftigen). Oder sie stößt sich zum Beispiel absichtlich & sagt aaaahh und wenn wir darauf reagieren lacht sie. Als Baby hatte ich nie mit bekommen, dass sie lautierte, bis auf dieses typische ürgüü, oooh oder blubbern mit der Zunge und kreischen in allen Tonlagen. Silbendopplungen kamen erst mit 13 Monaten und nur bababa, ajajajaja und abooo. Das hat sie auch nur ein paar mal gemacht. Sie ist meine erste Tochter & ich bin so unerfahren. Die meiste Zeit über spielt sie aber lautlos.
Wenn sie heute etwas will \"hechelt\" sie. Bsp. sie will Musik hören, sie sieht ihre Box, schaut hin und schaut mich an und dann \"hechelt\" sie dabei. Ich weiß dann direkt das sie Musik hören möchte. Sie zeigt auch nicht darauf, sondern schaut nur auf das jeweile Objekt hin & auf uns & wir verstehen es. Sie trianguliert quasi. Auch bei der Frage wo isr die Lampe " schaut sie nach oben und dann mich, anstatt darauf zu zeigen. Ich glaube es ist unser Fehler das wir ihr alles aus den Augen ablesen. :cry: mittlerweile reagieren wir nicht mehr auf dieses "hecheln". Das hat sie gemerkt & schauspielert nun ein "husten" vor damit wir sie beachten. Bei uns sagt man bei kleinen Kindern auch beim Husten sowas wie Gesundheit & das liebt sie zuhören & lacht dabei. Sie macht es dann meistens nochmal absichtlich.
Augenkontakt hält sie super & sie schaut uns beim Sprechen ab und an auf den Mund.
Vorerkrankungen hat sie keine. Sie ist aber gerade bei das Laufen zu lernen. Laut SPZ ist sie wegen Sprache & Motorik & weil sie noch nicht mit dem löffel oder der Gabel alleine essen kann, leicht entwicklungsverzögert aber noch okay. (Stand zwischen 13- 15 Monate) Ansonsten bestünden keine Auffälligkeiten.
Sie hatte ein fliehendes Kinn als Baby, konnte sie deswegen vielleicht kaum stillen. Sie kam außerdem nach Geburtsstillstand weil sie nicht durch mein Becken passte, per Notkaiserschnitt. Kurz Sauerstoff gebraucht gebraucht &das wars. Sie lag dananch ein pasr Tage stationär wegen Hyperbili & einer Lungenentzündung im KH. Danach war alles okay.
Flasche hat sie super gut genommen. Das essen klappt heute super gut. Sie wächst und gedeiht auch gut auch wenn sie für ihr alter schon echt groß ist. (Aktuell knapp 12 Kilo & 93 cm)
Wir haben jetzt bald ein Termin beim Pädaudiologen und beim HNO.
Sie hatte mit 13 Monaten angefangen mit Babababa und aajajajaja. Das hat aber von heute auf morgen direkt aufgehört und kam bisher nie wieder.
Ansonsten hört sie auf ihren Namen, führt einige Anweisungen durch und ist ein total liebes Mädchen was gerne beobachtet was andere so tun (vor allem Kinder), beherrscht den Pinzettengriff schon sehr früh, gibt Luft Küsschen, sie hält auch ihre Hand oder ihre Stirn hin wenn wir sie küssen möchten. Spielt gerne mit uns, stappelt Becher ineinander oder legt etwas rein, stapelt Bauklötze über einander (wenn das stapeln klappt freut sie sich uns klatscht mir mir in die Hände, fallen sie um oder daneben ist sie schnell frustriert & weint). Sie blättert momentan auch viel und gerne in ihren Büchern, wenn ich sie frage "wer sagt Kuckuck ich sehe dich" krabbelt sie zu ihrem Lauflernwagen & macht das kleine Türchen auf, welches diese Worte bzw. Musik ausspricht/singt. Genauso schaut sie auf den Fernseher wenn ich sie nach einem bestimmten Kinderlied frage. Alles was mit Musik zu tun hat, liebt sie sehr & wendet sich dann auch dem zu.
Muss hinter jedem fehlenden Brabbeln was negatives stecken? Warum hat sie damit plötzlich aufgehört ? Liegt es am Laufen lernen. (Erhält noch Physiotherapie)
Gibt es Kinder die generell nicht unbedingt gebrabbelt/gelallt haben & trotzdem später normal sprachen? Ich bin so verzweifelt. Was den passiven Wortschatz betrifft : Wie oft muss ich etwas benennen damit sie es sich einprägt? Manchmal hab ich das Gefühl sie versteht mich & wieder gibt es Tage da schaut sie mich mit großen Augen an. Sag ich ihr "holst du mir einen Ball , gehtsie angekrabbelt. Sag ich aber holst "du mir deine Jacke", sitzt sie vor mir, schaut mich an & weiß nicht was sie tun soll. Wenn ich mir so Kinder anschaue was die alles mit 17 Monaten verstehen & umsetzen, dann bekomm ich Bauchschmerzen. Kann man eine geistige Behinderung ausschließen? Bzw kann die Verzögerung aufgeholt werden? Ich habe so Angst etwas zu verpassen.
Hilfe!!! Was habe ich falsch gemacht?
Also, mein grosser Sohn hat bis er 20Minate alt war keinen Ton von sich gegeben. Ich war total verzweifelt und hab alles mögliche versucht. Trotzdem konnte er sich durch Deuten gut verständigen. Mit ca 2 Jahren hat er von heute auf morgen angefangen zu sprechen. Und zwar gleich wie ein Großer, in kürzester Zeit ganze Sätze.
Die Kinderärztin hat mich beruhigt die ganze Zeit. Er ist heute mit fast 18 immer noch ein ruhiger Zeitgenosse und ein kluger, überlegter Junge. Versuch, Dich nicht zu verunsichern. Wenn der KA sagt es passt, dann passt das bestimmt.
Ach ja und auch so kleine Zwerge schalten schon mal auf Durchzug, wenn sie nicht wollen😉
Dein Kind ist zu jung um dir deine Fragen genau zu beantworten. Du musst es einfach so nehmen wie es ist, so gut es geht fördern und fordern, viel mit ihm sprechen, erkläre einfach alles was Du tust und vor allem habt Spaß, lass es Dinge erforschen und erkunden, geht viel raus, durch den Wald und sowas.
Eine umfassendere Diagnostik ist meist erst im Vorschul/Schulalter möglich, da kleine Kinder nur eingeschränkt in der Lage sind gewisse Tests und Untersuchungen kognitiv mitzumachen.
Ich kann dir aber nicht verschweigen, dass alles wo Sauerstoffmangel ein Thema war, immer ein gewisses Risiko beinhaltet. Mein Bruder hatte Sauerstoffmangel unter der Geburt und hat davon eine Lern- und Wahrnehmungsstörung davon getragen, kommt aber auch durchs Leben, nur lernt eben langsamer.
Wachsam sein, es im Hinterkopf haben und immer angeben wenn Probleme auftreten ist daher schon wichtig, aber verfrüht Urteile fällen, obwohl bisher nur leichte Verzögerungen da sind, die auch einfach so sein können und sich von ganz alleine auswachsen können, davor solltest Du dich auf jeden Fall hüten.
Sprachliche Verzögerungen jedenfalls haben viele Kinder. Die meisten geben sich bis zum 3. Lebensjahr von alleine.
Danke für die Antwort. Darf ich bitte fragen wie sich das bei deinem Bruder bemerkbar gemacht hat? Ist er auf einer speziellen Schule?
Liebe Grüße
Er war zuerst auf einer Regelschule, kam aber dort nicht so gut klar, ging dann auf eine Förderschule ja, hatte auch eine Betreuung und eine Zeit lang als junger Erwachsener eine Wohngruppe.
Aufgefallen ist es erst so richtig mit der Schule, was nicht ungewöhnlich ist bei Lernbehinderungen. Mein Bruder ist inzwischen 30 und die wirklich sehr wilden Jahre sind vorbei. Er hat sogar ins reguläre Arbeitsleben gefunden. Er kommt klar. Es hat halt länger gedauert das Richtige zu finden, weil er halt auch seine Grenzen hat. Aber er macht Sport. Lebt mittlerweile eigenständig. Er ist hilfbereit und freundlich. Briefverkehr läuft ggf. immernoch über einen Betreuer, da er Schwierigkeiten hat Amtsdeutsch zu verstehen, aber wer nicht.
Ich denke es ist vieles möglich, wenn man sein Kind unterstützt, auch wenn die Diagnosen eines Tages tatsächlich da sind, es phasenweise schwer wird, das war es bei uns auch und meine Eltern erst lernen mussten - therapeutisch - ihre Erwartungen mmm anders zu setzen. Zu akzeptieren dass der Weg den sie gegangen sind nicht sein Weg ist, aber das deswegen nicht alles schlecht sein muss oder so bleiben muss.
Dein Kind ist noch so jung. Es hat noch sehr viel Raum für sehr viel Entwicklung. Und auch wenn andere schneller sind und viele schneller sein sollten. Behaarlich einen Schritt vor den anderen setzen und man kommt irgendwann auch irgendwo an ;).
Hallöchen, ich kann dir vielleicht einen kleine Tipp geben, versuche alles mögliche im Alltag sprachlich zu kommentieren, erwarte erst mal nicht dass sie selbst wörter hat, das kommt mit der Zeit uns sie lernt durch deine Stimme zum Beispiel: ich würde das hecheln icht ignorieren und es sprachlich kommentieren: Du möchtest die Musikbox? Ich schalte sie dir an.
Beschreibe so viel wie möglich mit deiner Sprache. Ich erinnere mich gar nicht so wann meine Tochter so richtig sprach, ich konnte ihr auch jeden Wunsch ablesen aber sie hat oft aus Schüchternheit nie gesprochen vor allem nie mit Erziehern oder so, aber sie hat irgendwann auch es von 0 auf 100 angefangen. Wir haben viel gesprochen mit ihr und war damals noch im Musikgarten mit ihr bis sie drei war.
Ich finde mit 17 Monaten muss noch nicht so viel im aktiven wortschatz sein (gesprochen) der passive wirkt von deinen Erzählungen gut.
Ich würde auch wie die anderen empfehlen viel versprachlichen.
Beim Buch anschauen oft die Fragen, Wer und was? Stellen und dann aber selbst beantworten.
Gut ist, dass ihrs beim hno abklären lasst, ob alles organisch passt. Ansonsten hat sie wirklich bis sie 2 Jahre alt ist Zeit!
Man sagt, dass bis 18 Monate ca 50 im Aktiven Wortschatz sein sollten und ca 200 im passiven und dann gehts mit dem sprechen lernen sehr schnell. Es wird dann von "late talkern" gesprochen, wenn das alles erst mit 24 Monaten passiert. Die Late talker holen das aber alles gut auf!
Also lass alles abchecken, beschäftige dich weiterhin so gut und aufmerksam mit ihr und lehn dich zurück!
Sie hat noch gut Zeit!
Glg
Pat