Hey zusammen! Die Frage steht ja schon oben: Wie viele Stunden in etwa darf Euer Kind am Tag mit Medien verbringen? Mit YouTube, Computerspielen, Nintendo usw.! Ausgenommen davon sind (zumindest bei uns zuhause) Musik hören und wenn wir als Familie abends zusammen mal was im Fernsehen schauen.
Ich mache mir oft Gedanken, dass unser Sohn zu viel Zeit "im Medienrausch" verbringt und hätte das gerne anders, weniger!
Mein Mann sieht es relativ entspannt, ich als Mama bin da eher "die Strenge" und kann mir vorstellen, dass die Rollenverteilung in vielen Familien ähnlich ist.
Ich bin gespannt auf Eure Antworten!
Medienzeit für Kinder - wieviel?
Interessant wäre wie alt Dein Sohn ist, aber generell merken wir deutlich dass sich unser Kind (8) wesentlich kreativer und auch anspruchsvoller beschäftig wenn wir die Medienzeit strikt halten oder gar unter den maximalen Empfehlungen bleiben. Also der Radio läuft beim Essen und die 10 Minuten Logo Kindernachrichten schaut er meistens an, aber darüber hinaus konsumiert er er nicht täglich und oft auch unter der maximal empfohlenen Zeit, eher bei der Hälfte, Und wir sehen es bei Bekannten deren Kinder mehr dürfen, dass die auch weniger machen. Wir bekommen zumindest oft zu hören "das würde unseren nie einfallen" ...
Viele haben ja die Ausrede sie würden ja in der restlichen Zeit sooo viel sinnvolles mit dem Kind machen... aber genau das ist in meinen Augen nur ein weiteres Problem. Genau, MIT den Kindern. Die Kids lernen so nicht in größerem Ausmaß alleine was Sinnvolles zu machen.
Ich finde es gruselig dass Jugendliche heute nicht mehr wissen wie sie einen Nachmittag ohne Medien gestalten können.
Ich finde bei 8 Jahren 60 Minuten Hörmedien und dann nochmal 45-60 Minuten andere Medien schon zu viel, bei uns gibts entweder - oder unter der Woche, am Wochenende teils beides.
Ich vergaß: Mein Sohn ist 12 Jahre alt.
Im Alter von 8 Jahren war sein Medienkonsum auch noch recht "beschaulich". Das zog jedoch deutlich an ab ca. 10 Jahren. Jetzt ist er in der 6. Klasse und spätestens auf der Weiterführenden scheint es für Kinder kaum was Faszinierenderes zu geben... Die Jungs hängen am PC und daddeln, die Mädchen kleben am Handy fest.
Es ist nun mal Fakt dass Medien grosses Suchpotential bergen. Das wird nur noch mehr verdrängt in unserer Gesellschaft wie Alkohol.
Täglich 20 bis 30 Minuten. Aber auch nicht jeden Tag. Ich habe auch den Eindruck dass Kinder mit wenig medienzeit kreativer mit ihrer Freizeitgestaltung sind als Kinder die deutlich mehr Zeit mit vor allem digitalen Medien verbringen.
Ich sehe Medienzeit relativ entspannt.
Meine Kinder sind 2 und 4 und unter der Woche ganztags im Kindergarten. Außerdem hat die große noch mehrmals die Woche sportliche hobbies. Wir sind als Familie viel unterwegs bzw. verabredet.
Außerdem spielt meine Tochter stundenlang alleine in ihrem Zimmer und auch mein Sohn kann schon gut und lange alleine spielen.
Aus diesem Grund bin ich sehr locker mit Medienzeit. Die Große darf 30 Minuten am Tag ans Tablett, macht sie nicht immer. Beide Kinder schauen wohl so 30 Minuten am Tag fern, die Große etwas mehr, der Kleine etwas weniger.
Manchmal schaut die große aber auch 2h fern.
Mein Mann ist deutlich strenger mit Fernsehen, ich nutze Medienzeit meist um was erledigt zu bekommen, wie Abendessen kochen oder Wäsche falten, etc.
Bisher gibt es vieles, dass sie der Medienzeit deutlich vorzieht, sollte sich das mal ändern, würde ich wohl mehr einschränken.
Der letzte Satz ist in meinem Augen der Wichtigste.
Bei uns sieht es Recht ähnlich aus, nur der kleine ist 18 Monate und seine Medien beschränken sich auf Musik hören/toniebox.
Solange ich ein aufgeregtes "jaaaaaa!!!" Bekomme, wenn ich etwas anderes Vorschlage, ist es für mich im Rahmen. Ich muss ja auch irgendwie vorwärts kommen, gerade weil mein Mann viel außer Haus ist (Angestelltenverhältnis plus Selbständigkeit) und der große nur täglich fünf Stunden im kindi ist und ich in der Zeit auch arbeite mit dem kleinen Zuhause.
Ja ich gebe offen zu der Fernseher ist dann mein "Babysitter" und manchmal darf der große auch länger wie aktuell zb ich hab einen Bänderriss und da ist nicht viel mit spielen und Toben 😕
Meine Kinder sind 15 und 16 Jahre. An Schultagen sind sie ca. 9 Stunden außer Haus.
Ehrlich gesagt sitzen sie bis zum Schlafengehen, abgesehen vom Abendessen, die ganze Zeit vorm Laptop. Das liegt aber eher an Hausaufgaben und schulischen Kram.
Richtige Medien-Freizeit gibt es pro Tag ca. 1 Stunde geteilt in 3 Teile.
Am Wochenende sieht es etwas besser für die Kinder aus. Hier sehen wir das dann auch relaxt. Zumindest wenn kein Schulzeug mehr zu erledigen ist. Mehr als 2-3 Stunden würden wir aber hier auch nicht erlauben. Filme schauen meine Kinder in aller Regel übrigens nicht an. Allerdings gibt es bei uns alle 14 Tage einen Familiensonntag, bei dem die Kinder einen Film aussuchen, den wir alle gemeinsam schauen so richtig im Kino-Feeling … aber zu Hause.
Mit 15 bzw. 16 Jahren sind Deine Kinder also unter der Woche je 3 x 20 Minuten mit Medienkram beschäftigt? Entschuldige, aber das hört sich für mich für die Altersklasse tatsächlich unrealistisch an. Diese 3 x 20 Minuten beinhalten auch Zeit am Handy? WhatsApps schreiben mit Freunden usw. Puh, wenn das wirklich stimmt, Hut ab oder vielleicht auch: etwas sehr streng. Ich glaube nicht, dass ich meinen Teeniesohn, wenn er denn 16 ist, so stark einschränken kann oder sogar möchte. Schon das teilen in 3 Teile finde ich merkwürdig (passt für ein Grundschulkind). Da spielen Deine Teenies gerade was cooles mit anderen Kindern online und - zack - Feierabend bzw. Pause?!
Du gehst davon aus, dass alle Kinder gleiche Interessen haben.
Meine Kinder sind Frühkindliche Autisten. Mein Ältester hat zwar einen IQ über 100, aber Autismus ist Autismus … er hat keine Freunde. Auf seinem WhatsApp gibt es die Familie, seine Schulbegleitung, seine beiden Klassenlehrerinnen und sein Autismustherapeut. Was glaubst du, wie da Gespräche laufen? Das sind ganz andere Gespräche, als die, die man sonst zwischen Teenies findet.
Zocken wollen meine Kinder nicht.
Mein Ältester hat letztes Jahr in der IGS seinen Hauptschulabschluss bestanden und macht nun seinen Realschulabschluss. Sein Ziel ist es Angewandte Mathematik zu studieren. Das ist nicht leicht als Frühkindlicher Autist, der nicht einmal in der Lage ist, korrekt in seiner Muttersprache zu sprechen. Das geht nur mit unendlich vielen Nachteilsausgleichen, Notenschutz und ungeheuer viel Fleiß.
Du glaubst ich bin streng? Nein, den Druck macht er sich selbst. Von mir aus hätte er Koch werden können. Das war viele Jahre lang sein liebstes Hobby. Hätte mich gefreut. Aber nun hat er sich so entschieden.
Das Teilen in 3 Teile liegt am fehlenden Organisationstalent eines Autisten.
Hallo,
wir hatten bzw. haben keine festgelegten Medienzeiten. Wir haben das immer aus dem Bauch raus entschieden, wann nun wirklich genug ist. Wenn sie gerade mitten in irgendeinem Spiel sind, wird ggf. gefragt, wie lange die Runde noch dauert und dann angekündigt, dass danach aber wirklich Schluss ist. Oder wenn sie einfach nur irgendwas geguckt haben (YouTube Videos), dass Schluss ist, sobald das Video zu Ende ist oder es wurde gesagt "noch xx Minuten". Wir sind damit bislang immer sehr gut gefahren. Ich vergleiche das mit mir, ich lese sehr gerne. Ich selbst könnte es auch hassen, wenn man mir mitten im spannendsten Kapitel sagt "es ist jetzt Feierabend für heute, Du hörst sofort auf zu lesen".
Und da unsere Söhne auch seit der ersten Klasse Hobbies haben, für die auch etwas Zeit aufgewendet werden muss, haben sie auch einen entsprechenden Ausgleich zur Medienzeit. Es war aber auch immer schon so, dass sie im Winter deutlich mehr Zeit mit Handy, Laptop, PS verbringen als im Sommer.
LG
Elsa01
Ich hatte lange so 45 Minuten.
Mein Kind ist frische 9 und inzwischen bin ich entspannter und habe ihm gesagt: 10 Minuten pro Lebensjahr.
Jetzt ist es gerade "oll" draußen. Das Kind ist bis 16 Uhr in der Betreuung. Wenn er nach Hause kommt hat er die Hausaufgaben fertig, mit seinen Freunden Fußball gespielt... dann darf er auch 1,5h zocken. Die Zeit geht auch schnell rum, gerade wenn man noch nen Kumpel dabei hat.
Das Thema beschäftigt mich auch immer mal wieder. Finde ich eine der größten Herausforderungen in der heutigen Zeit für Eltern, hier das richtige Maß zu finden.
Ich kann noch nicht so ganz valide antworten, aber finde, dass Freunde bei uns damit ganz gut umgehen. Junge ist auch 12 und er hat in Summe 90 Minuten zur Verfügung pro Tag. Damit ist wirklich alles abgedeckt, was Jungs in dem Alter machen. Er kann in der Woche (Vereine und co. auch aufsparen und am Wochenende entsprechend mehr spielen, macht er auch oft). In den Ferien gibt es extra Zeit (ich weiß aber nicht wie viel). Grundvorsaussetzung ist aber, dass die Schule einigermaßen (ist im Mittelfeld) läuft und er seine Aufgaben im Haushalt erledigt.
Wir selbst: unsere Tochter ist 7. Da sie keine Geschwister hat, haben wir tatsächlich erst mit 6 Jahren überhaupt mit Medien gestartet. Wenn sie mal wo anders was gesehen hat, durfte sie, Interesse war aber nicht so groß. Die ersten drei Jahre habe ich das bewusst gemacht (Kindliche Entwicklung, Konzentration, sich auch bei Langeweile mit anderem beschäftigen können, nicht immer unterhalten sein wollen...), die drei weiteren Jahre sind irgendwie (trotz Corona) dazu gekommen, da sie nicht gefragt hat, ob sie was machen kann.
Heute: Sie darf jeden Tag wenn ich das Abendessen mache ans Tablett. Hier mag sie am Liebsten Maus App, Elefanten App, Bibi und Tina Spiel etc. Das vergisst sie selten und freut sich immer drauf. Aufhören ist aber kein Problem.
Ab und an schauen wir zusammen einen Film. Astrid Lindgren, Schule der magischen Tiere, Grinch, Madagaskar etc. Sowas. Ich suche bei Ama... ein paar raus und sie entscheidet. Wir haben bislang wenig Auswahl, weil sie alles mehrfach gucken will. Das Ganze so vielleicht 1-2 Mal im Monat, im Sommer weniger. Das dann alle zusammen oder sie mit ihrer Freundin.
Hörspiele: so 1 pro Tag, am Wochenende auch mal mehr.
Bin bislang da so echt zufrieden mit, sie kann sich sehr gut konzentrieren und auch konzentriert für sich spielen. Wird vermutlich immer etwas mehr werden.
Hallo
Meine große Tochter ist 12, sie kommt um 14 Uhr von der Schule. Danach macht sie Hausaufgaben und isst was.
Danach hat sie unbegrenzte Medienzeit bis 20.30 Uhr. Dann werden Handy und Tablet nämlich abgegeben.
Manchmal hängt sie wirklich bis abends rum und spielt was am Handy oder Tablet, oft macht sie aber auch kreative Sachen an den Geräten (zeichnen). Natürlich ist sie auch oft mit Freundinnen oder bei der Nachhilfe. Hält sich also in Grenzen. Am liebsten liest sie Bücher und hört Musik. So lange es ausgeglichen ist, habe ich keine Probleme damit.
Die Kleine ist 8. da haben wir es ähnlich gehalten, außer dass sie um 19.30 Uhr abgeben musste. Wir haben aber gemerkt, dass sie nichts anderes mehr machte und wir große Probleme hatten wenn abends Schluss war. Also haben wir es stark reduziert. Sie kommt nach Hause, während ich koche darf sie die aktuelle Folge ihrer Serie schauen. Danach wird abgegeben.
Sie malt und liest sehr gerne. Das würde sie kaum noch machen, wenn Handy und Tablet frei zur Verfügung stehen. Das fände ich sehr schade.
An Tagen wo nix ansteht, darf sie manchmal noch mal dran. Aber nicht mehr abends vorm schlafen. Den Stress ersparen wir uns. Am Wochenende sieht’s aber wieder lockerer aus.
Ganz schönes Reizthema für viele Eltern heutzutage. Ich finde ja, es hängt sehr stark davon ab, was das Kind ansonsten so den ganzen Tag macht. Kann es sich sehr gut auch anderweitig alleine kreativ beschäftigen? Hat es einen körperlichen Ausgleich im Alltag (Hobby, Sport usw.)? Und quasi einer der wichtigsten Punkte: WAS konsumiert das Kind für Medieninhalte?
Meine Tochter (6) durfte schon recht früh und auch recht lange Medien konsumieren. Wobei wir sehr darauf schauen, was sie da ansieht/spielt. Meist möchte sie aber sowieso Tierdokus schauen oder auch spielerisch verpackte Lernvideos und Kinderserien. Da darf sie gerne auch viel von schauen.
Finde es heutzutage echt schwierig, Kindern die Medienzeit zu sehr einzuschränken. Wenn man merkt, dass sie nur noch das wollen und nichts anderes besser finden (ihr Hobby, Freunde treffen, coole Ausflüge machen, andere Spiele spielen), dann würde ich auch einschränken. Aber solange dem nicht so ist kann das Kind gerne auch länger schauen. Meine Tochter guckt/spielt unter der Woche ca. 60 Minuten auf meinem Tablet. Am Wochenende (je nachdem was wir vor haben) ebenfalls oder sogar mal zwei Stunden.
In meiner Kindheit hab ich deutlich mehr TV geschaut, hab trotzdem nen Master-Abschluss und mein Leben gut im Griff. Daher finde ich nicht, dass der Medienkonsum ein ausschlaggebender Faktor in der Kindererziehung ist. Wichtig ist einfach, dass man prüft, was das Kind schaut und wie es sich ansonsten im Alltag zurechtfindet.