Hallo,
ich bin wirklich verzweifelt und brauche Rat von außerhalb.
Wir haben 5 Jungs (9 Monate, 4,10,11&14J). Unser Zweitjüngster war bis zu seinem 3. Lebensjahr komplett uninteressiert an TV, Konsole &Co. Das änderte sich dann allerdings sehr schnell. Er schaute öfter mal bei seinen Brüdern zu wie sie auf der Switch spielten und durfte dann auch mal Mario Cart oder Lego City spielen. Nun zeigte sich allerdings immer mehr,wie extrem versessen er auf Medien aller Art ist. Das erste, was er jetzt morgens sagt, ist, dass er fernsehen will. Wenn wir das nicht erlauben, bekommt er einen Tobsuchtsanfall und schreit das ganze Haus zusammen. Er lässt sich dann nur sehr schwer beruhigen. Nach dem Kindergarten das selbe Spiel. Wir haben den Eindruck, dass sich sein ganzes Leben nur noch um Handy, fernsehen und Konsolen dreht. Wir verstecken bereits unsere Handys, denn wenn er eines findet, schließt er sich auf der Toilette ein und zockt. Auch alle anderen elektronischen Geräte wie Fernbedienung, Konsolen etc. müssen wir verstecken, da er sich sonst irgendwo einschließt und einen extremen Wutanfall bekommt, wenn wir ihn nicht weiterspielen lassen. Das geht so weit, dass er mich schlägt, wenn er nicht seinen Willen bekommt.
Wir spielen ernsthaft mit dem Gedanken, alle elektronischen Geräte zu verkaufen, damit er gar nicht erst in Versuchung kommt, spielen oder fernsehen zu wollen. Mit 4 Jahren muss ein Kind noch nicht an die Switch finde ich. Auf der anderen Seite sind da auch unsere 3 großen Jungs, die auch gerne mal spielen. Mit ihnen haben wir die Regel, dass sie nur Freitags bis Sonntags für jeweils 2 Stunden an die Konsole dürfen und das klappt bis auf ein paar Ausnahmen ganz gut.
Wenn wir alles verkaufen würden, wäre das für sie natürlich auch erstmal hart.
Den 4 Jährigen jeden Tag z.b. eine halbe Stunde fernsehen zu lassen, bringt nichts. Er schreit dann wie ein verrückter und wirft teilweise mit der Fernbedienung nach uns, weil er nicht ausmachen möchte. Und diesen täglichen Kampf halte ich nicht aus.
Vielleicht hat jemand einen Tipp was wir tun könnten. Vielen Dank schonmal!
LG lebenslicht
Mit 4 Jahren mediensüchtig
Huhu
Also unsere Tochter ist auch 4, aber anders als euer Sohn ist sie auch einverstanden wenn bei uns der Fernseher aus ist und selbst wenn er an ist, spielt sie mit ihrem Spielzeug 😅 ich weiß das hilft dir auch nicht 🙈
Aber habt ihr schon daran gedacht eure Telefone mit einer Pin zu sperren oder gar die Spiele zu deinstallieren?
Und auch beim Fernseher eine Pin festzulegen, damit er nicht alleine ran kommt und eventuell den Fernseher nach 30 Minuten sich selbst ausstellen zu lassen?
Er wird es bestimmt auch bei den älteren sehen und denken es ist normal 😅
Oh man, das ist echt ein schwieriges Thema und ich hoffe ihr findet eine Lösung die euch etwas Ruhe bringt 😇
Viele liebe Grüße Sarah
Wir haben hier die Regel eingeführt, dass unter der Woche kein Fernsehen oder sonst was geschaut wird. Die Fernbedienungen sind weg und die Handys auch.
Hier hat es sich ähnlich abgespielt wie bei dir. Ich habe nichts gegen Fernsehen aber nicht wenn es so ausartet. Dank Homeoffice und ständig geschlossenenem Kiga, Quarantäne und dem Lockdown spitzte es sich hier mit den Umgang der Medien zu. Hier lief jetzt nicht stundenlang der Fernseher aber öfter wie üblich.
Seit der neuen Regel läuft es hier sehr gut. Ausnahmen klappen allerdings gar nicht.
Also da Medien einen gewissen Bereich des Gehirnes bei einem Kind überlastet das auch die Gefühle steuert ist es normal dass junge Kinder ausflippen wenn der Fernseher ausgemacht werden soll.
Dazu kommt dass er bei euch anscheinend mit allem durchkommt.
Warum kommen nicht die Schlüssel weg wenn er sich einsperrt? Warum sind die Geräte nicht mit pins gesperrt? Es ist für mich das normalste auf der Welt dass eine switch weggesperrt wird wenn das Kind sich selber bedient. Ich sehe da dein Problem damit nicht. Und wenn die Grossen zocken müssen sie sich eben einsperren um den Kleinen zu schützen.
Unserer war in der lockdownzeit auch zuviel vor dem Fernseher und wir haben wirklich ne zeit mefienfrei gelebt und ihm solospiele, lük etc beigebracht damit er lernt sich selber zu beschäftigen.
Und wie bei Thea halten wir jetzt unter der Woche fernsehfrei und auch hier führt jede Ausnahme zu Radau. Ich denke unsere Kinder verhalten sich normal wir Eltern tun uns nur schwer damit einzusehen dass darum eben überall Medien für Kindergarten Kinder so verteufelt werden.
Hm, das Problem ist hausgemacht, finde ich.
Warum müssen denn ein 10- und ein 11-jähriger schon mit Konsolen konfrontiert sein?? Und vor allem: 2 Stunden am Stück? Ist doch klar, dass der Kleine da seinen großen Brüdern nacheifern möchte. Das ist für mich eine absolut logische Konsequenz daraus, dass er einfach schon viel zu viel mit Medien konfrontiert wurde.
Dass er dann sogar gewalttätig wird, ist nicht ungewöhnlich. Viele Kinder mit erhöhtem Medienkonsum zeigen eine geringe Frustrationstoleranz.
Ergo: Schlüssel aus den Türen heraus, Fernbedienungen und Handys außer Reichweite. Dann schreit er eben anfangs das Haus zusammen. Aber entweder ihr werdet konsequent oder es ändert sich nichts.
Das älteste Kind ist 14. die beiden anderen 10&11.
Natürlich sehen sie es beim Großen und dann ist es so. Mit einem Kind kann man es sehr leicht feenhaften, aber ich denke auch nicht bis 14. mein Bruder hat mit 11 oder 12 seinen Game-Boy bekommen. Ich denke das ist nicht unnormal.
Und ansonsten sind wir ziemlich Medienfrei (keine Schüssel, kein Kabel) aufgewachsen, abgesehen von Kassetten und später Cd‘s.
Und da steht auch nicht, dass jedes Kind 2 Stunden hat, sondern sie 2 Stunden spielen dürfen. Vielleicht auch abwechselnd?
Sorry, hab gerade erst gelesen - für jeweils 2 Stunden - find ich auch viel zu lang.🙈
Ihr werdet doch einen 4 Jahren seine Grenzen aufzeigen können. Die Handys haben ab jetzt einen PIN. Ebenso Fernseher. Klare Regeln formulieren "eine Serie so und so am Tag" keine zeitliche Begrenzung. Diese ist nicht nachvollziehbar für den Kleinen.
Den Großen sagen, dass sie ohne den Kleinen spielen sollen. UND ganz wichtig, Frust aushalten und begleiten.
Ich glaube tatsächlich, dass man so ein Kind gehabt haben muss um zu verstehen, dass das elterliche Verhalten nicht komplett fehlerhaft sein muss, dass Kinder einfach austicken und sich konsequent über Regeln hinwegsetzen. Bei den anderen Kindern hat sie das Problem nicht. In anderen Bereichen hat sie das Problem nicht. Sie scheint also prinzipiell zu wissen wie Konsequenz geht.
Ich habe nicht so ein Kind. Arbeite aber Jugendamt und arbeite mit vielen Familien, wo Eltern verzweifeln, weil genau das Beschriebene passiert. Ein Kind beist sich an einer Sache fest und dann gibt es nur noch diese Sache und den Kampf darum. Medien sind ganz oft das Thema. Ich habe oftmals das Gefühl, dass es 1. Kinder sind deren Emotionsregulation gering ist (was bei einem 4-jährigen der Fall sien dürfte) und 2. dass es irgendwann im Kopf der Kinder und später im Beziehungsgeschehen eigentlich nur noch dieses Thema und den Kampf darum geht. Das hat sich echt festgebissen. Wie als würde das Kind vergessen haben, dass man ja auch ncoh was anderes machen kann als um Medien zu streiten. Und etwas anderes in den Tagesablauf zu integrieren scheiters oft daran, dass es so mühsam ist ein schreiendes Kind freudig zu etwas anderem zu motivieren, ohne dabei selbst genervt zu werden (was ich sehr verständlich finde). Aushalten- ist da guter Punkt...aber auch hier: Ich denke wenn man kein solches Kind hat redet es sich da leicht. Und manche Kinder sind tatsächlich auch Konsequenzresistent.
Bei manchen habe ich auch das Gefühl, dass es um Aufmerksamkeit geht. Der Streit ist ein "sich Kontakt mit Mama oder Papa fühlen". Manchmal habe ich auch schon gesehen, dass Kinder eigentlich an anderer Stelle wütend, verlassen, enttäuscht von den Eltern sind und sie in dem Streit um die Medien einen Weg gefunden haben, jederzeit diese Gefühle mit den Eltern auszutragen. weil sie (also die Gefühle) an der anderen Stelle für sie nciht greifbar sind (Kinder können ja nicht benennen "Also Mama wenn xyz dann fühle ich mich schon etwas übersehen von dir" oder "Also Papa in Situationen wie xyz bist du immer ungerecht zu mir und bevorzugst meinen Bruder".
ja das waren mal einige Anregungen zum nachdenken. Evtl. ist was dabei wo du (also die TE) eine Schraube ansetzen kannst. Prinzipiell würdeich dir raten zu einer Erziehungsberatungsstelle zu gehen. Wenn Verhaltensweisen sich festgebissen haben und Beziehungsdynamiken sich festgebissen haben muss man da systematisch ran (meistens). es ist schon für Erwachsene schwer, solche Dynamiken zu durchbrechen und sich auf neue Verhaltens- und Umgangswege einzulassen. Für Kinder erst recht.
Ich denke tatsächlich auch, dass es ein hausgemachtes Problem ist.
Wenn die Regel mit deinen Großen besteht, nur am Wochenende zu spielen, könnte das doch auch abends stattfinden, wenn die Kleinen schlafen oder wenn einer von euch die Kleinen mit nach draußen nimmt….
Pin für den Fernseher, Spiele vom Handy, die verleiten ja auch zum „Zeit vergeuden“. Wie oft spielt ihr denn? Wir haben abgesehen von 2 Spielen für unsere Tochter, die wir mal für eine längere Reise installiert haben überhaupt keine Spiele auf dem Handy….wann habt ihr mit 5 Kindern inklusive Kleinkindern überhaupt Zeit zum daddeln? Sehen sie es bei euch - Stichwort Vorbildfunktion?
Zum Fernseher kann ich nur eine Empfehlung abgeben. Unser Fernseher ist im Wohnzimmer nicht sichtbar. Wir haben ein E-Piano (funktioniert aber auch mit jeden Side-Board) und mein Mann hat den Fernseher an einen TV-Lift gebaut, mit dem man den Fernseher erstmal hochfahren muss. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Es hatte zwar in erster Linie „ästhetische“ Gründe, aber es funktioniert. Unsere Tochter ist 3,5, weiß auch wo der Fernseher ist und fordert es auch mal ein. Bei uns allerdings eher zur Mittagspause, einmal ausruhen und dann ist gut.
Aber: wir schauen kein Tv. Ich biete ihr an, was sie sehen kann, z.B. MausSpots, Janosch, Bibi&Tina
oder Benjamin. Und wenn es dann zuende ist, ist es zu Ende und dann wird der Fernseher ausgemacht und herunter gefahren.
Dass sich dein Sohn mit den Handys einschließen kann….. dann müsst ihr euch mal andere Plätze für eure Handys überlegen, Pin drauf und Spiele runter.
Kinder springen unterschiedlich auf Medien an und dein Kleiner scheint noch überfordert zu sein bzw. vermutlich auch in Zukunft anders drauf anzuspringen als deine Großen. Wenn du ihn schützen willst, müsst ihr konsequent euer Verhalten ändern, damit er nicht ständig alles neu aushandeln kann. Das scheint ihn zu verunsichern und wieder zu überfordern.
Ich finde übrigens 2 Stunden pro Kind am Wochenende extrem lang. Was macht ihr denn sonst am Wochenende? Was machen die Kinder, die zünde gespielt haben? Kommen die raus oder schauen die sich gegenseitig zu? Unter Umständen 6 Stunden am Tag?
Ich finde 30-45 Minuten das Maximum der Gefühle in dem Alter und dann gäbe es für mich auch kein Fernsehen mehr. Entweder - oder.
Nicht böse aber 30 Minuten videospiel für einen 14 jährigen. Ist doch arg wenig ein Level geht heute schon länger bei den meisten Spielen 😉
Das die kleineren weniger Zeit haben sollten und davor geschützt werden sollten sehe ich auch so.
Übrigens für die te. Mein großer 5 hat auch täglich seine Zeit/Folgen. Meist wenn ich seine Schwester ins Bett bringe. Aber er weiß nach x Folgen ist aus. Klar wird da auch mal gemeckert und getobt, dann sage ich ihm das ich verstehe das er wütend ist und mehr schauen wollte, das das so aber nicht geht und wenn es deswegen so ein Theater gibt wir den nicht mehr anmachen können.
Er zieht aber auch ein Gesellschaftsspiel dem Fernseher vor.
Also wenn der Kleine so versessen auf Medien ist, muss alles ausser Sichtweite. Die grossen Kinder müssen ihre Sachen weitestgehend wegpacken solange nicht gespielt wird. Eure Regeln bzg. der Grossen hören sich aber vernünftig an, auch das ihr eure Handys usw wegpackt.
Bietet ihr eurem Sohn Alternativen an wenn er TV gucken will? Also z.B. nein, der TV bleibt aus, aber wir können zusammen ein Buch lesen oder in den Garten, was auch immer gerade passt. Das das nicht gleich ohne Protest klappen wird, is klar. Aber da würd ich dran bleiben. Immer wieder beim Nein bleiben, Alternativen anbieten und trösten (ja, du bist wütend weil der TV aus ist usw...), und eben auch mal seine Wut aushalten.
Wenn ihr jedesmal nachgebt weil er wüted, wird es langfristig gesehen noch schlimmer.
mit 4 haben unsere Kinder gar nicht ferngesehen. und wenn er tobt, dann muss er halt toben. er weiss wohl, dass er gewinnt, sonst würde er es ja lassen.