Hallo, ich brauche ein paar Meinungen und Vorschläge: Ich habe zwei Kinder (15 und 17)
Seit sie größer geworden sind, habe ich sie viel selbst entscheiden lassen und bin auch grosszügiger geworden. Allerdings gibt es feste Abmachungen: Zimmer aufräumen, Schule muss laufen, Sport. Wobei ich sagen muss, dass der Sport eine von ihnen gewünschte Aktivität war (Fitnessstudio). Hier ist die Abmachung, dass sie mindestens 2mal pro Woche gehen. Haben beide zugesagt und einige Zeit auch gemacht. Mittlerweile ist das sehr mühsam geworden: Ich muss erinnern, meist gibt es dann Diskussionen und letztlich gehen sie nur unter Zwang. Abgesehen davon, dass es ja nicht unbedingt billig ist, bin ich echt verärgert, dass eine Sache, die sie unbedingt wollten, nicht durchgehalten wird, nicht freiwillig gemacht wird und den Familienfrieden stört. Mir widerstrebt das total, das so hinzunehmen: So was muss man doch lernen, dass man Entscheidungen nicht einfach wieder so rückgängig macht, dass man genau überlegt usw.
Oder sehe ich das falsch? Was würdet ihr denn tun in so einer Situation?
Kinder halten sich nicht an Abmachung
Ich würde mich mit Ihnen an den Tisch setzen, die Kündigung für das Fitnessstudio vorbereitet und Ihnen erklären, dass diese nun abgeschickt wird und bis zum Inkrafttreten (x Monate Kündigungsfrist?) Haben sie ihre Auflagen zu erfüllen oder der Betrag wird von ihrem Taschengeld einbehalten.
Wenn es ans eigene Geld geht, ist es vlt. greifbarer.
Meine Kinder sind noch klein und wir nicht in dieser Situation. Dennoch würde ich es so handhaben, dass sportliche Aktivitäten von uns gezahlt werden, solange diese auch regelmäßig genutzt werden. Werden sie das nicht, dann wird gekündigt und bis zum Kündigungszeitpunkt wird der Betrag vom Taschengeld gezahlt. Nutzen Sie Ihre Mitgliedschaft bis zu den Zeitpunkt dann wieder, würde ich weiterhin zahlen.
Für nichts außer Diskussionen würde ich kein Geld ausgeben wollen.
Entscheidungen haben immer Konsequenzen, über diesen Weg würde ich da eher an das Thema rangehen. Es bringt nichts sie zu "zwingen" und knallhart durchzuziehen, nur weil sie in pubertierendem Zustand eines Tages mal entschieden haben pumpen zu gehen.
Wenn ihr das Studio zahlt, würde ich es vom Taschengeld abziehen. Das Gemotze wirst du wohl oder übel aushalten müssen.
Ich würde auch kündigen und bis zum Kündigungszeitpunkt das Fitnessstudio vom Taschengeld abziehen. Außer sie gehen noch regelmäßig hin bis zu dem Zeitpunkt.
Für Teenager nen Vertrag abschließen für Fitnessstudio finde ich allgemein nicht sehr sinnvoll. Das hätte ich nur erlaubt, wenn sie es selber bezahlen; vom Azubigehalt oder von einem Schülerjob. Dann würden auch sie bezahlen, wenn sie bei Lustlosigkeit bis ende des Vertrages weiter zahlen müßten.
@ TE:
Wollte die beiden das wirklich? Als Teenager? Zwingen bringt doch nichts. Setzt euch lieber hin und besprecht gemeinsam, wie ihr weiter vorgeht in der Sache.
Coole Erziehung, deine Kids müssen Sport machen weil ihr das so abgemacht habt und nicht weil sie Spass daran haben. Würde mich auch ankotzen.
Du hast wohl das " von ihnen gewünschte " überlesen.
Mir ist das egal ob sie Sport machen oder nicht, aber wenn sie wollen dass ich das bezahle, dann erwarte ich schon dass sie hingehen.
Wie hältst Du das mit deinen Kindern?
Hallo
Also Fitnessstudio hat halt was mit Disziplin, Interesse und Wollen zu tun, ich mach das seit 30 Jahren und Anfangs hat mich das eigentlich auch nicht wirklich interessiert und ich blieb nur wegen meinen Eltern dabei. Hat sich dann aber mit der Zeit gewandelt und meine Mutter kann es kaum fassen was sie für ein muskelbepacktes Monster erschaffen hat (Spässchen)
Aber mein Sohn, der ist zwar erst 12, ändert auch ständig seine Meinungen oder Abmachungen, er wollte erst Gitarre lernen, jetzt spielt er Schlagzeug weil ihm Gitarre einfach nach einigen Wochen nicht zusagte. Ich find Abmachungen zwar auch wichtig, aber wichtiger ist für mich das sich mein Kind für das entscheidet was er auch tatsächlich machen will und nicht das um mir zu gefallen oder um eine Abmachung einzuhalten, egal von wem diese kam. Es gibt soviel was man machen kann und man muss vieles erst ausprobieren ob es einem gefällt oder nicht um das richtige Hobby, Ausbildung, Leben zu finden. LG
Naja, das haben wir über Jahre alles durch. Musikinstrumente, Sportarten, Vereine usw.
Und ich finde schon, dass man sich immer für eine Zeit festlegen sollte. Wenn man immer alles gleich wieder hinschmeißt, findet man nie das richtige. Das sagst du eigentlich auch selbst mit Deinen einleitenden Worten zum Fitnessstudio.
Interessen ändern sich halt in der Pubertät auch mal ziemlich schnell. Vielleicht sind sie in ein paar Wochen wieder Feuer und Flamme aufs Training.
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Hallo,
also gerade mit 17 sollte dieses "das Kind muss aber lernen, dabei zu bleiben" eigentlich vorbei sein.
Das mache ich mit meiner 10jährigen so, dass sie ein gewähltes Hobby eine Weile durchhalten muss. Und zum Ballett gefälligst auch im nächsten Monat noch hingeht, weil sie ja entschieden und ich bezahlt habe. Wenn aber über einen längeren Zeitraum klar ist, dass es keinen Spaß mehr macht, melde ich sie halt ab.
Von meiner 16jährigen Orgelschülerin kann ich erwarten, dass sie sich vor der Anmeldung zum Unterricht die Konsequenzen überlegt hat, nämlich regelmäßiges Üben, pünktliches Erscheinen und die Kosten für ihre Eltern. Trotzdem kann es natürlich sein, dass sie ihr Hobby irgendwann hinschmeißt. Das steht doch jedem frei, mit 5, mit 15 oder mit 50...
Du schreibst nicht, wann die beiden sich für das Fitnessstudio entschieden haben. Wie oft sie ausprobieren durften, bevor sie verbindlich angemeldet wurden. Und seit wann sie jetzt nicht mehr wollen.
Dein Post klingt auch in bisschen so, als ob du zwingend "Sport" vorgegeben hättest und sie haben sich eben für "Fitnessstudio" entschieden.
Das würde ich in dem Alter auch nicht mehr machen. Ich habe z.b. mit ca 15 mein einziges sportliches Hobby (Reiten) aufgegeben, um mehr Zeit für Musik zu haben, was letztendlich mein Beruf wurde. Trotzdem habe ich im Studium entdeckt, wie sportlich ich eigentlich war (ist mir im Vergleich zu Mitschülern bei überwiegend Leichtathletik in der Schule nie aufgefallen...). Als Studentin bin ich viel Fahrrad gefahren, gewandert, ... Ich hatte unheimlich viel Bewegung im Alltag, ohne sportliches Hobby.
Wenn ich meinen Kindern Sport "verordnen" würde, hätte ich eher Sorge, dass sie es später aus Prinzip und Erleichterung nicht mehr machen.
Natürlich ist Sport toll und gesund und so weiter. Aber man kann sich auch viel bewegen, ohne ständig "Sport" zu machen. Täglich mit dem Fahrrad zur Schule bringt sicher mehr, als 2x wöchentlich Fitnessstudio.
Ich selbst bin erst so richtig sportlich geworden, als der blöde Schulsport endlich weg war
LG!
Nein, es war selbst gewählt. Im Gegenteil ich war von Anfang an etwas skeptisch.
Beide haben zu Coronazeiten den vorherigen Sport aufgegeben.
Danke für die verschiedenen Denkanstöße.
LG