Tochter bald 5 Jahre total verändert ACHTUNG LANG

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe auf euer Schwarmwissen, Erfahrungen, Hilfe....

Meine Tochter wird in einem Monat 5 Jahre alt und hat nun einen 12 Wochen alten Bruder den sie wirklich sehr liebt und sie ist auch super lieb zu ihm.

Es geht um ihre Aggressionen und "Ungehorsam".. Es begann schon vor der Geburt unseres Sohnes, aber es wird zunehmend schlimmer. Egal worum es geht, es endet in Aggressionen ihrerseits. Sie hat nie besonders gut gegessen, aber jetzt ist es noch schlimmer. Man muss sie wirklich um jeden Bissen bitten oder sie füttern (mit 17,8kg ist sie kein Schwergewicht). Sie steht während dem essen 10 Mal auf und bittet man sie sich wieder hinzusetzten antwortet sie aggressiv bzw. frech und zeigt richtig die Zähne mit "warte, ich will jetzt zum Beispiel Wasser oder ich will etwas holen." Und so dauert jede Mahlzeit ewig und gerade morgens vor dem Kindergarten kommt dann hinzu, dass sie sich dann nicht allein aus- und anziehen möchte, dann möchte sie bei diesen Temperaturen keinen Hut aufsetzen... Davor waren solche Sachen echt kein Thema. Hat man ihr es erklärt wozu es dient, hat sie immer brav gehört bzw. es verstanden.

Natürlich ist es so, dass sie noch nicht so gut einschätzen kann wie sie den Bruder angreifen darf/soll, aber sie regt sich fürchterlich auf, wenn ich zum Beispiel sage sie soll ihn bitte nicht so fest an der Hand ziehen... Wenn sie sich mittags hinlegen soll, weil sie einfach zu müde ist, gibt es Theater und immer öfter geht es dann so weit, dass sie zu schreien beginnt und sich mittlerweile selbst schlägt. Meist schlägt sie sich auf die Beine oder sie stampft gegen den Boden und beißt dabei die Zähne zusammen.

Es gibt noch zig andere Situationen die ich beschreiben könnte, die genauso enden.

Letztes Jahr hat mein Mann seinen Job verloren und war zu Hause, sie genoss dadurch viel Aufmerksamkeit. Er bekam dann genau eine Woche vor Geburt unseres Sohnes eine Jobzusage und so bin ich jetzt mit den Kids bis zum Abend alleine. Ich versuche meine Aufmerksamkeit natürlich so gut es zu teilen und gerade in der Zeit in der der Kleine schläft neben Haushalt usw. etwas mit meiner Tochter zu machen. Wir gehen oft zum Spielplatz, aber das nächste Problem ist, dass sie sich nicht traut zu anderen Kindern hinzugehen. Oft muss ich vermitteln und wenn ihr das Spiel nicht gefällt, geht sie dann einfach wieder weg und spielt so alleine oder sie steht mitten am Spielplatz und schaut den anderen beim Spielen zu...

Im Kindergarten hat sie das Problem nicht. Die Pädagoginnen beschreiben sie als offen und zugänglich, auch dass sie oft als erste zu Neuankömmlingen hingeht und mit ihnen spielt oder ihnen hilft.

Ich habe oft das Gespräch mit ihr gesucht und sie gefragt, ob ihr etwas nicht gefällt. Sie sagt manchmal "egal was ich mache, ist falsch". Das tut mir als Mama natürlich weh. Damit meint sie, es ist falsch, weil sie nicht schlafen geht, wenn sie soll oder dass sie nicht isst und mich dadurch verärgert usw. Ich bemühe mich alles ruhig anzugehen und selbst nicht laut zu werden, aber es gelingt mir nicht immer.

Ist das der schlimme Teil der Trotzphase oder die Reaktion auf den Bruder und die damit verbundene geteilte Aufmerksamkeit? Wie gehe ich am besten damit um und verhindere, dass sie sich selbst schlägt. Sie trägt irgendeinen Frust in sich und wird ihn wohl nicht los, aber ich möchte ihr so gerne dabei helfen...

Sorry für den langen Text, aber ich weiß momentan echt nicht mehr weiter :-(

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Ich habe mir jetzt den Verlauf durchgelesen und ich bitte dich einfach nochmal deine Antworten an die anderen User durchzulesen. Ja, du bist frustriert, aber du lässt es raus und hast eine ziemlich kurze Zündschnur. Bist du im Alltag und im Umgang mit dem Kind auch so? Wie die anderen schon schrieben, man kann hier nur bewerten, was du schreibst, welche Worte du nutzt und auch wie du antwortest.
Ich lese Worte wie Ungehorsam, brav, sie soll, sie muß....und schlußendlich sagt auch deine Tochter ganz klar ""egal was ich mache, es ist falsch"....tolle Leistung deiner Tochter übrigens, sie kann klar ausdrücken was mit ihr los ist, nur es kommt nicht bei dir an. Wenn du schon gefrustet bist, wie soll es dann in dem Kind aussehen? Nimm doch mal einen Perspektivwechsel vor, wärst du noch gut drauf und kooperativ, wenn den ganzen Tag jemand an dir rumnörgelt? Ihre Aggression ist doch das Produkt eures Umgangs miteinander.
Du beschreibst, wie sie im Kindergarten (ein sicheres Umfeld) agiert und wie sie auf dem Spielplatz handelt...warum darf sie nicht einfach zuschauen? Nicht alleine spielen? Nicht einfach weggehen und etwas anderes machen? Sie ist fast 5 und kann sehr gut alleine entscheiden, was sie dort gerade machen will oder halt auch nicht.
Ist es wirklich natürlich, das sie den Umgang mit dem Bruder noch nicht einschätzen kann? Sie ist fast 5.
Der Sonnenhut, pack das Ding kommentarlos in die Kindergartentasche, ob er nötig ist wird sich später zeigen, aber das muß man nicht morgens um 8 totreden.
Wenn das Essen generell bei euch ein Druckthema ist, kann ich zumindest verstehen warum sie ständig aufstehen will. Sie will aus der Situation raus udn wenn es nur für ein paar Sekunden ist.
Ich bin jetzt abgrundtief ehrlich, ich bekomme beim Lesen echt Beklemmungen wenn ich den Text aus Sicht deiner Tochter lese. Nimm doch mal den Druck raus, nimm dich mal zurück, das Mädel ist kein Kleinkind mehr, trau ihr mehr zu. Nimm den Focus mal weg von "was hat das Kind" (sie hat es dir ja klar gesagt!) und lege ihn auf dich und deinen Umgang mit dem Kind.
Und bitte versuch dein eigenes Verhalten und deine Worte ihr gegenüber mal zu reflektieren. Es ist doch egal, ob du ruhig bleibst, es ist wichtiger was du sagst: "Der Sonnenhut ist in deiner Tasche, falls du ihn später brauchst." oder "Heute musst du einen Sonnenhut tragen, es wird heiß." Erkennst du den Unterschied? Zur Not laß dir von Außen helfen, Familienberatung oä.

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Sie kann immerhin schon in Worte fassen, was ihr Problem ist, das finde ich gut.

Könntest du sie vielleicht nicht in einigen Bereichen mehr in Ruhe lassen und sie selbst entscheiden lassen, ob sie isst oder nicht. Sollte sie unterernährt sein, wäre es natürlich ein Thema für den Arzt, aber sie könnte das nicht Essen auch einfach als Macht, die sie hat nutzen. Normalerweise verhungert ein Kind nicht, wenn mal eine Mahlzeit ausfällt.

Warum darf sie sich denn kein Wasser holen? Bzw.einfacher wäre es, wenn es auf dem Tisch steht.
Unleidlicher als wenn sie schlafen muss, wenn sie nicht will, wird sie, wenn sie nicht muss, obwohl es ihr gut täte, sicher auch nicht. Vielleicht schläft sie dann freiwillig, weil sie müde ist.

Lass den Hut halt weg, wenn sie nicht mag. In der prallen Sonne sollte sie besser eh nicht spielen. Ich hab das mit den Sonnenhüten schnell aufgegeben und lieber darauf geachtet, im Schatten zu bleiben.

Beim Anziehen morgens würde ich halt fragen, ob sie allein will oder ob ich helfen soll.

Ich wäre (bzw. war es als Kind) auch frustriert, wenn man mich nicht über meine Grundbedürfnisse entscheiden lassen würde.

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Ich lasse sie genug entscheiden... würde ich alles so genau schreiben, säße ich noch morgen da.

Es geht nicht rein ums Wasser holen beim Essen, das steht immer auf dem Tisch. Es geht ihr einfach darum vom Tisch aufzustehen und das was sie gerade holt, ist die Ausrede dafür. Wir haben Mahlzeiten ausgelassen, sie selbst wählen lassen wann sie ist, ja auch was sie isst. ABER sie isst dann einfach nicht, ist aber extrem aktiv. Dass sie deshalb nicht verhungert, ist mir klar, aber wenn dein Kind wöchentlich abnimmt, wärst du möglicherweise auch nicht ganz unbesorgt.

Ich kenne mein Kind und NEIN, sie schläft nicht freiwillig. Sie ist als Baby bis zum 3. Monat von selbst eingeschlafen. Danach musste ich sie lange Zeit in den Schlaf wiegen wenn sie müde war. Sie hat sich noch nie selbst hingelegt, weil sie müde war oder ist auch nicht versehentlich eingeschlafen. Wir haben sie oft genug von morgens bis spät nachts einfach gelassen und sie ist nicht eingeschlafen. Also wenn ich merke sie ist müde, tut sich einfach schwer, dann sage ich nicht DU MUSST JETZT SCHLAFEN. Ich biete es ihr an, aber sie ragiert darauf agressiv.

Die Hilfe beim Anziehen habe ich ihr nie verweigert. Sie wartet halt manchmal, weil ich gerade den Kleinen wickle.

Und ich finde es bisschen forsch ohne mich zu kennen den Vorwurf zu machen ich ließe mein Kind nicht über seine Grundbedürfnisse entscheiden. Ich verbiete ihr das Trinken nicht, zwinge sie nicht alles aufzuessen oder sage sie muss den Sonnenhut tragen... das waren Beispiele worauf sie aggressives Verhalten äußert. Es gibt bei mir kein DU MUSST!

Hier muss man wohl alles detailliert schreiben um nicht sofort als Tyrann abgestempelt zu werden.

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Es tut mir leid, wenn du dich als Tyrann abgestempelt fühlst, das habe ich weder geschrieben noch gemeint.
Ich kann nur lesen, was du schreibst, mehr Einblick in euer Leben kann ich ja nicht haben.
Dass ein Kind niemals schläft oder isst, kann ich mir nicht vorstellen, oft dauert es halt länger als wir Eltern ruhig zuschauen können.
Wenn es so problematisch ist, habt ihr denn den Kinderarzt oder einen KJP um Rat gefragt?

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Naja, der kleine Bruder der nun da ist und der Papa der nun tagsüber weg ist, sind schon heftige Umstellungen für eine 5jährige.
Zusätzlich fällt mir aber auf, dass Du eine ziemlich genaue Vorstellung davon hast, wie Dein Kind 'funktionieren' soll. Sie soll essen, wenn Du es möchtest, sie soll schlafen, wenn Du es für richtig hälst, sie soll den Hut aufsetzen wenn Du es angebracht findest, sie soll auf dem Spielplatz mit anderen Kindern spielen. Und: Sie kommt an letzter Stelle. Wenn der Bruder schläft, der Haushalt gemacht ist, dann hast Du Zeit für sie. Das erscheint mir nicht fair.

Grüsse
BiDi

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Sie muss nicht funktionieren wie ich will. Das waren Beispiele und ich sage nicht sie MUSS essen, schlafen, den Hut aufsetzen. Ich bitte sie darum und wenn sie nicht isst, räume ich es weg und das wars. Dann biete ich es ihr später an. Sie isst aber allgemein kaum, egal wann und was. Ich habe vieles probiert und sie nimmt mittlerweile ab. Deshalb finde ich meine Sorge nicht unberechtigt.

Die erste Antwort ist ausführlicher.. um mich nicht mehrfach zu wiederholen.

Und auch du nimmst alles beim Wort. Sie kommt nicht zuletzt! Der Bruder wird hingelegt und schläft von alleine ein. Der Haushalt bleibt oft genug liegen. Ich sagte ich versuche alles unter einen Hut zu bringen, nicht dass ich alles andere erledige und dann kommt sie dran. Das Baby kommt im Vergleich kürzer, denn ich mache mehr mit ihr und für sie.

Grüße

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Mmh, was soll ich denn sonst tun, ausser alles beim Wort zu nehmen, was Du schreibst?

Und wenn Deine Tochter sagt "egal was ich mache, ist falsch", ist das doch ein deutliches Zeichen dafür, dass sie das Gefühl hat, Deinen Ansprüchen nicht zu genügen. Sie zeigt selbstverletzendes Verhalten - ich vermute ihre innere Not ist ziemlich gross.

Du schreibst, ihr Verhalten war bis kurz vor der Geburt ihres Bruders anders: 'Hat man ihr es erklärt wozu es dient, hat sie immer brav gehört bzw. es verstanden.' In Deinem Folgebeitrag gab es die Probleme beim Essen und Schlafen aber schon viel länger.

Du schreibst: "Wenn sie sich mittags hinlegen soll, weil sie einfach zu müde ist, gibt es Theater und immer öfter geht es dann so weit, dass sie zu schreien beginnt und sich mittlerweile selbst schlägt." Im Folgebeitrag schreibst Du, Du würdest ihr nur vorschlagen, sich hinzulegen. Und das verstehe ich nicht: Würde Dein Kind es als Vorschlag verstehen, würde das Thema nach einem 'Nein!' ihrerseits gegessen sein.

Grüsse
BiDi

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Moin,

Sonne hin, Hitze her: Braucht Deine Tochter wirklich einen Sonnenhut? Den kenne ich hier in der Gegend höchstens bei Babys, die noch nicht so dichte Haare haben. Mal ehrlich: Der Wind in den Haaren fühlt sich wesentlich besser an als der schwitzige Kopf unter der Mütze. Deine Tochter muss ja nicht in der prallen Mittagsdonne spielen...

Mittagsschlaf für eine Fünfjährige - hättest Du das für Dich eingesehen? Ich nicht, und wenn ich müde gewesen wäre, hätte ich es entweder gemerkt und mich schlafen gelegt oder mir eine Pause gegönnt, oder ich wäre aus Versehen einfach eingeschlafen.

Kann es sein, dass Du nicht richtig merkst, dass Deine Tochter größer wird? Die Kunst ist, die Leine lang zu lassen wo es geht und kurz zu nehmen wo es nötig ist. Deine Tochter nimmt ihre Bedürfnisse schon wahr!

Das Gute ist, dass man mit Fünfjährigen verhandeln kann. Also: "Ich möchte, dass wir gemeinsam essen und dass alle sitzen bleiben, bis alle fertig sind. Es ist doch schön, wenn alle am Tisch sitzen und wir uns unterhalten können." Alles was fürs Essen gebraucht wird, sollte auf dem Tusch stehen, alles was nicht gebraucht wird (Spielzeug) kommt erst wieder nach dem Essen auf den Tisch. Bevor sie sich zum Essen setzt, lass sie selbst schauen, ob etwas auf dem Tisch fehlt.

Fazit: Mach Kompromisse, höre auch mal auf die Wünsche Deiner Tochter. Dann hat sie ihre kleinen Siege und kann wahrscheinlich Regeln wie dass sie beim Essen idR sitzen bleiben soll eher akzeptieren.

LG, andiamo

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Hallo Andiamo,

ich gehe Kompromisse ein. Es dürfen Spielzeuge auf den Tisch, sie darf auch ab und zu einen Zeichentrick nebenbei schauen und natürlich erkläre ich ihr, dass zusammen essen schön ist. Sie durfte auch aussuchen wann sie ist, was sie isst, aber dann isst sie noch immer nicht.

"Mittagsschlaf für eine Fünfjährige - hättest Du das für Dich eingesehen? Ich nicht, und wenn ich müde gewesen wäre, hätte ich es entweder gemerkt und mich schlafen gelegt oder mir eine Pause gegönnt, oder ich wäre aus Versehen einfach eingeschlafen."
NEIN, SIE IST NOCH NIE VON ALLEINE EINGESCHLAFEN UND ICH ZWINGE SIE NICHT. ICH SCHLAGE ES IHR VOR.

Lg

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Na, entschuldige mal, ich habe konstruktiv und in keinster Weise aggressiv geschrieben, um Dir zu helfen. Und Du schreist mich an? Sieh zu, dass Du alleine klarkommst und wenn Du nur Antworten willst, die Dir gefallen, schreib dazu 1. was Du zu hören wünschst und 2. was Dir nicht gefällt.

So etwas Unhöfliches und Undankbares habe ich zum Glück selten erlebt.

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Ich kenne euch nicht und kenne nur den kleinen Ausschnitt, den du geschrieben hast, aus eurem Leben.

Ich vermute, dass dich deine Tochter testet. Wie reagierst du, wenn sie vom Tisch aufsteht, wenn sie beim Anziehen tickt etc? Hat sie dann deine volle Aufmerksamkeit? Ich glaube, dass deine Tochter von dir Grenzen gesetzt bekommen möchte.

Ich würde versuchen, ihr eine feste Tagesstruktur zu geben. Außerdem würde ich sie immer nur zwischen zwei Sachen entscheiden lassen. Wenn es dir wichtig ist, dass sie eine Kopfbedeckung trägt, dann musst du darauf bestehen. Du kannst ihr aber die Wahl lassen zwischen Hut und Tuch oder Käppi.

Beispiel: Aufstehen 6h, bis halb sieben hat sie Zeit sich anzuziehen oder angezogen werden. Vielleicht kannst du es mit einem Spiel verbinden (wenn der Kopf im Pulli ist:"dein Kopf ist verschwunden, wo ist nur dein Kopf hin?")
Manchmal hilft es auch, das Kind im Schlafanzug in die Kita zu bringen. Das machen sie oft nur einmal.

Danach gibt es Frühstück am Tisch. Sie darf sich dann zwischen Müsli und Brot aussuchen (nicht zu viele Möglichkeiten) und das wird am Tisch gegessen. Steht sie auf, ist das Essen beendet. Esst immer gemeinsam. Unterhaltet euch beim Essen.
Mittagessen würde ich ähnlich gestalten: sie kann sich morgens was zum Essen wünschen und du erfüllst es ihr. Das Essen wird auch zu einer bestimmten Uhrzeit gegessen und wenn sie weggeht, dann ist das Essen beendet.
Spiele mit ihr Spiele oder was auch immer sie mag. Das kann man auch machen, wenn man stillt oder das Baby kuschelt.
Außerdem würde ich zusehen, dass deine Tochter sich körperlich auspowert (rennen, schwimmen). Dann wird sie vielleicht auch mal müde.
Abends würde ich ein ruhiges Abendprogramm gestalten. Ihr eine Geschichte vorlesen und kuscheln. Sie soll in ihrem abgedunkelten Zimmer im Bett liegen bleiben. Vielleicht die ersten zwei Wochen abends bei ihr bleiben.

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Begründest du denn warum sie essen sollte, warum der Sonnenhut wichtig ist und warum das Baby nicht so grob anfassen soll?
Oder sagt ihr nur: "iss was", "zieh den Sonnenhut an" und "fass ihn nicht so grob an"? Ich hoffe ja mal nicht...

Es ist wichtig, dass die Kinder auch den Sinn hinter den Aufforderungen verstehen. Wie gut diese gemeint sind.

Beim Essproblem würde ich z.B. sagen: "Iss was, damit du nicht krank wirst. Der Mensch braucht Nahrung zum leben."

Beim Sonnenhutproblem würde ich sagen: " Zieh den Sonnenhut an, damit du nicht krank wirst. Man kann sonst einen Sonnenstich bekommen und dann würde es dir schlecht gehen. Ich will nicht dass es dir schlecht geht"

Wegen des groben Anfassens würde ich sagen: " Dem Baby geht es sonst schlecht. Lass das. Sonst darfst du nicht mehr zu ihm."

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Natürlich begründe ich es. Ich habe ja nie geschrieben, dass ich sie nur auffordere ohne das Gesagte zu begründen und mir erwarte, dass es funktioniert.

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Gut, dann machst du wohl scheinbar alles richtig ..zumindest denkst du das. Armes Kind.

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P.S.: um 8 Uhr morgens braucht niemand einen Sonnenhut..

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Der Sonnenhut ist nicht morgens um 8 Thema sondern mittags beim Abholen bei praller Sonne und 32 Grad.

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Trägst du dann auch einen?

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Hallo,

deine Tochter sagt dir ganz deutlich, was ihr Problem ist "Egal was ich mache, es ist falsch". Das sollte dich aufhorchen lassen!

Du meinst es nur gut und möchtest, dass (vermeintlich) beste für deine Tochter. Bei ihr kommt aber etwas anderes an. Du siehst/kommunizierst es als Vorschlag, dass sie essen soll, schlafen soll, einen Hut aufsetzen, mit anderen Kindern spielen. Innerlich denkst du aber sie muss etwas essen, weil..., sie muss schlafen, weil..., sie soll mit anderen Kindern spielen... sie soll dem Bruder nicht am Arm ziehen... sie soll einen Hut aufsetzen. Deine Tochter spürt es, dass es nicht "nur" ein Vorschlag ist von dir, sondern du es schon gern hättest, dass sie das so macht wie du es für richtig erachtest in dieser Situation. Deine Tochter nimmt deine Mimik, Gestik, Körperhaltung war und diese signalisiert wohl etwas anderes, wie deine Worte.
Sie möchte das in dem Moment aber nicht und realisiert gleichzeitig aber schon, dass du etwas anderes möchtest = Sie denkt, sie macht in deinen Augen alles falsch!

Dann gab es große Veränderungen. Sie hat einen Bruder bekommen und zeitgleich ist der Papa wieder zur Arbeit. Das sie in der Konstellation Aufmerksamkeit einbüßt ist doch logisch. Davor konnten sich zwei Elternteile um ein Kind kümmern, jetzt kümmerst sich ein Elternteil um zwei Kindern.

Zum Thema essen:
Unsere Kinder sind auch beide sehr dünn und leicht. Unsere Tochter ist 6,5 und wiegt knapp unter 17 kg bei ca. 115 cm und unser Sohn ist 3,5 Jahre alt und wiegt um die 12 kg auf 103-105cm. Beide sind voller Energie, sind den ganzen Tag aktiv, rennen, klettern, toben, hüpfen auf dem Trampolin, schwimmen im Pool, fahren Fahrrad usw. beide machen keinen Mittagschlaf mehr. Stehen morgens ca. 7 Uhr auf, der kleine ist auf 19 Uhr im Bett, ganz kurze Geschichte lesen - wenn überhaupt, will er nicht immer, lieber kuscheln und dabei einschlafen, innerhalb von wenigen Minuten. Die Große um 19.30 Uhr plus Geschichte, kuscheln und über den Tag sprechen ist es 20 Uhr. Da geh ich/Papa dann aus dem Zimmer, sie hört noch Toniebox, schläft aber meist aber auch nach wenigen Minuten ein.

Die Große isst an sich alles und probiert total gerne neues. Die Portionen sind aber überschaubar. Der Kleine isst nur eine Handvoll an Sachen überhaupt. Warmes essen geht gar nicht, außer Maultaschen und bei Oma Schupfnudeln.

Der KiA ist entspannt. So lange sie so aktiv sind wie jetzt und die Schlafenszeiten beibehalten ist es völlig in Ordnung und er sieht kein Handlungsbedarf.

Du hast glaube ich irgendwo geschrieben, dass sie abnimmt - das ist für mich ein Fall für den Kinderarzt! Und das hat unserer auch ganz deutlich gesagt, wenn die Kinder abnehmen ohne ersichtlichen Grund (z.B.: Infekt) sollen wir sofort einen Termin machen.
Und mir ist aufgefallen, dass Spielzeug und Medien beim Essen erlaubt sind. Das lenkt extrem ab vom Essen. Ich hab das neulich aus der Not heraus einmal gemacht, dass ich den Kindern zum Abendessen den TV angemacht habe weil sie "alleine" essen mussten (normal essen wir immer gemeinsam). Nach 25 Minuten war zwei Mal ins Brot gebissen und ne halbe Gurke gegessen.

Dieses Aufstehen beim Essen sehe ich eher als Grenzen testen und sie bekommt dadurch Aufmerksamkeit.
Wir gehören auch zur Fraktion: Wir essen gemeinsam, alles steht auf dem Tisch, aufstehen nur im Ausnahmefall und im Rahmen einer normalen Mahlzeit (ca. 20 bis max. 30 Minuten) bleiben alle am Tisch sitzen, bis alle fertig sind. Keine Spielsachen und keine Medien beim essen. Wer grundlos aufsteht, für den ist das Essen beendet. Ich kann dir aber tatsächlich nicht sagen, wann das das letzte Mal passiert ist. Ich denke sowas ist Gewohnheitssache und wenn dir das wichtig ist, würde ich die "Regeln" ganz klar kommunizieren und es üben.

Versuch mal den Druck für euch alle rauszunehmen! Ich glaube bisher war es ziemlich einfach für euch drei. Du beschreibst deine Tochter als brav und verständnisvoll. Jetzt hat sich die Situation geändert und ich glaube, dass stresst dich und setzt dich irgendwie unter Druck, dass es wieder so reibungslos läuft wie vorher mit deiner Tochter.

Nimm deine Tochter ganz fest in den Arm, sag ihr, dass du sie liebst und sie ein wunderbarer Mensch ist, so wie sie ist! Und, dass sie eben nicht alles falsch macht! Hör genau hin, was sie dir sagt und nimm ihre Aussagen ernst. Mir scheint, du hast da ein ganz einfühlsames, schlaues, tolles Mädchen daheim!

Alles Gute euch!

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Hey,
ich habe mit den Verlauf durchgelesen. Deine Frustration ist nicht zu überlesen, deine Antworten auf die Beiträge finde ich unangemessen. Deine genannten Beispiele wurden hier ernst genommen und einige haben sich die Zeit genommen, Dir Denkanstöße zu geben, Tipps etc. Deine einzige Lösung für alles ist jedoch allen zu sagen: „Ich tue schon alles, ich mache es richtig.“ Was möchtest du denn hören?!

Deine Tochter gehört zum Kinderarzt und du solltest deine nett gemeinten Ratschläge einfach mal sein lassen und ihr ausschließlich Zeit und Liebe geben. Nur das. Lass sie essen was und wie viel sie möchte. Sprich nicht von einem Mittagschlaf, lass sie einfach. Vielleicht macht sie von selbst was ruhiges… liest etwas oder kommt anders runter, in dem Alter muss man nicht mehr schlafen. Dann kommt sie abends auch eher zur Ruhe, wenn sie richtig platt ist.

Deine Tochter hat gesagt was los ist, also ganz einfach: lass sie mal ein wenig in Ruhe und gebe ihr eine Zeit lang nur positives Feedback.
„Toll, wie dich um deinen Bruder kümmerst“…
„Mama wird dir jetzt nicht mehr sagen, dass du schlafen oder einen Sonnenhut brauchst. Du kannst es selbst entscheiden“.
Und abends legst du dich zu ihr, ihr lasst den Tag Revue passieren und dann wird sie sicher in den Schlaf finden.

Vielleicht magst du mal zu einer Erziehungsberatung gehen.

LG

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Hallo, ich weiss nicht, ob Du noch mit liest.
Bezüglich dem Essen: Ich habe 3 grosse Kinder und mein erster Sohn hat auch schon immer wenig und nur die Sachen gegessen, die er mochte. Auch ich habe - bis er ungefähr 8 war - alles versucht, ihn zum " normalen" Essen zu bringen. Im Guten und mit Zwang. Unser Abendessen war für ihn wohl oft der Horror. Ich hab es nicht gemerkt. Bis er irgendwann auf den Tisch gekotzt hat. Da erst habe ich gemerkt, was ich ihn antue mit meinem Druck.
Ab da würde es besser für ihn. Er hat sich selbst genommen, was er wollte, musste nicht aufessen,seine Esserei war kein Thema mehr. Ich hab ihm immer mal wieder zwischendurch einen Vollkornkekse, Obst oder so angeboten, aber nicht aufgezwungen. Er durfte und darf nein sagen.
Mittlerweile ist er 17, isst immer noch nicht alles. Er ist ein ganz normaler, kluger Junge. Hat bis vor Corona problemlos Leistungssport gemacht. Obwohl er in der ganzen Familie am wenigsten isst, ist er fit und er hat eine sehr schöne Figur.
Essen ist etwas, womit ich nie wieder irgendeinen Druck aufbauen würde.

Übrigens hat keines meiner Kinder jemals nach dem 2Geburtstag mittags geschlafen. Sie es doch mal so: sie kommt heim und soll dann ja gleich schlafen. Da wären meine total ausflippt glaube ich. Die wollten dann allein spielen oder mit mir backen oder sowas.
Am Spielplatz wäre ich niemals auf die Idee gekommen, dass mein Kind mit Fremden spielen soll. Dafür bin ich selbst auch zu schüchtern. Und meine Kinder sowieso.
Klar wäre sowohl der Mittagsschlaf als auch das Spielen für dich mit Baby angenehmer. Fürs Kind offensichtlich nicht.
Liebe Grüße