Empfehlung heilpädagogische Wohngruppe

Hallo,

Mein Kind ist derzeit in einer Tagesklinik der Psychiatrie und hat die Empfehlung für eine heilpädagogische Wohngruppe bekommen.
Ich kann mich nicht so recht entscheiden, letztendlich bedeutet es Heimunterbringung.
Mein Kind gilt als unbeschulbar und hat enorme Schwierigkeiten in der Schule was das soziale angeht. Es ist halt so das man es bis zum Erwachsen werden anraten würde, so die Diagnose. Ich kann natürlich selbst entscheiden ob ich es dann rausnehmen möchte, aber angedacht ist tatsächlich bis zur Ausbildung hindurch. Mir fällt es sehr schwer. Würdet ihr dem professionellen Rat folgen?

LG A.

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Wir kennen weder dich noch dein Kind noch die genaue Problematik. Wie sollen wir da einen besseren Ratschlag geben als die Experten?

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Was ist die Alternative? Heimholen? Und dann? Zuhause lassen, unbeschult mit null Zukunft?
Es wird seinen Grund haben, die Behandlung in der Psychiatrie wie auch die Diagnose samt Empfehlung.
So kümmern sich Fachleute um das Kind mit entsprechenden Erfahrungen.
Du musst deswegen ja nicht den Kontakt verlieren - aber, ohne Dich und den Fall zu kennen - kannst Du Dein Kind tatsächlich alleine besser fördern?
Ich denke mal, die Antwort ist klar.
LG Moni

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Die Diagnose lautet massive Bindungsstörung mit ADHS Anteilen. Es braucht eine klare Struktur, mit Regeln und das Sozialverhalten muss gelernt werden, Freundschaften gibt es nämlich keine durch diese Störung. Probleme haben wir natürlich und auch an die Grenze kommen wir oft, nicht nur wir, auch die Schule wusste keinen Weg.

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<<<Die Diagnose lautet massive Bindungsstörung mit ADHS Anteilen<<

Liebe TE,

wurde Autismus ausgeschlossen?

LG Hinzwife

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Aufgrund der sparsamen Angaben und mangels Fachkenntnis wirst du hier kaum eine gute Antwort auf deine Frage finden können.
Du weißt doch, wie du mit deinem Kind klarkommst, welche Schwierigkeiten es gibt, wann du an deine Grenzen kommst usw.
Ich denke so im Allgemeinen nicht, dass du als Privatperson dein Kind ausreichend fördern/unterstützen kannst.
In einer Wohngruppe lernen die Kinder im Allgemeinen ja ein soziales Miteinander, Verantwortungsübernahme etc. Ich kann mir vorstellen, dass die WG ein gutes Lernfeld sein könnte.
Du solltest auf den Rat hören bzw um ein weiteres Gespräch bitten, auf das du dich mit all deinen Fragen gut vorbereitest.

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Eine Bindungsstörung ist die Diagnose.

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du musst die Schulpflicht einhalten, wenn du das nicht schaffst, was ja wohl vorher schon war, hst du jetzt nochmals die Chance das zu wuppen, wenn nicht, muss das JA etwas unternehmen. In Detschland herrscht Schulpflicht, die Alternative ist die Wohngruppe, was sagt dein KInd, wie geht es ihm jetzt in der Tagesklinik.

was soll aus dem Kind werden? wenn du Struktuen nicht einhalten kannst, klappt das halt nicht mit Kind bei dir

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Unbeschulbarkeit hat die Psychiatrie bestätigt, eine Schule bisher nicht, die Schule hat nur Probleme mit ihr. Jetzt würde sie auf die weiterführende Schule kommen, einen Förderbedarf hat sie auch. Es brennt also an allen Ecken. In der Wohngruppe würde sie intern beschult. Also die Tagesgruppe tut ihr sehr gut, sie fühlt sich wohl, ihr Verhalten hat sich zum positiven geändert, weil für sie natürlich nicht dieser Druck besteht wie in der Regelschule und sie hat eine betreuende Person, was bei Bindungsstörung wichtig ist. Regeln befolgt sie sehr gut. Aber ihr Verhalten ist dennoch originell keine Frage. Wahrscheinlich würde sie in der Welt der normalen Kinder wieder untergehen, Mobbing usw. Hier sitzen alle in einem Boot. Sie ist betreuungsintensiv. Weder ich noch die normale Schule kann ihr das geben was sie braucht. Ergo zwischendurch hilft auch nicht. Ich habe gelesen das du auch deine Kinder in eine Wohngruppe gibst. Du weißt ja wie schwer das ist, wie weit ist das von dir entfernt? Hier wäre es über 1 Stunde entfernt. Aber die Eltern werden intensiv miteinbezogen, ist so gewollt, was mir auch sehr wichtig ist.

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Was verstehst du an „unbeschulbar“ nicht?

Dein Merksätzchen gilt nicht für unbeschulbare Kinder. Die dürfen ein Schulgebäude noch nicht mal betreten, es sei denn, es wurde explizit ausnahmsweise erlaubt.

Es gibt in Deutschland mehr unbeschulbare Kinder, als du denkst. Mein Jüngster hat den Status „unbeschulbar ohne Schulbegleitung“. Wenn die SB krank ist, darf er nicht in die Schule.

Die Wohngruppe dient eher weniger dazu die Schulpflicht zu erfüllen.

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Ich habe 2 Wohngruppen kennengelernt, eine davon heilpädagogisch. Beides war der letzte Scheiß. Würde ich persönlich nie wieder machen. Womit ich gute Erfahrungen habe, ist ein Internat mit spezieller Ausrichtung. Mein Sohn ist hochbegabt und hat ADS und LRS. Das passende Internat hat Wunder bewirkt. Hier in der normalen Schule wäre er irgendwann in der Förderschule gelandet und am Ende Schulverweigerer geworden. Jetzt macht er gerade sein Abi und weiß genau, was er danach studieren will.

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Danke für deine Nachricht. Ich habe mich inzwischen dagegen entschieden. Die Wohngruppen die ich mir angeschaut habe..das ist schon ziemlicher Quark, die Fälle die dort sind, absolute Härtefälle, Mädchengruppe welche ich eigentlich gut finde, wo sich Mädels befinden die Missbraucht worden sind und andere harte Kaliber. Ja es ist gut das es dafür Hilfe gibt, keine Frage, aber zwischen diesen Fällen sehe ich uns nicht. Da sind wir weit von entfernt. Wahrscheinlich ähnlich wie es bei deinem Sohn ist, der auch nicht zu den ganz harten Fällen gehört. Da bietet sich eher eine Internatslösung an, genau.