Hallo zusammen,
ich weiß, die meistens Kinder sind hier jünger, aber ich versuche trotzdem bei Euch mein Glück.
Mein 18jähriger Sohn regt mich gerade tierisch auf. Egal, was ich sage, es wird ignoriert. Und ich weiß nicht, was ich machen soll.
Solche Sachen wie:
- Er soll die Haustür zumachen, wenn er rausgeht. => Sie bleibt regelmäßig offen stehen.
- Er soll sein Dachfenster bei dem Wetter zumachen, wenn er geht. => Er lässt es regelmässig offen.
- Er soll nicht in seinem Zimmer rauchen. => Er macht es trotzdem.
- Er soll beim Kochen nicht alles in die Pfanne hauen, was er findet. => Er ignoriert es. Ich finde ja gut, wenn er kocht. Aber er meint, dass er alles zu einer Pampe zusammenrührt und nur genug Gewürze reinwirft, dann schmeckt es, dann ist das nicht so. Es schmeckt immer gleich, nämlich nach Gewürzen. Man erkennt weder was drin ist noch kann man außer Gewürz keinen Geschmack erkennen. Am Ende ist es auch immer so viel, dass am Ende mehr als die Hälfte weggeschmissen wird. Entweder weil es keiner essen will oder weil es so viel ist, dass man das gar nicht alles essen kann.
Ich habe schon so oft mit ihm darüber geredet, aber da ändert sich einfach nichts. Er sagt zu allem "ja" und macht dann trotzdem weiter.
Und eine "logische Konsequenz" habe ich noch nicht gefunden.
Hat jemand von Euch einen Tipp?
Viele Grüße
Tamara
"Erziehung" eines 18jährigen
<<<Mein 18jähriger Sohn regt mich gerade tierisch auf. Egal, was ich sage, es wird ignoriert. Und ich weiß nicht, was ich machen soll.
Solche Sachen wie:
- Er soll die Haustür zumachen, wenn er rausgeht. => Sie bleibt regelmäßig offen stehen.
- Er soll sein Dachfenster bei dem Wetter zumachen, wenn er geht. => Er lässt es regelmässig offen.
- Er soll nicht in seinem Zimmer rauchen. => Er macht es trotzdem.
- Er soll beim Kochen nicht alles in die Pfanne hauen, was er findet. => Er ignoriert es. Ich finde ja gut, wenn er kocht. Aber er meint, dass er alles zu einer Pampe zusammenrührt und nur genug Gewürze reinwirft, dann schmeckt es, dann ist das nicht so. Es schmeckt immer gleich, nämlich nach Gewürzen. Man erkennt weder was drin ist noch kann man außer Gewürz keinen Geschmack erkennen. Am Ende ist es auch immer so viel, dass am Ende mehr als die Hälfte weggeschmissen wird. Entweder weil es keiner essen will oder weil es so viel ist, dass man das gar nicht alles essen kann.<<<<
Liebe TE,
ich kann dich sehr verstehen. Ich finde es selbstverständlich, dass Haustüren und Fenster geschlossen werden, auch wenn die Kinder schon volljährig sind.
Thema Rauchen: Würde ich im Haus oder Wohnung komplett verbieten, egal ob es die eigenen Kinder, Freunde oder Bekannte sind. Da kann man vor die Tür gehen. Wir sind ein Nichtraucherhaushalt.
Ja und das Kochen, dann muss dein Sohn eben den Fraß selber essen.
Betrachte deinen Sohn als Mitbewohner und sag ihm, dass es hier trotzdem ein paar Regeln gibt, an die er sich zu halten hat besonders, wenn es sich um das Rauchen handelt.
Da würde ich sogar in dem Fall ein Verbot erteilen, denn mein Haus meine Regeln.
Mein Sohn hatte in dem Alter mal sehr laut gegamert trotz geschlossener Türen. Das hörten wir ganz laut bis ins Wohnzimmer. Erst wurde freundlich darum gebeten, dass man
doch bitte leiser ist. Da hieß es auch nur ja ja. Bis ich dann den Stecker vom W-Lan-Router zog und meinem Sohn vor die Nase hielt und sagte, wenn das nicht besser wird pack ich den weg in unseren Schlafzimmerschrank. Da meinte Sohnemann, dann hol ich mir den wieder. Ich sagte nur, wehe du wühlst in meinen Schränken rum, das ist mein Privatbereich. Das saß. Er hat es nicht gemacht. Und es wurde wesentlich besser. Man konnte wieder in Ruhe Fernsehen kucken.
LG und gute Nerven
Hinzwife
Hallo Hinzwife,
ja, über die Regeln haben wir oft genug gesprochen und ich habe klipp und klar gesagt, welche hier gelten. Nur scheint ihn das nicht zu interessieren.
Und ich weiß gerade nicht, was ich außer Reden noch machen soll.
Tamara
Tja, als wirklich allerletztes Mittel wäre, dass sich dein Kind eine eigene Bleibe suchen wenn man nicht kooperiert, besonders wenn es sich um das Rauchen handelt. Sag du willst es nicht, es stinkt hier nach Rauch. Und wenn er keine Rücksicht nimmt, muss er halt die Konsequenzen tragen.
Ich glaube leider, in dem Alter ist der Zug abgefahren, sowas bringt man seinen Kindern eigentlich vorher bei...
>> eine "logische Konsequenz" habe ich noch nicht gefunden <<
Der Junge ist 18 - nicht 3. Er sollte jedwede Konsequenzen egal welcher Art verstehen.
Sei konsequent.
Zahlt er seine Miete und Lebensmittel selbst? Nein?
Er wohnt bei dir - wenn er sich nicht benehmen kann, muss sich das leider ändern.
Willkürliche Strafen sind auch mit 18 falsch, daher "logische Konsequenz".
Natürlich sollte er mit 18 die Sachen verstehen, nur meint er seit seinem 18. Geburtstag, dass er jetzt erwachsen ist und machen kann, was er will. Und da komme ich nicht mehr zu ihm durch.
Rechne ihm mal vor was ihm an Unterhalt zusteht, was davon Miete und Nebenkosten sind und gib ihm den Rest. Davon muss er leben.
Ich habe zwar ( noch ) keinen Sohn in dem Alter , aber ich weiß noch von meinem Bruder, bevor er auszog bei unseren Eltern . Es war so ähnlich.
Meine Mutter fing an , erstmal Aschenbecher etc rauszuräumen , wenn er sich eine ansteckte, war sie sofort zur Stelle und machte sie aus.
Zur Not half da auch die Spritzpistole mit Wasser 😆
Haustür ? Sie hat seine Zimmertür immer und immer wieder aufgemacht, bis er es verstanden hatte.
Fenster offen ? Wir hatten Dachschräge. Wenn es geregnet hatte , war ne Katastrophe.
Also hat meine Mutter eines Nachts , bei strömenden Regen ( es war als wenn der liebe Gott Eimer kippte ) sein Fenster geöffnet , während er schlief . Sein Bett stand genau unterm Fenster. Kannst du dir ja dann ausmalen 🤣
Essen kochen,durfte er . Aber es gab dann nix anderes. Auch nicht was Mutti dann gekocht hat. Auch wenn seins nicht schmeckte. Geschirr wurde nicht weggeräumt .... macht nix.... wurde alles in einen wäschekorb geräumt und ihm in sein Zimmer gestellt,plus Töpfe etc
Bis Besuch kam , das war ihm peinlich.
Ich könnte ewig so weiter schreiben. Es wurde dann auch tatsächlich besser. Und heute lachen wir sehr sehr gerne über diese Zeit.
Lg
Ich hoffe, dass wir auch in einigen Jahren darüber lachen können...
Ist echt schwierig im Moment. Da hat man 2 Kinder alleine großgezogen und war der Meinung, dass man das doch ganz gut hingekriegt hat und dann benimmt er sich wie die Axt im Wald. Früher war er definitiv nicht so! Da sind ihm seine 18 Jahre gerade ziemlich zu Kopf gestiegen...
Szúper! so würde ich auch ahndeln! Obwohl, wie hier in einer Antwort schon erwähnt, usnere Kinder schon Jahre vorher wußten. dass sie Hausregeln einzuhalten hatten. Und trotz allem wurde noch "MIT"einander gewohnt, nicht das Elternhaus als Hotel angesehen.
Ja, er könnte sich eine eigene Wohnung suchen.
Ich möchte es schon gern mit anderen Mitteln lösen. Daher hab ich gehofft, dass ich ein paar Tipps bekomme.
Mir ist aber auch klar, dass es evtl. nicht anders geht.
Ich würde ihm halt klar machen, dass er MIT euch dort lebt und es kein Hotel ist. Er ist erwachsen und sollte sich so langsam mal am Riemen reißen.
Er kann seine Wäsche allein waschen, alles allein sauber machen und sich gern von seinem Taschengeld etwas zu essen kaufen. Dann braucht er eure Vorräte nicht mehr verbrutzeln.
Bezüglich Essen kochen kommt spontan etwas in den Sinn.
Er kauft die Lebensmittel selber ein. Du / ihr zahlt nicht für die Verschwendung. Er darf bei euch mit essen und wenn er weiterhin so kocht dann von seinem eigenen Geld.
Vielleicht hart aber dann sollte er sich was überlegen. Wenn er ein Kochbuch hat und nach Rezept kocht würde ich die Lebensmittel zu Verfügung stellen.
Also bei der Haustüre habe ich keine Ahnung, ich würde ausrasten, wenn mein Großer (auch 18) die Türe offen lassen würde wenn er geht...
Ich glaube, dann dürfte mein Sohn nur noch das Haus verlassen, wenn wir zu Hause sind--aber das kann ja auch keine Lösung sein.
Dachfenster bleiben hier auch gerne auf, bei Starkregen einfach nur toll Hier mussten meine 3 regelmäßig den Dachboden komplett putzen und es gibt inzwischen ein Verbot, das Dachfenster sperrangelweit auf zu machen. Kleiner Schlitz reicht völlig und ich erinnere die Bande zusätzlich noch dran (obwohl die 3 den Dachboden bewohnen)
Rauchen im Zimmer (wir haben ein altes Haus wo viel Holz verarbeitet worden ist) wäre hier lebensgefährlich und ein Grund für einen Rauswurf.
Lebensmittel zum kochen dürfte er selber bezahlen....
Hallo, Drucke mal in A3 Plakate mit Verbotszeichen und hänge sie im Haus auf.
Sein Name sollte groß und gut lesbar drauf stehen.
Im Flur:
Achtung, Peter!
Die Haustüre wird bitte beim Betreten und Verlassen des Hauses geschlossen!
Gezeichnet, Deine Mutter.
In der Küche:
Achtung, Peter!
Bitte bereite Dir nur die Menge an Essen zu, die Du selber schaffst. Mir schmeckt das Essen nicht und ich koche mir lieber selber etwas.
Die Töpfe und Pfannen nach dem Kochen bitte abwaschen und in die Schränke zurück räumen und die Küche sauber verlassen.
Gezeichnet, Deine Mutter!
Im Zimmer:
Achtung, Peter!
Im Haus herrscht Rauchverbot! Dies betrifft auch Dein Zimmer!
Denke bitte daran die Fenster zu schließen, wenn Du das Haus verlässt!
Gezeichnet Deine Mutter.
Usw
Vielleicht noch das Zeichen „Rauchverbot“ ein paar Mal ausdrucken und im Zimmer hängen.
Ich habe das bei meinen Kids (jünger) gemacht, weil es mich nur noch genervt hat, wenn die schmuddlige Wäsche herumlag, Lichter brannten, Radios plärrten, der Fernseher lief, die Haustür immer sperrangelweit offen stand weil die zwei zu faul waren, sie zu schließen. Süssigkeitenpapierchen usw.
Die Plakate zeigten Wirkung, besonders weil meine Grosse sich schämte, wenn plötzlich Freundinnen da waren und sie fragten, warum das da steht.
„Mama das ist peinlich!!!!“
Tja, für mich ist der Saustall den sie hinterlässt etwa nicht peinlich?!
Was die Haustür anbetrifft, wenn das beim Verlassen des Hauses passiert, würde ich die Tür so abschließen, dass er nicht mehr rein kommt, einen 18-jährigen kann man zur Not auch eine Nacht sich selbst überlassen! Je nach Reaktion würde ich vielleicht das aller erste Mal nochmal aufschließen und ihn rein lassen, passiert das aber noch einmal, müsste er zussehen, wo er die Nacht verbringt, ins Haus dürfte er erst am nächsten Tag wieder rein, egal ob das morgens, mittags oder abends passiert ist.
Rauchen im Zimmer würde ich auch verbieten, allerdings weiß ich jetzt nicht, wie ich dieses Verbot durchsetzen könnte. Ich denke es ist schwierig, wenn in diesem Punkt nicht von Anfang an ganz klare Regeln gesetzt worden sind.
Kann man zur Not das Dachfenster nicht so verschließen, dass es nicht aufgeht? Notfalls würde ich ihn in seinem müffelnden Zimmer lassen, wenn das mit dem Öffnen und Schließen des Fernsters nicht funktionert. Spätestens wenn er Freunde mitbringt, wird ein stinkendes Zimmer peinlich.
Das mit dem Kochen, finde ich jetzt nicht sooo schlimm, solange der Rest der Familie nicht gezwungen ist, sein Essen zu essen.
Vielleicht ist es eine Motivation für ihn, wenn ihr jeweils einen Biss nehmt und ihm offen und mit Spaß und einem Augenzwinkern eure Meinung dazu sagt. So nach dem Motto: "Hey, heute ist weniger Gewürz dran und ich schmecke tatsächlich die Karotten in deinem Essen!" oder: "Wahnsininn, du hast es endlich geschafft so zu kochen, dass man alle Komponenten erkennt!"
Vielleicht hilft es, wenn ihr es als eine Art Running Gag macht, bzw. eine Art Challenge.
Ständige Diskussionen bringen, glaube ich, nicht viel. Mach dir selbst einen Plan, es gab hier ja einige Vorschläge, und handle einfach. Ich würde dann auch nach dem Handeln nichts mehr ausdidkutieren, sondern einfach auf die Regeln verweisen und klar machen, dass sie entweder zuverlässig eingehalten werden müssen, oder du eben entsprechend handeln musst um eventuellen Schaden zu vermeiden.