Hi!
Konsequenzen sind bei unserem Sohn 4,5 selten nötig, wenn dann logisch und werden natürlich meistens vorher angekündigt fairerweise.
Gesundheitlich sind wir alle etwas angeschlagen und hatten einen merkwürdigen Tag mit mehreren Auseinandersetzungen mit unserem Kind. Die letzte war nur "der Tropfen auf dem heißen stein" bei mir, wo mein Kind mich wiederholt haute während des gemeinsamen Spiels, weil ihm was im Spiel störte.
Habe das Spiel mit den Worten, dass ich so jetzt keine lust mehr habe zu spielen, wenn er haut und es keinen Spaß macht beendet. Er war dann am weinen. Habe ihn getröstet aber danach trotzdem kurz den Raum verlassen um etwas runterzukommen.
Habe ein schlechtes Gewissen das Spiel einfach so unvorhersehbar abgebrochen zu haben und sowas gesagt zu haben.
Kündigt ihr jede "Konsequenz", falls nötig vorher an?
"Konsequenzen" jedes mal vorher ankündigen?
Und seht ihr sowas als liebesentzug?
Also wenn du danach noch auf bockig machst und ihn ignorierst. Dann ist das Liebesentzug.
Nicht mehr mitspielen ist einfach eine logische Konsequenz
Eine logische Konsequenz im Spiel mit anderen Kindern wäre ein "MIT DIR SPIELE ICH NIE WIEDER!" oder aber er hätte selbst eine gefangen. Nun bist du erwachsen. Eine authentische Reaktion (aus der Kinder am meisten lernen), ist ein lautes "au, hör auf. Ich möchte nicht gehauen werden". Dann aufstehen und gehen. Keine unnormale lange Vorbereitung darauf. Einen Liebesentzug sehe ich da nicht. Eher ein wahren der eigenen Grenzen.
Danke für deine Antwort.
Ja, stimmt. Da hast du wohl recht. So ungefähr habe ich ja auch reagiert, in dem Moment authentisch würde ich sagen.
Wenn er dich mehrfach gehauen hat, dann wirst du das ja nicht jedes mal stumm ertragen haben, sondern was gesagt haben, oder? Aber in dem Alter sollte ihm schon klar sein, dass er mit Hauen nicht zum Ziel kommt und Mama halt keine Lust zum Spielen hat. Ich hätte ihn auch nicht getröstet, sondern bereits beim ersten Mal gesagt, dass gleich Schluss ist, wenn er es noch mal tut.
Danke für deine Antwort.
Ja, ich mache natürlich deutlich, dass ich nicht will das er haut, es wehtut und halte manchmal auch die Hände fest dabei. Alles auch in einem anderen Ton. Er weiß das auch genau, aber es passiert trotzdem leider noch.
Nein, es ist völlig normal, dass man sich die Sachen, die weh tun und die so ein völliges Nogo sind wie Hauen , Beißen, Treten, Kratzen , Spucken, schrilles Schreien u.ä. gar nicht gefallen lässt und dann sofort abbricht und ich finde du hats gut und richtig reagiert.
Dein Kind ist auch keine 2 oder 3 Jahre mehr, der hat schon Plan, was geht und was nicht und dass man Mama nicht alles zumuten kann ...
Und, es ist auch nicht verkehrt, ein Spiel zu beenden, zu dem man keine Lust mehr hat und ein Kind nicht mehr bespaßen zu wollen. Kinder müssen auch nicht ständig zufrieden sein und dürfen ruhig mitbekommen, wenn Mama nicht mehr mag und eben z.B auch krank ist, Kopfweh hat u,ä
Theater, bei dem Du Dich verbiegst, ist nicht nötig und unehrlich.
Danke für deine Antwort.
Okay, gut, das finde ich nämlich auch. Kinder machen es ja auch genauso, wenn sie was nicht wollen oder z.B. keine lust mehr auf ein Spiel haben.
niemals.
Nur neues wird vorher angekündigt (also die Konsequenz). Schon bekanntes nicht nochmal ankündigen und nochmal und nochmal -- da wirst Du nicht ernst genommen, besonders wenn Dein Kind dann älter wird und es tanzt dir auf der Nase rum.
Was ich einmal gesagt habe, gilt. -- und wenn die Kids es eben nochmal gemacht haben, auch am Tag danach oder die Woche drauf, dann war eben sofort der Teller weg. - oder der Stift. - oder was auch immer für Unfug gemacht wurde.
und nein: man hat irgendwann einmal gesagt. "man haut nicht" --- und wenn es nochmal passiert, ist natürlich die Konsequenz, dass man sagt: ich hab dir doch gesagt, dass man das nicht macht, und spielt so eben nicht mehr miteinander und steht auf. - Aber mit lieben Worten oder in dem Fall verletzten, z.B. es tut mir weh, wenn du mich haust, so möchte ich nicht mit dir spielen, wenn du mir schmerzen verursachst. ......... dann mach ich lieber Haushalt, der haut mich nicht --- klar wirkt das hart, - -aber der Ton macht die Musik, das kann man lieb sagen oder ruhig... aber inhaltlich sollte es schon so klar und streng sein... ---
genau darum geht es: was dir "hart" erscheint ist nötig, um zu zeigen, dass man sich auf Dein Wort verlassen kann. Im Guten (Eis versprochen), bin immer für dich da, wenn du schläfst, --- wie im Schlechten (wirf die Stifte nicht rum, hau mich nicht). --- du musst immer klar sein -- und immer danach handeln.... über die Jahre weg lernt dein Kind, dass das was du sagst, auch gilt. -- wenn du jedesmal anders handelst, dann weiß dein Kind nichts damit anzufangen.
Setzt voraus, dass man auch nur was sagt, wenn man bereit ist, das auch durchzuziehen.
es gab schon manche SItuationen, da hab ich einfach geschwiegen, .... das ist besser, als anzudrohen und anzukündigen und wiederholen und daneben zu stehen und nichts mit anzählen zu erreichen.
dauernd "schwätzen" bringt bei Kleinkindern gar nix. -- das fördert nur ein Verhalten, indem Dich Dein Kind nicht mehr ernst nimmt, dir nicht zuhört und dich vorführt und auf der Nase rumtanzt oder eben nicht folgt.
Danke für deine Antwort.
Es wirkt so, als ob du genau weißt wie es läuft und man sich sehr auf dich verlassen kann. Da möchte ich bezüglich erziehung auch gerne noch mehr hinkommen, lasse oft zu viel Spielraum(egal bei was) und arbeite daran.
Ja, ich finde auch, dass der Ton sehr viel ausmacht und ein ruhiger Ton mit aber fester,ernster Stimme auch oft sehr gut den ernst der Lage ausdrücken kann und es auch oft besser ankommt habe ich das Gefühl. Sehe ich auch so, nur das "anzudrohen" was man auch bereit ist durchzuziehen.
naja --- jetzt sind sie auch 11 und 13 .... in den Anfangszeiten hat das lange nicht geklappt. Ich glaube, man muss einfach über die Jahre rückblickend sowas feststellen .... natürlich gab es oft genug Gelegenheiten wo es nicht glatt lief .... ich denke, man muss für später einfach das große Ganze im Blick haben... da ist eben früh anfangen und konsequent bleiben im kleinen halt ein guter Anfang, auch wenn man blöd angekuckt wird, wenn man nach einem Sandschmeissen Richtung Gesicht seinem eigenen Kind einfach so die Schippe einkassiert.
Als meine Jungs noch ganz klein waren, habe ich ihnen die Konsequenz genannt, die folgt, wenn sie das Verhalten nicht ändern.
Mit 4 Jahren wussten sie, was passiert, da war eine Ankündigung in meinen Augen nicht mehr notwendig, es sein denn, die Situation war neu.
"Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Nächsten beginnt"
Ob Kant das tatsächlich gesagt hat oder nicht tut dem Wahrheitsgehalt keinen Abbruch.
Natürlich musst du dich von niemandem schlagen lassen und musst hier deine körperlichen Grenzen wahren.
Schließlich möchtest du dadurch ja auch deinem Kind vermitteln, dass es wichtig und richtig ist, Grenzen zu setzen und auch durchzusetzen.
Allerdings ist Impulskontrolle etwas, das Kinder erst mühsam lernen müssen und selbst Erwachsenen fällt es bisweilen schwer, sich immer zusammen zu reißen. In dem Moment, in dem dein Kind haut, wird es von seinen Emotionen geradezu überrannt und die Energie muss raus. Und offensichtlich fehlt ihm eine Handlungsalternative seine Gefühle auszudrücken.
Genau da würde ich ansetzen. Du als Erwachsenen siehst ja wahrscheinlich den Moment kommen, der das Kind in diese Situation (oft Überforderung/ Hilflosigkeit/ Frust) bringt und kannst dann schon bremsen. Gehe in die Kommunikation mit dem Kind bevor es "eskaliert". Und falls es doch zu wild wird, biete Handlungsalternativen an. "Ich möchte nicht dass du mich haust. Schau mal, wenn du so wütend auf mich bist, dann schrieb mich mit aller Kraft weg/ drück mich so fest du kannst/ boxe gegen ein Kissen das ich halte etc" was für dich halt OK ist.
Leichter gesagt als getan, aber nach und nach gelingt es immer öfter.
In deiner Geschichte schreibst du, dass du dein Kind getröstet hast und danach den Raum verlassen. Ich finde das absolut legitim, wenn du erstmal Abstand brauchst. Allerdings sollte das Kind wissen, warum du gehst und auch vielleicht einen Ausblick bekommen was folgt.
"ich brauche jetzt einen Moment für mich und koche mir einen Tee. Wenn du magst kannst du gleich nachkommen" oder "ich brauche kurz einen Moment für mich zum Durchschnaufen. Ich komme gleich wieder und dann spielen wir/kuscheln wir/lesen wir..."
Manchmal wenn ich wütend/gestresst etc bin, gehe ich zu meinem Kind, nehme seine Hand und lege sie mir auf die Brust. "Fühlst du wie schnell mein Herz schlägt!? Ich bin gerade ganz schön wütend/gestresst... Kannst du mir bitte helfen und 10 mal mit mir tief ein und ausatmen, damit ich mich beruhige?!"
Vielleicht hilft dir das ja auch 😊
Danke für deine Antwort.
Ich weiß, dass sowas erst mit der Zeit gelernt werden muss, bei dem einen mehr bei dem anderen weniger, aber ich finde es trotzdem schwer da "ruhig" zu bleiben.
Natürlich habe ich auch schon viele Handlungsalternativen angeboten, wie auf den Boden stampfen, ins Kissen beißen/hauen/kneifen, lieber kurz laut reden usw. Und das auch ganz oft. Denn das Gefühl muss ja raus und darf da sein. Aber es wird /wurde bisher leider nicht angenommen. Nicht in aufnahmefähigen Momenten und auch nicht in den Situationen. Vielleicht kommt das ja noch. Wie du schon sagst, selbst manchen Erwachsenen fällt sowas schwer.
Eine schöne Idee so damit umzugehen und das kind teilhaben zu lassen, ich denke das werde ich auch mal ausprobieren. 😊
Hi,
wir kommen eher aus der bedürfnisorientierten Ecke, sodass wir Konsequenzen im Sinne von Strafen eher vermeiden (an guten Tagen😂😜).
Auch ich würde aber ein Spiel, bei dem mein Sohn so wütend wird (er ist 5) beenden. Nicht als Strafe, weil er mich schlägt, sondern weil es einfach keinen Sinn macht, weiterzuspielen. War für ihn ja offensichtlich auch nicht schön. So würde ich das auch begründen.
Du hast ihn ja hinterher getröstet. Liebesentzug sehe ich da keinen. Solange du ihn nicht die nächste Stunde ignorierst.
Grüße