Extremes Verhalten in Quarantäne

Hallo zusammen,

wir Eltern waren an Corona erkrankt, morgen ist der letzte Quarantäne-Tag. Unser Sohn war logischerweise auch zu Hause, er ist 3,5 Jahre alt. Er ist sehr aktiv und braucht immer Beschäftigung. Alleine spielen ist noch nicht so seins. Die ersten 6 Tage waren noch ok, dann ging es nur noch abwärts. Trotz Beschäftigung von früh bis abends hat sich sein Verhalten stark zum negativen geändert. Er hört nicht, wenn er seinen Willen nicht bekommt flippt er aus und beschimpft uns als dumm und blöd und fängt an zu schreien und zu hauen und sein Spielzeug durch die Gegend zu feuern. Wenn wir ihm sagen, er soll etwas nicht machen, macht er es trotzdem. Er reizt uns bis zum äußersten trotz des Wissens, das es dann Ärger gibt. Wir sind so ziemlich am Ende und fragen uns, ob es anderen auch so geht?! Wir wissen natürlich, das es eine extreme Situation für alle ist. Er vermisst es natürlich, in die Kita zu gehen, mit seinen Freunden zu spielen und draußen rum zu toben. Gibt es von Euch Erfahrungen dazu? Wie habt ihr das überstanden?

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Na ja sei froh, das die Quarantäne vorbei ist, bei meiner Schwester - ihr Mann zuerst, drei Tage später sie, 5 Tage später der ältere Sohn und am 10.Tag nach dem älterem Sohn noch der Kleine...der war dadurch stolze 28 Tage im Haus eingesperrt, bis dann seine Quarantäne auch vorbei war!

Und ja es macht einen verrückt, bei uns haben sich nur die Jungs angesteckt, da wurde tablet, handy, playstation, im ziemlich ungesundem Ausmaß gezogen, aber denen ging es wirklich auch schlecht. Die Tage, wo es denen dann schon gut ging haben wir Geselschaftsspiele gespielt, alle Schränke und Dachboden umgeräumt...

Sei froh, dass ihr morgen da raus seit ♥

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Und inwiefern hilft deine Antwort jetzt?
Es gibt immer jemanden in einer schlechteren Situation …

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Eben :-D Dieser Post ist einfach ein ausheul post, ist ja auch ok so... aber die sind da morgen raus und das Kind wird sich wieder beruhigen und Normalität einkehren ;)

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Selbst meinen Stubenhockern ist nach einer Woche die Decke auf den Kopf gefallen. Selbst ihre schlimmsten Zeiten kamen da nicht drann. Der kleinste (5) ist normalerweise die Ruhe selbst war wie ein Gremlin den man zu spät gefüttert hat. Die mittlere (9) ist zur Oberzicke mutiert. Nur dem großen hat es nichts ausgemacht aber der verlässt sein Zimmer eh nicht freiwillig.

Ich lag ab der zweiten Woche erstmal flach. Keinen Ahnung wie sie die Zeit überstanden haben aber mein Mann und der große waren froh als wenigstens die Oberzicke morgends wieder unterwegs war.

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Danke für die Antwort!!

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Ich denke auch, dass er einfach nur raus muss ;-)

Allerdings ist das ja auch ein Alter wo es durchaus mal "spaßig" wird. Gehört einfach dazu. Bei meinem Kind haben da allgemein die "ätzenden" Phasen angefangen. Die kommen und gehen in unterschiedlichen Abständen.

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Wenn es von der Quarantäne kommt, ist es ja bald überstanden.
Da morgen der letzte Quarantäne-Tag ist, würde ich versuchen noch mal durchzuhalten. Auch wenn es anstrengend ist. Für übermorgen dann rausgehen. Nicht direkt in den Freizeitpark(Extrembeispiel) wegen zu vielen Reizen; sondern etwas, wo er sich so richtig austoben kann. Wald, Wiese, Feldweg, Spielplatz. So dass er viel Rennen kann und ihr durchatmen könnt ohne hinter her zu müssen.

Falls es am Alter liegt: starke Nerven und es geht vorbei.
Meine ist inzwischen in der Pubertät. In dem Alter deines (lange vor Corona) hatten wir - und Freunde mit Kindern im gleichen Alter - solche Phasen.
- Manchen half es zwei Wochen Kindergartenpause zu machen (weil das Kind einfach diese Pause brauchte), anderen half es viel rauszugehen (könnt ihr ab übermorgen wieder)
- Klare Regeln
- Durchhaltevermögen
- wenige, klare Regeln konsequent umsetzen
- dafür andere weniger wichtige Dinge nicht um jeden Preis/nicht um jeden Kampf durchsetzen
tief durchatmen (wird euch ab übermorgen auch wieder einfacher fallen, real an der frischen Luft und dem Wissen, dass es räumliche Alternativen gibt)
- euch Erwachsnen was Gutes tun! (mir helfen seit dem Kleinkindarlter mind. 10 Minuten am Tag, die NUR MIR gehören. Nicht dem Haushalt, nicht dem Beruf, nicht anderen, nicht dem Telefon, nicht der Technik), sondern konsequent täglich 10 Minuten Seele baumeln lassen, Hirn frei pusten (nichts denken, nichts organisieren) .... manchmal sind es mehr ... 10 Minuten sind mein Minimum...
- Tut euch erwachsenen auch was Gutes. Leckeren Tee, besondere Schokolade (die ihr euch sonst nicht gönnt). Als Besonderheit zum Durchatmen. (das hat zwar keinen Einfluss darauf, ob es an der Quarantäne lag oder eine Phase ist, die bisher alle +/- in dem Alter durchgemacht haben), aber es stärkt nach der auch für euch besonderen Zeit eure Nerven, wird durch was positives besetzt und wirkt sich dann nicht mehr so sehr belastend aus nachhaltig.

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Ich finde Euer Problem ist dass Euch überhaupt nicht bewusst ist wie sehr Euer Kind gerade eingeschränkt wird! Er "vermisst" es nicht nur, er kann seine Grundbedürfnisse nicht ausleben und für ein Kind ist das die Hölle! Er hat großen psychischen Druck und den bauen Kinder nur auf eine Weiße wirklich gut ab: Bewegung, und die hat er nicht. Wir leben in einem Haus mit abgetrenntem Garten und durften in Quarantäne wenigstens in den Garten, aber schon das war mit 6 jährigem extrem schwer.
Wir haben es so überstanden indem wir seine Bedürfnisse sehr ernst genommen haben, wir hatten einen Adventskalender gefüllt um die Tage runterzuzählen damit er es absehen kann, wir haben täglich mit ihm wild getanzt, gerauft, haben Sportvideos nachgemacht, viel Besonderes gemacht und den Rest haben wir einfach geschluckt. Wir kennen einige Kinder die durch die Quarantäne einen regelrechten Knacks bekommen haben obwohl die Familien es toll gemacht haben. Die schon beim Gedanken daran dass es wieder passieren könnte Panik bekommen. Ihr seid erwachsene Menschen, reflektiert und reif und geübt mal Bedürnisse zu unterdrücken und Emotionen zu kontrollieren, wenn Ihr schon am Ende seid, was meint ihr wie sehr am Ende gerade ein in jeder Hinsicht noch total unreifes, kaum reflektierendes Kind sein muss!

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Also "Knacks" ist jetzt vielleicht übertrieben, sie haben halt schon Angst davor nochmal in Quarantäne zu müssen. Er trägt zb seitdem sehr pflichtbewusst seine Maske und setzt sie lieber mal mehr auf als zu selten und sagt dann eben dass er eben nicht nochmal in Quarantäne will. Schlimm ist wohl vor allem nicht zu wissen wann es vorbei ist bei Familien die erkrankt sind und sich freitesten müssen. Wenn man nur Kontaktperson war und die Tage runterzählen kann ist es nach dem was wir bei uns und auch im Bekanntenkreis mitbekommen für Kinder auch einfacher, aber gerade wenn dann Tests noch länger positiv bleiben und die Quarantäne verlängert wird, der dann ein Kind nach einigen Tagen doch getestet wird und der Zirkus von vorne losgeht belastet sie das.

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Ich denke, das wird sich mit der Zeit wieder normalisieren. Ihr ward alle genervt von der Situation, dem Eingesperrt sein. Und euer Sohn hat diese Langeweile halt in der Quarantäne so gezeigt, wie er sich die letzten paar Tage verhalten hat. Ich denke echt, das ist bald vorbei. Und wenn nicht, müßt ihr halt ein paar Regeln und Verhaltensweisen nochmal vermitteln.

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Hallo, uns geht es gerade ähnlich. Mein Sohn (fast 3) und ich haben Corona. Und er ist in der Phase, das er null hört und extrem testet. Schon vor der Quarantäne, das macht es nicht einfacher. Und er möchte auch Dauerbespaßt werden, da er nicht wirklich alleine spielt. Ich bin nur froh, daß meinem Mann Homeoffice auferlegt wurde, für die Zeit. Somit stehe ich nicht komplett alleine da 😅
Mein Sohn zeigt aber noch kein verändertes Verhalten. Aber wir müssen auch noch bis Freitag durchhalten. Wer weiß was da noch kommt. Er fragt auch ständig, wann er in die Kita darf und seine beiden Freunde sehen darf. Behaltet starke Nerven bis morgen. Und ich hoffe es normalisiert sich wieder schnell bei euch, wenn der Alltag euch wieder hat.