Hallo,
ich bin jetzt innerhalb von kurzer Zeit zum zweiten Mal über „love languages“ von Kindern gestolpert.
Neulich in einem Video. Da fragte eine Mutter ihr Kind: „Woher weißt du, dass ich dich liebe?“ Und das Kind antwortete: „Weil wir Zeit zusammen verbringen.“ Danach die Erklärung der Mutter: „His love language is quality time.“
Eben habe ich dann dieses Bild (siehe Foto) auf Pinterest entdeckt.
Aber haben Kinder denn EINE „love language“? Ich denke eher, dass es eine Kombination ist und dass sich Kinder geliebt fühlen und sich freuen, wenn man ihnen Aufmerksamkeit schenkt UND ihnen hilft UND ihnen ein Kompliment macht UND sie in den Arm nimmt. Klar, manche kuscheln lieber, andere mögen Berührungen nicht so gerne, aber trotzdem finde ich nicht, dass man jedem Kind (und generell jedem Menschen, auch in einer Partnerschaft) eine „love language“ zuordnen kann, oder wie seht ihr das?
„Love Languages“
Interessante Frage. Ich kannte das Konzept bisher nur oberflächlich in Bezug auf Beziehungen. Aber auch da frage ich mich, inwieweit es zutrifft?
Ich persönlich bin kein Geschenke-Typ. Die anderen vier Liebessprachen sprechen mich aber an. Ich hätte auch Schwierigkeiten, sie zu ordnen.
Aber lautetet die Theorie denn wirklich, dass man nur eine Liebessprache „spricht“ und muss der Partner / die Partnerin dann dieselbe Sprache sprechen?
Ich hoffe, es antwortet noch jemand, der mehr Ahnung von dem Thema hat.
Danke für deine Antwort.
Ich habe nicht das Buch von Gary Chapman, den Begründer dieser Theorie, gelesen. Das muss ich dazu sagen. Ich bin keine Expertin und wollte deshalb Einschätzungen und Erfahrungen von anderen.
Das hier ist aus dem Wikipedia-Artikel:
„Chapman vergleicht die persönliche Liebessprache auch mit einer Fremdsprache. Wenn zwei Menschen mit unterschiedlicher Muttersprache aufeinandertreffen, wird eine Kommunikation miteinander schwierig bis unmöglich werden. Wenn einer der beiden Partner die andere Sprache erlernt, dann wird Kommunikation möglich sein, jedoch eben nur in einer Sprache. In schwierigen Situationen kann dann die Fremdsprache nicht die eigene Sprache ersetzen. Das bedeutet, dass, im Sinne einer optimalen Kommunikation, beide Partner auch die Muttersprache des Anderen erlernen. Die Verständlichkeit wird gefördert. Nach seiner Theorie werden beide sich dadurch nahezu immer gut verstanden fühlen.“
Ich verstehe das so: Eine Art, zu lieben und sich geliebt zu fühlen, ist natürlich. Die anderen Arten kann man erlernen. Die natürlichen / ursprünglichen „Love Languages“ zweier Partner können sich unterscheiden.
Aber gilt das nicht grundsätzlich bei allem zwischenmenschlichen? Also z.B. auch beim Thema Streitkultur, generell Konfliktlösungsstrategien, Diskussionen führen usw. Wenn sich keiner an den anderen anpasst gibt es Konflikte, wenn sich einer an den anderen anpasst gibt es weniger Konflikte und wenn sich beide aneinander anpassen nennt man das Kompromiss und es gibt die wenigsten Konflikte?
Und demnach wäre es ja logisch, dass man im Verlauf des Lebens weitere Love languages lernt. Immerhin lernt man ja die von Mama und Papa und von diversen Partnern. Wahrscheinlich wird man irgendwann mehr oder weniger alle kennen und zumindest ansatzweise können.
Daher wird es dann wahrscheinlich irgendwann schwer zu erkennen welches denn die ursprüngliche war…