Spielplatzunfall - eure Geschichten

Hallo zusammen,
Vielleicht könnt ihr mir mit euren Geschichten helfen. Ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen. Mein Kind (8) ist auf dem Spielplatz so unglücklich gefallen, dass der Arm gebrochen ist. Wir sind sofort in die Notaufnahme, es musste sogar operiert werden. Mein Kind ist an sich geschickt beim Klettern - anderen Eltern graust es da manchmal, wenn sie meinem zuschauen. Gelegentlich hab ich auch was gesagt, aber ausbremsen lässt es sich kaum.
Ich hoffe, es hat nun gelernt, vorsichtiger zu sein. Dennoch hätte das alles viel schlimmer ausgehen können und ich bin fix und fertig, warum ich nicht früher mit deutlicheren Ansagen und entsprechenden Konsequenzen dafür gesorgt habe, dass es gar nicht erst soweit kommt.
Was sind eure Unfallgeschichten?
Wie seid ihr mit dem schlechten Gewissen klargekommen?
Grüße verini

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Hey,

ein schlechtes Gewissen müsstest Du haben, hättest Du Dein Kind vom Klettergerüst geschubst.

Ein Arzt sagte mal zu meinem damals etwa 5jährigen Sohn "Männer brauchen Narben" und flickte ihm kunstvoll ich weiß nicht mehr welche Verletzung.

Du kannst Dein Kind nicht vor jeder Gefahr schützen. Und Spielplätze sind relativ sicher; ich habe einmal die Nerven verloren, als meine Tochter in der obersten Spitze unseres alten Kirschbaums saß, der schon einiges an totem Holz hatte. Ich habe den Abstieg befohlen und danach erklärt, warum sie da nie wieder hoch darf.

Auch Du hast sicher die eine oder andere Verletzung in Deiner Kindheit gehabt, oder hast Du immer nur auf Deinem Bett gesessen und gelesen? Ich habe mir auf dem Spielplatz beide Arne gebrochen und war der Hingucker auf dem Schulhof. Doof war, dass Sportunterricht für mich ausfiel, gut war, dass ich in Kunst nicht malen musste - da bin ich absolut talentfrei!

Ich habe den Eindruck, dass Ihr jungen Mütter heute viel mehr unter Druck steht, alles richtig zu machen, als wir vor 20 oder 30 Jahren. Das finde ich so schade! Du wirst bei jeder Verletzung Deines Kindes mitleiden (übrigens auch noch in 20, 30 Jahren 🙄). Ein Armbruch mit OP ist nichts Schönes - ein in Watte gepacktes Kind, das seine Grenzen nicht austesten darf, ist etwas Trauriges. Ich finde es super, dass Du Dein Kind toben lässt! Das ist viel schwieriger als auf der Bremse zu stehen.

Jetzt sorgt der Unfall Deines Kindes für Katastrophenstimmung - in ein paar Jahren ist eine Anekdote beim Familientreffen!

LG und Kopf hoch! Andiamo

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Ihr jungen Mütter? Bin 47. Die Sache ist die: gerade *weil* ich ihr immer ne eher lange Leine lasse, ist das jetzt vermutlich passiert und ich fühl mich schlecht.

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Moin,

"Ihr jungen Mütter? Bin 47." 🤣 Sag ich doch: Jung! Jedenfalls aus meiner Perspektive.

Dann eben "Mütter aktuell kleiner Kinder". Ich habe das absolut nicht böse gemeint und bleibe dabei: Die soziale Kontrolle ist heute enorm. Ja, Du hast die Leine lang gelassen, und das ist doch gut so. Die Altetnative wäre, für Dein besseres Gefühl Deine Tochter auszubremsen. Mach vor Deiner Tochter kein Drama daraus.

LG, andiamo

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Na ja, Unfälle passieren.

Meine Älteste hat sich mal den Arm gebrochen, weil sie schnell zu Oma in die Küche wollte. Ausgerutscht und das war es.
Mein Mittlerer hat aktuell einen verstauchten Fuß - zu schnell vom Schreibtischstuhl aufgestanden.
Ich hatte als Kind den Zeh gebrochen. Bin beim Geschirrwegräumen gegen die Terassentür gelaufen.

Ach da fallen mir so viele Geschichten ein, wo nicht mal ein kletterndes Kind Ursache war.

Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Klar ist es blöde was passiert ist - aber Unfälle passieren.

Gute Besserung an deinen Sohn!

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Hallo.
Mensch da sitzt der Schrecken bestimmt noch tief.
Aber ich finde du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Kinder probieren sich gerne aus und ich finde es super das deines es mit dir als mama kann, das ist wichtig für die Entwicklung. Und vor allem hilft es selbstbewusst zu werden.
Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich dir sagen. Meine 2 Mäuse und sie sind erst 4 und 1 machen teilweise die abenteuerlichsten Sachen. Und was waren dieb2 schlimmsten Unfälle, der große ist normal gerutscht und beim aufstehen so doof gestolpert das die ganze lippe und Nase aufgeschlagen und blutig war. Und die kleine ist seit die 10 monate alt ist eine Kletter Meisterin nichts ist vor ihr sicher und was passiert ihr dabei nix, aber beim krabbeln ist die zu schnell und bekommt eine platzwunde weil sie doof auf einen legostein gefallen ist.
Du siehst also es kann auch bei ganz normalen Spiele passieren.
Gute Besserung an dein Mäuschen noch.
Grüße

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Unfälle passieren eben 🤷🏼‍♀️ ich kenne Kinder die sich Arm oder Bein gebrochen haben, als die Mutter direkt dahinter stand. Auf einer Rutsche blöd auf den Stufen weggerutscht und hängen geblieben und Mama steht dahinter um einen Absturz zu verhindern.
Kleinere oder auch mal größere Unfälle gehören zum groß werden dazu.

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Eine meiner Freundinnen hat sich im Grundschulalter mal bei uns Zuhause den Arm gebrochen, weil sie die Treppe runtergefallen ist. Wir haben nicht mal geblödelt oder sowas, einfach vertreten. Was glaubst du, was meine Mama für ein schlechtes Gewissen den Eltern gegenüber hatte?
Manchmal kann man noch so vorsichtig sein.
Ich bin mal beim über ein ca. 25 cm hohes Blumenbeet hüpfen flach aufs Gesicht gefallen 🤦🏼‍♀️
Es passieren immer mal wieder Dinge, auch beim geradeaus Laufen hat sich schon so mancher den Fuß gebrochen.
Sieh es lieber so, dein Kind hat sich halt bei einer eigentlich bekannten Art der Fortbewegung was getan. Ob es nun beim Klettern, Laufen oder Fahrradfahren war, ist doch egal, hätte jederzeit passieren können. Also mach dir keine Vorwürfe.
Es hat bestimmt darauf gelernt und du musst beim nächsten Mal nicht zur Helikopter Mama am Klettergerüst werden :-)
Gute Besserung!

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Unser ist noch zu klein für Spielplätze, aber meine Schwiegermutter ist traumatisiert von Unfall meines Mannes als er 3 war. Er ist einfach nur von so nem Reckding abgesprungen, ungünstig gelandet und hat sich das Bein gebrochen. Da das in den Niederlanden war musste er 1,5 Monate im Krankenhaus in einer Hängevorrichtung verbleiben. Die machen das etwas anders als hier in Deutschland, wenn keine Kinder sich die Beine brechen, damit irgendwann nicht ein Bein länger ist als das andere und die Person für den Rest ihres Lebens Einlagen und Folgeprobleme hat. Dafür hatte mein Mann als 3 jähriger mega Bauchmuskeln. 😅 Musste alles aus dem Bauch machen wie er da so Rum hing.

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Man kann die Kinder nicht vor allem bewahren. Mir rutscht auch oft das Herz in die Hose, wenn ich sehe wie meine Tochter klettert. Letztens ist sie die Treppe vor unserer Eingangstür runtergepurzelt.
Aber man ist ja auch nicht immer dabei und die Kinder müssen ja auch irgendwie ihre eigenen Grenzen kennenlernen. Und wie du schon richtig feststellst, ist es auch oft schwierig die Kinder aufzuhalten.
Unfälle passieren - zum Glück ist es "nur" ein gebrochener Arm. Wünsche dem Kleinen schnelle gute Besserung :)
Aber ein schlechtes Gewissen musst du ganz sicher nicht haben. Ich finde die Eltern viel schlimmer, die ihrem Kind alles verbieten und es nichts ausprobieren lassen.

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Mal was aus der anderen Perspektive: Ich durfte als Kind auf keinen Spielplatz, kenne keinen Sandkasten, bekam kein Fahrrad und war auch nur ganz selten mit anderen Kindern draußen; oberste Devise meiner Mutter war nicht übertriebene Vorsicht sondern "wehe du machst dich dreckig!" Was hätte ich mich über einen gebrochenen Arm auf dem Spielplatz gefreut.
Mit 18 war ich weg, obwohl ich nicht mal volljährig war.
Meine Kinder durften auf Bäume klettern, toben, auf Spielplätze, im kleinen Wald in der Nähe Wunder was anstellen, Lager bauen, sich Nägel in den Fuß hämmern, von Bäumen fallen beim Obst pflücken usw. usw. Regelmäßige Besuche beim Unfallarzt und auch gelegentlich Schädel röntgen gehörten genauso dazu wie Narben aller Art.
Jetzt rate mal, wer die schönere Kindheit hatte?
Hör auf, Dein schlechtes Gewissen zu betonen und womöglich das arme Kind zuzutexten mit Vorsichtsmaßregeln und freu Dich lieber über ein aktives Kind. Und komm ja nicht auf die Idee, nun mit ausgebreiteten Händen unterm Kind her zu rennen, wenn es klettert. 😎
Was ist "es" eigentlich? Junge oder Mädchen? Meine Tochter war öfter beim Unfallarzt wie mein Sohn. Ihre Tochter darf ebenfalls toben und hat schon die eine oder andere "Aktion" hinter sich, nur noch nichts gebrochen. Aber nun ist sie 14 und aus dem Gröbsten raus.
LG Moni

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Unfälle passieren, da kann man nichts machen, auch wenn man gut aufpasst und danebensteht etc.

Ich hab als Kind eine lange Liste an Unfällen..
... Mit 3 bin ich vom Klettergerüst gefallen, als die Mutter meiner besten Freundin auf mich aufgepasst hat. Schlüsselbeinbruch.
... Mit 5 hab ich nen Hangelrekord im Kindergarten aufgestellt und so lange gehangelt, bis meine Muskeln nicht mehr konnten. Bin blöd auf dem Boden aufgeschlagen. Oberarmbruch.
... Mit 9 bin ich auf dem Schulhof über einen Kieselstein gestolpert beim Rennen. Handgelenk gebrochen.
... Mit 10 hat mir beim Handball (ich als Torwart) jemand statt einem Ball zum Aufwärmen (wie verabredet) nen Schmetterball gegen dieselbe Hand gehauen... Zack, wieder Handgelenk gebrochen.

Dazu kommen diverse Prellungen und Stauchungen, Wunden, die geklammert werden mussten...

Das gehört irgendwie dazu. Da kann man als Mutter nix gegen tun, so schlimm wie das auch ist. Du hattest neben deiner Tochter stehen können, und sie hätte trotzdem stürzen können.

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Es waren jedes Mal Erwachsene da, die aufgepasst haben... Es ist trotzdem passiert.